E-Herd-Monteur zum Pruefen des Anschlusses verpflichtet ?

Diskutiere E-Herd-Monteur zum Pruefen des Anschlusses verpflichtet ? im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Liebe Forianer, habe von einem E-Monteur die Installation in der Kueche neu verlegen lassen, inkl. Herdanschlussdose. Kuechenfirma kommt...
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Etage45

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Liebe Forianer,

habe von einem E-Monteur die Installation in der Kueche neu verlegen lassen, inkl. Herdanschlussdose.

Kuechenfirma kommt, schliesst Herd an, kann aber nicht ausprobiert werden wg. fehlender Sicherungen. Herd wird von mir ausprobiert nachdem der E-Monteur die Sicherungen nachgeliefert hat und reingeschraubt ha, Sicherung fliegt raus, Kochfelder werden ungewoehnlich heiss. E-Herd-Kundendienst kommt und stellt fest, da liegen 380 V und keine 220 V an. Schlussfolgerung durch Herd-Kundendienst: Herdanschussdose fehlerhaft installiert (zwischen Phase und blauem Leiter: 380 V ...).
Reklamation bei E-Firma, Monteur kommt, räumt ein, man koenne ihm da wohl einen Fehler vorwerfen, indem er Leiter x und y (ich verstehe die Details nicht ...) zuammengelegt habe, aber aus der alten Herdanschlussdose waeren eben nur 4 Leiter gekommen ... Protest bei E-Firma resultiert in der Gegenfrage: Welche Fachfirma hat den Herd angeschlossen ?? (Meine Annahme: Waere es eine gewesen, haette sie gemerkt, wie die Herdanschlussdose beschaltet ist und den Herdanschluss anders vorgenommen ...). Aber: Auftrag an E-Firma war, Anschluesse entsprechend Installationsplan der Kuechenfirma herzustellen, und die Kuechenfirma verlangt DIN. -- Wie weiter ? Wer kriegt den schwarzen Peter ? Meiner Ansicht nach der E-Monteur, oder ?

PS
Der Herdanschluss ist seitens des Herdkundendienstes gesperrt, der Herd nicht benutzbar, der theoret. Schaden bei Totalverlust des Herdes sind ca. 1200 EUR, wir koennen nicht kochen und die Geschichte dauert nun schon 2 Wochen.

Danke fuer Eure Tipps !
Pfingstgresse, Hendrik
 
Unterm strich ist es völlig latte was der E-inst hätte lt. Vertrag machen sollen... Der Monteur hätte vor anklemmen messen müssen.Wenn ich net messen kann weil keine Sicherungen vorhanden klemme i auch nichts an...

Ist eh die Frage ob er ihn hätte anklemmen dürfen ;)Ich glaub net das er ne EUP od ähnliches ist

Auf farben verlassen, dies lernt man schon am ersten tag der ausbildung sollte man sich nie.

klar, es ist ne schwache Leistung des Elis und er wird sicher auch einen abbekommen dabei aber er hat ja wohl auch net gemessen^^

unterm strich solltest du den Küchenjungs dampf machen, dir kann es egal sein wer der Depp ist und zahlen muss.
 
... kann aber nicht ausprobiert werden wg. fehlender Sicherungen
Das ist fast normal, deshalb passt man ja beim Anschliessen ja auch besonders auf (hier aber anscheinend nicht :shock: ). Das gibt es oft, dass die Anlage zwar für Drehstrom ausgelegt werden soll, der Drehstromzähler aber noch nicht da ist.

Für mich ist es trotzdem unverständlich, wie man so ne billige Nummer falsch anschliessen kann. Spätestens der Herdfuzzi hätte das merken müssen, denn vertraue nie Adernfarben - Miss nach! Das kann noch so falsch aufgelegt sein, aber N und PE haben ihren festen Platz! Bei den Aussenleitern ist es bei nem Herd wurscht. Die Farben sollten aber dennoch stimmen!

Im beschriebenen Fall liegt aber N irgendwo, wo dieser Leiter nicht hin gehört.

Gott sei Dank habt ihr das Ding gleich stillgelegt und dann ist ein grösserer Schaden nicht zu befürchten (Herde sind da etwas träge ;-) )

Den Fehler zu finden ist für nen Elektritter ne Sache von wenigen Minuten. Wenn man Glück hat, dann ist die Anschlussdose korrekt und der Fehler ist im Herdanschluss. Das ist Ruck-Zuck behoben. Wenn man Pech hat, dann geht der Fehler schon in der Verteilung los, aber auch das ist kein grosses Problem. Wenn aber das Letztgenannte wäre, dann würd ich die gesamte Anlage prüfen lassen, denn so ein böser Schnitzer lässt nichts Gutes ahnen. Wer weiss, ob da nicht noch mehr verwechselt wurde :-(

Zwei Wochen Wartezeit sind exorbitant. Ganz egal was da nicht stimmt, selbst wenn ich verdammt hoch gehe, in maximal ner Stunde (incl. "Kunstschnitzereien") ist das Problem behoben - Eher in fünf Minuten.

Kann ja wohl nicht sein, dass ihr den Pizza-Express braucht, nur weil euer Herd falsch angeschlossen ist!
Kann ja aber auch ganz romantisch sein, wenn man mit Frauchen gepflegt ins Restaurant geht statt grölend,
ungepflegt unrasiert in Unterwäsche mit der Buddel in der Hand vor der Fussballglotze zu hocken :lol:

Viele Grüsse,

Uli
 
Danke soweit ! Habe aber noch ein paar Rückfragen an Euch:
Darf denn eine Küchenmontagefirma den E-Herd anschliessen (in deren AGBs steht, sie fordern eine DIN-gerechte E-Installation) ?
Darf der E-Monteur, der die Herdanschlussdose erstellt hat, mir einen Anschluss erstellen, der offenbar klassisch genullt ist (mein Halbwissen nach Lesen diverser Forenbeiträge) und wenn ja, MUSS er dann nicht den Auftraggeber informieren, dass der Herd in so einem Fall anders angeschlossen werden muss ?
Ich fuerchte fast, das Verschulden fuer den defekten Herd liegt hier nicht nur beim E-Monteur, sondern auch bei der Küchenfirma, oder ?
Viele Gruesse, Hendrik
 
Grundsätzlich darf den E-Herd nur anschliessen:
eine Elektrofachkraft (EFK) (oder einer mit einer höheren Ausbildung),
eine EFK für festgelegte Tätigkeiten,
eine elektrotechnisch unterwiesene Person mit einer speziellen Schulung/Ausbildung für den Anschluss von Wechsel- bzw. Drehstrom-Elektroherden.

Der darf die fertig konfektionierte (!) Leitung an den E-Herd anschliessen und dann die fünf Adern dieser Leitung an die fünf einzelnen Klemmen der speziellen E-Herd-Anschlussdose anklemmen, dabei muss er VORHER mit einem GEEIGNETEN Messgerät/Spannungsprüfer messen, welche Adern die Phasen, der N und der PE (immer grüngelb!!!) sind.

Die Adern der Leitung von der Verteilung bis zur Dose können zwar in der Herdanschlussdose auf die falschen Klemmen aufgelegt worden sein, der Küchen"fritze" müsste das durch VORHERIGES Messen aber eindeutig herausbekommen!
 
Etage45 schrieb:
Ich fuerchte fast, das Verschulden fuer den defekten Herd liegt hier nicht nur beim E-Monteur, sondern auch bei der Küchenfirma, oder?

Jeder die Hälfte und gut, dafür gibt es Versicherungen.

Lutz
 
Ich denke mal, wer was anschließt, muss es auch prüfen. Habe ich jedenfalls mal so gelernt und praktiziere es auch so.
Musste auch schon mal einen Herdanschluß überprüfen, Anschluß vom Eigentümer selbst vorgenommen, Ergebnis die birne brennt schnell durch, der Umlüfter rennt wie verrückt, eine Platte wird rasend schnell heiß.
Was war? Eine Phase und N vertauscht, der Herd hat aber überlebt.
:lol: Noch was aus meiner eigenen Erfahrung: beim Anschluß eines neuen Herdes an Drehstrom nicht die Brücken im Klemmfeld vergessen rauszunehmen, da fliegen schnell die Sicherungen. Jetzt hab ich´s mir gemerkt, sowas prägt ein. :lol:
Nun genug mit Roman schreiben.
Die Sache mit dem Falschanschluß wird wohl hin und her gehen und keiner bekennt sich richtig schuldig.
 
boerni schrieb:
Ich denke mal, wer was anschließt, muss es auch prüfen. Habe ich jedenfalls mal so gelernt und praktiziere es auch so.
Ja.

Ich hatte letzte Woche einen ähnlichen Fall. Die Küche wurde neu installiert. Der Wechselstromanschluss auf einen Drehstromanschluss umgestellt. Zum Zeitpunkt der Errichtung der Küche war der Drehstromzähler noch nicht da. Die Küchenbauer, die eigentlich den E- Herd anschließen sollten, haben sich deshalb geweigert, genau das zu tun.

Im hier dargelegten Fall verwundert mich die Reaktion der Elektrofirma. Wenn da schon ein Monteur hin fährt, kann er das Problem doch auch gleich beseitigen, oder nicht?

Grüße

Marsu
 
Re: E-Herd-Monteur zum Pruefen des Anschlusses verpflichtet

Etage45 schrieb:
E-Herd-Kundendienst kommt und stellt fest, da liegen 380 V und keine 220 V an.

Mal davon abgesehen, dass es 400 V sind und nicht 380V, was ist daran falsch? Warum sollten zwischen zwei Aussenleitern keine 400 V anliegen? Das ist doch völlig normal.

Schlussfolgerung durch Herd-Kundendienst: Herdanschussdose fehlerhaft installiert (zwischen Phase und blauem Leiter: 380 V ...).

Woher nimmt er die Gewissheit, dass da etwas fehlerhaft installiert ist. Ich nehme mal an, da liegen 4 Adern an der Herdanschlussdose an, schwarz, braun, blau und Grün/gelb. Schwarz, braun und blau sind die Aussenleiter und grün/gelb der PEN. Zwischen schwarz und blau, sowie braun und blau müssen sogar 400 V anliegen. Jeder Laie, der sich zutraut, einen E-Herd anzuschliessen, sollte das eigentlich wissen.

Wer kriegt den schwarzen Peter ? Meiner Ansicht nach der E-Monteur, oder ?

Eindeutig derjenige, welcher einen Aussenleiter auf die Neutralleiterklemme legt, sprich, derjenige Amateur, welcher versucht hat, den Herd anzuschliessen.

Der Herdanschluss ist seitens des Herdkundendienstes gesperrt, der Herd nicht benutzbar, der theoret. Schaden bei Totalverlust des Herdes sind ca. 1200 EUR, wir koennen nicht kochen und die Geschichte dauert nun schon 2 Wochen.

Warum ist der Herdanschluss gesperrt?
Wo ist das Problem, das Teil richtig anzuschliessen?

MfG
 
79616363 schrieb:
Im beschriebenen Fall liegt aber N irgendwo, wo dieser Leiter nicht hin gehört.

Sehe ich nicht so. Da wird überhaupt kein N da sein, sondern nur L1, L2, L3 und ein PEN. Und der blaue kann durchaus ein Aussenleiter sein, wenn kein N vorhanden ist. Das hat den Klemmfritzen vermutlich überfordert.

Gott sei Dank habt ihr das Ding gleich stillgelegt und dann ist ein grösserer Schaden nicht zu befürchten (Herde sind da etwas träge ;-) )

Was meiner Meinung nach unnötig war. Der Herd hätte nur richtig angeschlossen werden müssen.

MfG
 
Was mich stutzig macht:

Die Leitungen wurden neu verlegt und mit klassischer Nullung ausgeführt?
Das ist natürlich absolut verboten.

Trotzdem hätte der Anschließende Überprüfen müssen was wo liegt.
In alten Bauten ist die klassische Nullung eine Häufige Installation, was bei belassen der Altanlage auch nicht Umgerüstet werden muss, allerdings aufgrund der großen Probleme mit dieser Art der Installation dringend zu empfehlen ist.

Den Küchenhersteller SCHRIFTLICH auffordern seine Leistung zu erbringen indem er der Herd fachgerecht anschließt und in Betrieb nimmt. (Frist setzen)
Zahlungen an den Küchenbauer einstellen, bis dieser Mangel behoben ist. Weigert sich der Küchenfuzzi auch nach 2 verstrichenen Nachfristen, einen Dritten beauftragen die Leistung zu erbringen und die Kosten vom Rechnungsbetrag des Küchenfritzen einbehalten.
 
Danke an alle.

Noch mal ein paar Dinge zur Aufklärung, die ich ind der Eile noch nicht erwähnt hatte:
Zwischen den Leitern schwarz, braun .. und blau (!) liegen 400 V an.
Herdanschluss und Herd werden nicht benutzt und verändert, solange nicht Schuld- und Kostenfrage geklärt sind.
Herdkundendienst wollte Herd wg. des nicht betruiebsbereiten Anbschlusses prüfen, da ist also zusätzlich zum sichtbar gesinterten Kochfeld noch eine "black box" mit unsichtbaren (Folge-)Schäden.

Die alte Herdanschlussdose wurde "verlängert" zur neuen Dose, die alte Dose ist nun unter Rigips, davor die Einbauküche ...
Die Küchenfirma (Möbelhaus Hö..., Berlin) wurde voll bezahlt, die E-Firma noch nicht.

Kann man denn den Herd durch "Entfernen interner Brücken" (?) an den Herdanschluss anschliessen , ohne daran was zu ändern ? Ich hätte aber auch nix dagegen, ein neues Kabel mit 5 Adern aus dem Keller neu zu verlegen, wenn das technisch machbar ist. Die E-Installation im Haus ist von 1966.
Jedenfalls habe ich die ganze Geschichte nun einem Anwalt übergeben, um mich gegenüber der E-Firma zu vertreten, da ich die technischen Details nicht ausreichend verstehe und keine Zeit für endlose Briefe und Telefonate habe. Andererseits, wenn Ihr die Schlichtungsstelle der Innung enmpfehlt, würde ich auch nicht gleich mit Kanonen schießen ...

Danke für Eure Tipps, - HR
 
Auweia, ursprüngliche Dose/Zuleitung vierpolig? Alles hinter Rigips verbunkert? Irgendwie halt zur neuen Herdanschlussdose weiter geführt? Nun 400V~ zwischen Blau und nem anderen Aussenleiter?
DA darf sich aber jemand ganz warm anziehen!
Hab grad wenig Zeit, werd mir aber heut Abend nochmal die Mühe machen, Deinen Text sehr sorgfältig durchzulesen. Ich fürcht, mir sind da beim Überfliegen ein paar Details nicht aufgefallen.
Wie sieht denn die restliche Installation aus? Ist wenigstens bei den Steckdosen ein FI vorhanden? Wie viele Stromkreise sind in der Küche vorhanden?

Wenn man's drauf anlegt, dann kann das ein Schlachtfest mit bitterbösen Konsequenzen für den Ausführenden werden - Und das sollte dem Verantwortlichen auch klar sein!
Deine Aufgabe ist es nun, alles so genau wie möglich zu dokumentieren (Messwerte protokollieren, Fotos machen, Gedächtnisprotokoll des bisherigen Verlaufs schreiben, Beweise sammeln etc.)
Was ich so beim ersten Durchlesen gedacht habe? Rausrupfen und ordentlich machen!
Notfalls könnt man sogar mit diesem Schrott noch eine funktionierende Behelfslösung hinbekommen. Das wär dann aber nicht erlaubt, ist mehr als unsicher und weitere Fehlanschlüsse wären vorprogrammiert.
Wie schon angedeutet, möglich ist viel, aber erlaubt nicht!
Bei einer nagelneuen Küche ist das in keinem Fall akzeptabel!
Aber bevor ich mich da vergaloppier, lass mich erst noch mal die Texte genau lesen ...
 
Hallo 79616363

Ja, die urspruengliche Zuleitung ist vieradrig und eine Bruecke muss in der alten Dose sein, nicht in der neuen Herdanschlussdose, soweit ich das sehe und fotografisch dokumentieren konnte.
Die restliche Instalation ist OK, wurde überprüft, und ja, wir haben FIs setzen lassen fuer alle Feuchtraeume und Aussensteckdosen. In der Küche gibt es 3 Stromkreise: 2 x Steckdosen, 1 x Geschirrspüler, dann den Herdanschluss.
Wie in vorigen Antworten schon angedeutet, es liegen an den 3 Herdsicherungen im UV im Keller 3 Aussenleiter vor und der PE. Ein vermeintlicher ("neuer") N wurde wohl auf einen Aussenleiter gebrueckt anstelle auf den PE, verstehe ich das richtig ? Und diese Bruecke sitzt nun versteckt in der alten Herdanschlussdose hinter Rigips.

Danke und viele Grüsse
Hendrik
 
Re: E-Herd-Monteur zum Pruefen des Anschlusses verpflichtet

Etage45 schrieb:
habe von einem E-Monteur die Installation in der Kueche neu verlegen lassen, inkl. Herdanschlussdose.

Darf er nur unter Einhaltung der geltenden Vorschriften. Ich greif da mal etwas vor, bei laienbedienbaren Steckdosen ist heute in jedem Fall ein Fehlerstromschutz vorzusehen. Bei einem Festanschluss (z.B. E-Herd) ist das noch nicht zwingend vorgeschrieben, aber wenigstens ein extra PE sollte neben dem N vorhanden sein. Eine vierpolige Bestandsleitung einfach zu verlängern ist unzulässig!

Etage45 schrieb:
Kuechenfirma kommt, schliesst Herd an, kann aber nicht ausprobiert werden wg. fehlender Sicherungen.

Dürften die eigentlich auch nicht. Die sind vermutlich allenfalls elektrotechnisch unterwiesen und dürften das in so nem Fall gar nicht.
Okay, ich halte denen zugute, dass die das halt so gemacht haben, wie sie das immer machen - Das spricht sie aber nicht ganz frei! Sie haben es gemacht. obwohl sie in diesem Moment nicht in der Lage waren einen Fehler zu erkennen! Der Fehler steckt hier aber schon vorher! Und um gemein zu sein, die hätten es wahrscheinlich gar nicht dürfen und haben es halt aus Gefälligkeit gemacht.

Etage45 schrieb:
Herd wird von mir ausprobiert nachdem der E-Monteur die Sicherungen nachgeliefert hat und reingeschraubt ha, Sicherung fliegt raus, Kochfelder werden ungewoehnlich heiss. E-Herd-Kundendienst kommt und stellt fest, da liegen 380 V und keine 220 V an. Schlussfolgerung durch Herd-Kundendienst: Herdanschussdose fehlerhaft installiert (zwischen Phase und blauem Leiter: 380 V ...).

Na prima, Gott sei Dank flogen die Sicherungen und Du hast Folgestörungen (wie kann das eigentlich sein?) sofort bemerkt. Ganz offensichtlich ist da was völlig falsch aufgelegt.
Das darf einfach nie passieren, dass man z.B. bei nem Herd ein Segment zwischen zwei Aussenleiter legt! Wenn man schon (wegen fehlendem Drehstromanschluss) nicht direkt messen kann, dann muss die korrekte Verbindung halt anders verifiziert werden!

Etage45 schrieb:
Reklamation bei E-Firma, Monteur kommt, räumt ein, man koenne ihm da wohl einen Fehler vorwerfen, indem er Leiter x und y (ich verstehe die Details nicht ...) zuammengelegt habe, aber aus der alten Herdanschlussdose waeren eben nur 4 Leiter gekommen ...

Ja ja, von wegen könnte! Da <u><b>ist</b></u> ihm ein ganz böser Fehler unterlaufen!
Wie dar ich das verstehen? Da geht ne Elektrofachkraft an nen Drehstromanschluss im Haushalt und wundert sich nicht über nur vier ankommende Leitungen? Dann schliesst der auch noch nach Farben an, ohne nachzumessen? Sorry, der kann nicht ganz dicht sein! Klar gibt es Sonderfälle, wo das korrekt sein kann, aber in so nem Sonderfall ist ganz besonders nachzumessen (Nachmessen muss man sowieso!).

Etage45 schrieb:
Protest bei E-Firma resultiert in der Gegenfrage: Welche Fachfirma hat den Herd angeschlossen ?? (Meine Annahme: Waere es eine gewesen, haette sie gemerkt, wie die Herdanschlussdose beschaltet ist und den Herdanschluss anders vorgenommen ...). Aber: Auftrag an E-Firma war, Anschluesse entsprechend Installationsplan der Kuechenfirma herzustellen, und die Kuechenfirma verlangt DIN. -- Wie weiter ? Wer kriegt den schwarzen Peter ? Meiner Ansicht nach der E-Monteur, oder ?

Ja! Um es mal salopp zu sagen, wenn Dir jemand sagt Dir ein Loch ins Knie zu bohren und Milch hinein zu giessen, tust Du es dann?
Der Elektromensch ist verpflichtet zu prüfen, ob die Vorgaben richtig sind und ob er es auch korrekt installiert hat! Da hilft kein: "Aber der hat gesagt ...".

Etage45 schrieb:
PS
Der Herdanschluss ist seitens des Herdkundendienstes gesperrt, der Herd nicht benutzbar, der theoret. Schaden bei Totalverlust des Herdes sind ca. 1200 EUR, wir koennen nicht kochen und die Geschichte dauert nun schon 2 Wochen.

Endlich mal ne Instanz, die vernünftig handelt! Wenigstens die haben in diesem Fall absolut Recht!
Sollte ein Schaden aufgetreten sein (bei nem E-Herd hab ich da noch Hoffnung auf ne Schadensfreiheit), dann muss der Schuldige ermittelt werden.

So wie ich das sehe, hat vielleicht der Küchenheini falsche Vorgaben gemacht (geringe Teilschuld), aber der Elektriker hat grob gegen Vorschriften verstossen! Der einzige der hier noch gut rauskommt, ist der Kundendienst. Es ist nicht deren Fehler, also kann man denen auch nicht die zwei Wochen ankreiden!

Auweia, das sieht für den E-Fuzzi nicht gut aus. Ich hoff mal, dass ihr das einvernehmlich klären könnt, denn ein echter Rechtsstreit ist immer unangenehm und (eigentlich) unnötig teuer.

Viele Grüsse,

Uli

PS:

Ich guck mir gleich Deine Folgetexte an ...
 
Etage45 schrieb:
Ja, die urspruengliche Zuleitung ist vieradrig und eine Bruecke muss in der alten Dose sein, nicht in der neuen Herdanschlussdose, soweit ich das sehe und fotografisch dokumentieren konnte.

Wenn die alte (verbunkerte) Dose nur mit vier Adern angefahren wurde und dort erst PE und N aus PEN aufgespalten werden. dann ist das nicht korrekt! DAs müsste allerspätestens in der UV passieren!

Etage45 schrieb:
Die restliche Instalation ist OK, ...

Dein Wort in Gottes Ohr. Wurde wenigstens ein Messprotokoll ausgehändigt?

Etage45 schrieb:
... wurde überprüft, und ja, wir haben FIs setzen lassen fuer alle Feuchtraeume und Aussensteckdosen. In der Küche gibt es 3 Stromkreise: 2 x Steckdosen, 1 x Geschirrspüler, dann den Herdanschluss.

Schön, aber Aussenbereich und Feuchträume reicht nicht mehr. Seit knapp zwei Jahren ist ein FI für fast jede Steckdose (mit wenigen Ausnahmen)vorgeschrieben!

Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, aber mir fällt es aufgrund der bisherigen Angaben wirklich schwer zu glauben, dass hier wirklich alles okay ist - Ich möcht nix Schlimmes da reininterpretieren, aber war das ein Gefälligkeitsgutachten?
Ein nett aussehendes Papier ist schön, bringt aber nicht die nötige Sicherheit!
Obwohl hier die Vorschriften in ner Haushaltsküche noch relativ lax sind, ich halte (in einer normalen Wohnung) die Küche (elektrisch gesehen) für den zweitgefährlichsten Raum nach dem Bad!

Etage45 schrieb:
Wie in vorigen Antworten schon angedeutet, es liegen an den 3 Herdsicherungen im UV im Keller 3 Aussenleiter vor und der PE.

Okay, drei Herdsicherungen - Aber wie ist das mit PE, N oder PEN? Ist PEN (falls vorhanden) schon spätestens in der Verteilung aufgeteilt? Wohl eher nicht!

Etage45 schrieb:
Ein vermeintlicher ("neuer") N wurde wohl auf einen Aussenleiter gebrueckt anstelle auf den PE, verstehe ich das richtig ?

Ganz egal, ob man nun einen Aussenleiter auf nen anderen brückt oder ob man nen Aussenleiter auf N brückt - Die Sicherung wird fliegen!
Nachdem da aber anscheinend jemand ne Spannung messen konnte (die 400V) und die Sicherungen wohl drin blieben, kann die falsche Brücke nicht in der alten Dose sein. Ne Brücke zwischen irgendeinem L und N würde auch auslösen ohne den Herd einzuschalten. Ne Brücke zwischen zwei Aussenleitern sowieso.
Zumindest funktionieren könnte es, wenn N und PE wieder zu PEN gebrückt wurden (verboten!)- Das geht, solang da kein FI da ist, der das merkt!

Irgendwie klingt das alles mehr als seltsam - Hat Dir da jemand nen Bären aufgebunden? Sorry, die Beschreibung kommt mir dermassen komisch vor, dass ich dem Frieden nicht trauen kann.
Mag sein, dass alles "okay" bzw. behelfsmässig behebbar ist und Du Dich nur etwas ungeschickt geäussert hast. Erlaubt ist die Chose aber höchstwahrscheinlich nicht! Manchmal kann man mit Brücken tricksen, aber das hät dann der Servicemensch on merken müssen. Wir haben einfach zu wenig Infos und das sollten wir mal sehen, wie das alles aufgelegt ist. Evtl. brauchen wir dann auch noch Messwerte. Hast Du ggf. Messgeräte (Duspol, Lügenstift, Multimeter oder so? Traust Du Dich die ggf. eigenverantwortlich zu verwenden? Könnte das ggf. ein elektroerfahrener Bekannter für Dich übernehmen?)
Da wären hier jetzt eingestelle Fotos (von allem wo Du dran kommst) hilfreich. Speziell Fotos vom Herdanschluss selbst, der (geöffneten) Herdanschlussdose und ggf. auch von der (geöffneten) Verteilung.

Mal zurück zum Herd. Wenn der Herd komplett aus ist/war, welche Sicherungen haben sich dann einschalten lassen und welche ist/sind geflogen?
Fliegt da auch ne Sicherung, wenn der Herd ganz abgeklemmt ist (dann gut N8! Dann ist der Fehler in der verbunkerten Dose).

Sorry, ist grad etwas verwirrend, aber da wühlen wir uns schon durch - Schick am Besten mal Bilder ;-)

Viele Grüsse,

Uli
 
79616363" Wenn die alte (verbunkerte) Dose nur mit vier Adern angefahren wurde und dort erst PE und N aus PEN aufgespalten werden. dann ist das nicht korrekt! DAs müsste allerspätestens in der UV passieren![/quote] Warum? Wenn es sich um eine Installation von 1966 handelt schrieb:
Wie in vorigen Antworten schon angedeutet, es liegen an den 3 Herdsicherungen im UV im Keller 3 Aussenleiter vor und der PE.

Das glaube ich nicht. Es wird sich nicht um einen PE, sondern einen PEN handeln.

Etage45 schrieb:
Ein vermeintlicher ("neuer") N wurde wohl auf einen Aussenleiter gebrueckt anstelle auf den PE, verstehe ich das richtig ?

Nein! Die blaue Ader war ein einfach nur ein Aussenleiter. Und Aussenleiter auf Aussenleiter ergibt einen Potentialunterschied von 400 V. Einen Neutralleiter gibt es bei TN-C nicht. Der Neutralleiter und der PE vom Herd hätten auf den PEN geklemmt werden müssen. Das Problem an der Sache ist aber, dass eine Verlängerung der alten Leitung unzulässig ist. Das mag dem Strom letzlich egal sein, dem verantwortungsbewusstem Fachmann sollte es das nicht sein.

MfG
 
Genau, da haben wir es - Es handelt sich ganz eindeutig um eine Neuinstallation bzw. eine wesentliche Veränderung/Erweiterung. Damit steht ausser Frage, dass auch die heute geltenden Vorschriften einzuhalten sind! Da gibt es nix mehr mit "Bestandsschutz".

Sorry, das ist nix gegen Dich, aber mir treibt es die Zornesröte ins Gesicht, wenn ich so (falsche) Schlagworte, wie z.B. Bestandsschutz höre. Ich hab erst gestern wieder Uraltstrippen aus Stahlrohren rausgezogen, die eigentlich ja noch "legal"/"schutzwürdig" waren - Da war an mehreren Stellen schon über 20cm lang die Isolierung abgefault. Ja ja, "legal"?! Gott sei Dank konnt ich das Durchsetzen, dass der alte Mist bei der Renovierung auch noch gleich mit fliegt!

Okay, ich mag da streng sein, vielleicht sogar sehr streng, aber ich weiger mich sogar nen Steckdoseneinsatz zu tauschen, wenn mir die selbstgehäkelte Isolierung schon entgegenbröselt.
Gegen ne Erweiterung von so nem Schrott weiger ich mich mit Händen und Füssen. Andererseits drück ich (unerlaubter Weise) auch mal ein Auge zu, wenn im Zug einer geplanten Komplettsanierung nur ein einzelner Raum saniert werden soll. Mir ist schon klar, dass im Zweifelsfall auch bitter für mich enden könnte, aber wenn der Rest zeitnah folgt, dann will man ja auch kein Unmensch sein.

Sowas mal mit (mit den paar EUR Aufwand) zu erledigen kostet bei dem Gesamtaufwand garantiert nicht mehr die Welt.

In der jetzigen Hütte kommt mir noch mehr Dschungel über den Weg, denn da steht schon die nächste Bude/Wohnung an, wo die Strippen bestimmt viiiiiel besser ausschauen :-( Das gibt wieder nen Rundumschlag!

Und tatsächlich, beim TN-C gibt es weder einen N noch einen PE - Es gibt einen PEN! Tatsächlich ist es auch so, dass Blau als Aussenleiter fungieren kann und gn/ge als PEN - Dann sollte aber die erfahrene Fachkraft doch mehr als stutzig werden, wenn dort nur vier Adern bei der Farbgebung sind?!?! Der PEN ist <b>so früh wie möglich</b> in PE und N aufzuspalten. Mindestquerschnitte vor der Aufspaltung sind zu beachten. Idealerweise splittet man schon am HAK, Oft wird auch erst im HV gesplittet und leider auch manchmal erst in der UV. Okay, manchmal sieht man auch Krüppellösungen, wo noch später gesplittet wird und der PEN-Querschnitt schon weit unter 10qmm liegt - Nicht zulässig, aber (schweren Herzens) immerhin noch besser als gar nix - Nur in Extremsituatinen wär ich bereit sowas zu machen! Gegenüber meinem Gewissen kann ich sowas aber nur so verantworten, dass ich mir dann sage, besser so als gar kein FI.

Ich halte Deine Interpretation/Entschuldigung deutlich im Nachzählerbereich - Ja sogar im Verbraucherbereich - für mehr als dürftig - Zumal es sich um ne Quasi-Neuinstallation handelt!
Und auch wenn ich das noch gelten lassen müsste (was ich nicht tue), man ist verpflichtet seinen Murks auch auszumessen! Ich bin auch nicht päpstlicher als der Papst, aber wenn auch nur die geringsten Zweifel bestehen, dann wird auch gemessen - Und zwar ganz egal ob ich schon alle Phasen hab oder nicht!

Und nochwas, er meinte was von Bj. 1966 - Da gab es die etwas neuere Farbbelegung (gn/ge - bl - bn - sw -sw) noch gar nicht.
Da war schwarz L und grau N. Rot war zwar als PE angedacht, aber das hat jeder benutzt wie er grad lustig war.
Spätestens da bricht mir jedes Verständnis für die Verlängerung einer so alten Leitung weg.

[edit]Okay, das mit Bj. 1966 nehm ich zurück. Die Info kommt wohl aus nem anderen Thread und hat mit diesem Fall nix zu tun. Die ganze Chose hört sich aber (selbst wenn schon die etwas neuere Farbgebung da war) doch schwer nach dem Anfang der 70er an.[/edit]

Viele Grüsse,

Uli
 
Wollen wir mal kurz zusammenfassen.
1. die Herdanschlußdose wurde unsachgemäß versetzt.
2. Der Herd wurde nicht fachgerecht angeschlossen. (erst messen, dann einschalten)

Möglichkeit zur Behebung:
1. in der Verteilung wird der PEN aufgeteilt und dafür eine Phase "geopfert" Die Leitung führt also dann PE, N, L1; L2.
Für einen normalen Herd ist das ausreichend.

Schäden am Herd muss der Anschließende übernehmen, da er es versäumt hat die Richtigkeit des Anschlusses zu prüfen. Bei einer älteren Anlage (ca 70er) wäre die Farbbelegung völlig in Ordnung gewesen, da dies in der Vergangenheit nach VDE zulässig war.
 
Hallo Uli und Octavian,

Danke für Eure ausführlichen Antworten und die viele Zeit, die Ihr hier reinsteckt ! Das wissen sicher auch alle anderen Threadersteller zu schätzen ... ;-)

Ich habe von einem anderen E-Installateur eine Bestandsaufnahme machen lassen. Wichtigste Aussagen: 1) Fehler des E-Monteurs: blauer Leiter ist Aussenleiter, aber nicht gekennzeichnet als solcher, obwohl in 5adriger Herdanschlussdose und 2) Fehler des Küchenbauers: Herd zwar nach Farben angeschlossen, aber damit falsch, da nicht nachgemessen ... Liege nun im Streit mit der E-Firma, die ihren Fehler nicht einsehen will und alles auf den Küchenbauer schiebt; habe die Sache daher einem Anwalt übergeben, der erstmal "Drohbriefe" geschrieben hat und eine Teilung des Schadens zwischen E-Firma und Küchenfirma erreichen will.

Natürlich nutzen wir momentan weder Herd noch Anschluss, da wir erst eine Entscheidung über die Schadensübernahme wollen, immerhin verliert man bei Falschanschluss die Garantie und damit geht es eigentlich um den Komplettersatz der beiden Geräte. Wir kochen momentan an einer Doppel-E-Platte, was grad so geht ...

Wenn ich Euch richtig verstehe, dann waere die beste und korrekte Loesung, im Keller an den Verteiler eine neue 5adrige Leitung für den Herd anzuschliessen und diese hochzuziehen und die alte Herdleitung stillzulegen, die Aufsplittung des PENs in PE und N dann im Hausverteiler (EFH), oder ? Der Aufwand wäre relativ gering.

Grüße aus Berlin, Hendrik
 
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Thema: E-Herd-Monteur zum Pruefen des Anschlusses verpflichtet ?
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