Kabel verlegen bei Holzständerbauweise

Diskutiere Kabel verlegen bei Holzständerbauweise im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich lasse mir im Frühjahr ein Ausbauhaus in Holzständerbauweise hinstellen. Dabei möchte ich die Elektroinstallation teils selbst...
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heppth

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Hallo,

ich lasse mir im Frühjahr ein Ausbauhaus in Holzständerbauweise hinstellen. Dabei möchte ich die Elektroinstallation teils selbst übernehmen. Also ich Kabel ziehen, Elektriker Stromkasten anklemmen.

Soweit hat mir mein Architekt das Verlegen erklärt: Kabel über Installationsschacht ins benötigte Geschoss verlegen, dann über den Boden in den Raum. Anschließend unten in der Gipskartonwand ein kleines Loch bohren. Weiter oben das große Loch für die Dose bohren. Kabel unten rein stecken und hochziehen.

Dazu ein paar Fragen:
1. Der Architekt sagte, dass es ein spezielles Werkzeug gibt um die Kabel hoch zu ziehen. Habe aber noch nichts gefunden.
2. Wie kriege ich das Kabel hoch zur Decke? Also für die Deckenleuchte.
3. Wie mache ich das mit den Leerrohren? Zieht man die auch durch die Wand komplett durch oder lässt man die unten in der Wand enden.

Im übrigen lassen wir die Innenwände offen liefern (Außenwände zu). Wäre es sinnvoller die Elektroinstallation vor dem schließen der Wände zu machen? Der Architekt sagte jedoch, dass seine Elektriker erst anfangen wenn die Wände zu sind.
 
Die Elektroinstallation wird üblicherweise eingebracht, bevor die Wände verschlossen sind.

Alles andere sind Notlösungen, sehr zeitaufwendig, und für die Wände alles andere als gut. Gerade bei den Aussenwänden ist beim nachträglichen reinstochern ruck-zuck die Dampfbremse beschädigt.
 
ego1 schrieb:
Die Elektroinstallation wird üblicherweise eingebracht, bevor die Wände verschlossen sind.

Alles andere sind Notlösungen, sehr zeitaufwendig, und für die Wände alles andere als gut. Gerade bei den Aussenwänden ist beim nachträglichen reinstochern ruck-zuck die Dampfbremse beschädigt.

Die Dampfbremse ist ja zwischen Holzbeplankung und Gibtskartonplatten. Die durch das Loch beschädigte Dampfbremse wird durch die Unterputzdose wieder abgedichtet.
 
Dann hast Du ja trotzdem ein Loch unter der Hohlwanddose, und zwar dort, wo die Leitung zuerst rauskommt, oder habe ich da einen Denkfehler?
 
Max60 schrieb:
Dann hast Du ja trotzdem ein Loch unter der Hohlwanddose, und zwar dort, wo die Leitung zuerst rauskommt, oder habe ich da einen Denkfehler?
Also unten wo das Kabel rein kommt, wird das Loch nur so groß gemacht wie das Kabel und anschließend eventuell etwas abgedichtet.

Oben dichten die Hohlwanddose das Loch ab. Da gibts spezielle, die sich sowohl außen an den Rand der Dampfsperre drücken als auch das Loch in der Dose zur Kabelführung abdichten. Das ist so ein fexibles Plasik.
 
Ach so, ja, klar, logisch :shock:

1. Der Architekt sagte, dass es ein spezielles Werkzeug gibt um die Kabel hoch zu ziehen. Habe aber noch nichts gefunden.

Wie wärs denn mit NYM 1x10² o.Ä. und vorne nen Haken reinbiegen? ;) Ansonsten brauchst Du das Loch ja auch nicht soo weit entfernt von der Dose machen, dass Du da evtl. noch mit dem Finger rankommst.

2. Wie kriege ich das Kabel hoch zur Decke? Also für die Deckenleuchte.

Wie, wie? Durch die Konstruktion zur Decke halt.
 
Ich glaube dir ist überhaupt nicht klar, wie eine Dampfbremse funktioniert.

Soviel vorab:
Teile der Elektroinstallation tragen nicht zur Dampfbremse bei. Schon garnicht ist eine Hohlwanddose in der Lage und dazu bestimmt, ein (erwartungsgemäss ausgefranstes) Loch in einer Folie abzudichten.
dazu nimmt man Klebebänder, z.B. Sicral.

Meiner Meinung nach bedarf es bei einer ordnungsgemäss errichteten Dampfbremse auch keiner winddichten Hohlwanddose.
 
Was spricht denn dagegen die Leitungen zu verlegen, wenn die Wände noch halbseitig offen sind?

@ego1:
Heutzutage funktioniert der Wandaufbau bei der Holzständerbauweise normalerweise so:

Von Aussen nach Innen:
-Klinker
-Luft
-Styropor
-Spanplatte
-Holzständer, Zwischenräume gedämmt mit Glaswolle
-Spanplatte
-Dampfbremse
-Gipskartonplatte

Wenn ich nun für meine Schalterdose ein Loch in die Wand bohre (durch Gipskarton, Folie, Spanplatte) und dort eine winddichte Dose einbaue, ist die Funktion der Dampfbremsfolie nur minimal geschwächt.

Besser wäre natürlich die Folie nicht zu beschädigen, doch dafür braucht der Wandaufbau mehr Platz, den die meisten Bauherren lieber als Wohnraum nutzen möchten.

Milka
 
Normalerweise kommt doch über der Dampfsperre nochmal eine Lattung, Isolation und dann die Innenverkleidung drauf. Nennt sich Installationsebene.
 
Wer bestimmt denn, was "normal" ist?

Die meisten Bauten, die ich in den letzten Jahren gesehen habe, haben keine Installationszone gehabt...

Milka
 
das letzte Fertigteilhaus das ich gesehen habe, hatten innen als Inst.Ebene eine ca. 7cm Ziegelwand und darauf nochmal Rigipsplatten.

Dient einerseits als Inst.Ebene, und erhöht das Raumklima.
 
Grundlegend befrage bitte den Elektriker der die Anlage abnehmen und in Betrieb nehmen soll nach der Verlegung und ausarbeitung.
Architekten haben meiner Erfahrung nach schon keine Ahnung vom Bauen (Statik insbesondere) und ganz sicher erst recht keine von der Elektrik.
Auch die Auslegung des Querschnittes ist eine Grundlegende Sache. prinzipiell würde ich gerade bei Holzständerbauweise mit Dämmwolle und Gigips den Querschnitt von 2,5mm² empfehlen. Eine Verlegung der Leitungen der Endstromkreise für das ganze Haus (mal von mehr als nur EG ausgehend) von einer zentralen Stelle aus zu verlegen ist aufgrund der enormen Leitungslängen ungeeignet.
pro Geschoß sollte je ein Verteiler vorhanden sein.
Das macht auch die Bändigung der Kabelbündel einfacher die dann je Geschoß natürlich geringer ausfallen als wenn man alle Stromkreise bis zum Hauptverteiler im Keller legen muß.
 
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