Fragen zur Unterverteilung und dem Herdanschluss

Diskutiere Fragen zur Unterverteilung und dem Herdanschluss im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi @ all! Eins vorweg ich bin mir nicht sicher ob ich in diesem Unterforum richtig bin falls also nicht wäre es nett wenn ein MOD den Thread...
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Hi @ all!

Eins vorweg ich bin mir nicht sicher ob ich in diesem Unterforum richtig bin falls also nicht wäre es nett wenn ein MOD den Thread verschieben könnte :)

Nun aber zu meiner Frage und zwar ist ein Kollege vor kurzem in eine neue Wohnung gezogen bzw. er renoviert diese noch dabei ist aufgefallen, dass die gesamte Wohnung nur mit einen LS-Schalter abgesichert ist, wir haben dann mal einen Blick in die Unterverteilung geworfen und haben dabei folgendes Bild erhalten:

Unterverteilung

Man sieht insgesamt fünf LS-Schalter wobei die ersten drei B25 sind und die letzten beiden B16. Der erste LS-Schalter von links ist mit E-Herd beschriftet, 2+3 sowieso 5 sind nicht beschriftet, Nummer 4 ist der Schalter für die gesamte Wohnung.

In die LS-Schalter 1-3 gehen unten drei schwarze Kabel hinein. Aus dem LS-Schalter 1 kommt ein schwarzes Kabel was wohl zum E-Herd geht.
An die Schalter 3 und 4 ist unten kein Kabel angeschlossen, aus Schalter 4 geht oben ein schwarze Kabel ab, bei Schalter 5 nicht.

Dann sind noch rote und graue Kabel in der UV welche auf eine Art Verteilerschiene angeschlossen sind welche diese Wohl alle untereinander verbindet es werden also Neutralleiter und Schutzleiter sein.

Was mir halt auffällt ist, dass in die LS-Schalter zwei und drei zwar ein Kabel untern angeklemmt ist jedoch oben nicht.
Der LS-Schalter 5 scheint gar nicht angeschlossen zu sein zumindest sehe ich keine Kabel irgendwo.

Dazu habe ich dann noch passend die Frage zum E-Herd der später angeschlossen werden soll. An der Herdanschlussdose kommen nur drei Leitungen an wobei ich fünf erwartet hatte.
Hinzu kommt noch, dass es ganz untypische Farben sind und zwar kommen drei Leitungen mit der Farbe rot, schwarz und grau an. Eigentlich hatte ich bei drei Leitungen schwarz, blau und gelb/grün erwartet.

Ich hatte jetzt auch mein Multimeter nicht dabei, so dass ich die Kabel nicht durchmessen könnte ich tippe aber halt darauf, dass es ein Abschluss für eine Phase, ein Neutralleiter und eben der Schutzleiter ist. Welche Farbe was ist da habe ich jedoch keine Ahnung.
Ich spekuliere außerdem, dass nur der LS-Schalter 1 wirklich für den E-Herd zuständig ist da ja nur drei Leitungen ankommen und nicht fünf.
Das bedeutet aber wiederum, dass der E-Herd nur mit 25A abgesichert wäre was ja bei 230V ca. 5750 Watt bedeutet und das ist etwas wenig für einen Herd der ja auf gut 10kW kommen kann wenn wirklich alles genutzt wird. Dabei würden ja dann über die eine Phase ca. 44A laufen was ja viel zu viel für den LS-Schalter wäre und auch bestimmt für das Kabel was ich auf 2,5 mm² schätzen würde.

Ich hatte im Keller mir den Stromzähler angeschaut und dabei festgestellt, dass sie über einen Drehstromzähler verfügen weswegen ich mich über diese komische Verkabelung in der ganzen Wohnung (E-Herd nur drei Leitungen, ein LS-Schalter für die ganze Wohnung) doch sehr wundere.

Vielleicht kann mich ja jemand über die Verkabelung in der UV aufklären wo da was läuft welche Farbe was ist etc.
Damit wir uns nicht falsch verstehen ich habe nicht vor an der UV was zu verändern dafür habe ich zu wenig Ahnung aber ich will es halt gerne verstehen was die da angeschlossen haben bzw. was sich der Elektriker dabei gedacht hat.

Morgen kann ich auch mal ein Foto der UV posten dann könnte ihr selber mal schauen wie es dadrin aussieht, ein Bild sagt ja mehr als alle meine Erklärungen :D

Vielen Dank schon mal im Voraus!

Gruß
Just Me
 
Wenig Zeit, daher schnell:

- Die LS sind vermutlich über Sammelschiene miteinander verbunden, daher die scheinbar fehlenden Leitungen

- LS schützen sich selbst: 44A sind per se nicht zuviel für einen 25A B/C/H/G-LS, er schaltet irgendwann halt einfach ab, fertig.

Für die Leitung sind 25A je nach verlegeart und belasteten Leitern gerade noch so im Bereich des Möglichen, zumindest war dies zum Errichtungszeitpunkt noch etwas großzügiger geregelt (schätze diesen für die Leitungen auf ~1950-1965 wegen roter und grauer adern. Es handelt sich hier anscheinend entweder um ein TNS oder evtl auch ein TT-Netz. gibt es einen FI?

früher war der N grau und der PE rot, wobei rot auch für einen außenleiter benutzt werden durfte:

Schwarz: Außenleiter
Braun: Außenleiter
blau: Außenleiter
grau: Neutralleiter
Rot: Außenleiter (geschaltet, hauptleitung, ... etc.), PE(!)

ABER ACHTUNG: Niemals allein auf Aderfarben verlassen, es können Fehler in der Installation sein, zudem gab es konflikte bei der Farbvergabe und wechselnde Farbtabellen. Also nachmessen - mit dem Zweihandspannungsprüfer, nicht mit dem Multimeter, das nur zur Not - nicht gut!

Der Drehstromzähler wurde evtl später erweitert!

MfG; Fenta
 
Hi!

Danke für die Antwort.

Mit zu viel für den LS-Schalter meinte ich auch, dass er bei Überbelastung dann irgendwann einfach abschaltet war etwas dumm ausgedrückt von mir :)

Und nein es gibt keinen FI nur die oben erwähnten LS-Schalter. Der UV Kasten sowie die LS-Schalter sehen alle sehr neu aus dürften nicht so alt sein. Sind übrigens von ABB was jedoch egal sein dürfte ;)
Aber selbst wenn der Kasten oder die LS-Schalter neu sind kann ja immer noch das Leitungsnetz aus dem 60ern sein.

Was genau ist ein Zweihandspannungsprüfer? Meinst du sowas wie die Duspol? Wenn ja wäre es nett wenn du noch erklären würdest wieso ein Mulitmeter schlecht wäre und man einen Zweihandspannungsprüfer verwenden sollte (Was ich übrigens nicht habe, nur Multimeter oder diesen Lügenprüfer öhm Phasenprüfer :) )

Und wie würde man sowas nachmessen? Beim Multimeter wüßte ich z.B. nur, dass ich zwischen Phase und Neutralleiter 230V messen würde genauso wie zwischen Phase und PE. Zwischen N und PE jedoch 0V.
Das hilft mir aber gar nicht den N oder PE zu bestimmen da ich ja sowohl zwischen Phase und PE sowieso Phase und N eine Spannung messen würde.
 
Moin!

Was genau ist ein Zweihandspannungsprüfer? Meinst du sowas wie die Duspol?
Exakt sowas meint er.

wieso ein Mulitmeter schlecht wäre und man einen Zweihandspannungsprüfer verwenden sollte
Ein Multimeter ist viel zu hochohmig. Damit mißt Du Induktionsspannungen, Einstreuungen etc. und alles das will man eben nicht messsen. Einen Duspol interessiert das alles nicht, weil er die Leitung ein wenig belastet.

Was ich übrigens nicht habe, nur Multimeter oder diesen Lügenprüfer öhm Phasenprüfer
Naja ein Multimeter ist für andere Anwendungen ne tolle Sache, aber nicht für Installation. Und den Lügenstift leg am besten ganz weit weg. Der ist viel zu unzverlässig. Und als Schraubendreher taugen die meisten auch nicht viel.

Gruß,
Christian
 
@ all

Hier ist mal ein Foto der UV, leider etwas unscharf aber man erkennt die Kabel ganz gut. Die ersten 3 LS-Schalter sind B25, die anderen beiden B16

Unterverteilung

@ christiankrupp

Danke für die Antwort. Stimmt die Phasenprüfer taugen nicht mal als Schraubendreher etwas mit ist gestern erst wieder einer abgebrochen :D

Aber nochmal @ all die Frage wie muss man denn messen damit man herausfindet welches Kabel der Neutralleiter und welcher der Schutzleiter ist?
Bei Außenleiter und N sowie Außenleiter und PE erhält man ja eine Spannungsmessung von 230V.
 
UT = Unreal Tournament
UV = Unterverteilung (genormter ausdruck)
HV = Hauptverteilung (z.B. Zählerschrank)
HAK = Hausanschlusskasten

Die LS sind über Sammelschiene verbunden, wie vermutet!

Den N und PE findet man teilweise über eine Widerstandsmessung oder man klemmt einfach die N-Zugangsleitung ab (ACHTUNG: Vorher ALLE LS abschalten, sonst Gefahr von Stromschlag, Brand und massiven Geräteschäden) und misst dann den Durchgang zwischen N (PE), PE (N) und einem Referenz-PE.

Mit Lügenstiften ist keine zuverlässige Messung möglich.

MfG, Fenta
 
Fentanyl schrieb:
UT = Unreal Tournament
UV = Unterverteilung (genormter ausdruck)

Ja sorry vertippt 8)

Ja das Durchmessen gegen einen PE oder N aus einer nahen Steckdose ist eine gute Idee darauf bin ich gar nicht gekommen :(

Wie es aussieht ist der Herd ja nur über den LS Nummer 1 angeschlossen also nur mit 25A was ja recht wenig ist für einen Herd.
Da würde also nur ein LS mit mit höherer Absicherung um die 50A helfen für was die Kabel aber einen zu geringen Querschnitt haben weswegen das wegfällt.
Man müsste also am besten ein 5 adriges 2,5 mm² Kabel ziehen (lassen) was vielleicht möglich ist da das Kabel zum Herdanschluss wohl in einem Kabelkanal, also einem Rohr, verlegt ist und dann die 25A LS gegen 16A tauschen.
 
Wollja. Wenn Rohr mit ausreichendem Durchmesser vorhanden, 5x2,5mm² durchziehen (wenn für die Leitungslänge noch okay).
Dann wird der Herd aber nicht mehr mit 25A abgesichert, sondern mit 3x16A
Am anderen Ende muss dann noch eine ordentliche Herdanschlussdose entstehen...

An Stelle der 25A-LS würde sich bei der Gelegenheit ein RCD (FI) prächtig machen, der dann nicht nur den Herd, sondern auch den Rest der Wohnung schützt (evtl. mit Ausnahme des Kreises mit dem Kühl-/Gefrierschrank).

Ich denke, wir können davon ausgehen, dass die Wohnung ein Bad hat - da ist der FI sowieso inzwischen vorgeschrieben.
Was mich wundert: die LS sehen recht neu aus - jedenfalls jünger als das Thema Bad und FI.

Bei einem Studentenwohnklo mit Kochecke und Kühlschrank am Bett lasse ich mir ja 1x16A noch gerade so gefallen, auch wenn's da schon mal knapp aussehen kann.
Irgendwo in der Wohnung müsste dann eigentlich eine ziemlich wüst aussehende Verteilerdose existieren, falls dort mehr als drei Leuchten und drei Steckdosen sind.
Wie sieht es denn sonst mit Rohren zur UV aus?
Hat da schon mal irgendjemand was umgefrickelt, weshalb da nur noch eine Ader an 1x16A hängt???
Eigentlich hätte schon der zweite 16A keine Daseinsberechtigung, wenn nicht auch irgendwo etwas dafür liegt oder liegen könnte.

Ist das eigentlich eine Mietwohnung oder Eigentum?
 
413xx schrieb:
Ich denke, wir können davon ausgehen, dass die Wohnung ein Bad hat - da ist der FI sowieso inzwischen vorgeschrieben.
Was mich wundert: die LS sehen recht neu aus - jedenfalls jünger als das Thema Bad und FI.

Ja das stimmt das sieht noch recht neu aus aber ich denke man hat einfach den Kasten samt LS erneuert aber den Rest der Wohnung so gelassen wie es mal war weswegen auch die gesamte Wohnung über einen LS geschaltet ist.
Ein FI würde wirklich nicht schaden wenn man sowieso was ändern lässt wegen dem Herdanschluss.

Wie sieht es denn sonst mit Rohren zur UV aus?
Hat da schon mal irgendjemand was umgefrickelt, weshalb da nur noch eine Ader an 1x16A hängt???
Eigentlich hätte schon der zweite 16A keine Daseinsberechtigung, wenn nicht auch irgendwo etwas dafür liegt oder liegen könnte.

Ist das eigentlich eine Mietwohnung oder Eigentum?

Es sieht nur so aus als ob der Herd bzw. das Kabel für den Herd durch einen Kabelkanal geführt würde die restlichen Zimmer werden wohl irgendwo anders in der Wohnung verteilt oder sind von Zimmer zu Zimmer weiterverbunden. Ich weiß es nicht.

Es ist übrigens eine Mietwohnung.
 
413xx schrieb:
Dann wird der Herd aber nicht mehr mit 25A abgesichert, sondern mit 3x16A
Am anderen Ende muss dann noch eine ordentliche Herdanschlussdose entstehen...

Und es funktioniert so nur, wenn die Außenleiter phasenverschieden sind. Das eine 3-phasige Kammschiene verwendet wurde, sagt noch nicht aus, dass auch wirklich Drehstrom vorhanden ist.

MfG
 
Hallo!

Das Isoband statt passender Abdeckstreifen für die freien Gabeln auf der Stiftschiene ist Pfusch :roll:

ABB Pro M - recht neu. Finde es mal wieder sowas von geizig, da keinen RCD (Fi) nachzurüsten.
 
Falls es jemand interessiert:

Man hat jetzt ein neues 5x 2,5 mm² Kabel von der Küche zur UV gezogen, der Elektriker hat dann drei neue B16 LS-Schalter gesetzt und den Herd somit jetzt richtig abgesichert.

Aus dem alten Herdkabel hat man, also der Elektriker, eine neue Steckdose gemacht welche nun auch mit einem B16 LS-SChalter seperat abgesichert ist, somit hat die Wohnung schonmal ganze zwei LS-Schalter und nicht nur einen :D
So kann man noch einige Verbraucher mit höherer Wattleistung in der Küche anschließen.

Also ist jetzt nicht mehr alles Pfusch, auch das Isoband ist jetzt nicht mehr auf der Stiftleiste, das hat er auch richtig gemacht ;)
 
Hat er auch den FI nachgerüstet?

0V
 
Nein hat er nicht weil er wohl sagte, dass es bei einer so alten Verkabelung nicht sicher ist, dass nicht irgendwo doch Kriechströme auftreten würden und so der FI auslösen würde.
Wohl auch weil die gesamte Wohnung nur mit einem LS-Schalter abgesichert ist und das Badezimmer nicht extra.

Wie gesagt das würde mir so von der zukünftigen Bewohner der Wohnung übermittelt ich selber war ja nicht dabei....
 
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