"Vorschriftsmäßiger" Anschluss von drei Schaltnetzteilen

Diskutiere "Vorschriftsmäßiger" Anschluss von drei Schaltnetzteilen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin, für ein aktuelles Projekt benötige ich drei verschiedene Netzteile mit jeweils verschiedenen Spannungen. Geplant ist ein kleiner...
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JulianP

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Moin,

für ein aktuelles Projekt benötige ich drei verschiedene Netzteile mit jeweils verschiedenen Spannungen. Geplant ist ein kleiner Schaltschrank mit Mean Well Schaltnetzteilen (Hutschiene) (24V mit 10A; 12V mit 2-4A; 5V mit 3A) also einer max. Gesamtleistung von ca. 300W. Nun meine eigentliche Frage: Wie schließe ich die Primärseite (230V) vorschriftsmäßig an. Mir ist klar, wie man die Netzteile Wechselstromseitig grundsätzlich anschließt aber ich suche eine "schöne" Variante, die auch den aktuellen Vorschriften entspricht. Zusätzlich geplant sind auch 2 Schalter, einen Hauptschalter mit zwei Schließtastern um L und N zu trennen um ein garantiert spannugsfreies System zu bekommen und einen Schalter der das 24V Netzteil separat einschaltet, um auch nur das 12V und 5V System alleine betreiben zu können.

Wichtig ist mir also eine Lösung zu finden, wie ich z.B. die Neutralleiter oder PE sammel, sodass ich nicht alle Kabel in einer Lüsterklemme zusammenpacken muss.

Ich packe mal zur Verständlichkeit eine Skizze hinzu, wie ich mir das vorstelle.

Ich würde mich sehr über Eure Hilfe freuen und bin offen für Verbesserungsvorschläge.

Vielen Dank schonmal und viele Grüße

Julian
Netzteil-Schaltplan.png
 
Die Lösung nennt sich Reihenklemmen . Dafür gibt es auch Brückenstecker um mehrere Reihenklemmen zu verbinden.
 
Danke für die schnelle Antwort. Davon habe ich auch schon gelesen, leider ist die Auswahl riesig groß und ich bin mir nicht sicher welche Bauart die Beste ist. Habe mit Reihenklemmen noch nie gearbeitet, wie mache ich das am Besten?
 
Wenn ich am Anfang der Zeichnung schon den Stecker sehe, bin ich nicht so davon überzeugt, daß das was Normkonform aufgebaut wird.

Lass das bitte eine Fachkraft machen, die sich damit auskennt und das Ganze auch prüfen kann.
 
Wenn, dann möglicht mit einem verpolungssichren 230V CEE Stecker oder einem Relais das erst durchschaltet, wenn der Stecker richtig herum eingesteckt wurde.
Ansonsten gibt es glaub ich auch Reihenklemmen Planer.
Mit normalen Durchgangsklemmen machst du aber auch nichts falsch.
 
Wenn, dann möglicht mit einem verpolungssichren 230V CEE Stecker oder einem Relais das erst durchschaltet, wenn der Stecker richtig herum eingesteckt wurde.
Und wie stellt das Relais fest, ob "richtig rum" eingesteckt wurde?

Den Netzteilen ist es jedenfalls egal, wo L und N anliegen.
 
Wenn, dann möglicht mit einem verpolungssichren 230V CEE Stecker oder einem Relais das erst durchschaltet, wenn der Stecker richtig herum eingesteckt wurde.
Ansonsten gibt es glaub ich auch Reihenklemmen Planer.
Mit normalen Durchgangsklemmen machst du aber auch nichts falsch.

Danke, das mit dem Planer werde ich gleich mal versuchen.

Und wie stellt das Relais fest, ob "richtig rum" eingesteckt wurde?

Den Netzteilen ist es jedenfalls egal, wo L und N anliegen.

Es geht sich ja weniger um eine wirkliche Verpolungssicherheit als viel mehr um die Sicherheit, dass das ganze System spannungsfrei ist sobald ich den Hauptschalter abstelle. Daher kam die Idee mit den 2 Schließelementen, da ich denke, dass es die günstigste und einfachste Lösung ist.
 
Stecker plus 2-poliger Schalter ist doppelt gemoppelt; aber man kann es natürlich so machen.
 
Wenn die Lage von N und L nicht eindeutig ist, muß sogar ein zweipoliger Schalter verwendet werden.
Auch Absicherungen müssen dann zweipolig sein.
In solchem Fall ist dann auch zu empfehlen auf die Farbe hellblau zu verzichten und L und N gleichfarbig aus zu führen.
 
Steht wo?

Zum Arbeiten muss die Anlage allpolig getrennt werden - und dafür ist der Stecker da.

Okay, ergibt Sinn. Durch den gezogenen Stecker habe ich ja die Sicherheit. Ohne Stecker lässt sich das übrigens in meinem Fall nicht realisieren, da es keine Festinstallation ist.
 
Hallo @JulianP ,ich gehe davon aus, dass es sich um ein "mobiles" (ortsveränderliches) Gerät handelt.
Die Netzeinspeisung erfolgt über einen Schuko-Stecker.
Wenn dem so ist, gibt es keine klare Zuordnung von L und N nach den Stecker.
Ergo: Im Gerät L und N gleich in Leiterfarbe schwarz verdrahten.
Die entsprechenden Anschlüsse an der Netzgeräten einfach durchschleifen!!!
Einzig für den Schutzleiter könnte man 2-3 PE Reihenklemmen auf die TS35 setzen.
So ist es absolut üblich im Steuerungs- und Schaltanlagenbau.
Je nach Ausführung der Anschlussklemmen Crimp- Kabelschuhe, Aderhülsen bzw. Zwillingsaderhülsen verwenden.
Den Netzschalter für das 24V Netzteil würde ich auch in 2-polig vorsehen.

Reihenklemmen vereinfachen die Verdrahrung in diesen Fall nicht!

MfG
Allstromer
 
Hallo @JulianP ,ich gehe davon aus, dass es sich um ein "mobiles" (ortsveränderliches) Gerät handelt.
Die Netzeinspeisung erfolgt über einen Schuko-Stecker.
Wenn dem so ist, gibt es keine klare Zuordnung von L und N nach den Stecker.
Ergo: Im Gerät L und N gleich in Leiterfarbe schwarz verdrahten.
Die entsprechenden Anschlüsse an der Netzgeräten einfach durchschleifen!!!
Einzig für den Schutzleiter könnte man 2-3 PE Reihenklemmen auf die TS35 setzen.
So ist es absolut üblich im Steuerungs- und Schaltanlagenbau.
Je nach Ausführung der Anschlussklemmen Crimp- Kabelschuhe, Aderhülsen bzw. Zwillingsaderhülsen verwenden.
Den Netzschalter für das 24V Netzteil würde ich auch in 2-polig vorsehen.

Reihenklemmen vereinfachen die Verdrahrung in diesen Fall nicht!

MfG
Allstromer

Erstmal vielen Dank für deine ausführliche und hilfreiche Antwort. Genau, das Gerät soll mobil werden. Die Leiterfarbe werde ich dabei berücksichtigen. Das Durchschleifen scheint mir dann auch die sinnvollste Lösung zu sein.
Sind die PE-Reihenklemmen immer so aufgebaut, dass auch ein Kontakt zur Schiene besteht? Bzw. ist es doch für mich Vorteilhaft, da die PEs ja dadurch quasi gebrückt werden, oder?
 
Es gibt PE-Reihenklemmen mit oder ohne Kontaktierung zur Tragschiene.
Zum ordentlichen Abschluss gehört dazu auch eine Endplatte und ein Endwinkel.
WWW Suche unter PE Federklemme z.B. Wago 2,5 mm²

Tragschienenbefestigung TS 35 beachten.
Aber so eine aufrastbare PE-Klemme tuts in dem Fall auch.
Link:
Steckklemmen für 35mm DIN-Hutschiene, Abzweig/N/PE, 12x2,5mm², 2x4mm² | eBay

MfG
Allstromer
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt PE-Reihenklemmen mit oder ohne Kontaktierung zur Tragschiene.
Zum ordentlichen Abschluss gehört dazu auch eine Endplatte und ein Endwinkel.
WWW Suche unter PE Federklemme z.B. Wago 2,5 mm²

Tragschienenbefestigung TS 35 beachten.
Aber so eine aufrastbare PE-Klemme tuts in dem Fall auch.
Link:


MfG
Allstromer

Ich habe vorhin schonmal auf der Wago-Seite geschaut und bin auf diese Klemme gestoßen:
2001-1207 (Ist die 1,5 mm² Variante, natürlich besorg ich mir auch Endplatten) - Kann leider den Link nicht teilen, da ich noch keine 10 Beiträge habe...

Ich hatte sowieso vor mit 1,5 mm² zu verkabeln, da es nur 300W Gesamtleistung sind. Oder gibt es irgendeinen Grund der für 2,5 mm² sprechen würde?
 
@JulianP ,die Wago- Klemme ist OK. Endplatte und Endwinkel - Bingo!
Der Verdahtungsquerschnitt von 1,5mm² ist völlig i.O..
Internetadressen kannst du auch einfügen: Lass einfach WWW weg

MfG
Allstromer
 
Wofür genau braucht es nun die PE-Reihenklemmen? Einfach am Erdungsbolzen der Montageplatte sowohl Zuleitung als auch Verbindung zu den Netzgeäten anschließen, und gut ist.
Wenn schon Reihenklemmen, dann auch noch nee graue und ne blaue für L und N der Zuleitung dazupacken.
 
Thema: "Vorschriftsmäßiger" Anschluss von drei Schaltnetzteilen
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