Balkonkraftwerk: Wie kriege ich den Strom ins Haus und nicht ins Netz

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stucki40

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Hallo zusammen,
seit kurzem habe ich ein Balkonkraftwerk, die üblichen 600W-Module. Jetzt messe ich, dass fast die gesamte Solar-Energie ins Netz exportiert wird, für mich also verloren ist. Der Verbrauch im Haus ist gelegentlich nur geringfügig größer als der EVU-Import.
Gemessen habe ich das mit drei elektronischen Verbrauchszählern: Einer gleich hinter dem EVU-Zähler, einer im Hauszweig, einer im Solarzweig - siehe Zeichnung. Gesamtzähler: Zweirichtungszähler Import/Export, Haus: nur Import (da kommt ja nix zurück), Solar: nur Export (da wird ja praktisch nix verbraucht, nur ins Netz geliefert), kann aber auch Import, d.h. vom Netz zum Solar. Der EVU-Zähler hat übrigens eine Rücklaufsperre.
Wenn ich davon ausgehe, dass da kein Denk- oder Messfehler ist, habe ich nur eine Erklärung: Der (Mikro-) Wechselrichter arbeitet mit einer geringen Überspannung gegenüber dem Netz, so dass die Solarenergie durch den "Überdruck" ins Netz geht - wie gesagt, nur eine vage Vermutung.
Was kann ich tun, die Solarenergie in mein Hausnetz zu kriegen?
Danke und schönen Sonntag,
Stucki

Solar-Hauseinbindung.jpg
 
Auweia, jetzt hat er gemerkt, dass die Balkonkraftwerke nur den Kapitalisten nutzen.
Genau betrachtet ist das BKW ein Sklave der Kapitalisten !
 
Hi - welche Massnahmen hast du denn getroffen, um die Energie die der Wechselrichter abgibt im Moment der Abgabe zu Verbrauchen ? Oder die Energie verlustbehaftet zu Speichern ?
 
Außerdem die Module so ausrichten, dass sie in Deinen Spitzenverbrauchszeiten möglichst viel Sonne bekommen. Die oft empfohlene Ausrichtung nach Süden ist dafür nur gut geeignet, wenn jemand tagsüber zuhause ist und Strom verbraucht.
 
Was ist denn jetzt der Hintergrund der Frage?
Hast Du bedenken, daß Du rechts erzeugst und alles in Netz speist was Dir nicht vergütet wird und links gleichzeitig Verbrauch abgerechnet wird?
Das wäre schon mal nicht möglich, denn dein offizieller Zähler bildet eine Summe.

Oder, daß Du Strom erzeugst und der wegen zu geringem Verbrauch eingespeist wird und bei Bedarf zu anderen Zeiten nicht zur Verfügung steht?
Dafür gibt es für solche Anlagen KEINE Wirtschaftlich vertretbare Methode.
 
Dein Hauszähler da ist Überflüssig.
Was ins Netz und aus dem Netz fliest sollte der EVU -Zähler zählen. Noch etwas nur wenn du die Leistung selbst in deinem Hausnetz verbrauchst speist deine PV- Anlage nicht ins Netz. Ansonsten verschenkst du die Leistung der PV-Anlage.
 
Ich habe jetzt mal kurz überschlagen, was so täglich verbraucht wird bei uns.
Ich muss zugeben, in meiner Wohnung rentiert sich so eine Balkon-PV-Anlage nicht, da ich eh tagsüber arbeite und bei mir nur der Router, Kühlschrank und das NAS läuft. Und das bissl Standby-Strom (raspi, TV, Saugroboter) ist doch zu vernachlässigen. Da würde sich max. eine 200W Anlage rentieren.

Bei meiner Mutter jedoch läuft mehr. Sie ist Rentnerin, hat den ganzen Tag Radio oder/und TV laufen, hat immer Schloßbeleuchtung in der Wohnung, auf ihren Zähler läuft die Viessmann Vitodens 300 Zentralheizung, ihr großer Kühlschrank und der Tiefkühlschrank im Keller, denn der gesamte Keller läuft ebenso auf ihren Zähler. OK, Kellerlicht is ja nur, wenn man runter geht und die Waschmaschine und der Trockner laufen auch nicht so oft jetzt.
Falls ich nicht zu doof bin zum Rechnen, habe ich eine addierte Gesamtleistung bei ihr von max. 400W, was 9,6kWh täglich bedeutet, also 24h, was eine PV Anlage rund um die Uhr eh nicht leisten könnte.
Da reicht doch dann ein 400W Modul, sprich, diese 600(800) Watt Anlagen sind Overkill. Zumindest für unsere Bedürfnisse.
Der Rest würde dann im ENBW Netz "verpuffen", denn rückwärts geht der Zähler eh nicht.
 
Tja da bleibt nur übrig den Solarstrom zu Speichern. Ansonsten verschenkst du den. Mal grob gerechnet 500W *10 Stunden sind 5 kWh.
 
Ja, speichern is halt so eine Sache, denn man müsste erst speichern und dann ins Hausnetz einspeisen. Aber wie dann die "Einspeisung" abschalten, wenn keine Last/Bedarf da? Sonst würde es ja alles wieder "verpuffen".
 
Du kannst den Gleichstrom deiner Paneele in Akkus speichern. Bei Bedarf ziehst du den Gleichstrom für deinen Wechselrichter aus dem Akku. Dazu muss aber dein Verbrauch im Hause bei 600W oder darüber liegen.
 
Ich habe unzählige Videos zu der PV-Balkonanlageneinspeisung/Akkuspeicherung gesehen.
Das ist ganz schön umständlich.
Oder man müsste halt einzelne Geräte (Waschmaschine, Trockner, sogar TV) per Akku betreiben, dann wäre es ne runde Sache. Bei Bedarf einfach in die andere Steckdose (Akku/Wechselrichter oder Netz).
Aber man wäscht doch nicht täglich. Also ich denke, Akkuspeicherung ist schon ein MUSS, wenn man nicht unnötig Geld für so eine Anlage rausschmeißen will....aus besagten Gründen, aber etwas umständlich.
Eine Kühltruhe z.B. verträgt auch "Auszeiten", je nachdem, wie gut sie isoliert ist. Da könnte man ansetzen. Man muss eben nur daran denken. Es gibt auch Zeit-/Stromabhängige Relais, die automatisch umschalten zw. Netz und Akku.
Ich denke darüber nach. Dann ist das alles aber kein Plug´n Play mehr, sondern kann schnell in Plagen ´n Pay übergehen.
Für mich wäre das kein Problem. Es wohnen aber noch andere Personen im Haushalt, die das alles nicht so verstehen, wenn ich mich mal vorsichtig ausdrücke :)
Für die ist das alles neumodischer Krams, obwohl die "Energiewende" doch seit langem in aller Munde ist.
 
Du kannst den Gleichstrom deiner Paneele in Akkus speichern. Bei Bedarf ziehst du den Gleichstrom für deinen Wechselrichter aus dem Akku. Dazu muss aber dein Verbrauch im Hause bei 600W oder darüber liegen.
Danke Pumukel,
warum nochmal muss der Verbrauch über 600W liegen?
 
Meiner Meinung nach lohnt das alles im BKW Bereich nicht.
Entweder man hat einen entsprechenden Tagesverbrauch und kann seine Kosten damit senken, oder man lässt es bleiben.

Akkuspeicherung (oder thermische Speicherung im Boiler) bedarf einer gewissen Steuerung und Messung der Einspeisung/Bezuges und lohnt imho erst ab größeren Anlagen
 
Ein Balkonkraftwerk soll helfen, die Grundlast auszugleichen. Wenn man dauerhaft über die Grundlast produziert, muss man bei einem Balkonkraftwerk den nicht genutzten Überschuss einfach in Kauf nehmen oder eben ie Energie so weit wie möglich zu speichern. Speist man prmanent zu viel ein, ist die Anlage einfach zu groß bemessen, wenn man damit unzufrieden ist. Man kann aber auch, was möglich ist, einfach verbrauchen, spart in diesem Moment den sonst fälligen Bezug und macht über den Rest keine Gedanken. Die Sonne stellt keine Rechnung.
 
Wenn man dauerhaft über die Grundlast produziert,

Ist ja nicht der Fall da PV nur in ca. 6 Monaten pro Jahr effektiv Strom erzeugt und die Erzeugung nicht linear ist.
Wenn man die Netzstrompreise durch Spekulationen, Steuern und Gebühren schön hoch hällt, wird sich ein BKW rechnen.
 
Spekulation hat bisher die Strompreise kaum beeinflußt lediglich Angebot und Nachfrage
 
@eFuchsi
@Hemapri

Genauso denke ich eigentlich auch. Sich über den Rest keine Gedanken machen.
Wäre ich jetzt allerdings Rentner, was ich mit Glück erst in etwa 6-7 Jahren sein werde, dann würde ich mir auf jeden Fall so ein Teil zulegen und dann sehen, was draus wird. So hat das momentan keinen Sinn, denn ich kümmere mich da nicht täglich drum.
Mir ist bei meiner laienhaften Berechnung über den Daumen gepeilt aufgefallen, dass dieser Rest bei mir, bzw. selbst bei der Wohnung meiner Mutter recht hoch ist.
Deshalb dachte ich an ein kleiner dimensioniertes Balkonkraftwerk nach. Ich habe nämlich noch so ein bissl älteres 100W/18V Panel herumstehen.
Dann scheitert´s aber wohl am Wechselrichter oder der Allgemeinkapazität.

In einem anderen thread habe ich auch wg. Windkraft und Nutzung eines Stromerzeugergenerators was geschrieben.
Das ganze wollte ich schon vor Jahren schon nutzen für eine Heizpatrone im Warmwasserspeicher.
 
Vielleicht sollte man allgemein die Sache auch von der anderen Seite sehen.
Man investiert und legt sich so eine Anlage zu, nutzt den Strom für die Grundlast, die bei jedem unterschiedlich ist.
Sich dann über den "verlorenen" Rest keine Gedanken zu machen und einfach ins Netz laufen lassen, vielleicht ist das die Intention von all dem Hype.

Über 40 Mio. Wohnungen in Deutschland, ich wage zu schätzen, dass etwa 15-20 Mio. Platz für so ne Anlage am Fenster, Balkon o.ä. hat.
Das wären dann bei guten Wetterverhältnissen schon einige Gigawatt, die da ins Netz laufen. Potentiell wohlgemerkt.
Vielleicht deshalb eine relativ unbürokratische Anmeldung der Anlagen und die Begrenzung auf 600/800 Watt, damit offiziell damit gerechnet werden kann.
Obwohl die 600/800 Watt auch andere, technische Gründe hat.
Weil ja die "CO2 verursachenden Klimakiller" Kernkraftwerke aus deutscher Sicht weggefallen sind und ein "Vakuum" hinterlassen haben, helfen Balkonkraftwerke wenigstens ein wenig aus. Je mehr, desto besser......tagsüber! Nachts und bei besch.... Wetter is das was anderes.
Ist zwar ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber.....
 
Thema: Balkonkraftwerk: Wie kriege ich den Strom ins Haus und nicht ins Netz
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