Ist das Vorschriftsmäßig?

Diskutiere Ist das Vorschriftsmäßig? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Der Mitarbeiter der RWE meint er wäre nicht erlaubt, Den FI und die 3 Automaten in eine Reihe zu setzen. Ist dem wirklich so?
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
In einer Reihe sind sie ja schon. Ich vermute, Du meinst direkt nebeneinander.

Ich wüsste allerdings keine Vorschrift, die das verbietet.
 
Aus meiner Sicht ist es auch nicht erlaubt.

TAB

7.2

9) Nach DIN 43870-1 dient der obere Anschlussraum von Zählerplätzen zur Aufnahme von Betriebsmitteln für die Zuleitung zum Stromkreisverteiler sowie von Steuergeräten und Überstromschutzeinrichtungen für abzweigende Stromkreise (z.B. Kellerbeleuchtung), jedoch nicht als Stromkreisverteiler nach DIN 18015. Die Nutzung des oberen Anschlussraumes ist abhängig von der maximal zulässigen Verlustleistung innerhalb des Zählerschrankes.
 
Hallo "Bayerfan19",
ich war der Meinung, gem. TAB wäre es nicht erlaubt. Es durften dort nämlich max. 6 TE eingebaut werden. Das lese ich jetzt nicht mehr:

"Bei einem oberen Anschlussraum mit einer Höhe von 300 mm, sind im oberen Bereich max. drei WS-Stromkreise für Kundenabzweige zulässig, zzgl. Komponenten zur Datenfernübertragung lt. AR 4101 Pkt. 4.7.3. Der obere Anschlussraum ist nicht für Stromkreisverteileraufgaben, gemäß DIN 18015, zugelassen."

Demnach wäre es OK.

Obwohl ich den FI in die nachfolgende UV setzen würde.
 
Bei Hager steht:
Bei Zählerplätzen mit
einer Höhe des oberen Anschlussraumes
von 300 mm erlaubt
die Anwendungsregel
jedoch die Installation von Fehlerstromschutzeinrichtungen
und
Leitungsschutzschaltern für bis
zu drei Wechselstromkreise je
Kundenanlage – beispielsweise
für die Kellerbeleuchtung, die
Waschmaschine oder eine
Stromerzeugungsanlage,
 
Ich wollte meine Antwort schon ändern, weil aus der TAB 2007. In der neusten TAB von Westnetz steht.

Technische Anschlussbedingungen
TAB 2007 für den Anschluss an das Niederspannungsnetz
Stand: Juli 2007, Ausgabe 2011

7 Mess- und Steuereinrichtungen, Zählerplätze

Dieses Kapitel wird ersetzt durch die Anwendungsregel VDE-AR-N 4101 „Anforderungen an Zählerplätze in elektrischen Anlagen im Niederspannungsnetz“, Ausgabe 2011, Herausgeber VDE FNN. Zusätzliche Anforderungen dazu entnehmen Sie bitte den Ergänzungen zur TAB des jeweiligen Netzbetreibers.


Bei dem Verweis finde ich leider nur einen Entwurf.

E VDE-AR-N 4101:2014-03
Anforderungen an Zählerplätze in elektrischen Anlagen im Niederspannungsnetz


9) Der obere Anschlussraum von Zählerplätzen nach DIN 43870 dient der Aufnahme von Betriebsmitteln (z. B. Hauptleitungsabzweigklemme, Hauptschalter) für den Anschluss der Zuleitung zum nachfolgenden Stromkreisverteiler, Betriebsmitteln des Netzbetreibers sowie Betriebsmitteln für die in Kapitel 4.7 beschriebenen Anwendungen. Eine Nutzung als Stromkreisverteiler selbst ist nicht zulässig.
Abweichend davon können bei Zählerplätzen mit einer Höhe des oberen Anschlussraumes von 300 mm in diesem Raum Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen, Leitungsschutzschalter und Kombinationen von beiden für bis zu drei Wechselstromkreise mit einer Absicherung von maximal je 16 A für jede Kundenanlage installiert werden (z. B. für Kellerbeleuchtung, Waschmaschine, Erzeugungsanlage).
Hierbei darf die maximale Breite von 6 Teilungseinheiten je Kundenanlage und die maximal zulässigeVerlustleistung innerhalb des Zählerschrankes nicht überschritten werden (siehe auch Bild 5).
 
Ergo ist es so nicht zulässig, weil es 7 Teilungseinheiten braucht, so auseinandergezogen noch mehr. Bei 3 Stromkreisenmuss man also 3 FI/LS nehmen. Bei AEG gibt es glaub ich auch 2 LSS pro Teilungseinheit.
 
Und der obere Anschlussraum hat auch keine 300 mm.
 
...und nur nebenbei...es sieht auch schei...aus....
 
Warum sind die zur einhaltung der Schutzisolierung benötigten Abdeckkappen nicht auf die Schrankbefestigungsschrauben aufgesetzt worden?

Wenn das die einzigen über den Zähler versorgten drei Stromkreise sind, bin ich der Meinung, daß das ganze schon so zu akzeptieren ist.
 
Was mir dabei eher nicht gefällt:
1: warum wurde keine Phasenschiene benutzt?
2. die überzähligen Adern die ohne Klemme im Kasten herumfallen
3. die Mehrfachbelegung der Schraubklemme des N am FI
4. die Adern zwischen FI und LS sind nur 6mm^2 oder?
5. für diese Adern hätte man Aderendhülsen mit Kragen verwenden sollen
6. Für die Befestigungsschrauben des Schrankes fehlen die Isolierkappen, Schutzklasse 2 ist somit nicht mehr gegeben.
7. wo ist der Sperrbare Hauptschalter?
8. An der PE Klemme sind die Klemmstellen mehrfach benutzt und vermutlich auch für den kleinen Querschnitt nicht geeignet.
 
Mir geht es eigentlich nur um die obere Reihe sind da 7 TE zugelassen oder eher nicht? Und könnte man Notfalls einfach einen Automaten eine Reihe tiefer setzen wenn man da eine Hutschiene einbaut?
Danke für die bisherigen Ratschläge
 
Nein dort darf man nicht einfach eine Hutschiene Nachrüsten. mit einer zusätzlichen Schiene entspricht der Verteiler sicher nicht mehr der TAB.

Auch ist in der TAB bzw. der zugehörigen Norm nicht von "oberer Schiene" sondern von "oberem Anschlußraum" die Rede was sich also auf alles über dem Zähler bezieht.

Wie hier auch schon richtig zitiert ist der obere Anschlußraum kein Zulässiger Sromkreisverteiler, die 3 Stromkreise werden lediglich aus Sinnhaftigkeit geduldet.

Wenn Du dort weitere Elemente einbringen willst dann mußt Du einen zusätzlichen Verteiler setzen, oder einen seitlichen Anschlußraum für den Zählerplatz besorgen in dem dann ein Stromkreisverteiler untergebracht werden kann und darf.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Ist das Vorschriftsmäßig?
Zurück
Oben