Kabelführung in einem Schacht

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Hallo Leute,

ich möchte euch um einen Tipp bitten. Bei einer Hausinstallation habe ich einen Installationsschacht, der ca. 2m breit ist und vom DG in den Keller geht. In diesem Installationsschacht sollen verschiedene Kabel geführt werden. 3x1,5-7x2,5 für den Strom. J-Y(ST)Y 4x2x0,8 für Tastschalter, Cat7 fürs Netzwerk und Coax für TV.

Die Kabel wurden heute gezogen und hängen im Installationsschacht einfach so lose herum. Sieht entsprechend unschön aus. Deshalb wollte ich euch mal fragen, wie ihr die Kabel verlegt.

Meine Idee ist, Kabelbündel ähnlicher Kabel mit Kabelbindern zu machen, so 3-4 Kabel "zusammenfassen". Im Installationsschacht würde ich dann drei C-Profile (oben, mitte, unten) anbringen und mit Kabelschellen die Bündel an der Wand befestigen.

Was haltet ihr davon? Habt ihr bessere Ideen?
 
Kabelkanal verlegen

Kabelkanal für Starkstrom u. Schwachstrom getrennt verlegen u. innerhalb dieser die Kabel dann alle 1/2m
befestigen mit Kabelbindern als Gewichtsentlastung.
 
Danke dir für die Antwort. Ich habe da allerdings noch ein paar Fragen zu. Brauche ich wirklich Kabelkanäle? Kann ich die Kabel nicht einfach so entlang der Wand führen? Der Installationsschacht verschwindet später sowieso hinter einer Rigipswand.

Und wie kann ich in einem Kabelkanal alle 1/2m die Kabel(binder) fixieren?
 
Kabelkanal in Schächten ist ungünstig da die Leitungen maximal alle 0.8 m nach VDE0100-520 befestigt sein müssen. Zusätzlich ist ggf. eine Sicherung mit BAM erfordelrich falls es ein I90 Schacht ist.
 
Befestigung mit Kabelbinder halte ich für keine Gute Idee. Die Teile sind nicht für die Dauer gedacht.

Sinnvoll wäre hier eine Kabelleiter an der im Abstand von 0,5-0,3m die Leitungen mit entsprechenden Bügelschellen befestigt werden.

http://catalog1.obo-bettermann.com/...tion=start&catId=KTS&forward=showSolutionView

Sollte es sich nur um einige Wenige Leitungen handeln würde ich Empfehlen diese mit Greif Iso Schellen an der Wand zu befestigen.

Datenleitungen sind Austauschbar zu verlegen. http://catalog1.obo-bettermann.com/...iew&action=showManyProducts&lang=de&catId=VBS
 
elektroblitzer schrieb:
Kabelkanal in Schächten ist ungünstig da die Leitungen maximal alle 0.8 m nach VDE0100-520 befestigt sein müssen. Zusätzlich ist ggf. eine Sicherung mit BAM erfordelrich falls es ein I90 Schacht ist.

Und wenn da noch nen Deckel drauf kommt (sofern das überhaupt machbar ist) lässt der sich bestimmt nur schwer zudrücken? Ausserdem dürfte es bestimmt schwierig werden den Kanal ordentlich zu befestigen.
Die wie du schon Angeg.Maße sind schwer einzuhalten wenn man den Kanal vielleicht nur oben und unten anfassen kann... :?
 
Und was ist mit den Datenkabeln welche dann in einer Kabeltasse liegen.
Man muss eben "Revisionstüren" vorsehen, nur einfach im Schacht hängen lassen ist auch nicht das Wahre!

Und so oft wird auch wieder nichts ausgetauscht wenn man vorher immer schon die richtigen Kabel verlegt hat.
 
bei der Angabe, daß dort 1,5mm² Leitung vom Dachgeschoß bis in den Keller zur wahrscheinlich einzigen Verteilung gehen machen mir schon wieder Bauchweh. Einhaltung des Spannungsfalles ist so mal wieder gar nicht möglich, zudem wird die Häufung sicher wieder völlig außer acht gelassen.

Maximale Leitungslänge bei einem Verteiler direkt am Zählerkasten wäre bei 1,5mm² /16A ca 20m da sind schon locker 6-10m im Schacht verbraucht. Mal abgesehen davon daß bei der vermuteten Häufung 16A für 1,5mm² sowieso grundsätzlich nicht zulässig ist.
 
Extra für diesen Zweck erschuff Obo die C-Schiene, bzw. die Steigeleiter. :D

Ich würde die Steigeleiter bevorzugen. Ist schnell montiert, hat immer den gleichen Abstand, und sieht gut aus. Danach Kabelbündel mit Bügelschellen befestigen und gut ist.

LG

PS.: Entsprechend große Revi-Klappen nicht vergessen.
 
Octavian1977 schrieb:
Einhaltung des Spannungsfalles ist so mal wieder gar nicht möglich, zudem wird die Häufung sicher wieder völlig außer acht gelassen.

Maximale Leitungslänge bei einem Verteiler direkt am Zählerkasten wäre bei 1,5mm² /16A ca 20m da sind schon locker 6-10m im Schacht verbraucht. Mal abgesehen davon daß bei der vermuteten Häufung 16A für 1,5mm² sowieso grundsätzlich nicht zulässig ist.

Im DG liegen momentan noch keine Kabel, für kleine Verbraucher wie Lampen sind dort aber 1,5mm² Kabel geplant. Keine 2,5mm², da die zu unflexibel sind, wenn Lampen angeschlossen werden. Abgesichert soll das ganze entweder mit 13A oder 10A - wobei beides überdimensioniert ist. Und bei einem Kurzschluss (wohl der einzige Fall, bei dem der LSS auslöst) ist es egal, ob es nun ein 10/13/16A LSS ist.

Die Häufung... Naja, es werden schon viele Kabel (ca. 100) sein. Aber entsprechend viel Platz ist vorhanden, 2m.
 
Das werden dann aber eher Schwachstrom u. Steuerkabel sein?
 
kurtisane schrieb:
Das werden dann aber eher Schwachstrom u. Steuerkabel sein?

Etwa 45 Kabel werden die Netzspannung führen, wenn diese über entsprechenden Relais / Schütze geschaltet werden. Der Rest sind Steuer- bzw. Datenleitungen.
 
kurtisane schrieb:
Warum gerade im DG ist das klimatisiert?

Ich verstehe gerade die Frage nicht. In dem Installationsschacht laufen Kabel aus dem Keller, EG und DG zusammen. Und ja, das DG ist klimatisiert.
 
elo22 schrieb:
Wie stellst Du die Austauschbarkeit sicher?

Kabel aus dem Leerrohr, das zum Installationsschacht führt, herausziehen. Kabeleinziehgerät rein und neues Kabel durchziehen.

Wobei ich nicht glaube, dass Cat7 so schnell veralten wird. Cat7(a) geht bis 10GBit und noch sind nicht einmal die Netzwerkkarten verfügbar.
 
Da würde ich aber gleich in dem Bereich den Du als Installationsschacht zwischen den Etagen vorsiehst dementsprechend grosse Rohre verlegen, oben eine Schiene für die Zugentlastung u. GUT ist´s!

Wegen der Klimatisierung habe ich nur nachgefragt, weil ich es von einem Kunden weiss wo es nicht so ist.
Der wollte auch im Keller keine Relais klappern hören.
Aber immer wenn es Probleme gab wollte keiner rauf.

Im Winter Saukalt u. im Sommer dann Sauna-Aufguss!
 
elo22 schrieb:
Wie denn wenn Rohr nur bis in den Schacht geht und nicht da durch?

Worin genau siehst du da ein Problem? Wichtig ist es eh nur bis zum Installationsschacht zu kommen.
 
Der Spannungsfall ist grundsätzlich nach der vorgeschalteten Sicherung zu berechnen und die Leitung entsprechend zu dimensionieren.

Auch für den Kurzschlußfall ist es nicht egal welche Absicherung dort gewählt wird. Bei B16A müssen am Ende der Leitung immerhin noch 80A +30% Kurzschlußstrom messbar sein. Mit der Menge an Leitungen die hier beschrieben werden ist der Häufungsfaktor auch nicht unbedenklich.

Eine separate Unterverteilung je Etage wäre da eine deutlich bessere Lösung, dann wäre nur eine Leitung für jedes Geschoß notwendig. Zudem kommt noch, die bessere Bedienbarkeit dadurch, daß man bei Ausfall nicht bis in den Keller dappen muß und der deutlich reduzierte Kabelbaum, da hier nicht alle Leitungen nur an einer Stelle zusammenkommen.
1x5x10 als Anschluß für die UV und ein Neozed Lasttrennschalter 3x35A je Etage und gut ist.
 
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