Einzeladern einziehen

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Guest
Es geht darum Leitungen in ein Nebengebäude zu ziehen. Die Kasper welche da vor mir am Werke waren haben das Nebengebäude mit 2x 3x2,5mm angeschlossen die zudem den selben Aussenleiter verwenden aber offensichtlich Gleichzeitig verlegt wurden. Das lässt sich ja noch Umklemmen auf L1 und L2 fehlt mir aber immer noch L3 (drehen muss es :lol: ).

Es liegen aber auch 4x PE Schlauchrohr 1mm Wandung 16mm aussen, jeweils einzeln in gepanzertem Wellrohr (war wohl als Heizung vor/rück und Wasser kalt/warm gedacht).
Die Idee ist nun eine weitere Leitung durch diese Rohre zu bekommen. Dummerweise haben die nur 14mm innen (dafür aber glattwandig). Ja, technisch betrachtet passt ein weiteres 3x2.5 da schon rein aber ohne es zu probieren gehe ich davon aus das die Reibung beim einziehen zu hoch sein wird. Ich bekomme das PE Rohr leider auch nicht aus dem Wellrohr gezogen welche je 28mm haben.

Ich hab jetzt mal Seile durch die Rohre gezogen. Die sind soweit frei und ziemlich genau 12m lang.
Technisch denke ich könnte ich mit 3 dieser Rohre 5 Adern 4mm^2 locker rüber bekommen.

Spricht da irgend etwas dagegen? Bitte mit Begründung.

Ich will wirklich nicht graben bzw. ins Haus durchbrechen wenn es sich vermeiden lässt.
 
Das ist so nicht statthaft.
Ein Stromkreis ist in gemeinsamer Umhüllung zu verlegen.
Die einzelnen Leiter sind nahe beieinander zu verlegen.

Ansonsten entstehen zwischen den auseinander liegenden Adern Felder sie zu Störungen führen können.

Die Möglichkeit der Aufteilung eines Stromkreises auf mehrere parallele Leiter ist in der VDE dazu vorgesehen um bei größeren Querschnitten diese Kabel auch verlegen zu können. 4x 150mm² legt sich eben besser als 1x600mm².

ist die Verlegeung unterirdisch? Wenn nicht könntest Du auch NHXMH-J verwenden, das ist im Durchmesser etwas kleiner.
Was für einen Querschnitt benötigst Du denn?
 
Ja die Verlegung ist unterirdisch aber die Verlegung erfolgt ja nicht direkt im Erdreich sondern hätte sogar zwei weitere Schutzmäntel (Panzerwellrohr und 1mm PE Wasserrohr) Notwendigkeit für NYY sehe ich nicht zwingend.

Zu was für Störungen soll es denn da kommen? Phasenverschiebung erscheint mir (bzw. nach "Kreisfrequenz*Laufzeit" überschlagen) bei 50 Herz und ein paar Zentimeter unterschied in der Leitungslänge doch schon sehr weit hergeholt. Ausserdem kann man das problemlos messen und dann ausgleichen oder ganz simpel die Adern einfach alle genau gleichlang machen.

Reichen würde mir als Querschnitt auch 2,5mm. Drehstrommaschinen habe ich bis um die 5kW Nennleistung aber die Laufen weder gleichzeitig noch dauerhaft und die Nennleistung wird eh nie abgerufen (ich weiß, das letzte ist kein Argument aber trotzdem eine Tatsache). Umgeschalten werden sie auch, Anlauf hält sich also auch in Grenzen.

Bevorzugen würde ich aber 4mm2, deswegen will ich ja auch 5 Adern einziehen und die alten Leitungen entweder nur für die Beleuchtung oder garnicht verwenden.

Eigentlich sollte man gleich auf 6mm2. Früher oder später wird man da ja auch mal sein Auto aufladen (halte ich für absehbar) und auch wenn ich mir keinen Tesla leisten kann so kann man an dem schon sehen das auch die Möglichkeit bis 32A absichern zu können nützlich sein könnte in nicht allzu ferner Zukunft.

EDIT: Ab wann ist den etwas ein Stromkreis? Ich hätte das jetzt Hausseitig mit Schraubsicherungen abgenommen und dann auf der anderen Seite einen Sicherungskasten aufgestellt und dort dann die Stromkreise nach Bedarf angelegt.
 
Wie lang werden die Leitungen? Mache doch bitte Skizzen mit entsprechenden Maßangaben. Draufsicht, Querschnitt mit den vorhandenen Rohren, Kabeln und der künftig gewünschten Kabeln.
Und den Stellen, an denen der Strom entnommen werden soll.
 
zwischen den einzelnen Leitern bildet sich ein elektrische Wechselfeld. Dieses verursacht Stromflüsse in leitfähigen Teilen die sich in diesem Feld befinden.
Folge sind Vagabundierende Ströme die Schäden verursachen können, oder Störungen auf Informtaionstechnichen Anlagen hervorrufen.

NYM ist für unterirdische Verlegung nicht sonderlich geeignet. Auch wenn dies im Rohr erlaubt ist, mußt Du gewährleisten, das sich im Rohr kein Wasser sammeln kann.
Das Rohr muß also mit Gefälle und ohne jegliche Dellen verlegt sein. Für waagrechte Verlegung eigentlich nicht erreichbar. Die Erfahrung zeigt auch, daß NYM unterirdisch recht schnell aufgibt.
 
Octavian1977 schrieb:
Die Erfahrung zeigt auch, daß NYM unterirdisch recht schnell aufgibt.
Das ist wieder eine Pauschalierung, auch wenn unterirdisch nur NYY (o.a.) verlegt werden sollte.
Bei mir lag Jahrzehnte NYM in einem Rohr, wahrscheinlich auch im Wasser.
 
wechselstromer schrieb:
Wie lang werden die Leitungen? Mache doch bitte Skizzen
Eine vollständige Skizze sprengt imho den Ramen dessen was nötig ist. Aber ich hab kurz mal was zusammen gekritzelt. Schwarz besteht, blau soll.
Mir geht es ja Hauptsächlich darum ob etwas dagegen spricht Einzeladern zu verlegen. Von bestehendem Verteilerkasten zu dem zu installierenden Verteilerkasten im Nebengebäude sind es insgesamt so ca 15-16m. Die Einzeladern wären ca 12m Lang und nur für die Strecke in den Rohren welche unterirdisch verlaufen.
Das sind richtig ordentliche PE Trinkwasserleitungen, die sind natürlich auch per definition Wasserdicht und unterhalb der Frostgrenze verlegt. Fügestellen besitzen die auch nicht. Aus irgendwelchen Gründen hat derjenige der diese verlegt hat es besonders gut gemeint und sie auch noch in Wellrohre gesteckt. Das ist aber Prinzipiell nicht notwendig. Zumindest wenn man sie als Trinkwasserleitung verwendet.
http://s7.postimg.org/dxvppdip3/Ohne_Titel.jpg

@Octavian1977
Also wenn induzierte Ströme der einzige Grund sind aus welchem diese Installationsweise nicht statthaft sein soll dann kann ich dies in dem vorliegenden Fall so machen. Da es hier keine Leiter gibt für welche dies eine Rolle spielt.

Und ich habe nicht vor NYM oder NYY zu verlegen sondern einzelne Adern. Nur isoliert. Ohne Mantel.
 
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