R
radia
- Beiträge
- 28
Hallo,
ich möchte unsere Wohnung renovieren und dabei die Elektrik erneuern. Die hat das bitter nötig.
Da ich aus der Industrie bin und dort die Elektrik mache (Schaltungen planen, Leitungen berechnen, verdrahten usw), möchte ich euch gerne um einige Tipps/Anmerkungen bitten, da die Hauselektrik möglicherweise andere Anforderungen stellt, als mir geläufig sind. Gerade bei der Küche bin ich mir unsicher, ob ich da übertrieben habe. Da plane ich für alle Steckdosen und das Licht insgesamt 9 Zuleitungen. Als jemand aus der Industrie würde ich der Küche eigentlich nur eine Zuleitung verpassen (5x6mm²) und dann eine eigene Unterverteilung einbauen, aber das ist in Wohnungen unüblich.
Die DIN 18015 und RAL-RG 678 habe ich mir bereits durchgelesen und an die orientiere ich mich natürlich.
Der Installationskleinverteiler wird regelkonform vierreihig und situationsbedingt Aufputz montiert. Eine fünfadrige Leitung kommt an, also drei Phasen, N und PE. Den Querschnitt muss ich noch ermitteln, er könnte 16mm² sein.
Meine Idee
Wohnzimmer, beide Schlafzimmer und Flur erhalten jeweils
Licht: NYM-J 3x1,5mm², Sicherungsautomat B10
Steckdosen: NYM-J 3x2,5mm², Sicherungsautomat B16
Badezimmer und Küche erhalten jeweils
Licht: NYM-J 3x1,5mm², Sicherungsautomat B10
Badezimmer
Steckdosen: Drei Stromkreise. Allgemeine Steckdosen (für Fön, Rasierer, Licht vom Spiegelschrank usw.), Steckdose Waschmaschine, Steckdose Trockner. Also drei Mal NYM-J 3x2,5mm², Sicherungsautomat B16.
Durchlauferhitzer (Bauvorleistung): NYM-J 5x6 mm², nicht angeklemmt
Küche
Steckdosen: Kühlschrank, Dunstabzugshaube, Mikrowelle, Backofen, Geschirrspüler, Arbeitsplatz 1, Arbeitsplatz 2. Also 7 Mal NYM-J 3x2,5mm², Sicherungsautomat B16
Herdanschlussdose (nur für Kochfeld): NYM-J 5x2,5mm², Sicherungsautomat B16 3-polig
Durchlauferhitzer (Bauvorleistung): NYM-J 5x6 mm², nicht angeklemmt
FI
Bei meiner Planung brauche ich 4 4-polige FI-Schalter, weil maximal sechs Stromkreise an einen vierpoligen FI angeklemmt werden dürfen. Ich glaube nicht, dass so viele FI-Schalter in eine Wohnung verbaut werden. Liege ich da irgendwo falsch?
Die Steckdosen vom Balkon habe ich nicht in der Auflistung, aber für die bräuchte ich ja sogar noch einen fünften FI.
Macht also insgesamt:
6x Sicherungsautomat B10
14x Sicherungsautomat B16
1x Sicherungsautomat B16 3-polig
4x 4-poliger FI
Leitungen:
NYM-J 3x1,5mm²
NYM-J 3x2,5mm²
NYM-J 5x2,5mm²
NYM-J 5x6mm²
Wegen den neun Zuleitungen für die Küche: Die Anzahl an Leitungen ist schon eine Hausnummer… Ist das wirklich üblich oder habe ich es übertrieben? Bohrt man sich dafür dann mehrere Löcher in die Wand, um alle Leitungen in die Küche zu führen oder macht man für Küchen auch mal eigene Unterverteilungen?
Generell zur Leitungsverlegung:
Ich plane in jedem Zimmer eine abgehängte Decke. Dann kann ich nicht nur die Lampen beliebig positionieren, sondern auch die zu legenden Kabel einfach Aufputz legen. Mit einem langen Bohrer könnte ich vom Flur aus in jedes Zimmer direkt an der Decke bohren und das Kabel legen. Stemmen müsste ich dann nur die senkrecht verlaufenden Kabel, die zu den Lichtschaltern und Steckdosen gehen. Ist das okay so? Denn üblicherweise verlegt man die waagerecht verlaufenden Kabel gemäß Installationszonen 30cm unter der Decke. Dazu müsste ich dann noch viel mehr Schlitze stemmen und Verteilerdosen wären vereinzelt nötig. Diese Arbeit würde ich mir liebend gerne sparen, indem ich alle Leitungen einfach in die abgehängte Decke lege. In diesem Fall würde ich dann auch alle senkrecht führenden Leitungen in Leerrohre legen, weil sich der Kostenaufwand und die Stemmarbeit dann in Grenzen hält.
Zusätzlich zur Elektrik plane ich auch CAT-7-Netzwerkkabel, die in Leerrohre gelegt sind. Wohnzimmer und beide Schlafzimmer erhalten an zwei Wänden jeweils zwei Netzwerksteckdosen. Eventuell baue ich auch welche in die Küche ein oder zumindest mal Leerrohre.
Was ich mich aber frage: Offensichtlich sind Duplex-Netzwerkdosen und Duplex-Netzwerkkabel Standard. Ist das wirklich so? Wozu denn? Ich persönlich würde eigentlich immer nur einen Netzwerkanschluss und auch nur ein Netzwerkkabel legen. Wenn man dann wirklich mal mehr als ein Gerät anschließen möchte, dann kann man sich auch eine Switch dazustellen. Das wird nur im Wohnzimmer der Fall sein: Fernseher, Receiver, Playstation, Laptop. Da wären auch bei zwei Netzwerkanschlüssen eine Switch unabdingbar. Einen Serverschrank will ich mir da nun ungerne in den Flur bauen, nur damit jeder Netzwerkanschluss funktioniert.
Was sagt ihr dazu?
Als allererste Maßnahme renoviere ich erst das Wohnzimmer. So arbeite ich mich Raum für Raum vor und klemme die neuen Stromkreise nacheinander an den neuen Installationskleinverteiler.
ich möchte unsere Wohnung renovieren und dabei die Elektrik erneuern. Die hat das bitter nötig.
Da ich aus der Industrie bin und dort die Elektrik mache (Schaltungen planen, Leitungen berechnen, verdrahten usw), möchte ich euch gerne um einige Tipps/Anmerkungen bitten, da die Hauselektrik möglicherweise andere Anforderungen stellt, als mir geläufig sind. Gerade bei der Küche bin ich mir unsicher, ob ich da übertrieben habe. Da plane ich für alle Steckdosen und das Licht insgesamt 9 Zuleitungen. Als jemand aus der Industrie würde ich der Küche eigentlich nur eine Zuleitung verpassen (5x6mm²) und dann eine eigene Unterverteilung einbauen, aber das ist in Wohnungen unüblich.
Die DIN 18015 und RAL-RG 678 habe ich mir bereits durchgelesen und an die orientiere ich mich natürlich.
Der Installationskleinverteiler wird regelkonform vierreihig und situationsbedingt Aufputz montiert. Eine fünfadrige Leitung kommt an, also drei Phasen, N und PE. Den Querschnitt muss ich noch ermitteln, er könnte 16mm² sein.
Meine Idee
Wohnzimmer, beide Schlafzimmer und Flur erhalten jeweils
Licht: NYM-J 3x1,5mm², Sicherungsautomat B10
Steckdosen: NYM-J 3x2,5mm², Sicherungsautomat B16
Badezimmer und Küche erhalten jeweils
Licht: NYM-J 3x1,5mm², Sicherungsautomat B10
Badezimmer
Steckdosen: Drei Stromkreise. Allgemeine Steckdosen (für Fön, Rasierer, Licht vom Spiegelschrank usw.), Steckdose Waschmaschine, Steckdose Trockner. Also drei Mal NYM-J 3x2,5mm², Sicherungsautomat B16.
Durchlauferhitzer (Bauvorleistung): NYM-J 5x6 mm², nicht angeklemmt
Küche
Steckdosen: Kühlschrank, Dunstabzugshaube, Mikrowelle, Backofen, Geschirrspüler, Arbeitsplatz 1, Arbeitsplatz 2. Also 7 Mal NYM-J 3x2,5mm², Sicherungsautomat B16
Herdanschlussdose (nur für Kochfeld): NYM-J 5x2,5mm², Sicherungsautomat B16 3-polig
Durchlauferhitzer (Bauvorleistung): NYM-J 5x6 mm², nicht angeklemmt
FI
Bei meiner Planung brauche ich 4 4-polige FI-Schalter, weil maximal sechs Stromkreise an einen vierpoligen FI angeklemmt werden dürfen. Ich glaube nicht, dass so viele FI-Schalter in eine Wohnung verbaut werden. Liege ich da irgendwo falsch?
Die Steckdosen vom Balkon habe ich nicht in der Auflistung, aber für die bräuchte ich ja sogar noch einen fünften FI.
Macht also insgesamt:
6x Sicherungsautomat B10
14x Sicherungsautomat B16
1x Sicherungsautomat B16 3-polig
4x 4-poliger FI
Leitungen:
NYM-J 3x1,5mm²
NYM-J 3x2,5mm²
NYM-J 5x2,5mm²
NYM-J 5x6mm²
Wegen den neun Zuleitungen für die Küche: Die Anzahl an Leitungen ist schon eine Hausnummer… Ist das wirklich üblich oder habe ich es übertrieben? Bohrt man sich dafür dann mehrere Löcher in die Wand, um alle Leitungen in die Küche zu führen oder macht man für Küchen auch mal eigene Unterverteilungen?
Generell zur Leitungsverlegung:
Ich plane in jedem Zimmer eine abgehängte Decke. Dann kann ich nicht nur die Lampen beliebig positionieren, sondern auch die zu legenden Kabel einfach Aufputz legen. Mit einem langen Bohrer könnte ich vom Flur aus in jedes Zimmer direkt an der Decke bohren und das Kabel legen. Stemmen müsste ich dann nur die senkrecht verlaufenden Kabel, die zu den Lichtschaltern und Steckdosen gehen. Ist das okay so? Denn üblicherweise verlegt man die waagerecht verlaufenden Kabel gemäß Installationszonen 30cm unter der Decke. Dazu müsste ich dann noch viel mehr Schlitze stemmen und Verteilerdosen wären vereinzelt nötig. Diese Arbeit würde ich mir liebend gerne sparen, indem ich alle Leitungen einfach in die abgehängte Decke lege. In diesem Fall würde ich dann auch alle senkrecht führenden Leitungen in Leerrohre legen, weil sich der Kostenaufwand und die Stemmarbeit dann in Grenzen hält.
Zusätzlich zur Elektrik plane ich auch CAT-7-Netzwerkkabel, die in Leerrohre gelegt sind. Wohnzimmer und beide Schlafzimmer erhalten an zwei Wänden jeweils zwei Netzwerksteckdosen. Eventuell baue ich auch welche in die Küche ein oder zumindest mal Leerrohre.
Was ich mich aber frage: Offensichtlich sind Duplex-Netzwerkdosen und Duplex-Netzwerkkabel Standard. Ist das wirklich so? Wozu denn? Ich persönlich würde eigentlich immer nur einen Netzwerkanschluss und auch nur ein Netzwerkkabel legen. Wenn man dann wirklich mal mehr als ein Gerät anschließen möchte, dann kann man sich auch eine Switch dazustellen. Das wird nur im Wohnzimmer der Fall sein: Fernseher, Receiver, Playstation, Laptop. Da wären auch bei zwei Netzwerkanschlüssen eine Switch unabdingbar. Einen Serverschrank will ich mir da nun ungerne in den Flur bauen, nur damit jeder Netzwerkanschluss funktioniert.
Was sagt ihr dazu?
Als allererste Maßnahme renoviere ich erst das Wohnzimmer. So arbeite ich mich Raum für Raum vor und klemme die neuen Stromkreise nacheinander an den neuen Installationskleinverteiler.