Hauskauf, Aufgeteilte Stromkreise aus 5x1,5 und KNX

Diskutiere Hauskauf, Aufgeteilte Stromkreise aus 5x1,5 und KNX im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich habe bisher immer fleißig gelesen und bereits viel gelernt. Aktuell stehen wir vor der Entscheidung ein Haus zu kaufen und...
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Hallo zusammen,

ich habe bisher immer fleißig gelesen und bereits viel gelernt.
Aktuell stehen wir vor der Entscheidung ein Haus zu kaufen und dort habe ich mir gestern bei der Besichtigung die UV angesehen. Dabei habe ich festgestellt, dass die Verteilung zumindest mit meinem Verständnis zumindest mal merkwürdig ist.

Im HWR haben die aktuellen Besitzer zum Beispiel Waschmaschine und Trockner stehen, angeschlossen an 2 Steckdosen. Die Zuleitung zu diesen Steckdosen besteht dann allerdings aus einem 5x1,5 wobei L1 (Steckdose 1) und L2 (Steckdose 2) auf jeweils eigenen B16 Automaten liegen, L3 ist nicht genutzt.
Nach allem, was ist in diesem Forum gelernt habe, sollte man dies bei Wechselstrom so nicht ausführen.

Jetzt kann ich zum jetzigen Zeitpunkt schlecht mit einem Elektriker durch das gesamte Haus rennen, ich habe jedoch noch einige dieser Ausführungen in der Verteilung gesehen.
Daher meine Fragen:
Man müsste doch entweder L1 und L2 auf einen gemeinsamen B16 legen oder aber das gesamte 5x1,5 auf einen 3-poligen FI legen, oder?
Wofür hat man in dem Haus überhaupt so viele 5x1,5 verlegt. In dem Fall von oben hätte ich doch auch ein 3x1,5 in der Steckdose schleifen können und hätte so direkt beide Steckdosen auf einer Sicherung gehabt?

Wie verhält es sich bei einem BUS System (KNX) das auch im Haus verbaut ist. Es gibt 5x1,5 Kabel von denen L1 Dauerstrom ist über einen B16 und L2 und L3 liegen auf einem Schaltaktor wobei dieser Schaltaktor im Ganzen auch wieder auf einem B16 Automaten liegt.
Hier habe ich ja z.B. den Fall, dass an der Steckdose (L1) ein Verbraucher hängt, L2 und L3 ebenfalls mit Licht oder per schaltbare Steckdose eine Last erhalten und alles über den selben N geführt wird. Aufgrund der Aufteilung über den Schaltaktor ist ja aber eine allpolige Abschaltung nicht möglich (Der Schaltaktor hat 8 Kanäle, daher ja mindestens 3 Zuleitungen (z.B. 3 mal 5x1,5)

Sinn meiner Frage ist natürlich ein Gefühl dafür zu bekommen wie viel in der UV umgebaut werden muss.

Danke für das Feedback!!!
 
Hallo, WaMa und Trockner legt man auf 2 LSS, da ein B16 überlastet werden könnte. Wenn du Drehstrom hast, ist das mit dem aufgeteilten Drehstromkreis OK, denn es können dann im N nicht mehr als 16A fließen.

5x1,5mm² nimmt man gern, um noch 2 Reserveadern für irgendwelche schaltbaren Steckdosen zu haben.

Wenn der Schaltaktor am gleichen LSS wie die Dauerphase hängt ist das OK. Wenn derSchaltaktor an einem anderen LSS und an einem anderen Außenleiter hängt, ist das belastungsmäßig für den N auch OK.

PS: Du musst in jedem Fall unterscheiden, ob du in einer Leitung 3x Phase des gleichen Außenleiters hast (L1, L1', L1'') oder verschiedene Außenleiter (L1, L2, L3).
 
Im HWR haben die aktuellen Besitzer zum Beispiel Waschmaschine und Trockner stehen, angeschlossen an 2 Steckdosen. Die Zuleitung zu diesen Steckdosen besteht dann allerdings aus einem 5x1,5 wobei L1 (Steckdose 1) und L2 (Steckdose 2) auf jeweils eigenen B16 Automaten liegen, L3 ist nicht genutzt.
Nach allem, was ist in diesem Forum gelernt habe, sollte man dies bei Wechselstrom so nicht ausführen.

Wo steht, dass es sich um Wechselstrom handelt? Sind die beiden Außenleiter phasengleich. Wenn es sich wirklich um L1 und L2, also phasenverschiedene Außenleiter handelt, ist das in Ordnung.

Man müsste doch entweder L1 und L2 auf einen gemeinsamen B16 legen oder aber das gesamte 5x1,5 auf einen 3-poligen FI legen, oder?

Man kann keine phasenverschiedenen Außenleiter auf einen LSS legen. Das würde einen lauten Knall geben. 3-polige FI gibt es nicht.

Wofür hat man in dem Haus überhaupt so viele 5x1,5 verlegt. In dem Fall von oben hätte ich doch auch ein 3x1,5 in der Steckdose schleifen können und hätte so direkt beide Steckdosen auf einer Sicherung gehabt?

In dem Fall wurde für jeden Verbraucher ein eigener Stromkreis vorgesehen. Das geht mit einem 3x1,5 nicht. Man kann selbstverständlich Adern in Reserve oder für weitere Anwendungen verlegen.

Wie verhält es sich bei einem BUS System (KNX) das auch im Haus verbaut ist. Es gibt 5x1,5 Kabel von denen L1 Dauerstrom ist über einen B16 und L2 und L3 liegen auf einem Schaltaktor wobei dieser Schaltaktor im Ganzen auch wieder auf einem B16 Automaten liegt.
Hier habe ich ja z.B. den Fall, dass an der Steckdose (L1) ein Verbraucher hängt, L2 und L3 ebenfalls mit Licht oder per schaltbare Steckdose eine Last erhalten und alles über den selben N geführt wird. Aufgrund der Aufteilung über den Schaltaktor ist ja aber eine allpolige Abschaltung nicht möglich (Der Schaltaktor hat 8 Kanäle, daher ja mindestens 3 Zuleitungen (z.B. 3 mal 5x1,5)

Der Stromkreis des Aktors hat normalerweise nichts mit den angeschlossenen Verbrauchern zu tun. Die haben für gewöhnlich ihren eigenen Stromkreis. Wie kommt man darauf, dass es sich um L2 und L3 handelt oder sind nur die unterschiedlichen Adern in der Leitung gemeint. Dann bitte über die Adernfarbe definieren. L1, L2 und L3 sind die Außenleiter eines Drehstromnetzen und zueinander um 120° phasenverschoben.
 
Vielen Dank für die Antworten, da hat mein Wissen wohl doch nicht gereicht und nun ist einiges klarer :oops:

Einzig bei dem Thema Schaltaktor bleibt bei mir eine Frage offen.
Von der Sicherung kommend geht ein Außenleiter in den ersten Kanal des Schaltaktors und wird von dort auf die übrigen 7 Kanäle gebrückt. Dann hat der Schaltaktor 8 Ausgänge, die zu den jeweiligen Abnehmern gehen. Dies kann eine schaltbare Steckdose sein oder eine Lichtquelle.
Es gibt also aktuell in der gesamten Verteilung 1 FI dahinter knapp 30 B16 Automaten und 4 Schaltaktoren wobei jeder Aktor 8 Kanäle hat und wiederum über einen der B16 abgesichert ist.

Ist das aus Sicht von euch Fachleuten so in Ordnung oder sollte man hier besser die Verteilung einmal umbauen lassen.
 
Ich würde sagen, es gibt Schlimmeres, ohne die Verteilung gesehen zu haben.
Man könnte die LSS auf mehrere FIs aufteilen, um im Fehlerfall nicht komplett im "Dunklen" zu stehen. Oder ein paar FI/LS setzen.

Da muss man aber sehr genau mit den 8-kan. Aktoren aufpassen, dass nicht verschiedene N zusammenkommen.
 
Wenn die Ausgänge am Aktor alle gebrückt sind, ist es lediglich der gleiche Stromkreis. Man kann dann durchaus mehrere geschaltete L phasengleich zu verschiedenen Verbrauchern führen und auch nur einen N dafür nehmen, da ja alles an einem LSS hängt. Nur, wenn die Außenleitern von verschiedenen phasengleichen Absicherungen kommen und einen gemeinsamen N nutzen, ist das nicht erlaubt.
 
trotzdem sind die auf mehrpolige Automaten zu legen!

könnte an sich auch sein, daß die Leitungslängen überschritten wurden, 1,5mm² ist bei 16A Absicherung nur bis maximal 18m Leitungslänge passend.

Gerade bei so zentralen Steuerungen kommen oft erhebliche Leitungslängen dazu
 
Thema: Hauskauf, Aufgeteilte Stromkreise aus 5x1,5 und KNX
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