Kennzeichnung von USV-Stromkreisen

[Quintus]

Hallo,

ich bin IT-Admin in einer Firma. Kürzlich wurde von einem Elektro-Installationsbetrieb eine USV für Server, Telefonanlage usw. installiert.
Am Verteiler wurde aber kein Hinweis angebracht das einige Stromkreise bei Netzausfall über die USV weiter versorgt werden. Auch die versorgten Steckdosen sind nicht gekennzeichnet.
Nach meinem Empfinden müsste dieser Hinweis bzw. Kennzeichnung angebracht werden.

Liege ich da richtig und wenn ja wo steht diese Vorschrift, z.B. VDE xyz ?

Gruß,
Quintus

 

[kurzschlussmechaniker]

Hallo Quintus,
ich kenne bis heute keine VDE-Bestimmung oder irgendeine andere Norm, die das definiert beschreibt, eine eindeutige Vorschrift kenne ich auch nicht.
In meiner Praxis mache ich es bei einer Planung und Vergabe immer so, dass ich die Betriebsmittelkennzeichen (neu: Referenzkennzeichen, aktuelle Definitionen nach neuer DIN EN 61346-2) nach der betriebsinternen Festlegung selbst vorgebe und den liefernden und installierenden Firmen bereits im LV und dann natürlich im Auftrag vorpflichte, dass sie das machen müssen.
Kleine "Klitschen", also Betriebe bis zu etwa zwölf Leuten haben fast alle davon keine Ahnung und/oder denen ist das Beschriften zu teuer (erst das Überlegen und dann das (sorgfältige! und richtige!).
Wenn es a) vom Kunden nicht eineindeutig vorgegeben wird und b) das hinterher nicht kontrolliert wird, hat der Kunde das Nachsehen, außer: er hat es im Auftrag drin und den Ausführungsumfang gut beschrieben.
Leider gibt es nur wenige Betriebe (auch grosse Betriebe sind darunter!), wo ein Mitarbeiter
a) grundsätzlich von diesem Thema Ahnung hat,
b) sich darüber selbst Gedanken macht (mitdenkt) und
b) dem Kunden sogar noch Vorschläge macht.
Das betrifft aber meistens größere Betriebe und größere Projekte.
Bei einer "popeligen" kleinen USV bis vielleicht 10 kVA für eine IT-Abteilung in einem Kleinbetrieb ist der "Projekt-"Umfang eher klein (z.B. eine kleine Hager-UV mit einigen Stromkreisen), meistens bekommt auch ein Kleinbetrieb den Auftrag, daraus folgt als Ergebnis: siehe oben.

Fazit: du musst alles a) vorher und b) schriftlich und c) eineindeutig selbst festlegen, sonst bekommst du nichts oder nicht das, womit du und der Betrieb leben kann...