Balkonkraftwerk auf der Garage. Wohin geht der Strom...?

Diskutiere Balkonkraftwerk auf der Garage. Wohin geht der Strom...? im Forum Photovoltaik- / Windkraft-Forum im Bereich DIVERSES - Hallo in die Runde! Ich habe eine vielleicht dumme Frage, aber auch Dumme (wie ich) lernen gerne dazu. Die Energie, die ich mit den Solarpanels...
schlaufon

schlaufon

Beiträge
274
Beruf
Ingenieur
Hallo in die Runde!

Ich habe eine vielleicht dumme Frage, aber auch Dumme (wie ich) lernen gerne dazu.

Die Energie, die ich mit den Solarpanels (600-800W) erzeuge, soll ja im Haus bleiben. Und vorweg, nein ich bin mir bewusst, dass ich an sonnigen Tagen mehr produzieren werde, als ich brauche. Ein Speicher kommt nicht in Frage. UND ich habe kein Problem, dass ich überschüssigen Strom an den Versorger verschenke.

Die Hersteller dieser "Anlagen" sprechen gerne vom "Strom und dem geringsten Widerstand". Ich frage ich mich, wo ist denn dieser Widerstand am geringsten?
Beim normalen Einsatz als echtes BKW verstehe ich das noch. Da steckt der Hausmann den Schukostecker in die Wohnzimmersteckdose und sein TV läuft und sein Router im Flur und vielleicht noch sein Kühlschrank, der auch an derselben Phase hängt. DA verstehe ich, wo der Strom hingeht. Nämlich zum Verbraucher, weil alles am selben Stromkreis hängt.

So jetzt sieht das bei mir aber so aus. Der Energie"fluß" ist (Garagenverbraucher alle AUS) aus dem Wechelsrichter in eine Steckdose. Diese ist über UV über 5x6mm² mit der einer Hauptverteilklemme in der Hauptverteilung verbunden. Bis dahin also kein Verbraucher. Jetzt gibt es 2 Wege:
a) in Richtung auf die Straße aus der Hauptverteilklemme über den Hauptschalter, eine weitere Hauptklemme, den Zähler (digitaler Zähler mit Rücklaufsperre), SLS in den HAK (HV zu HAK ca. 3 Meter) .......zum Verteilerkasten an der Straße (+ ca. 8 Meter)....
b) in Richtung Verbraucher (in meinem Fall) aus der Hauptverteilklemme, in einen Hauptschalter, über eine NEOZEDeinheit, dann Zähler ELTAKO 3-Phasen, dann FI, dann LSS, dann Leitung ca. 1 Meter zum 1. Verbraucher.
Zur Vollständigkeit . Es ist ein TN-C-S. PEN zur Straße.

Wenn ich mir jetzt die Wege von a) bis Straße und b) zum 1. Verbraucher anschaue, dann stellt sich mir die Frage: welcher Widerstand ist kleiner a oder b, bei sagen wir 400Watt 230V (1 Phase)?
Grob geschätzt, würde ich vermuten, der Widerstand bis zum Verbraucher ist größer, zumindest nicht kleiner als der bis zur Straße?

Geht jemand mit mir? Oder ist meine Überlegung völliger Blödsinn?

P.S.: Bonusfrage: in meinem besonderen Fall, wird eine zweite Doppelhaushälfte auch versorgt aus dem HAK, der bei mir im Keller hängt. D.h. in meinem speziellen Fall müsste man nicht bis zu den Verbrauchern an der Straßenverteilung zurückgehen, sondern "nur" bis zum HAK.
 
Zuletzt bearbeitet:
Völlig uninteressant. Entscheidend ist, wo der Zähler sitzt. Ist ein Wiederstand höher, die Leitung länger ect. wird einfach mehr Energie in Wärme umgesetzt. Das hat nicht damit zu tun, welche Geräte den Strom verbrauchen. Wie der konkret fließt, ist auch vollig egal. Wenn vom BKW genau soviel Strom gezogen werden kann, als deine Geräte hinter dem Zähler gerade benötigen, dann hast du keinen Verbrauch.
 
Es ist eigentlich unerheblich, ob Du den Strom vom BKW selber auf der gleichen Phase verbrauchst, oder nicht.

Solange Du einen saldierenden Zähler hast, wird Verbrauch und Einspeisung über alle 3 Phasen zusammengezählt, und die Differenz zählt.

Also wenn Du auf L1 3kWh mittels BKW eingespeist hast, und die selben Zeit auf L2 und L3 in Summe 5 kWh verbraucht hast, brauchst Du nur 2kWh Deinem Stromlieferanten zahlen.
 
Es ist eigentlich unerheblich, ob Du den Strom vom BKW selber auf der gleichen Phase verbrauchst, oder nicht.

Solange Du einen saldierenden Zähler hast, wird Verbrauch und Einspeisung über alle 3 Phasen zusammengezählt, und die Differenz zählt.

Also wenn Du auf L1 3kWh mittels BKW eingespeist hast, und die selben Zeit auf L2 und L3 in Summe 5 kWh verbraucht hast, brauchst Du nur 2kWh Deinem Stromlieferanten zahlen.

Ja, auch hierfür Danke!
Das ist mir jetzt klar (zumindest besonders in meinem Fall), da ja auch die "Zuleitung" vom Garagenkraftwerk in eine Haupt(abzweigs)klemme führt, bevor Weg a) oder b) kommt.

Bleibt trotzdem meine Frage: "wo ist der geringste (geringere) Widerstand, a oder b"?
 
Dann musst du den Widerstand messen, wenn dir das so wichtig ist. Das kann dir doch so keiner sagen. Wenn die Adern kürzer oder dicker sind, ist auch der Widerstand geringer, als bei langen und dünnen Adern. Wozu muss man so etwas wissen?
 
Also ich würde sagen in Richtung Verbraucher also b

a währe unlogisch, da ja die Verbraucher auf b weiterlaufen. Es kann ja keine Einspeisung und geichzeitig auch Bezug auf der Phase geben.
 
Gar keine dumme Frage.

Ist der Widerstand der relevante Faktor?

Der Netzinnenwiderstand ist ja normalerweise der kleinste im Stromnetz zwischen Verbrauchern und Trafo.

Warum fließt dann trotzdem bspw ein Strom von 3,8 Ampere über ein Gerät mit 60 Ohm Innenwiderstand wenn die Spannung gleich bleibt? Oder gibt es einen Potentialunterschied? Muss man sich den Trafo wie eine Wasserpumpe in einem geschlossenen Wasserkreislauf vorstellen und den Verbraucher wie eine Art Mühlrad in der Leitung (hydraulisch-elektrische Analogie)?
 
Gar keine dumme Frage.

Ist der Widerstand der relevante Faktor?

Der Netzinnenwiderstand ist ja normalerweise der kleinste im Stromnetz zwischen Verbrauchern und Trafo.

Warum fließt dann trotzdem bspw ein Strom von 3,8 Ampere über ein Gerät mit 60 Ohm Innenwiderstand wenn die Spannung gleich bleibt? Oder gibt es einen Potentialunterschied? Muss man sich den Trafo wie eine Wasserpumpe in einem geschlossenen Wasserkreislauf vorstellen und den Verbraucher wie eine Art Mühlrad in der Leitung (hydraulisch-elektrische Analogie)?

Also, entgegen der landläufigen Meinung, daß der Strom dem Widerstandsgefälle folgt, sieht das bei einer Solar-Einspeisung ganz anders aus.

Eine Einspeisung erfolgt nicht auf Grund einer Spannungsüberhöhung, sondern auf Grund einer Phasenverschiebung.

Ich versuchs mal mit ganz einfachen Worten zu beschreiben:

Der Wechselrichter versucht der Netzfrequenz voraus zu eilen. Die Netzfrequenz erlaubt ihm das aber nicht und so kommt es zu einer minimal vorauseilenden Phase und mithin zu einem Spannungsunterschied der beiden Phasen. Je kräftiger der WR ist, desto größer wird die Phasenvoreilung.

Wenn du mal zwei Phasen etwas verschoben übereinander legst, siehst du eine Spannungsdifferenz an jedem Punkt der Sinuskurve und auf Grund derer fließt ein Strom.

Das wiederum bedeutet, daß der WR keine höhere Spannung als das Netz erzeugen muß um einzuspeisen, er macht das auf Grund seiner Voreilung.

Wenn jetzt das Netz ausfällt, rennt der WR sofort über die Abschaltfrequenz von 52,5Hz und schaltet somit ab.

Sollte mal der örtliche Versorger alle PV-Anlagen lahm legen wollen, z.B. beim Einsatz eines Notstromaggregates, dann braucht er nur die Netzfrequenz über 52,5Hz anzuheben und alle PV-Anlagen schalten ab.

Ich hoffe, das war verständlich erklärt.
 
Interessant. Wenn man sich das als 2 überlagerte Sinuskurven vorstellt, fällt doch auf, dass sich der jeweilige Potentialvorsprung von Netz und BKW innerhalb einer Periode abwechseln.

Das hieße doch, dass - bei identischer Spannung - beide zu gleichen Teilen am Verbrauch beteiligt wären, oder?
 
Nein, der WR eilt nur soweit vor, bis sein Stromlimit erreicht ist. Das Stromlimit wird durch die Leistung der PV-Zulieferung bestimmt. Je potenter die PV-Lieferung, desto mehr möchte der WR vorauseilen.

Ganz simpel ausgedrückt: Würde der WR zuviel Strom abgeben, würde seine PV-Lieferung einbrechen und somit der Strom wieder sinken.

Da kommt jetzt der MPPT zum Einsatz. Der MPPT sorgt dafür, daß die Belastung der PV-Panele nur soweit erfolgt, daß die maximale Leistung abgegriffen werden kann, d.h. eine Balance zwischen Spannung und Strom hergestellt wird, auf Basis der maximal möglichen Leistung.
 
Also, entgegen der landläufigen Meinung, daß der Strom dem Widerstandsgefälle folgt, sieht das bei einer Solar-Einspeisung ganz anders aus.

Eine Einspeisung erfolgt nicht auf Grund einer Spannungsüberhöhung, sondern auf Grund einer Phasenverschiebung.

.

Das hört sich vernünftig an, aber was ist wenn die Zuführung (aus PV) auf Phase 1 erfolgt und die Verbraucher an Phase 3 hängen?

Also, entgegen der landläufigen Meinung, daß der Strom dem Widerstandsgefälle folgt, sieht das bei einer Solar-Einspeisung ganz anders aus.

Eine Einspeisung erfolgt nicht auf Grund einer Spannungsüberhöhung, sondern auf Grund einer Phasenverschiebung.

Ich versuchs mal mit ganz einfachen Worten zu beschreiben:

Der Wechselrichter versucht der Netzfrequenz voraus zu eilen. Die Netzfrequenz erlaubt ihm das aber nicht und so kommt es zu einer minimal vorauseilenden Phase und mithin zu einem Spannungsunterschied der beiden Phasen. Je kräftiger der WR ist, desto größer wird die Phasenvoreilung.

Wenn du mal zwei Phasen etwas verschoben übereinander legst, siehst du eine Spannungsdifferenz an jedem Punkt der Sinuskurve und auf Grund derer fließt ein Strom.

Das wiederum bedeutet, daß der WR keine höhere Spannung als das Netz erzeugen muß um einzuspeisen, er macht das auf Grund seiner Voreilung.

Wenn jetzt das Netz ausfällt, rennt der WR sofort über die Abschaltfrequenz von 52,5Hz und schaltet somit ab.

Sollte mal der örtliche Versorger alle PV-Anlagen lahm legen wollen, z.B. beim Einsatz eines Notstromaggregates, dann braucht er nur die Netzfrequenz über 52,5Hz anzuheben und alle PV-Anlagen schalten ab.

Ich hoffe, das war verständlich erklärt.

Also mal -ganz einfach- zurückgefragt. Wenn das das Potential erzeugt, wie lässt sich dann "überschüssiger" Strom in das Versorgernetz speisen? Das läuft ja auf 50Hz. Nach landläufiger Meinung bricht bei einer minimalen Schwankung 50Hz +/- 0,2 Hz das deutsche Stromnetz zusammen.
Link: aktuelle Netzfrequenz (47,5-52,5Hz) - Netzfrequenz.info
Sorry, ich glaube ich habe Deine Erklärung irgendwo falsch verstanden.....
 
Das hört sich vernünftig an, aber was ist wenn die Zuführung (aus PV) auf Phase 1 erfolgt und die Verbraucher an Phase 3 hängen?

Die meisten Haushaltszähler sind saldierend, es gibt nur wenige Ausnahmen, die das nicht sind, d.h. wenn du einen Betrag auf eine Phase ins Netz schiebst und den gleichen Betrag auf einer anderen Phase wieder beziehst, dann zählt der Zähler Null.

Ausnahme, du hast einen Einspeisevertrag mit deinem Versorger, dann bekommst du für die Einspeisung deutlich weniger als für den Bezug.

Also ist es völlig wurschd, ob du auf einer Phase einspeist und auf einer anderen beziehst. Der Zähler "verrechnet" das.

Also mal -ganz einfach- zurückgefragt. Wenn das das Potential erzeugt, wie lässt sich dann "überschüssiger" Strom in das Versorgernetz speisen? Das läuft ja auf 50Hz.
Link: aktuelle Netzfrequenz (47,5-52,5Hz) - Netzfrequenz.info
Sorry, ich glaube ich habe Deine Erklärung irgendwo falsch verstanden.....

Ja, das hast du falsch verstanden.

Ich versuche nochmal laiengerecht zu erklären wie das funktioniert, also für Laien, Fachkräfte hier wissen das.

In Analogie schau dir einen Drehstromanschluss an.
Da hast du 3 Phasen mit jeweils 230V/50Hz.
Alle drei zeigen die gleichen Werte...der einzige Unterschied ist die Phasenlage.
Letztere sorgt durch die 120°-Verschiebung dafür, daß zwischen den Phasen sogar 400V liegen.
Obwohl alle drei Phasen 230V/50Hz aufweisen, fließt zwischen ihnen ein erheblicher Strom; nur auf Grund der Phasenverschiebung.
Da diese drei Phasen in ihrer Phasenverschiebung starr sind, würde es mächtig krachen wenn du sie aufeinander klemmen würdest.

Bei einem WR ist es so, daß die Phasenverschiebung eben nicht starr und auch keinen so hohen Wert von 120° aufweist, sondern je nach Leistungsfähigkeit der PV-Module, eine ganz geringe Phasenverschiebung, womit auch nur ein, entsprechend der Leistungsfähigkeit, geringer Ausgleichsstrom fließt.

Das klingt kompliziert, ist es aber nicht.

Du schreibst: "Nach landläufiger Meinung bricht bei einer minimalen Schwankung 50Hz +/- 0,2 Hz das deutsche Stromnetz zusammen".

Nein, tut es nicht.

Du schreibst gleichzeitig: "Link: aktuelle Netzfrequenz (47,5-52,5Hz) - Netzfrequenz.info"

Das sind deutlich mehr als 0,2Hz!

Also wie ich schon schrieb, die 52,5Hz sind die magische Obergrenze für Wechselrichter. Oberhalb derer schalten sie ab.

Das ist eine einfache Methode für den Netzbetreiber mal gerade eben alle PV-Anlagen still zu legen. Da bedarf es keines weiteren Eingriffs.
Mal eben die Netzfrequenz über 52,5Hz anheben und alle PVs schweigen.

War das jetzt einigermaßen verständlich?

Wenn nicht, darfst du gerne weitere Fragen stellen, ich stehe gerne zur Verfügung :)
 
Also bewirkt die Phasenverschiebung kleine Potentialunterschiede zwischen WR und Netz, folglich fließt ein Strom.
Soweit klar. Aber die Frage des TE war ja, wohin fließt der Strom und wieso? Kann man das überhaupt beantworten oder ist das wie die Frage: Wohin fließt mein Eimer Wasser, wenn ich ihn in einen Fluss schütte..
 
Wohin fließt mein Eimer Wasser, wenn ich ihn in einen Fluss schütte..

Das ist ein guter Vergleich, ja, es fließt halt in den Fluß.

Es soll ja Leute geben, die glauben, daß wenn sie Grünstrom beim Versorger buchen, auch Grünstrom bekommen

Das Netz ist ein riesiger Pool, da strömt alles mögliche rein und dasselbe kommt bei den Verbrauchern auch wieder raus.

Zu glauben, daß genau diese Elektronen welche die eigene PV erzeugt hat, auch bei den eigenen Verbrauchern ankommt, ist eine sehr naive Sicht der Dinge.
 
Also bewirkt die Phasenverschiebung kleine Potentialunterschiede zwischen WR und Netz, folglich fließt ein Strom.
Soweit klar. Aber die Frage des TE war ja, wohin fließt der Strom und wieso? Kann man das überhaupt beantworten oder ist das wie die Frage: Wohin fließt mein Eimer Wasser, wenn ich ihn in einen Fluss schütte..
flußabwärts? :D
 
Die meisten Haushaltszähler sind saldierend, es gibt nur wenige Ausnahmen, die das nicht sind, d.h. wenn du einen Betrag auf eine Phase ins Netz schiebst und den gleichen Betrag auf einer anderen Phase wieder beziehst, dann zählt der Zähler Null.

..... Der Zähler "verrechnet" das.

Da bin ich glatt versucht, eine Frage zu stellen. Übrigens wohl auch nicht so trivial, wie ich dachte. Irgendwie erscheint mir diese ganze Sache mit den elektronischen Zählern eine Geheimwissenschaft zu sein. Bedienungsanleitung? Ja, kann man finden, aber da steht nix drin. Also z.B. dieses Modell:

upload_2023-8-21_18-41-27.png

Das hängt bei mir im Schrank, ein picus Apator eHz.060.J (das Bild ist ein Beispiel aus dem Herstellerkatalog. Sage das, bevor wieder Klagen wegen der Nummern folgen ;)).
Max. 60A? Check! Rücklaufsperre? Check! Einrichtungszähler? Check!
Saldierend? Keine Ahnung!

Zum Thema "saldierend" bin ich auf das hier gestoßen Gibt es einen einfachen Weg zu sehen ob es ein saldierender Zähler ist - Photovoltaikforum .
Dort diskutieren Laien und Fachleute(?) auf geschlagenen 19 Seiten darüber, woran man erkennt, ob ein elektronischer Zähler "saldierend" ist oder nicht.
Eine echte Antwort findet da keiner o_O.....

Ein toller Tipp in der o.g. Diskussion war, einfach(!) beim Netzbetreiber / Messstellenbetreiber nachzufragen. Ich habe mal 3 Monate gewartet, um lediglich die PIN zu dem Ding zu bekommen. Erst nachdem ich dem Geschäftsführer der XY GmbH einen persönlichen Brief(!) geschrieben hatte, bekam ich Antwort, und das so: 3(!) Antwortbriefe mit identischem Inhalt am selben Tag per Post. Überraschenderweise war die PIN 3x dieselbe :D Soviel zum Thema Netzbetreiber&Co.

Also meine Frage an Dich. Ist das Ding saldierend?

Ja, das hast du falsch verstanden.

Ich versuche nochmal laiengerecht zu erklären wie das funktioniert, also für Laien, Fachkräfte hier wissen das.....

Danke nochmal. Du schreibst aber nicht, welche Größenordnung diese Phasenverschiebung hat. Vorauseilend bedeutet ja mehr als das Netz. Also mehr Hertz. Oder? Wenn das Netz aber selbst in minimalen Grenzen schwankt, woher "weiß" der WR, welche Frequenz ausreicht, um einzuspeisen ins Hausnetz?
Ich würde ja gerne Deine Erklärung nehmen, aber gibt es da eine Quelle, Beleg, Sachbuch....

Du schreibst: "Nach landläufiger Meinung bricht bei einer minimalen Schwankung 50Hz +/- 0,2 Hz das deutsche Stromnetz zusammen". Nein, tut es nicht.
Du schreibst gleichzeitig: "Link: aktuelle Netzfrequenz (47,5-52,5Hz) - Netzfrequenz.info"
Das sind deutlich mehr als 0,2Hz!

Die abrufbare Graphik (hier) [Quelle/Link siehe oben]:
upload_2023-8-21_19-1-47.png

zeigt doch die +/- 0,2Hz als Grenze. Im Text stehen sogar +/- 180mHz. Ich habe die Schwankungen eine Weile beobachtet. Heute. Da sind's mal 49,98 oder 50,01.
Also nochmal die Frage, wie "wirkt" da die Phasenverschiebung des WR, wenn ich davon ausgehe, dass vorauseilend z.B. eine höhere Frequenz von 50,001 ist, wenn in einem nur minimalen Moment die echte Netzspannung 50,000 Hz ist.

Fazit,.............."wie groß ist Phasenverschiebung Ausgang WR" dazu finde ich keine Unterstützung Deiner Ausführungen im Internetz.
Tschuldigung, dass ich so viel frage. Ich bin einfach zu doof oder zu neugierig. Sorry nochmal :rolleyes:

P.S.: Ich glaube ich habe was gefunden. Im Display des Zählers steht 1.8.0 (links) (wie im Bild oben). Und hier habe ich eine Tabelle in der o.g. und verlinkten 19-seitigen Diskussion gefunden. hier [Quelle k.A.].

https://www.photovoltaikforum.com/core/attachment/326938-pasted-from-clipboard-png/

Wenn die Funktion dahinter stimmt und ich die Mathematik richtig lese, dann hast Du recht mit Deiner NettoNull! Damit wäre meine 1. Frage bezgl. Saldierung beantwortet. Toll. Prima. Vielen lieben Dank!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich würde sagen in Richtung Verbraucher also b

a währe unlogisch, da ja die Verbraucher auf b weiterlaufen. Es kann ja keine Einspeisung und geichzeitig auch Bezug auf der Phase geben.
Ich könnte ja so verklemmen, dass die Verbraucher dieselbe Phase haben, wie die Einspeisung. Jetzt liegt Einspeisung auf L1 und die Verbraucher auf L3. Müsste ich halt nur an 2 LSS einen Draht umtauschen. Der gesamte Weg b) wäre dann natürlich immer noch voll mit den anfangs beschriebenen Widerständen.
 
Hallo Schlaufon,

ich beantworte jetzt mal der Reihe nach:

Also meine Frage an Dich. Ist das Ding saldierend?

Nein, dein Zähler ist nicht saldierend. Du hast einen Zweitarife-Zähler, d.h. die aus- und eingehende Leistung wird getrennt berechnet.
Zu sehen was raus- und was reingeht ist das an dem A+ oder A- Symbol im Display.

welche Größenordnung diese Phasenverschiebung hat. Vorauseilend bedeutet ja mehr als das Netz. Also mehr Hertz. Oder?

Jain, so kann man es als Laie sehen, jedoch sind mehr Hertz nicht drin, weil das die Netzfrequenz nicht erlaubt. Der WR versucht es, aber es gelingt ihm nur eine geringe Phasenverschiebung. Der Betrag der Phasenverschiebung, ich schrieb es schon mehrfach, hängt von der Leistung der PV-Module ab.
Nochmal: Je potenter die PV-Anlage, desto größer die Phasenverschiebung.
Die Frequenz wird auf Grund der geringen Netzimpedanz vom Netz bestimmt.

Mit einfachen Worten: Der WR versucht die Phase voraus zu schieben, aber je mehr er das tut, desto größer wird der Ausgleichsstrom, soweit bis die PV-Anlage keinen weiteren Strom liefern kann.

Nochmal in Analogie zum Drehstrom: Die drei Phasen haben alle die gleiche Frequenz und dennoch fließt ein Strom untereinander. Einfach nur auf Grund der Phasenverschiebung.

Puhhh....mehr fällt mir jetzt auch nichtmehr ein, das rüber zu bringen


Ich könnte ja so verklemmen, dass die Verbraucher dieselbe Phase haben, wie die Einspeisung. Jetzt liegt Einspeisung auf L1 und die Verbraucher auf L3. Müsste ich halt nur an 2 LSS einen Draht umtauschen.

Ja, nachdem jetzt klar ist, daß du tatsächlich einen Zweitarife-Zähler hast, würde ich das so machen.
 
Nein, dein Zähler ist nicht saldierend. Du hast einen Zweitarife-Zähler, d.h. die aus- und eingehende Leistung wird getrennt berechnet.
Natürlich ist der Zähler saldierend.
Wenn auf L1 5kWh eingespeist wird, und auf L2 und L3 jeweils 10kWh Verbrauch anliegt, zählt der Zähler 15kWh auf 1.8.0

Ein nicht saldierender Zähler würde allerdings 20kwH Verbrauch und 5kWh Einspeisung zählen. Dieser Zähler kennt aber keine gleichzeitige Einspeisung und Verbrauch (der Pfeil mit A+ oder A- zeigt entweder nach links oder nach rechts - aber niemals gleichzeitg in beide Richtungen)
 
Beispiel du Speist über L1 2kW ins Netz und beziehst über L2 2kW dann zählt dein Zähler nichts .
Beispiel du speist weiterhin 2 kW über L1 ins Netz und beziehst dann über L2 2 kW und über L3 1kW dann zählt dein Zähler da 1kW Bezug . Aber wenn du über L1 2kW ins Netz einspeist zählt dein Zähler da nichts da er eine Rücklaufsperre hat!
Ein Zähler der da nicht saldiert würde da auf L1 2 kW Einspeisung zählen und auf L2 eben 2 kW Bezug und auf L3 1kW Bezug . Er zählt da also jede Phase einzeln unterschieden in Bezug und Einspeisung.
 
Thema: Balkonkraftwerk auf der Garage. Wohin geht der Strom...?
Zurück
Oben