Bitte um Tipps für Erneuerung der Wohnungselektrik

Diskutiere Bitte um Tipps für Erneuerung der Wohnungselektrik im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich möchte unsere Wohnung renovieren und dabei die Elektrik erneuern. Die hat das bitter nötig. Da ich aus der Industrie bin und dort die...
Wenn du die Zimmerzuleitungen mit 13A absicherst, kannst du mit gutem Gewissen eine Sicherung mehr pro Phase anhängen.
Ebenso würde sich mit einem 3G1,5² die Installation und vor allem das Anklemmen leichter gestalten.
Normalerweise ist in keinem Zimmer außer der Küche (evtl noch Wohnzimmer) mit einer solchen Last zu rechnen.
Habe auch schon einige male gesehen, dass fürs Wohnzimmer 2 Zuleitungen gezogen werden, um die Medienseite separat abzusichern.
Küchen-Arbeitssteckdosen, Spülmaschine, Waschmaschine,.... natürlich trotzdem mit B16 und 2,5².
 
Für eine Wohnung reichen Typ A FI
Ja, stimmt! Ich hatte mich irgendwie vertippt. Typ B kriegt man ja auch nicht für 30€. Danke nochmal.

Wenn du die Zimmerzuleitungen mit 13A absicherst, kannst du mit gutem Gewissen eine Sicherung mehr pro Phase anhängen.
Ebenso würde sich mit einem 3G1,5² die Installation und vor allem das Anklemmen leichter gestalten.
Normalerweise ist in keinem Zimmer außer der Küche (evtl noch Wohnzimmer) mit einer solchen Last zu rechnen.
Habe auch schon einige male gesehen, dass fürs Wohnzimmer 2 Zuleitungen gezogen werden, um die Medienseite separat abzusichern.
Küchen-Arbeitssteckdosen, Spülmaschine, Waschmaschine,.... natürlich trotzdem mit B16 und 2,5².

Mit dem dritten FI habe ich kein Problem. Platz wäre im Sicherungskasten genug da und dann kann ich auch gerne B16 verbauen statt B13.
Das 2,5mm² wollte ich wählen, weil im Wohnzimmer so viele Geräte stehen werden. Fernseher, Receiver, Spielekonsolen, da laden auch mal Laptops und Akkus von Elektrowerkzeug. Das kleine Schlafzimmer ist derzeit ein Büro mit PC, Drucker, drei Monitoren, Lautsprechern, Fernseher, Spielekonsole. Also mehr Beanspruchung als in einem üblichen Schlafzimmer. Wenn das erste Kind eines Tages kommt, wandert das alles in das große Schlafzimmer oder ins Wohnzimmer. Daher dachte ich, dass 2,5mm² sinniger ist. Im Flur und für das Badezimmerlicht würde 1,5mm² locker ausreichen, aber die paar Meter sparen nun ich nicht mehr viel ein.

Ist das Verdrahten von 2,5mm² in der Gerätedose wirklich so umständlich?
 
An sich find ich deine Idee sinnvoll. Denke aber auch daran, dass die Gerätschaften immer effizienter werden.
Mit B13 hättest du immer noch eine mögliche Leistung von knapp 3 kW.

Ist das Verdrahten von 2,5mm² in der Gerätedose wirklich so umständlich?

Also Umständlich würde ich jetzt nicht sagen.

Bedenke, dass du den Querschnitt nicht reduzieren darfst.
Heißt du musst Taster, Leuchten und alle Dosen mit 2,5² anfahren. Hast schnell mal 3 oder mehr Leitungen, evtl auch 5 Adrig, in einer Dose.
Dann wirds eng und du brichst dir die Finger :D.

Gerne dürfen hier noch mehr Erfahrungen dazu geäußert werden.
Persönliche Meinungen sind bekannterweise unterschiedlich.
 
Offensichtlich sind Duplex-Netzwerkdosen und Duplex-Netzwerkkabel Standard. Ist das wirklich so?

Nein. Gibt genauso auch einfach Cat7 Leitung und 1x RJ45 Dosen.

Einen Serverschrank will ich mir da nun ungerne in den Flur bauen, nur damit jeder Netzwerkanschluss funktioniert.

Dann nimm einen kombinierten Elt/Multimediaverteiler, gibt es ja von Hager, ABN, S&J...
 
Die Stromkreiszuleitung darf in 2.5mm2 und die weitere Verdrahtung durchaus mit 1.5mm² verdrahtet werden.

Ja sorry, etwas falsch ausgedrückt.
Man darf, muss aber auf die Leitungslänge danach zwecks Spannungsfall beachten.
Wenn ich es richtig weiß, müssten es maximal um die 17m sein bei B-16A und 1,5².
Abzüglich dem rechnerischen Spannungsfall des 2,5².
 
Danke bisher, eure Tipps haben mir schon sehr gut geholfen bzw. weitere Meinungen zu lesen ist immer nützlich.

Anbetracht dessen, dass 2,5mm² in Wohn- und Schlafbereichen eigentlich nicht unbedingt nötig ist und es beim Vertrahten in Gerätedosen ein bisschen enger wird, werde ich nun doch alles in 1,5mm² machen und nur die Küche in 2,5mm². Das war jetzt ein ziemliches Hü und Hott, aber ich denke, dass das so sinnvoller ist.

Bitte habt Verständnis für die viele Fragerei. Das ist mein erstes Bauprojekt.

Nun räume ich alles aus und fange an Schlitze zu fräsen. Aber ich stehe noch vor Problemen, eventuell habt ihr dazu einen Rat oder bessere Ideen als ich.


Elektrik.png
Das ist der Plan für das Wohnzimmer. An der Eingangstür im Flur sind die Zuleitung und der bisherige Sicherungskasten. Die dicken Wände sind alle tragend und 30cm dick. Alle anderen Wände in der Wohnung sind 12cm dick (nicht in der Zeichnung zu sehen).
Im Wohnzimmer kommen an die linke Wand der Fernseher und die ganzen anderen dazugehörigen Gerätschaften. In der Mitte die Couch. Rechts unten ein Schreibtisch mit PC. Fernsehanschluss nicht nötig, aber vorsorglich verbaut. Oben rechts der Esstisch. Die Lampe vom Esstisch separat schaltbar an der Wohnzimmertür.


In der Realität sieht das leider nicht so einfach aus.
Ja, der Vorbesitzer hatte einen merkwürdigen Geschmack für den Putz, ich mach den wieder glatt. Und das Chaos auf dem Tisch und der Fensterbank ist der Renovierung geschuldet, das Zeug muss noch alles weg.
(Foto im Weitwinkel erstellt, daher verzerrt!)
comp_IMG_20230804_225528.jpg
Die Vorgangschienen kommen weg, ebenso die Leuchtstofflampe vor dem Rollokasten.


Folgende Probleme:
1) Antennenkabel
Der Zugang in die Wohnung ist im Wohnzimmer, und zwar oben rechts in der Zeichnung. Von dort aus komme ich gut nach unten rechts an den Schreibtisch. Aber nach links an die Fernsehwand geht der direkte Weg nicht, weil die Rollladenkästen beider Fenster den Weg versperren und der Heizkörper unterhalb des breiten Fensters. Der umständliche und lange Weg ginge die rechte und untere Wand entlang, um an der linken Wand anzukommen.

2) Links von der Balkontür - Lichtschalter und Steckdose
Auf dem Balkon möchte ich gerne ein Licht einbauen, den Lichtschalter links von der Balkontür. Auch hier versperren der Rollokasten und der Heizkörper den direkten Zugang und ich müsste einen Umweg von knapp 15m an der rechten Wand entlang gehen.
Außerdem benötige ich an dieser Ecke (rechts vom Heizkörper) eine Steckdose für einen elektrischen Sessel, der dort stehen soll. Da würde ich dann von der rechten Wand kommend unter dem kleinen Fenster vorbei und dann über die Balkontür. Ist das unsinnig oder macht man das so?

3) Steckdosen am Balkon
Auf dem Balkon sind bereits zwei Steckdosen vorhanden und diese sind auf der Zeichnung eingezeichnet. Wegen der gedämmten Fassade ist der Zugang aufwändiger, weswegen ich das Kabel belassen würde. Links des großen Fensters ist eine alte Abzweigdose, an der die Steckdose hängt. Dort würde ich die neue Zuleitung anklemmen. Die Steckdosen möchte ich künftig schalten können. Der Schalter dazu (16A) kommt unter die Steckdose für die Balkonbeleuchtung. Aber auch hier wird der direkte Weg wegen dem Rollokasten und Heizkörper versperrt.

comp_IMG_20230804_225647.jpg
Hier die Abzweigdose, an der auf unschöne Art die Balkonsteckdose versorgt wird und auch die Leuchtstoffröhre hängt. Es wird schon ein Kampf, den Schlitz dort zu stemmen, ohne das alte Kabel zu beschädigen. Diese Abzweigdose würde ich (mit neuem Federdeckel) behalten, um die Steckdosen weiterhin anklemmen zu können.



Habt ihr einen Tipp für mich? Ich könnte auf diesem Abschnitt notgedrungen auch über die Decke gehen, aber ich denke, dass das auch keine korrekte Lösung ist.





Ein weiteres Problem stellt sich.
Den Sicherungskasten muss ich neu machen. Vierreihig nach Vorschrift und weil es sinnvoll ist. Unterputz wird wohl leider nicht möglich, weil es sich an der Stelle um eine tragende Wand handelt. Ich müsste 10cm tief stemmen, dann bleiben noch 20cm von der Wand übrig. Aufputz wäre die Alternative, die aber unschön aussieht. Könnte ich aber dann irgendwie verkleiden, zum Beispiel mit einem Spiegel oder daneben einen Schlüsselkasten aufhängen.

Ich habe mal eingezeichnet, wie groß so ein vierreihiger Sicherungskasten ist und wo ich ihn ungefähr positionieren könnte. Die Zuleitung kommt direkt von der Eingangstür, etwa Mittig vom alten Sicherungskasten. Das Kabel ist zu kurz, müsste also eine Verbindungsdose setzen, um das Kabel fachgerecht zu verlängern. Ich möchte unbedingt einen Abstand vom Sicherungskasten zur Tür einhalten. Die Tür wird zu einem späteren Zeitpunkt erneuert und ich will nicht, dass die Elektrik so dicht am Türrahmen ist.

Ich würds jetzt einfach so machen. Aufputz an die eingezeichnete Stelle, nachdem die Wand an dieser Stelle geglättet wurde. Die Leitungen dann halt alle in einen Kabelkanal Aufputz. Oder hat jemand bessere Ideen?


comp_IMG_20230804_225131.jpg
 
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Hallo,

ich möchte unsere Wohnung renovieren und dabei die Elektrik erneuern. Die hat das bitter nötig.

Da ich aus der Industrie bin und dort die Elektrik mache (Schaltungen planen, Leitungen berechnen, verdrahten usw), möchte ich euch gerne um einige Tipps/Anmerkungen bitten, da die Hauselektrik möglicherweise andere Anforderungen stellt, als mir geläufig sind. …….
Was sagt ihr dazu?
Also ich würde sagen, du kannst es alles etwas schlanker planen. Das ist ein privat genutztes Haus und keine Industriehallen, wo Geräte 10 Stunden und mehr genutzt werden. Selbst für die Küche sind neben dem Herd zwei weitere Stromkreise meist völlig ausreichend, da man ja seltens alle Geräte aus dem Schrank holt und gleichzeitig nutzt. Bei WaMa/WTr eine mehr. Wenn dass den von der Leistung nicht ausreichen sollte, dann sollte man sich eher Gedanken über eine Anschaffung neuer sparsamerer Geräte nachdenken.
 
Oder hat jemand bessere Ideen?
Ja. Gleich richtig machen. Die "auf später verschobenen" Arbeiten im bewohnten Zustand nerven. Glaub' mir.

So, wie die Hütte aussieht, wird da eh noch die eine oder andere Schweißperle auftreten... also, abhängig vom Ziel natürlich. Wenn das ist, dass da eine auch optisch heutigen Ansprüchen adäquate Wohnung entsteht, würde ich mir keinen AP-Verteiler mehr an die Wand nageln.

Nur mal zum Nachdenken: Es soll sogar Türen und Fenster in tragenden Wänden geben, das Zauberwort dafür heißt Sturz... ;)
Ob man für derartig kleine Nische einen braucht, sollte Dir schon ein Maurermeister nach Ansicht sagen können, da braucht's keinen Statiker.

Nischen ziehen aber - wenn Außenwand - andere Probleme nach sich.

Ich habe bei mir ähnlich saniert. Decken alle auf 260 abgehängt. Sämtliche Leitungen laufen zwischen Altbestand und neuer Decke. Geschlitzt wurde eigentlich ausnahmslos senkrecht. Die neue Unterverteilung ist ein Hohlwandverteiler, die dafür aufgestellte Vorsatzschale nimmt an einer Wand kaum Platz weg... und "versteckt" Rohre und Leitungen. Revisionsklappen gibt es mittlerweile auch in "schön"/kann man auch "schön" machen.
 
Also ich würde sagen, du kannst es alles etwas schlanker planen. Das ist ein privat genutztes Haus und keine Industriehallen, wo Geräte 10 Stunden und mehr genutzt werden.
Man merkt, dass es aus gutem Grund die verschiedenen Ausbildungsberufe gibt. Die Gepflogenheiten aus der Industrie liegen mir sehr tief im Blut.


Ja. Gleich richtig machen. Die "auf später verschobenen" Arbeiten im bewohnten Zustand nerven. Glaub' mir.

So, wie die Hütte aussieht, wird da eh noch die eine oder andere Schweißperle auftreten... also, abhängig vom Ziel natürlich. Wenn das ist, dass da eine auch optisch heutigen Ansprüchen adäquate Wohnung entsteht, würde ich mir keinen AP-Verteiler mehr an die Wand nageln.
Du hast recht! Ich hab nochmal eine Nacht darüber geschlafen und eure Beiträge erneut durchgelesen. Ich hänge die Decke auch im Wohnzimmer (und allen anderen Räumen) ab und dann kann alles vernünftig verlegt werden. Nur beim Verteiler habe ich Sorge. Muss man da nicht schauen, welche Steine zum Mauern verwendet wurden, um beurteilen zu können, ob man einen UP-Verteiler setzen darf?

Wie du schon sagst, hat die Hütte so einige Überraschungen. Das ist ein Altbau aus den 1950er-Jahren. An einer Stelle ist der Putz 2 cm dick. Hab mich schon gefreut, dass die Bohrkrone so leicht bohrt, aber dann kam Beton und da gehts nicht weiter. Werde ausstemmen.
Die Elektrik ist teils abenteuerlich angeklemmt. Bei der Deckenlampe im Flur gab es böse Überraschungen. Schutzleiter ab. Lüsterklemme am Phasenanschluss geschmolzen, porös und rostig. Die Zuleitung mit dem PE war nur eine kurze Verlängerung zur zweiadrigen Stegleitung in der Decke. Die Phase der Stegleitung lag lose in der zweiten Lüsterklemme, dessen Schraube war aber fest. Genug für heute. :rolleyes:


Nur mal zum Nachdenken: Es soll sogar Türen und Fenster in tragenden Wänden geben, das Zauberwort dafür heißt Sturz... ;)
Ob man für derartig kleine Nische einen braucht, sollte Dir schon ein Maurermeister nach Ansicht sagen können, da braucht's keinen Statiker.

Nischen ziehen aber - wenn Außenwand - andere Probleme nach sich.
An einen Sturz dachte ich auch schon, davon gibt es im Baumarkt unzählige Varianten. Müsste die passende herausfinden. Aber bei der tragenden Wand war bei mir eher die Sorge, wie man herausfindet, ob man da überhaupt so ran darf. Einen Maurermeister zu finden, der nur zum Gucken kommt ohne dann einen Auftrag zu erhalten, dürfte in der aktuellen Lage wohl nicht machbar sein. Jedenfalls nicht so schnell.
Der Sicherungskasten soll in keine Außenwand. Auf der anderen Seite ist die Nachbarwohnung und der hat da nur seinen Kühlschrank stehen.


Ich habe bei mir ähnlich saniert. Decken alle auf 260 abgehängt. Sämtliche Leitungen laufen zwischen Altbestand und neuer Decke. Geschlitzt wurde eigentlich ausnahmslos senkrecht. Die neue Unterverteilung ist ein Hohlwandverteiler, die dafür aufgestellte Vorsatzschale nimmt an einer Wand kaum Platz weg... und "versteckt" Rohre und Leitungen. Revisionsklappen gibt es mittlerweile auch in "schön"/kann man auch "schön" machen.
Werde alles abhängen. Dann muss ich nur senkrecht schlitzen. Kannst du Kabelklammern empfehlen? Da gibts doch so einiges an Auswahl.
 
An einer Stelle ist der Putz 2 cm dick. Hab mich schon gefreut, dass die Bohrkrone so leicht bohrt, aber dann kam Beton und da gehts nicht weiter.

Was hast du für eine Bohrkrone, bzw. Maschiene? Meine Bohrkrone stört das nicht, ob da Beton kommt oder Ziegelsteine. Bohrhammer und Bohrkrone mit Diamantschneiden und wichtig, ohne Hammerwerk bohren. Da schneidet es auch den Armierungsstahl durch.
 
Was hast du für eine Bohrkrone, bzw. Maschiene? Meine Bohrkrone stört das nicht, ob da Beton kommt oder Ziegelsteine. Bohrhammer und Bohrkrone mit Diamantschneiden und wichtig, ohne Hammerwerk bohren. Da schneidet es auch den Armierungsstahl durch.
Die Maschine ist Bosch GBH 2-28F. Zuvor hat sie aber schon in anderen Fällen sehr gute Dienste geleistet. Nur Dosen habe ich bisher noch nie gesetzt. Bei dieser Maschine kann man die Drehzahl ja nicht genau regeln, aber so ungefähr kann ich die einschätzen.
Die Bohrkrone ist eine Diamantbohrkrone. Selbst der Bohrer schaff Wolfcraft 7957000. Ich habe die Befürchtung, dass ich bei der Diamantbohrkrone einen Fehlgriff gemacht habe. Es war die einzige Bohrkrone mit ausreichender Schnitttiefe im Baumarkt, sonst müsste ich mir eine im Internet kaufen. Welche Bohrkrone hast du?

Selbstverständlich bohre ich ohne Hammerwerk.


Bohrkrone, diamantbestückt | Bohrkronen diamantbestückt | Bohrkronen | Lochsägen & Bohrkronen | Maschinenzubehör | Produkte | wolfcraft GmbH

So weit kam ich: (das ist die Ecke links von der Balkontür)
putz.jpg
 
Ich habe mein Werkzeug von Würth, aber das ist quasi sogar die gleiche Maschiene, weil baugleich. Normalerweise sollte es also funktionieren. Es dauert logischerweise etwas länger, als in anderen Mauerwerken, aber eine Diamantbohrkrone muss das bringen.
 
Wenn es sich dabei um eine (tragende) Säule aus Beton handelt, würde ich die Dosen woanders hin machen.
Klingt logisch. Das ist ganz bestimmt eine tragende Säule. Würde auch erklären, warum in der Nachbarwohnung (spiegelverkehrt, aber sonst gleich) der Lichtschalter für das Balkonlicht an der Außenwand platziert ist und nicht (wie ich es angedacht habe) an der Säule.
Die Steckdose an der Säule brauche ich trotzdem, weil das Kabel für den elektrischen Sessel nachher sonst frei unter dem Heizkörper liegt. Das Kabel ist ausreichend tief im Putz, aber diese eine Steckdose muss ich dann Aufputz ausführen.


Ich habe noch einige Nachbarwohnungen betrachten können, da ich die Leute kenne. Teils auch in anderen Hauseingängen, aber die gehören alle zum selben Gebäude.
Drei weitere Wohnungen, die identisch zu meiner sind, haben den Sicherungskasten Unterputz an dieser 30cm dicken Wand, aber ein bisschen näher an der Tür. Zwei Studentenwohnungen haben ihren Sicherungskasten Unterputz ebenfalls an dieser Wand. In allen fünf Wohnungen kann sich keiner an einen Sturz erinnern, durch Abklopfen höre ich auch keine Unterschiede.
Eine dritte Studentenwohnung hat den Sicherungskasten Aufputz.
Da kann ich also bedenkenlos ran.

Einen kleinen Schönheitsfehler werde ich trotzdem einbauen müssen. Die Zuleitung in die Wohnung ist viel zu kurz und ohne Weiteres nicht erneuerbar. Daher setze ich einen kleinen Abzweigkasten Aufputz mit geeigneten Anschlussklemmen, um die Anschlussleitung zum neuen Sicherungskasten verlängern zu können.
 
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Einen kleinen Schönheitsfehler werde ich trotzdem einbauen müssen. Die Zuleitung in die Wohnung ist viel zu kurz und ohne Weiteres nicht erneuerbar. Daher setze ich einen kleinen Abzweigkasten Aufputz mit geeigneten Anschlussklemmen, um die Anschlussleitung zum neuen Sicherungskasten verlängern zu können.

Ich würde da Schrumpfschlauch und Stoßverbinder nehmen und das ganze verputzen. Alternativ sollte man sich auch überlegen, ob die Zuleitung überhaupt noch geeignet und gegebenenfalls ausgetauscht werden sollte, bzw. diese Option bereits vorbereiten.
 
Hat jemand einen Tipp, welchen Gips ich nehmen könnte, um den Sicherungskasten Unterputz einzubauen? Ich hörte, dass Knauf Rotband gut sein soll.
Knauf Rotband Haftputzgips zum Glätten 10 kg bei HORNBACH kaufen

Könnte ich das dann auch nehmen, um die gelegten Kabel und Leerrohre in den Schlitzen zu fixieren oder sollte ich da zu Elektrikergips greifen, weil der schnell anbindet?
Da würde ich zu dem greifen: Baumit Bau- und Elektrikergips schnell anbindend 5 kg bei HORNBACH kaufen



Ich würde da Schrumpfschlauch und Stoßverbinder nehmen und das ganze verputzen. Alternativ sollte man sich auch überlegen, ob die Zuleitung überhaupt noch geeignet und gegebenenfalls ausgetauscht werden sollte, bzw. diese Option bereits vorbereiten.
Die Zuleitung ist nicht original aus den 1950er-Jahren. Sie wurde wahrscheinlich vor 20 Jahren erneuert. Ein Austausch wäre mir lieber, aber der ist ohne Weiteres nicht möglich. Sie kommt direkt aus dem Keller, ganz ohne Trennstelle zwischendrin.

Schau mal das Foto an. So sieht das Chaos aus.
comp_IMG_20230708_204233.jpg

Wir sehen hier links die Ecke vom Türrahmen. Das oberste Kabel, das unter der grünen Wandplatte zu sehen ist, ist die Zuleitung. Das sind 10cm, maximal 15cm und definitiv zu wenig, um vernünftig in den Sicherungskasten zu kommen. Alle anderen Kabel drumherum werden stückweise wegfallen, sodass nur die Zuleitung übrig bleibt.
Ein weiteres Problem sind diese zwei senkrecht verlaufenden Kabel, die man in der Ecke sieht. Sie kommen aus dem Boden und führen in die Decke und liegen bis auf die hier zu sehenden wenigen Zentimeter vollständig im Putz. Niemand weiß, welche Funktion sie haben.
Daher setze ich unmittelbar über dem Türrahmen einen Abzweigkasten Aufputz. Der Abgang wird dann Unterputz in einem Leerrohr direkt nach rechts zum neuen Sicherungskasten führen. So kann man die Zuleitung neu ziehen, sollte sie mal erneuert werden. Darum will ich die Leitung auch nicht verputzen. Stoßverbinder und Schrumpfschlauch (beides selbstverschweißend) wäre auch eine Option, aber die Klemmen sind mir lieber. Einen Aufputzkasten brauche ich dort ohnehin.









Nach all den neuen Anregungen und einigen Umplanungen habe ich nun die Stromverteilung wie unten aufgeführt festgelegt. Die Phasen sind so gleichmäßig wie möglich belastet. Geräte, die besonders belastend sind, sind gleichmäßig auf den Phasen verteilt. Aus Kostengründen nutze ich drei FI. Zwei FI für 63A sind viel teurer als drei FI für 40A.
Alternativ könnte ich auch zwei FI für 40A verbauen und diese mit 35A vorsichern, aber schon die zwei dafür nötigen Sicherungssockel für die Vorsicherung würden so viel kosten wie ein dritter FI.
Daher wähle ich einfach drei FI und habe somit noch Reserve. Weil jeder FI maximal sechs B16-Sicherungen hat, brauche ich keine Vorsicherung.
Für den Kühlschrank nehme ich einen eigenen FI/LS und damit ich seinen Ausfall bemerke, hängen an diesem FI/LS die Lichter aller Räume (bis auf Badezimmer) und auch die Steckdosen im Flur, an denen das Telefon und der Internetrouter angeschlossen sind. Wie von jemandem von euch vorgeschlagen ist da auch der Dunstabzug dran. An einen anderen Stromkreis würde ich den auch nicht anschließen und eine eigene Sicherung muss nicht sein.

Die Raumaufteilungen der drei FI sind möglichst sinnvoll verteilt. FI Nr. 1 ausschließlich Küche. FI Nr. 2 für Herdanschlussdose und ganzes Badezimmer. FI Nr. 3 für Schlaf- und Wohnbereich.




FI/LS Nr. 1, B16, an Phase L3
Balkon, NYM-J 3x1,5mm² (Steckdosen, Licht)
-> insgesamt 16A



FI/LS Nr. 2, B16, an Phase L1
Flur, NYM-J 3x1,5mm² (Steckdosen, Licht)
Küche, NYM-J 3x1,5mm² (Licht, Kühlschrank, Dunstabzug)
Wohnzimmer, NYM-J 3x1,5mm² (Licht)
Schlafzimmer 1, NYM-J 3x1,5mm² (Licht)
Schlafzimmer 2, NYM-J 3x1,5mm² (Licht)
-> insgesamt 16A



FI Nr. 1, A40, an Phase L1
Küche, NYM-J 3x1,5mm², LS B16 (Geschirrspüler)
Küche, NYM-J 3x2,5mm², LS B16 (Steckdosen Arbeitsplatz 1)
-> insgesamt 32A


FI Nr. 1, A40, an Phase L2
Küche, NYM-J 3x1,5mm², LS B16 (Mikrowelle)
Küche, NYM-J 3x2,5mm², LS B16 (Steckdosen Arbeitsplatz 2)
-> insgesamt 32A


FI Nr. 1, A40, an Phase L3
Küche, NYM-J 3x2,5mm², LS B16 (Backofen)
-> insgesamt 16A



FI Nr. 2, A40, an Phase L1
Badezimmer, NYM-J 3x1,5mm², LS B16 (Steckdosen, Licht Spiegelschrank)
Küche, NYM-J 5x2,5mm², L1 (Herdanschlussdose für Kochfeld)
-> insgesamt 32A


FI Nr. 2, A40, an Phase L2
Badezimmer, NYM-J 3x1,5mm², LS B16 (Trockner)
Küche, NYM-J 5x2,5mm², L2 (Herdanschlussdose für Kochfeld)
-> insgesamt 32A


FI Nr. 2, A40, an Phase L3
Badezimmer, NYM-J 3x1,5mm², LS B16 (Waschmaschine)
Küche, NYM-J 5x2,5mm², L3 (Herdanschlussdose für Kochfeld)
-> insgesamt 32A



FI Nr. 3, A40, an Phase L1
Schlafzimmer 1, NYM-J 3x1,5mm², LS B16 (Steckdosen)
-> insgesamt 16A


FI Nr. 3, A40, an Phase L2
Schlafzimmer 2, NYM-J 3x1,5mm², LS B16 (Steckdosen)
-> insgesamt 16A


FI Nr. 3, A40, an Phase L3
Wohnzimmer, NYM-J 3x1,5mm², LS B16 (Steckdosen)
-> insgesamt 16A



Gesamtbelastung:
L1: 96A
L2: 80A
L3: 80A
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Gesamtbelastung ist an sich falsch berechnet.
Die Faktoren für die Gleichzeitigkeit fehlen vollkommen und ergeben somit eine völlig falsche Lastannahme und werden auch in der Verteilung zu falschen Annahmen führen.
 
Hat jemand einen Tipp, welchen Gips ich nehmen könnte, um den Sicherungskasten Unterputz einzubauen? Ich hörte, dass Knauf Rotband gut sein soll.

Gar keinen! Der Kasten wird mechanisch im Wandausschnitt befestigt und fixiert. Danach wird er bündig eingeputzt. Eventuell kann man noch ein paar Kleckse schnellhärtenden Gips zur Stabilisierung ranklecksen.

Könnte ich das dann auch nehmen, um die gelegten Kabel und Leerrohre in den Schlitzen zu fixieren oder sollte ich da zu Elektrikergips greifen, weil der schnell anbindet?

Wenn es ums fixieren geht, nimmt man schnellhärtenden Gips.

Die Zuleitung ist nicht original aus den 1950er-Jahren. Sie wurde wahrscheinlich vor 20 Jahren erneuert. Ein Austausch wäre mir lieber, aber der ist ohne Weiteres nicht möglich. Sie kommt direkt aus dem Keller, ganz ohne Trennstelle zwischendrin.

Bei 20 Jahren ist es meist nur eine vieradrige Leitung. Die darf heute nicht mehr neu verlegt werden.

Daher setze ich unmittelbar über dem Türrahmen einen Abzweigkasten Aufputz. Der Abgang wird dann Unterputz in einem Leerrohr direkt nach rechts zum neuen Sicherungskasten führen. So kann man die Zuleitung neu ziehen, sollte sie mal erneuert werden. Darum will ich die Leitung auch nicht verputzen. Stoßverbinder und Schrumpfschlauch (beides selbstverschweißend) wäre auch eine Option, aber die Klemmen sind mir lieber. Einen Aufputzkasten brauche ich dort ohnehin.

Dann nimm wenigstens einen richtigen Kabelabzweigkasten mit entsprechenden Klemmen, z.B. von Hensel.

Alternativ könnte ich auch zwei FI für 40A verbauen und diese mit 35A vorsichern, aber schon die zwei dafür nötigen Sicherungssockel für die Vorsicherung würden so viel kosten wie ein dritter FI.
Daher wähle ich einfach drei FI und habe somit noch Reserve. Weil jeder FI maximal sechs B16-Sicherungen hat, brauche ich keine Vorsicherung.

Mit ziemlicher Sicherheit hast du bereits eine Vorsicherung. Diese kommt nicht in die Verteilung, sondern sitzt im Zählerkasten im Keller. Mich würde es nicht wundern, wenn diese bereits 3x35A ist.
 
Wenn die Steckdose da nicht in die Wand zu fräsen geht, kann man da auch mit einer Aufputzkappe arbeiten.
Die gibt es passend zum jeweiligen Schaltersystem.
Die Zuleitung kann man dann ja auch im Putz verlegen.
 
Thema: Bitte um Tipps für Erneuerung der Wohnungselektrik
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