Erdung eines Vorverstärkers

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plattenhenry

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Ich habe einen günstigen Phono-Vorverstärker namens Fosi Audio Box X2. Der hat ein externes Netzteil, welches 1,5A/12V an das Gerät liefert. Ich habe das Erdungskabel des Plattenspielers an den entsprechenden Anschluss am Vorverstärker angebracht. Da gab es aber immer ein hörbares Summen, wenn man dem Tonabnehmer des Plattenspielers mit der Hand zu nahe kam. Also dachte ich, ich erde das ganze System indem ich nochmal ein Kupferkabel zum Heizungsrohr lege von dem Anschluss am Preamp. Hat geklappt, Summen ist weg. Jetzt habe ich gerade das Kupferkabel angefasst und ein Kribbeln gespürt. Phasenprüfer leuchtet. Hab ich irgendwas nicht kapiert oder ist das Strom auf dem Gehäuse/Anschluss oder was ist da los? Bin unwissend, sorry. Kann mir jemand helfen?
 
Es kribbelt also, obwohl die zusätzliche Erdungsader fest mit dem Metall des Heizungsrohrs verbunden ist. Dann scheint zwischen dem Fußboden und der Heizung eine höhere Spannung zu herrschen. Wenn man alle Netzstecker des Audiosystems zieht, auch das neue Netzteil, ist dann mit dem Phasenprüfer immer noch eine Spannung nachweisbar? Ändert sich etwas, wenn man die Antennenzuleitung des Tuners abzieht?

Bestehen im Haus alle Heizungsrohre durchgehend aus Metall? Ist das Heizungssystem im Keller mit der Haupterdungsschiene verbunden? Oder ist das ein älteres Haus ohne Potentialausgleich?

So ein simpler Phasenprüfer ist kein sehr aussagekräftiges Messinstrument. Ein Fachkundiger mit entsprechender Messausrüstung sollte hier rasch prüfen.

Es könnte auch sein, dass der Fußboden (gegen Erde) unter Spannung steht, weil ein Armierungseisen im Beton Kontakt zu einer spannungsführenden Ader hat?
 
Wenn man das Netzteil des Vorverstärkers abzieht, ist das Kribbeln weg/Phasenprüfer leuchtet nicht. Tuner gibts nicht. Den Rest kann ich schwer überprüfen gerade, ist eine Mietwohnung. Ich bin der Meinung, dass es nur Metallrohre sind, kann es aber nicht mit 100 prozentiger Sicherheit sagen. Auf jeden Fall ist auch Strom auf dem Kabel wenn es nicht mit der Heizung verbunden ist. Danke erstmal für die schnelle Antwort.
 
Ich behaupte, es geht keine Gefahr von dem schwachen Potential aus, welches offenbar über das Vorverstärker-Netzteil induktiv/kapazitiv eingekoppelt bzw eingestreut wird.
Wenn die Glimmlampe im Phasenpüfer zündet, sind es mindestens etwa 80 Volt.
Die Stromstärke ist dabei aber so extrem gering, dass keine Gefahr droht.


Eine Absolution könnte nur ein Fachmann mit Prüfausstattung vor Ort geben.
 
Steck mal den Netzstecker des Pre-Amps um 180 Grad verdreht ein. Wenn Du Glück hast, reicht das schon. Diesen Tip liest man im Hifi-Forum häufiger mal, wenns beispielsweise um Brummschleifen oder so Zeugs bei Plattenspielern geht.
 
Mein Tipp:

Suche ein Forum auf, das auf Vorverstärker und ähnliche Geräte spezialisiert ist, um verlässliche Antworten zu bekommen ! ;)
 
Hifi-Forum.de wäre so eine Anlaufstelle. Wahrscheinlich findest Du da sogar jemanden, der sich mit derselben Problematik beschäftigt ;)
 
Vielleicht hat auch das Netzteil ein Problem...evtl. keine galvanische Trennung oder so....
 
Das ist doch ein altbekanntes Problem aller Schaltnetzteile, Von jedem Netzanschlusspol führt ein Ableitkondensator zur Masse des Netzteils. Dies soll die Störungen die durch die Hochfrequenz des Schltnetzteiles erzeugt werden unterdrücken. Leider hat das auch zur Folge das sehr geringe Ströme bei oft höherer aber ungefährlicher Spannung fließen. Jeder kennt das von Satreceivern und anderen Geräten mit Schaltnetzteilen. Gerade durch die Alterung solcher Kondensatoren fließen immer höhere Ströme. Hier hilft nur entweder viele Erdungspunke oder der Austausch der Kondensatoren (Was oft nicht möglich ist da diese Netzteile meist verklebt sind). Besser ist der Austausch des Netzteiles, ich verwende hier oft bei 5V Handynetzteile. Adapterkabel sind recht preiswert, und irgendwie habe ich den Eindruck das diese Netzteile oft besser gebaut sind! Ich hoffe geholfen zu haben;-)
 
Nicht aller Schaltnetzteile sondern nur der billigen mit Schutzklasse II ohne Erdung.
Suche Dir ein anderes Netzteil mit Erdungsanschluß um den Spieler zu betreiben.
 
Allerdings handelt er sich dann unter Umständen eine Brummschleife ein, gerade bei Vorverstärkern oder anderer NF-Geräte ein häufiges Problem.
Hatte ich in meiner Zeit als Tontechniker oft genug. Einfach testen!
 
Phono also Schallplatte, braucht aber eine Erdung.
An alten Stereoanlagen wurde das über den Antennenanschluß realisiert, nachdem man auf Pseudo Schutzisolierte Geräte umgestellt hatte.
 
Ja der Erdungsdraht des Plattenspielers kam immer an den Verstärker geklemmt wo einmal die AM Antenne ihren Ground hatte und auch die Hausantenne den Schirm dran hatte.
Klar mit Wurfantenne hatte man da keine Erdung dran, dann konnte es aber auch Probleme mit dem Plattenspieler geben.
 
Ja der Erdungsdraht des Plattenspielers kam immer an den Verstärker geklemmt wo einmal die AM Antenne ihren Ground hatte und auch die Hausantenne den Schirm dran hatte.

Sicher? Die ganzen 70er/80er Jahre Teile die ich hier habe (sind nur an die 30 Stück, keine Panik :D) sind alle mit einer Rändelschraube an der Rückseite ausgestattet, wo das Chassis des Plattenspielers mit dem des Verstärkers auf das gleiche Potential gesetzt wird. Passiert sicherlich auch, wenn man den richtigen Pol des AM-Anschlusses nimmt, nie so umgesetzt. Meine Geräte sind alle SKII und weitestgehend im Orginalzustand. Vielleicht verrät der TE uns ja noch was zum Rest seiner Hifi-Anlage :)
 
Ja und an die Schraube wird dann auch die eine Seite der kleinen AM Antenne geklemmt.
Der Anschluß für die Hausantenne hat auch dazu Verbindung.

Die Geräte sind eigentlich Schutzklasse II das stimmt aber mit Anschluß der Hausantenne wird das Gehäuse geerdet.
Außer natürlich man hat eine nicht normkonforme Antenne ohne Erdung.
 
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