Bewegungsmelder deaktivieren

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Hallo zusammen,

nach einigem Einlesen bin ich leider zu keinem Erfolg gekommen und brauche glaube doch mal den Kopf von den Profis hier.
Der Vorbesitzer unseres Hauses hat die Verkabelung der Außenbeleuchtung selbst vorgenommen, da Elektriker. Eine der Lampen ist an einen Bewegungsmelder (Steinel IS 130-2, falls wichtig) angeschlossen. Da diese Lampe gegen eine mit integriertem Melder ausgetauscht werden soll, möchte ich den externen Melder entfernen. Zu diesem Melder führt nur ein Kabel (Siehe Foto). Ich vermute, die Verkabelung des Ganzen hat daher woanders stattgefunden. Diese Stelle finde ich leider nirgends. Daher meine Frage, kann ich die Kabel irgendwie überbrücken und den Melder damit totlegen? Ich bin etwas verwirrt, weil ich glaube, die Verkabelung so ist nicht ganz koscher... :)

Vielen Dank im Voraus für Tipps und Hinweise!
 

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Diese Stelle finde ich leider nirgends.

Das wird in einer Abzweigdose stattfinden. So etwa seit den 80ern setzt man dazu häufig keine separaten Dosen mehr, sondern benutzt den Freiraum hinter Schaltern und Steckdosen dafür. Damit dieser Freiraum groß genug ist, setzt man etwas tiefere Gerätedosen in die Wände.

, kann ich die Kabel irgendwie überbrücken

Ruf den Elektriker an, der den Pfusch verursacht hat. Als Elektriker wusste er definitiv, dass die Benutzung der gelb-grünen Ader als Schaltader verboten ist. Das ist ein Mangel, den er dir verschwiegen hat. Für arglistig verschwiegene Mängel gilt eine 30jährige Verjährungszeit.

Wenn du keinen Bock darauf hast, dann ist die einfachste Möglichkeit das Setzen einer Abzweigdose mit abgedichteter, rückwärtiger Leitungseinführung.
Dort werden schwarz und gelb-grün mit einer Klemme verbunden - etwas, was normalerweise zu Kurzschluss, Auslösen von FI oder LSS und / oder Lebensgefahr führt.

Wer als Fachkraft seine eigene Bude verpfuscht und dann dem gutgläubigen Käufer schulterzuckend übergibt, dem gehören die Leviten gelesen.
Vermutlich wurde im Rest des Hauses auch gepfuscht. Viel Spaß.
Hast du Rechtschutz? Ich würde das wegen der besonderen Konstellation mal prüfen lassen - denn anders als beim Laien kann sich eine Fachkraft nicht darauf berufen, es nicht besser gewusst zu haben!
 
Abzweigdose mit abgedichteter, rückwärtiger Leitungseinführung
So etwas zum Beispiel:
Verbindungsdose Abox-i 025-L (49090201) grau, ohne Klemme

Das sieht zwar nicht so toll aus (lässt sich aber ggf. überstreichen), aber sie schützt durch die Leitungseinführung auf der Rückseite die für Außenanwendungen nicht geeignete NYM-J Leitung vor weiterer Verwitterung. Bei der Montage Kondenswasserablaufloch öffnen und die Stöpsel über die Schraublöcher drücken.
Wer Edelstahlschrauben benutzt, riskiert nicht, dass in einigen Jahren Spuren von Rostwasser an der Fassade herunterlaufen.
 
Wegen einer normwidrig benutzten gegn Ader ohne Gefährdung einen Rechtsstreit anzetteln - na ja, wer sonst nichts zu tun hat. :eek: Die Anwälte werden sich freuen.
 
Wegen einer normwidrig benutzten gegn Ader ohne Gefährdung

In 15 Jahren baut da jemand eine Steckdose hin. Die funktioniert dann sogar.

Es geht hier auch weniger um dieses eine Beispiel von Pfusch - besorgniserregend ist doch die Frage, wie der Rest der Installation wohl aussieht.
 
Melder abklemmen und sw mit gegn brücken.

Wenn man ab und zu mal nichts sagt, ist es vielleicht besser.
Als EFK und noch dazu Moderator in einem Fachforum würde ich mich jedenfalls nicht zu solchen "Tipps" hinreißen lassen.

Die richtige Antwort kann hier aus meiner Sicht nur lauten:

Leuchte von woanders einspeisen, bei der Gelegenheit diesen Pfusch beseitigen und dann am besten mal die gesamte Anlage prüfen lassen.
Wer weiß was da noch so im Argen ist.

Funktion ist ist noch lange kein Garant für Sicherheit.
Habe beim Rückbau schon öfter versteckte Abzweigdosen gefunden, die nur noch aus Kupfer und Kohlenstaub bestanden.
 
zu solchen "Tipps" hinreißen lassen.
Dir ist aber schon klar, dass der BWM zur Zeit genau das macht: Schwarz und Gelb-Grün bei Aktivierung brücken.
Durch Demontage des BWM und Brücken der Adern entsteht keine zusätzliche Gefahr, man manifestiert dadurch aber den alten Pfusch und macht sich dadurch mit verantwortlich.
 
Leuchte von woanders einspeisen, bei der Gelegenheit diesen Pfusch beseitigen und dann am besten mal die gesamte Anlage prüfen lassen. Wer weiß was da noch so im Argen ist.
Das kann man wahrscheinlich bei Hunderttausenden von Anlagen sagen, aber niemand wird eine Anlage prüfen und erneuern, nur weil eine neue Leuchte angeschlossen wird, zumal, wenn keine Gefährdung entsteht (oder meinst du, der Strom fließt schlechter durch eine gnge Ader? ;)).

Hier wäre es sicherlich besser, die Leitung totzulegen und in der Abzweigdose zu brücken. Aber eine zusätzliche Gefahr entsteht auch nicht, wenn ich in dem alten BWM brücke.
 
Vielen Dank schonmal für eure Kommentare.
Immerhin war mein "theoretischer Gedanke", dass hier gelb grün als Schaltader benutzt worden ist, nicht verkehrt. :)
Ich würde das ganze sehr gerne vernünftig lösen, finde aber partout nicht die Stelle, an der das verbrochen wurde. Ich glaube, ich habe mittlerweile jede Steckdose einmal ausgebaut und nachgesehen, aber hinter keiner die in Frage kommende Verkabelung gefunden.
Das ganze war im Frontbereich auch hinter einer Steckdose gelöst worden, da immerhin "vernünftig", daher hab ich schon vermutet, dass keine Abzweigdose benutzt worden ist.

Ich werde mich erstmal nochmal auf die Suche begeben ob ich irgendwo was finde. Befürchte aber schon fast, dass das ganze hinterm Klinker passiert ist, wo ich dann natürlich nicht mehr dran komme...
 
Befürchte aber schon fast, dass das ganze hinterm Klinker passiert ist, wo ich dann natürlich nicht mehr dran komme...
Das wäre auch nicht zulässig.

Schalt doch mal den Stromkreis aus, an dem der BWM hängt. Dann brauchst du nur noch die Steckdosen und Schalter zu öffnen, die keine Spannung mehr haben.
 
Das wäre auch nicht zulässig.

Schalt doch mal den Stromkreis aus, an dem der BWM hängt. Dann brauchst du nur noch die Steckdosen und Schalter zu öffnen, die keine Spannung mehr haben.

Naja gut, das mit der Zulässigkeit sagt ja scheinbar nicht viel aus :)

Hab jetzt gerade nochmal etliche Steckdosen und Schalter aufgemacht, die mit Abschaltung des Stromkreises tot sind. Nix gefunden. Entweder gibt es noch eine, die ich nicht kenne.. oder. Naja. Latein am Ende :)
 
Jede Leitung hat 2 Enden und das zweite Ende musst du finden und genau da klemmst du diese Leitung ab. Den Schutzleiter für andere Zwecke als für Schutzzwecke zu benutzen ist und war nie erlaubt.
Bedenke dir ist dieser Mangel bekannt und sollte da etwas Passieren stehst du vor dem Richter ohne Wenn und Aber ! Du kannst jederzeit eine Elektrofachkraft mit der Beseitigung dieses Fehlers beauftragen und dann ist es seine Aufgabe und nicht Deine .
Nachtrag es gibt auch Leitungsfinder um solche Leitungen nach zu verfolgen.
Und solche Aussagen eines Mod finde ich einfach UNVERANTWORTLICH !
 
Bedenke dir ist dieser Mangel bekannt und sollte da etwas Passieren stehst du vor dem Richter ohne Wenn und Aber !
Da muss ich immer etwas lächeln.
Was soll denn passieren? Absolut jeder, der an der Elektrik fummelt, sollte sich auch von einem stromführenden gelb/grünen nicht umbringen lassen.

Ich will es nicht verharmlosen, gelb/grün ist heilig, und darf einfach nicht missbraucht werden.
 
Männers, ich wollte keine Diskussion auslösen. Das tut mir Leid.

Was aber klargeworden ist, ist wie die Schaltung nun theoretisch funktioniert, dass Sie auf der anderen Seite aber aufgrund der ge/gr Nutzung grob fahrlässig ist.
Ich für meinen Teil bin jetzt weiter auf der Suche nach dem anderen Ende des Kabels (auch wenn mir die Ideen ausgehen, wo ich noch suchen könnte), weiß aber auch, dass ich wahrscheinlich generell gut bei der Verkabelung des Hauses aufpassen sollte. (Wobei das die erste komische Schaltung war, die mir aufgefallen ist).
 
Enden kann die Leitung in einer Klemmdose UP, in einer Schalterdose, im Sicherungskasten, oder auch an der zu schaltenden Leuchte selbst, nur um ein paar sehr wahrscheinliche Möglichkeiten auf zu zeigen.
 
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