Blitzschutz und Poti gleich??

Diskutiere Blitzschutz und Poti gleich?? im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi Folgendes Problem, Ein Firmengelände ca 10 Jahre alt bekommt ein Anbau dieser Anbau bekommt eine Zuleitung vom bestehendem Gebäude ( 5x35mm)...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
T.Paul schrieb:
Ich bin auch nicht ständig auf Fortbildungen, aber 4-5 Werktage im Jahr gehen schon dafür drauf plus 1-2 mal im Jahr der Mehrstündige Besuch einer Fachmesse und abseits dessen habe ich ein Abo der Fachzeitschrift de, welches in in meiner Freizeit lese um mich fortzubilden
Nur so hält man sich auf dem laufenden. Die Lektüre der de ersetzt zwar kein VDE-Auswahlabo, bewahrt aber vor elementaren Fehlern.

T.Paul schrieb:
Was mir fraglich bleibt ist, ob bei einer weißen Wanne diese Verbindung nun zwingend unmittelbar, sprich im Erdreich über eine Druckwasserdichte Durchführung oder gleichwertige Anbindung zum Ringerder erfolgen muss, oder ein Ausführen beider Erder über Anschlussfahnen und verbinden dieser an der HES statthaft ist/bleibt.
Verbindungen als Brücken oberhalb des höchsten Grundwasserstands sind gemäß den Beispielbildern # 9 und 10 des Normentwurfs zulässig.

EDIT: Bilder mit druckwasserfesten Wanddurchführungen/Erdungsfestpunkten fehlen, obwohl die bei weißen Wannen auch im Grundwasser möglich sind. Ob auch Direktverbindungen technisch möglich sind wäre von Bauphysikern oder Architekten zu entscheiden. Ich werde beim Obmann der DIN 18014 nachfragen was er dazu und dem Einbau druckwasserfester Erdungsfestpunkte bei schwarzen Wannen meint.

Zitat-Nachtrag der noch aktuellen Normausgabe:

DIN 18014:2007 schrieb:
6.1 Geschlossene Wanne und bei Perimeterdämmung

Bei Gebäuden mit geschlossenen Wannen ist ein Ringerder außerhalb der Wanne zu montieren (siehe Bilder 10 und 11). Zur Einhaltung der geforderten Maschenweiten können Verbindungen unterhalb der Wanne notwendig werden.
-Die Anschlussfahnen sind entweder an der Außenfläche oder innerhalb der Abdichtungsrücklage in Beton eingebettet hochzuführen und oberhalb des höchsten Grundwasserstandes in das Gebäude einzuführen.
-Der Ringerder muss die gleiche Maschenweite wie ein Fundamenterder haben.
-Für den Potentialausgleich bei Blitzschutzanlagen und für EMV-Zwecke ist im Fundament ein Rund- oder Bandstahl zu verlegen, der mit der Bewehrung und der Potentialausgleichsschiene zu verbinden ist.
-Im Fall eines Blitzeinschlags dürfen keine Überschläge vom Fundament durch die Isolierung zur Erdungsanlage stattfinden. Dies wird nach DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) durch eine maximale Maschenweite von 10 m x 10 m erreicht.
 
Im Idealfall setze ich also Fahnen vom Fundamenterder an den selben Punkten wie die Anschlussfahnen des Ringerders, führe diese innen hoch über Grundwasserstand, durchdringe das Mauerwerk und verbinde die Fahnen des Fundament- und Ringerders mit Parallel-Klemmen, wobei die Fahne des Ringerders Außen hochgeführt wird zum Anschluss LPS/SAT.

Dann reicht es für die HES, eine Anschlussfahne vom Fundamenterder hochzuführen im HAR.

Damit fallen Erdungsfahnen aus Stahldraht mit Kunststoffmantel für den FE aber auch endgültig flach, dann müssen die auch in V4A, weil sie ja Außen im Erdreich liegen und verbunden werden mit dem Ringerder ...
 
T.Paul schrieb:
Im Idealfall setze ich also Fahnen vom Fundamenterder an den selben Punkten wie die Anschlussfahnen des Ringerders, führe diese innen hoch über Grundwasserstand, durchdringe das Mauerwerk und verbinde die Fahnen des Fundament- und Ringerders mit Parallel-Klemmen, wobei die Fahne des Ringerders Außen hochgeführt wird zum Anschluss LPS/SAT.

Dann reicht es für die HES, eine Anschlussfahne vom Fundamenterder hochzuführen im HAR.
So ist es für weiße und schwarze Wannen normkonform und erfordert auch keine bis 5 bar druckwasserdichten Wanddurchführungen.

T.Paul schrieb:
Damit fallen Erdungsfahnen aus Stahldraht mit Kunststoffmantel für den FE aber auch endgültig flach, dann müssen die auch in V4A, weil sie ja Außen im Erdreich liegen und verbunden werden mit dem Ringerder ...
Direkte Ringerderanschlüsse im Erdreich sind nach DIN 18014 nur mit V4A-Anschlussmaterial zulässig. Es gibt aber bei DEHN eine einzelne Foliendarstellung mit kurzer Fundament-Ringerder-Verbindung und einer kunststoffummantelten Anschlußfahne. Allseitige 5 cm Betonbedeckung ist dabei selbstredend obligatorisch. Diese Folie taucht aber in keiner anderen DEHN-PPP auf und ich habe alle der letzten Jahre.

Siehe Folie 82: Link

::: editiert von T.Paul ( 05.05.2013 19:08 ): Link eingekürzt, zerreißt das Layout :::
 
Das Thema sollte ist ja so kompliziert das es ein eigener Beruf werden sollte.
Ich werde nach wie vor das Bandeisen nehmen welches vom Maurer verlegt wurde und das ist zu 99 % ein verzinktes.
Vorschrift hin oder her andere machen das genauso und es hat noch nie Probleme gegeben.
Ich weis Unwissenheit schützt vor Strafe nicht usw. aber als Elektriker musst du täglich ums überleben kämpfen und da zählt nur "friss oder stirb" wenn du alles so einhalten willst wie es vorgeschrieben ist dann wir's du definitiv nach kurzer zeit sterben denn für einen Preis den man heute für die elektroinstallation 1 Familienhaus bekommt muss du gezwungener Maßen so handeln auch wenn es nicht richti, ist aber es ist Fakt.

Wenn dir zb. das Bandeisen nicht passt was da drinn ist dann lass es bleiben und es macht jemand anders und das wahrscheinlich für weniger Geld .
Ich bin Angestellter und nebengewerblich selbständig und kenne die Branche somit aus beiden sichten.
Du steht's hält mit einem Bein im Knast aber das ist halt berufsrisiko.
Es ist zwar traurig das es so ist aber für diese Hungerlöhne die man in der Branche verdient steht die Verantwortung in keinem Verhältnis.

Oder wie verhällt ihr euch ? Springt ihr etwa ab wenn ihr ein Angebot für ein Neubau bekommt nur weil ihr das Bandeisen nicht beim verlegen in Augenschein genommen habt und es somit nicht dokumentieren könnt ? Denke eher nicht!

Gruß
 
Angebot für die Erstellung eines Ringerders unterbreiten, den Bauherren in Erfüllungspflicht setzen und die Inbetriebnahme verweigern. Und wenn der Bau steht und die Inbetriebsetzung macht ein anderer auf seine Kappe: Ja, mein Gott, daran hats eh nix zu verdienen ...

Und deine Ansicht, dass es noch nie Probleme dadurch gab ist definitiv falsch!

Warum riskierst du deine Unternehmung durch die Versäumnisse anderer oder bist du der Fachplaner für den Bau gewesen? Architekten haben so etwas im Vorwege zu klären, wenn sie (und welcher Architekt ist das schon), dies nicht fachgerecht selber durchführen lassen können - und entsprechend müssen die Gewerke koordiniert werden. Ich würd mich ja als Bauherr nach dem Angebot an den Architekten wenden, denn der haftet für die Mehrkosten durch sein Verschulden!
 
Du hast ja recht aber in der Praxis ist das ein wenig anders!
Die Neubauten stehen schon zu 90% wenn ich Angebote abgebe, somit ist der ringerder auch schon verlegt und guckt im HAR als verzinktes Bandeisen aus dem Fundament .
Fünf andere Firmen haben bereits ein Angebot abgegeben und nehmen das Risiko ( bewusst oder unbewusst) in Kauf.
Jetzt hab ich die Wahl entweder ich nehm es so an wie es ist oder ich weise den Bauherren auf den Fehler hin und der wiederum schildert das dem Architekt und dem Maurer.
Das Ende vom Lied ist das der Architekt mich als Paragraphen Junki abstempelt und mich in Zukunft aus dem Wettbewerb raushält weil ich ihn ihm Probleme bereite.
Und den Bau bekomm ich auch nicht weil es ein anderer fachbetrieb macht und dabei oft noch günstiger ist.
Das ist die Realität.
Fazit entweder ich lebe mit Risiko oder ich sterbe weil ich alles korrekt machen will.
Da so gut wie alle elektriker die erste Variante nehmen und zu 99% so durchs leben kommen mach ich es auch so und fertig.
Die Firma wo ich angestellt bin macht es auch so und hat 94 jährigem Jubiläum und in dieser Hinsicht nie Probleme gehabt.
Ich persönlich finde das mit dem Bandeisen sehr übertrieben ich bin der Meinung das der erder eine niederohmigkeit haben sollte und fertig.
Die sollten mal lieber ein Gesetz machen wo alte Anlagen der prüfflicht unterzogen werden müssen , wenn ich teilweise Altbauten sehe und die Installationen dann Wunder ich mich jedesmal das es da nicht bereits zum Brand gekommen ist.
Im Neubau wird alles penibel vorgeschrieben und in Altbauten sind die Alu stofffdrähte noch zulässig Sorry aber alles bischen unlogisch.

Das gute daran ist das in Deutschland sehr sehr wenige elektro unfälle passieren und das deswegen auch viel durchgeht auch wenn es nicht 100% korrekt ist.
Gruß
 
Seit ihr eigentlich auch selbständig als Elektrotechniker und installiert Neubauten ?
Ist es bei euch nicht so das überall verzinktes Bandeisen verlegt worden ist??????
Was macht ihr in diesem fall???
 
Man kann nicht an anderen bemängeln, was man selbst tut und wer kein gutes Beispiel ist, wird weder an Leute mit entsprechendem Interesse geraten noch irgendetwas ändern.

Es gibt Bauten, die einen richtigen Eder haben, in denen die Planung der elektrischen Anlage vor dem Tiefbau beginnt und Abnahmen nicht ohne Prüfberichte geschehen. Und diese nur zu neiden, indem man stellvertretend korrekte Arbeit negativ tituliert ändert an deinem mangelnden Bewusstsein für Qualität und die damit einhergehende Kundschaft auch nichts.
 
Mag ja sein daß es diese Bauten gibt, aber in der Regel nur dann wenn ein äußerer Blitzschutz von anfang an geplant ist.

Ansonsten kenn ich auch nur den Ringerder aus verzinktem Bandstahl.
 
Wenn dies die Regel bei euch ist ... Die Regel ist bei mir, dass V4A noch in Massen im Lager liegt - Reststücke und Neuware - verzinkten Bandstahl sehe ich da nirgends ... da liegt noch isolierter Runddraht für die Anschlussfahnen Innen.

Warum macht ihr euch eigentlich den Stress da Bandstahl reinzuknallen? Runddraht verlegt sich sehr viel besser. Achja, das macht ja der "Maurer" ... :roll:
 
So isses.
Und ich kann gut damit leben, dem TN-System sei dank.
 
Ich erkenne eine gewisse Note an dieser Aussage, die sich zu großen Teilen durch die Gesellschaft zieht ... "Wird schon ein anderer richten, was geht mich das an?".


Einen Erder nach DIN 18014 zu errichten ist für alle neuen Gebäude verpflichtend nach DIN VDE 0100-540:2007-06 / 542.2.3
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Blitzschutz und Poti gleich??
Zurück
Oben