Ähm, da schließe ich mich an. Wenn ein Eli sagt, "net einschalten", dann hat das schon nen Grund und das sollt man beherzigen - Sonst hat man plötzlich wo Dampf drauf, wo man das nie vermutet hätte. Und richtig, besonders wenn da auch noch ein kleines Kind mit im Boot ist, dann sollt man solche Experimente schon gleich dreimal lassen!
Allerdings ist's auch ne Sauerei, wenn ein Eli ne Baustelle ewig halbfertig rumliegen lässt. Ne Doku gibt's da wohl au net, so dass ein anderer das mal "gschwind" fertig machen könnt? Kann ein ziemliches Gefummel werden, wenn man erst mal erraten muss, was der Vorgänger sich bei der Sache wohl gedacht hat.
Aber es wär übereilt hier gleich den Eli zu beschuldigen, man weiß ja nie, was da vorgefallen ist.
Bin die Tage auch fast vom Glauben abgefallen als ich ne unfertig hinterlassene Baustelle anschauen sollt.
Da war die uralte Diazed/Bakelit Verteilung einfach von der Wand gerissen, hing lose rum und nirgends war noch ne Abdeckung drauf. Da kommt Freude auf, wenn man mit den ungeschickten und zittrigen Patschehändchen dran kommt.
Aus der wohl neu installierten Küche kamen zwei (ja zwei!) Leitungen - Einmal der Herd und einmal der Rest. Was wie mit was zusammenhängt, blieb unklar. Fakt ist aber, dass Arbeitssteckdosen mit an der Herdzuleitung hängen - Und das bei Wechselstrom (Nix Drehstrom) !!! Bitte wie will man das absichern, wenn man einerseits Arbeitssteckdosen an der Strippe hat und andererseits nen Herd daran einphasig betreiben will?
Da hab ich mir auch erst mal an den Kopf gefasst und zunächst am Verstand des Vorgängers gezweifelt.
Bald drauf wusst ich aber, wie das Ding "gewachsen" ist. Das ist einer von den Kunden, die bei bei ner vollständig belegten Wago auch noch die unbenutzten Kontakte abgesägt haben wollen, weil man den Rest ja noch wo anders brauchen kann. Na ja, etwas übertrieben, aber es ist wirklich fast so.
Da soll wirklich jeder verlegte cm Leitung verrechnet werden und Verschnitt ist schließlich mein Problem.
Tja und als es da um die Kosten ging wurd halt gemeint, dass das ja fast nix kosten könnte, weil es sei ja im Prinzip schon alles fertig. Ja nee iss klar, unbekannte Topologie des Teilkunstwerks, die Uraltverteilung nur (zerstört!) abgerissen und hängt weg, nicht irgend ein Geräteeinsatz drin und so weiter ...
Aber nööö, das ist ja alles fast fertig ...
Fertig schon, aber wirklich "fertig" - Nur anders gemeint.
Um es mal vorsichtig zu sagen, ich fürchte ich werde den Auftrag wohl ablehnen müssen - Eine Aufkärung über den Jetzt-Zustand wird wohl eh nur zu Streit und zur Ablehnung des Angebots führen. Dann issses doch besser, man trennt sich im Frieden und sagt, dass man das bei den Vorgaben nicht umsetzen kann ;-)
So kann's nämlich auch gehen!
Bleibt aber die Aussage, dass der hier im Forum als Frage geschilderte Fall so heikel ist, dass da wirklich ein Fachmensch vorort ran muss.
Das lässt sich nicht mit Ferndiagnosen und Bastelanleitungen beheben. Ich kann da nur dringendst davor warnen, dass man da als Komplettlaie was anfasst und rumschaltet.
Sonst hilft man ja gern, aber bei so unklaren Sachen net! Das muss sich ne Fachkraft anschauen und erst mal gucken, was was ist und wo raus kommt.
Und wenn man sich selbst so offensichtlich gar nicht mit sowas auskennt, dann sollt man schon dreimal die Finger davon lassen. Tut mir leid, aber iss so!
Viele Grüße,
Uli