Blindleistung

[Stromberger]

Genau. Schließlich sind diese Kondensatoren ja auch für etwas völlig anderes konzipiert, z.B. als Motorkondensator an einem Asynchronmotor, um dessen Blindleistungsbedarf zu kompensieren. Da so ein Motor ja selten im 24/7-Dauerbetrieb läuft, sind DORT 10000h schon ziemlich viel.
Aber Du weisst ja jetzt was verbaut ist und was es kostet, von daher kannst Du es bei Bedarf ja preisgünstig ersetzen.
Problem ist nur: es ist ja keine Anzeige dran, d.h. Du merkst einen Ausfall ja nicht unbedingt.

 

[Octavian1977]

Wenn das Ding wirklich funktionieren würde müsste, wenn Du im Haus definierte Lasen anschließt (z.B. Heizlüfter mit 2kW), an deinem Abrechnungszähler der Stadtwerke mit ein und Absstecken des Wunderkastens eine Änderung der Wirkleistung zu sehen sein.( die meisten heutigen elektronischen Zähler zeigen diese an)

Ich vermute sogar, daß man da eine Veränderung erkennen kann und zwar nach OBEN bei EINGESTECKTEM Gerät.

 

[Stromberger]

Den Vorschlag habe ich schon gestern gemacht. Gerne auch mal jeweils über eine Stunde mit und eine Stunde ohne Ecofox bei konstanter Last messen.

P.S.: @jay7 Wo ist denn bitte das von Dir eingestellte Foto vom Innenleben des Ecofox geblieben?

 

[Meisterpetz]

Eigentlich sollten die Kondensatoren über eine Regelung zu oder weggeschaltet werden, bei mehr oder weniger induktiven Lasten, sonst ist die Anlage bei weniger induktiven Lasten überkompensiert. Das gleiche wie vorher nur im kapazitiven Bereich.

 

[Stromberger]

Die Videos vom angeblichen "Beweis" der Wirksamkeit des EcoFox (da ich nichts Gegenteiliges von jay7 gehört habe, denke ich, dass er mit einer Veröffentlichung einverstanden ist, zumal er ja technische Gründe (upload) angab, diese nicht zu posten):
Download

Zur Erinnerung: die Messung wurde mit einem Messgerät "omnio" vorgenommen.
Interessanterweise ist NICHT das Hauptaugenmerk auf die Handy-Anzeige der Wirkleistung zu richten, sondern auf die letzte Zeile mit pf für Powerfaktor: dieser wird beim Einstecken des EcoFox ungefähr 0!!! Dazu kommt dann schlagartig eine abstrus hohe Schein- und Blindleistung.

Beim "Fönvideo" beträgt die Scheinleistung MIT EcoFox ca. 9000VA! Wo soll das herkommen?
Ohne Ecofox dann realistische 1120VA bei 1100W. Das passt.
Die Stromwerte auf JEDER Phase sind allerdings ca. 13A bei EINEM (einphasigem!) 1100W Fön! Hallo???
Wie kommt ein Strom auf Phase B und C von 13A!! zustande, wenn nur ein Verbraucher an Phase A angeschlossen ist?



Was sagt der Hersteller des Messgerätes dazu:
"Unrealistische Leistungswerte
Sollten die Messwerte für Leistung und Scheinleistung stark von den erwarteten abweichen, haben Sie möglicherweise Spannungsproben und Stromwandler nicht an der selben Phase angeschlossen. Hieraus ergibt sich normalerweise eine große Abweichung von Schein- zu Wirkleistung und ein Leistungsfaktor < 0.6. In diesem Fall überprüfen Sie bitte die korrekte Wahl der Phasen."
Emonio P3

Wenn man jetzt im Video mit der Endung 500 sieht, dass eine doch recht große "Blackbox" gezeigt wird mit, "das ist das emonio", dieses Gerät selber aber nur handtellergroß ist und man eben NICHT sieht, wie es verkabelt wurde bzw. noch in der Box ist, ist die Lösung der physikalisch unmöglichen "Energieeinsparung" wohl recht einfach, nämlich ein bewusst falsches Anschließen des Messgerätes.

 

[Drehfeld]

Bei drei 50uF Kondensatoren, die im Dreieck an 400V angeschlossen sind, komme ich auf eine Scheinleistung von 7540 VA und auf einen Strom von ca. 10,9 A/Phase…

 

[Blitzschläger]

Man könnte ja einfach den vorhandenen Hausstromzähler nehmen, der stimmt wenigstens. Wenn ich mich recht erinnere, besitzt @jay7 einen elektronischen Stromzähler mit einer Wirkleistungsanzeige. Einfach auf die angezeigte Wirkleistung schauen, dann den Ecofox einstecken und schauen, ob dann 600 W weniger angezeigt werden, falls der Ecofox tatsächlich das Unmögliche möglich macht und negative Wirkleistung aus dem Nichts erzeugt. Dann könnte man sich eine PV-Anlage sparen und stattdessen einfach seinen Keller mit Ecofoxen (wie lautet die Mehrzahl? Ecofaxen?) vollknallen, bis die Leitung glüht und bares Geld verdienen.

 

[Meisterpetz]

Man könnte ja einfach den vorhandenen Hausstromzähler nehmen, der stimmt wenigstens. Wenn ich mich recht erinnere, besitzt @jay7 einen elektronischen Stromzähler mit einer Momentanwirkleistungsanzeige. Einfach auf die angezeigte Wirkleistung schauen, dann den Ecofox einstecken und schauen, ob dann 600 W weniger angezeigt werden, falls der Ecofox tatsächlich das Unmögliche möglich macht und negative Wirkleistung aus dem Nichts erzeugt. Dann könnte man sich eine PV-Anlage sparen und stattdessen einfach seinen Keller mit Ecofoxen (wie lautet die Mehrzahl? Ecofaxen?) vollknallen, bis die Leitung glüht und bares Geld verdienen.

Ecofüchse

 

[Drehfeld]

Beim "Fönvideo" beträgt die Scheinleistung MIT EcoFox ca. 9000VA! Wo soll das herkommen?

Die drei 50uF Kondensatoren könten im Dreieck geschaltet sein. Rein rechnerisch ergibt dies allein bereits eine Scheinleistung von 7540 VA. Dadurch fällt der cos(phi) an zwei der drei Phasen praktisch auf Null und die -15W bzw. -30W Wirkleistung auf diesen Phasen sind wahrscheinlich schlicht und ergreifend Messungenauigkeiten: 15W Wirkleistung bei über 3000VA Scheinleistung sind ja nur 0,5%, also |cos(phi)|=0,005!

Die knapp 900W Wirkleistung auf L1 sind allerdings merkwürdig...

 

[okken]

Geht das mt Öl auch?

Ja ich denke damit könnte es klappen.

 

[Drehfeld]

[...] ist die Lösung der physikalisch unmöglichen "Energieeinsparung" wohl recht einfach, nämlich ein bewusst falsches Anschließen des Messgerätes.

Ja, wahrscheinlich hast du recht...

Vielleicht kann man ja noch die dafür notwendige Schaltung rausknobeln

 

[Www]

und da sind solche Blindleistungswandler schon angebracht und werden auch eingesetzt als Blindleistungskompensation.

Blindleistungswandler - eine neue Wortschöpfung oder durchaus ernst gemeint?

Ist es denn überhaupt möglich vorne am Zähler Blindleistung zu beziehen und nach dem Blindleistungswandler in nutzbare Wirkleistung umzuwandeln? Ich lerne gerne dazu.

 

[Drehfeld]

Erste Idee: Künstlicher Sternpunkt für das Messgerät. Dieser ist gegenüber dem tatsächlichen Sternpunkt leicht veschoben.

 

[Www]

…und negative Wirkleistung aus dem Nichts erzeugt. Dann könnte man sich eine PV-Anlage sparen und stattdessen einfach seinen Keller mit Ecofoxen (wie lautet die Mehrzahl? Ecofaxen?) vollknallen, bis die Leitung glüht und bares Geld verdienen.

Aber nur wenn dein Zähler ein Zählwerk 2.8.5 für negative Wirkleistungseinspeisung hat.

 

[Blitzschläger]

Die knapp 900W Wirkleistung auf L1 sind allerdings merkwürdig...

Er hat den Fön dran. Man könnte ja spaßeshalber mal drei solche Motorkondensatoren besorgen, im Dreieck verschalten und dann schauen, ob dieses komische Meßgerät damit immer noch eine negative Wirkleistung anzeigt. Wenn ja, könnte man sich diesen Ecofox sparen und in dem Glauben leben, daß das Meßgerät richtig mißt und Motorkondensatoren negative Wirkleistung aus dem Nichts erzeugen.

Oder man sieht ein, daß der Ecofox nix anderes als drei Motorkondensatoren ist und das Meßgerät fälschlicherweise eine negative Wirkleistung anzeigt. Das wäre die bittere Wahrheit.

 

[Drehfeld]

Er hat den Fön dran.

Schon, aber der müsste mehr Wirkleistung aufnehmen. Ich glaube, dass @Stromberger recht hat und das Messgerät bewusst falsch angeschlossen wurde!

 

[Stromberger]

Noch einen Screenshot aus dem "Fönvideo":
Ohne Fön und NUR mit ECOFOX ergibt sich dieses Bild:


Jetzt schreibt der Hersteller des Messgerätes allerdings:
"Negative Wirkleistungswerte
Überprüfen Sie die korrekte Installation der Stromwandler (Pfeil bzw. Beschriftung in Stromflußrichtung!)
Drehen Sie gegebenenfalls die betroffenen Stromwandler bzw. Rogowskispulen um 180º
Invertieren Sie den Anschluss via Setup => Advanced => Current Sensor."

Emonio P3

Demnach ist eine negative Wirkleistung bei korrektem Mesaufbau gar nicht möglich und es deutet alles darauf hin (negative Wirkleistung und pf<0,6), dass hier (bewusst) falsch aufgebaut wurde (wie oben beschrieben).