ein längerer Stromausfall

Diskutiere ein längerer Stromausfall im Forum Automatisierung, Gebäudesystemtechnik & Elektronik im Bereich DIVERSES - wie oft hat sowas bei Euch passiert? Ich meine solche Gebäuden wie Schulen, Fabriken, öffentliche Gebäuden, etc.
Was ich regelmäßig bei Sicherheitsbeleuchtungen sehe ist, dass der Brandfall eigentlich gar nicht bedacht wird.

Da gibt es eine einzelne, direkte Sicherung für Sicherheitsbeleuchtung.
Und in den restlichen 2/3 der Fälle muss man dann trotzdem durchs dunkle Treppenhaus flüchten.
 
Das wäre dann aber ein zu beseitigender Mangel

@Stivy Der Ausfall von Sicherungen hat mit deren Selektivität selten etwas zu tun.
 
1 Ausfall vor wenigen Jahren den ganzen Abend lang.... Mein Grund für eine Solar-Inselanlage mit Accu für Zusatz-Beleuchtung.
Übrigens, am 8. Jan 2021 waren wir ganz nahe an der Abschaltung (49,746Hz) von einem europaweiten Blackout entfernt und es hat bereits Notabschaltungen für die Industrie gegeben.
Durch die Abschaltung von grundlastfähigen Kraftwerken wird unsere Stromversorgung immer anfälliger.
 
Nö der Hauptgrund liegt darin das Spitzenlastkraftwerke abgeschaltet werden . Und der sehr mangelhafte Ausbau der Netze . nur mal zum Nachdenken : wenn unsere Nachbarn ihre Netze für unseren "grünen" Strom dichtmachen gehen bei uns die Lichter aus. Denn in einigen Gebieten ist dann zu viel Strom im Netz und in anderen zu wenig.
 
Noch etwas die Kapazitäten der Hochspannungsleitungen im europäischen Verbundnetz sind auch begrenzt . Deshalb kann da nicht einfach mal so beliebig viel Energie Hin und her geschaufelt werden . Folge das gesamte Verbundnetz kann da sehr schnell in die Knie gehen . Und ob das Netz in die Knie geht siehst du an der Netzfrequenz . Bei zuviel Strom und damit zu hoher Netzfrequenz werden kurz und knapp Kraftwerke heruntergefahren das geht relativ schnell aber das Hochfahren von Kraftwerken in der Leistung dauert da schon deutlich Länger ! Die grüne Energie aus Solar und Windkraftwerken tragen auch nicht gerade zur Stabilisierung der Netze bei !
 
All das erklärt den Unsinn nicht, dass die Stromversorgung anfälliger werden soll, weil, Zitat: "der Hauptgrund liegt darin das Spitzenlastkraftwerke abgeschaltet werden".
Selbst wenn kein einziges Spitzenlastkraftwerk abgeschaltet wird, kannst Du Dir ja mal überlegen, wieviel diese für welche Dauer bei einer Dunkelflaute beitragen können.
(kleiner Tipp: der Tital des Threads lautet: "ein längerer Stromausfall").

Interessant ist dazu dieser Artikel:
Wie sicher ist die Stromversorgung in Deutschland?
 
Zitat aus deinem Link
"Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, Reserven an Regelenergie (z. B. Pumpspeicher- und Spitzenlastkraftwerke, die für diese Situation vorgehalten werden müssen) erschöpft sind und auch Stromimporte nicht ausreichen, um die Nachfrage zu bedienen, droht ein Zusammenbruch der Stromversorgung. Um diese zu vermeiden, werden Großverbraucher, z. B. Aluminiumhütten, zwangsweise vom Netz getrennt. Ein solches Vorgehen, es geschah 2018 insgesamt in 78 Fällen, wird mit dem Begriff „Lastabwurf“ verharmlost; die wirtschaftlichen Schäden sind beträchtlich [5]. Solch kritische Situationen treten immer wieder auf. So wurde z. B. am 06., 12. und 25.06.2019 eine „starke Unterspeisung“ festgestellt, wie die vier Netzbetreiber Amprion, 50Hertz, Tennet und TransnetBW in einer gemeinsamen Erklärung bestätigten. Im Klartext heißt das: es war zu wenig elektrische Energie vorhanden, um die Nachfrage zu decken. In der Spitze fehlten 6 GW an Leistung. Das entspricht in etwa der Leistung von fünf Kernkraftwerken. Die Frequenz im gesamten europäischen Verbundnetz sank unter den Sollwert von 50 Hz ab [6]."
Und wenn das Netz einmal wirklich komplett in die Knie geht und nicht nur lokale Stromausfälle eben aus diesem Grund auftreten hast du tagelange Ausfälle und nicht nur Stundenweise . Grundlastkraftwerke liefern etwa 60 % des Bedarfs . Der Rest kommt aus Solar und Windanlagen und aus Spitzenlastkraftwerken . Die Grundlastkraftwerke können aber ihre Leistung nicht ohne Weiteres ihre Leistung erhöhen denn dazu benötigen sie mehrere Stunden und nicht nur Minuten . Das ist auch der Grund warum da eher Solar und Windkraftwerke abgeschaltet werden , wenn zuviel Energie im Netz ist . Anders sieht es aus wenn eben zu wenig Energie im Netz ist dann müssen die Spitzenlastkraftwerke die Energie liefern bis die Grundlastkraftwerke ihre Leistung weit genug erhöht haben . Und stehen da eben einige Spitzenlastkraftwerke nicht mehr zur Verfügung geht das nach hinten los ! Schalte ich dagegen Grundlastkraftwerke ab können das andere Grundlastkraftwerke ausgleichen , sofern die Netze da mitspielen .
 
In der Spitze fehlten 6 GW an Leistung. Das entspricht in etwa der Leistung von fünf Kernkraftwerken.

Dazu aus dem Artikel:
"Das Abschalten der Kernkraftwerke und das Zurückfahren der Kohleverstromung in den nächsten zehn Jahren wird, trotz des geplanten Ausbaus von Windenergie- und Photovoltaikanlagen, zu einer Unterversorgung mit elektrischer Energie führen. Weder die Versorgungs- noch die Netzsicherheit ist gewährleistet."

Welche Wörter hast Du jetzt davon nicht verstanden???
 
Man solllte immer hinterfragen, von wem die Leute für derartige Artikel bezahlt werden.

Manches Geschreibsel ist das Papier nicht wert, auf welches es niedergeschrieben wurde.

Trau - Schau - wem !

Für mich eigentlich klar, wer dahinter steckt, daher würde ich so etwas auch nicht kolportieren :mad:
 
Das sind zwei Seiten der Medaille . Solar und Windenergie sind relativ unstabile Versorger . Deshalb müssen da eben mehr Spitzenkraftwerke gebaut werden um den Ausfall solcher Versorger kompensieren zu können . Bisher haben eben die Grundversorger im Zusammenwirken mit den Spitzenlastkraftwerken für die Stabilität des Netzes gesorgt . Auch der Ausbau der Netze wirkt dem Entgegen .
 
@Stromberger Was hast du daran nicht verstanden ?
Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, Reserven an Regelenergie (z. B. Pumpspeicher- und Spitzenlastkraftwerke, die für diese Situation vorgehalten werden müssen) erschöpft sind und auch Stromimporte nicht ausreichen, um die Nachfrage zu bedienen, droht ein Zusammenbruch der Stromversorgung. Um diese zu vermeiden, werden Großverbraucher, z. B. Aluminiumhütten, zwangsweise vom Netz getrennt. Ein solches Vorgehen, es geschah 2018 insgesamt in 78 Fällen, wird mit dem Begriff „Lastabwurf“ verharmlost; die wirtschaftlichen Schäden sind beträchtlich
 
Und Die Bundesrepublik macht der DDR alles nach. 1979 wurde mal genz Thüringen abgeschaltet um das Netz vor dem Zusammenbruch zu schützen:D. Selbst die Grenzanlagen waren Stromlos;)
 
Du wirst es nicht glauben auch in der BRD wurden zu dieser Zeit einige Gebiete abgeschaltet . Aber nicht aus dem selben Grund . Sondern weil da das Netz beschädigt war . In der DDR fehlte die Braunkohle um die Kraftwerke zu versorgen . Und die Grenzanlagen waren abgeschaltet, weil da bei der Wartung der Notstromaggregate geschlampt wurde .
 
Hatte mit der Wartung sicher nichts zu tun. Damals gab es für Gewerbe Sprit auf Zuteilung. Und wenn die am Monatsende nicht gereicht hat, dann wurden oft alle Quellen angezapft, die es gab:D. Zumindest war das bei uns in einer Schweinemastanlage so, da lief der Notstromer auch nicht an, weil der Tank leer war. Ein Betrieb hat bei uns allerdings ohne Unterbrechung gearbeitet, der hatte noch eine Dampfmaschine. Damit konnte auch das daneben stehende Krankenhaus versorgt werden.
 
Und du denkst ernsthaft das da kein Sprit für die Notstromer der Grenzanlage da war ?
Die Notstromer waren schlicht und einfach nicht Einsatzbereit und nicht weil da kein Sprit da war sondern weil sie schlecht bzw gar nicht gewartet wurden . Und das da auch Notstromer der NVA zur Versorgung von Wichtigen Anlagen zeitweise eingesetzt wurden ist auch kein Geheimnis .
Es gab nicht ohne Grund Staatsreserven für die bewaffneten Organe . (E-Fall-Reserve ) und das begann schon früher selbst bei den Fahrzeugen und Einsatzfahrzeugen gab es eine E-Reserve die nur in besonderen Fällen angegriffen werden durfte .
 
Bei der NVA wurde jeder Lkw und jedes Moped regelmäßig zerlegt und gewartet. Ist wie heute auch. Mein Bruder hat beim Bund Ölwechsel an LKWs gemacht, die hatten seit dem letzten Ölwechsel keine 10km. Das war die Probefahrt nach der Wartung. Und ähnlich war das auch bei der NVA. Kann mir nicht vorstellen, das das beim Notstromer anders war. Der war höchstens kaputt gewartet
 
Und auch das kaputt Warten ist eine mangelhafte Wartung. Fakt die Dinger waren nicht Einsatzbereit deshalb war die Grenzanlage nach Ausfall des Netzes auch Stromlos ! Und du kannst mir glauben das hatte Konsequenzen.
 
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