Kombination Schalter-Steckdose

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HoBi06

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Hallo,
ein Kollege behauptet heute,es wäre nicht zulässig schalter und Steckdose,unterschiedliche Stromkreise in einer Kombination unter einer 2fach Abdeckplatte zu installieren.Habe ich da was verpasst?
 
HoBi06 schrieb:
Hallo,
ein Kollege behauptet heute,es wäre nicht zulässig schalter und Steckdose,unterschiedliche Stromkreise in einer Kombination unter einer 2fach Abdeckplatte zu installieren.Habe ich da was verpasst?

Hallo ob zulässig oder nicht, äusserst gefährlich wird es dann wen noch dazu zwei verschiede Phasen des Drehstromnetzes verwendet werden /400 Volt !Zusätzlich besteht in jedemfall dann die Gefahr dass man wen das Licht nach dem abschalten des LSS aus ist jedermann annimmt die beiden Dosen seien Spannungfrei . mfg sepp
 
Absolut Zulässig und üblich.
 
Zulässig ? Jein

Ist das selbe wie in Abzweigdosen.. Nur mit Trennung was bei ner Schalterdosenkombie bedeuten würde das ich die Dosen net durchstoßen darf bzw. die Leitungen auch net durchziehen darf.
 
Genau so isses. Das wird dann zulässig, wenn man die Trennstege nicht durchtrennt oder für eine "ausreichende" Abschottung beider Dosen sorgt.

Die nächste Frage (gemeinsame Leitung) stellt sich eigentlich nicht, denn wie will man obige Bedingung einhalten, wenn man beide Stromkreise in einer Leitung führt?

Okay, machbar wäre es (und in NL sogar zulässig) - Hierzulande (m.E.) aber eindeutig nicht.

Schlussendlich: Zwei getrennte Zuleitungen und gegeneinander abgeschottete Dosen, dann darf man's.

Bin zu faul die VDE rauszukramen, aber vielleicht hat @elektroblitzer das gleich auf der Pfanne?!?

Viele Grüße,

Uli
 
Wenns für dich nee grosse einschränkung ist, dich zu zügeln die Dosenverbindungen aufzubrechen, dann hast du natürlich recht. Und selbst wenn diese aufgebrochen währen, spricht nach VDE nichts dagegen.
 
Dann würde ich den "Trennsteg" verlieren

Für eine EFK nicht unbedingt maßgebend da man es ja gelernt hat.. Erst Hirn einschalten und Messen bevor man wo rumfummelt.. Aber bei Laien ;)
 
Gerade der Laie wird da keinen unterschied mache: Der misst an der Steckdose und schliesst daraus, das am Schalter keine Spannung anliegt. Verbindung aufgebrochen hin oder her.

Davon ab: Imho sind zwei verschiedene Dosen ausreichend Trennung genug, diese ist doch wohl eher optischer Natur als elektrischer. Sonst dürften Schottwände in Dosen/Verteiler ja auch keinerlei öffnungen haben.
 
Wir praktizieren das häufiger und es ist auch zulässig .
Um selbst bei kleinen WE nach VDE zu installieren und nur einen FI zu verwenden, haben wir die Trennung von Licht und Steckdosenstromkreisen vorgesehen.
Bei Schalter-Steckdosenkombis haben wir somit 2 Leitungen.
Worauf wir achten ist das die Verbindung der Schalterdosen geschlossen bleibt.

Ob dies für Laien riskant ist oder nicht halte ich für unrelevant.
Daran hat nur ein Fachmann was zu suchen und dieser kennt seine "5 Sicherheitsregeln".
 
Verlegst Du dann auch wirklich extra 2 getrennte Kabel dafür?
 
Ja !!

Wir verwenden zwei seperate Zuleitungen und führen dies nicht in einer Leitung.

Licht meist ein NYM-J 3x1,5 mm² was dann auch nur mit einem B10 Automat in der UV abgesichert wird.
Die Steckdosenzuleitung verlegen wir dann als NYM-J 3x2,5 mm² unter verwendung eines B16 A Automaten.Wie gesagt Steckdose über FI und Licht
nicht über FI.
Somit brauche ich nur einen FI und habe die VDE 0100-410 berücksichtigt, nach der mit Auslösung des FI´s nicht alle Stromkreise vom Netz getrennt sein dürfen.

Ich halte dies für eine gute Lösung, auch wenn es ein paar Meter mehr Leitung bedeutet.
 
Wenn Du das immer so durchziehen kannst ist es ja gut,
nur ich habe es selber schon erlebt dasss es in der Realität meist dann ganz anders ausschaut.
 
Da hast du wohl recht.
Wir praktizieren dies speziell bei einem Bauträger mit dem wir weit über 100 kleinere WE bauen.

Bei vielen anderen BV´s machen wir das auch anders.

Wie baut ihr das für ein EFH auf ?
 
Ich baue selber gar nichts, ich komme erst meistens in die Häuser wenn die schon fertig sind, weil wir da erst unsere TK-Anlagen dann montieren können.
Und dadurch dann meistens mit vollendeten Tatsachen konfrontiert werde, wie zu wenig Steckdosen für das Modem die NT u. TK-Anlage u. gerade dann der Eli nicht mehr greifbar ist, der das früher mal ohne Vorgespräche verkabelt hat.

Da müssen halt wir dann auf die Schnelle selber ran um es dann so zu gestalten dass alle Geräte auch bestromt werden können.
Durch die dann nachträglichen nötigen Umbauarbeiten, wird man mit so manchen "Kunstschaltungen" von den Vorgängern konfrontiert dabei gehen einem oft dann die Augen auf dass nicht alles Gold ist, was glänzt.
 
kurtisane hat kurzum einfach Pech, weil er bei einem EFH bei uns im Keller ein Patchfeld und eine 4fach Steckdose neben dem Übergabepunkt finden würde, an dem dann nur die 1. TAE zu setzen wäre (was man uns untersagt) und die Geräte an die Wand zu dübeln wären um von da aus auf das Patchfeld zu kommen. Bei Anlagen über 12 Ports (also eher kein efh) gäbe es dann auch nen passendes Rack mit Steckdosenleisten und nicht nur ein an die Wand gedübeltes Patchfeld ...

... letztendlich lassen sich aber auch zu viele Bauherren von Bauträgern diesbezüglich Müll verkaufen und die Bauträger sehen Beratung von Seiten der Fachkraft gegenüber dem Bauherrn dann nicht gern.
 
Weiss jetzt nicht genau was Du meinst aber es geht ja nicht immer nur um EFH mit Patchverteiler im Keller.

Im alten Jahr mussten ich für eine Fa. mit 2 x ISDN u. 5 Endgeräten eine TK-Anlage montieren.
War ein nagelneu adaptiertes Büro mit CAT7 Verkabelung,
alles im grossen Server-Schrank, NUR kein Strom für das ganze war dafür vorhanden bzw. vorgesehen.

Gemacht hat das alles ein Bauträger-Eli nach Angaben eines E-Planungsbüro, nur als echter Eli müsste ich mich selber schon fragen ob "mann" da nicht selber drauf kommt da zumindest einen eigenen Stromanschluss auch vielleicht "Planlos" trotzdem dann vorzusehen.

Manche arbeiten anscheinend nur nach Vorschrift aber ohne eigene Logik!
 
kurtisane schrieb:
Verlegst Du dann auch wirklich extra 2 getrennte Kabel dafür?

Selbstverständlich getrennte Leitungen.Licht NYM 3x1,5 Steckdosen NYM 3x2,5 Über RCD.Steckdosenleitung
seitlich in Schalterdose eingeführt
 
kurtisane schrieb:
Manche arbeiten anscheinend nur nach Vorschrift aber ohne eigene Logik!

Es ist keine Vorschrift, wenn es SO beauftragt wurde - Aber anmerken würde ich es und bisher haben es die Kunden auch eingesehen - bei Büros ist dann eine 1-/2-fach Steckdose nahe/unter dem Rack mit einer Mehrfachsteckdosenleiste im Rack die Lösung, ganz selten auch mal ein Festanschluss mit Auslassdose im Schrank und dann darf der ITler sehn wie er da ne eigene Steckdosenleiste anklemmt - da setze ich aber freundlicherweise dann auch Wago 222 auf die Adern und schreib die Sicherungsnummer auf die Anschlussdose, hat bisher auch noch jeden ITler zufrieden gestellt ...
 
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