Leiterquerschnitt passt nicht zum Leiterdurchmesser

Diskutiere Leiterquerschnitt passt nicht zum Leiterdurchmesser im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, kann mir jemand erklären seit wann der angegeben Querschnitt nicht mehr dem realen Querschnitt entspricht und wie das begründet wird...
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Bei 4 mm² hast du einen Durchmesser von 2.256 mm . Selbst wenn da eine Abweichung im Durchmesser von 0,1 mm zugelassen ist liegst du da noch im Bereich von 3,64mm²
Ich behaupte schlicht und einfach das du den Durchmesser nicht mit einer Mikrometerschraube gemessen hast. Der Messschieber ist da zu ungenau. Nebenbei werden die Zuglehren immer auf das kleinste Toleranzmaß ausgelegt. Den durch den Zug vergrößert sich der Durchmesser der Ader .
 
@ WWW auch hier zeigst du das du KEINE AHNUNG hast wie Adern gezogen werden.
 
Ich behaupte schlicht und einfach das du den Durchmesser nicht mit einer Mikrometerschraube gemessen hast. Der Messschieber ist da zu ungenau.

Mit einem guten Messschieber mit Nonius kann man sicher auf 0,05 mm Genauigkeit messen.

Das würde bei einem 4mm² einer Querschnittstoleranz von etwa 5% entsprechen. Was tolerierbar wäre.



Den durch den Zug vergrößert sich der Durchmesser der Ader

Du meinst, wenn das Zieheisen länger in Gebrauch ist, vergrößert sich durch den Verschleiß der Durchmesser des Lochs?
Und damit werden die Drähte am Ende der Nutzungsdauer des Zieheisens etwas dicker.
 
Hier wird immer noch auf dem ollen Querschnitt rum geritten, messen endlich den Widerstand der Leitung und prüfe das mit der Norm.
Wenn das dann nicht stimmt kannst Du beim Hersteller wieder vorsprechen wegen dieses Mangels.
 
Ja, die Messung des Widerstands würde Klarheit bringen. Ist natürlich bei diesen Größenordnungen nicht einfach zu realisieren und erfordert spezielle Messgeräte oder eben besondere Messmethoden mit üblichen Messgeräten.

In dem Fall von angeblichem 4mm² und real nur 3,3mm² müsste das Material eine Leitfähigkeit von 70 haben, also besser als Silber, um den reduzierten Querschnitt auszugleichen.
 
@ WWW auch hier zeigst du das du KEINE AHNUNG hast wie Adern gezogen werden.
Das hast du aber in deiner schlichten Unvolkommenheit aber behauptet, dass der Draht durch ziehen dicker wird! Jedes Metall wird durch Ziehen, Walzen, etc dünner. Dass später mit dem gleichen Werkzeug gefertigtes selbiges Material durch Werkzeugverschleiß einen großeren Durchmesser, Querschnitt, Durchmesser aufweisen kann, steht auf einem anderen Blatt!

Das sind den halt die Fertigungstoleranzen, die in einem gewissen Bereich schwanken dürfen, aber im Mittelwert laut Eich- und Messverordnung eingehalten werden müssen.
Hier wird immer noch auf dem ollen Querschnitt rum geritten, messen endlich den Widerstand der Leitung und prüfe das mit der Norm.
Wenn das dann nicht stimmt kannst Du beim Hersteller wieder vorsprechen wegen dieses Mangels.
Letzteres hat @bynight ja beim Hersteller gemacht und eine ausweichende Antwort erhalten.
Der Querschnitt wird aber nun dem Kunden verkauft und nicht ein gewisser Leitwert pro km. Bei 1,5mm² wäre dieser bei Cu übrigens ~88,8 mS/km. Und dieser wäre im Mittel (innerhalb einer Charge und zulässiger Fertigungstoleranz) auch zu liefern und nicht irgendwie dadrunter. Das ist so in der Eich- und Messverordnung festgelegt. Bei massiven eindrähtigen oder mehrdrähigen muss ja auch der Hersteller oder Importeur damit rechnen, dass der Kunde nachmisst, weil er dies kann. Bei feindrähtigen Leitungen wird es schon schwieriger, bei Leuchtmitteln nahezu unmöglich. Oder hat jemand von euch die Möglichkeit nachzuprüfen, ob ein LED-Leuchtmittel tatsächlich die deklarierten 480lm liefert oder doch nur 400lm und dabei nicht die aufgedruckten 5W, sondern 6W verbraucht. Dass kann man beides nicht mal eben mit handelsüblichen Messgeräten nachprüfen.
20% weniger wäre ja genauso, wenn ich eine M10-Schraube kaufe, mir aber eine M8 als M10 geliefert werden würde.

Also ich würde jetzt als @bynight den Fall erst mal beim lokalen Eichamt schriftlich anzeigen und vielleicht sogar ein Stück von der bemängelten Leitung mitgeben und abwarten was passiert. Und letztendlich wäre dann die PtB in Braunschweig zwecks Überprüfung zuständig. Die haben jetzt ja auch Zeit, nachdem die die letzte SI-Einheit kg als Atomgenaue Siliziumkugel definiert haben und es keine weiteren offenen Einheiten mehr gibt.
 
Macht doch den Thread zu.
Entweder ist der TE eine Troll, oder er will es einfach nicht begreifen.
 
Also laut Lobbyverband der deutschen Kupferindustrie haben Legierungen verschiedener Metalle ganz generell eine erheblich niedrigere Leitfähigkeit als reine Metalle. Außer Silber gibt es kein Metall das leitfähiger als Kupfer ist
Genau das war auch mein Gedanke, daß außer Silber nichts in Frage kommt. Und daß man Kupfer Kabel nun mit Silber mischt, um Kupfer einzusparen konnt ich mir nicht recht vorstellen... Wird schon viel komisches Zeug hier geschrieben...
Aber gut zu wissen, daß seit 100 Jahren 58 der Standard Leitwert ist...
 
Aber gut zu wissen, daß seit 100 Jahren 58 der Standard Leitwert ist...
. . . und auch diese Aussage steht auf wackeligen Beinen, denn in der Literatur, die mir zugänglich ist, wird zu 80% der Wert 56 angegeben.
 
Wie willst Du mit diesem Gerät den Widerstand einer Leitung messen? Es dient scheinbar zum Messen des Innenwiderstandes von Batterien und Akkus?

Du schreibst YR3035. im Link steht dann YR1035?

Hast ein paar gute Ideen... ;-) Natürlich YR 1035, hab ich mich doch im Eifer des Gefechts glatt verschrieben... Ich denke daß das 4 Adern Widerstandsmeßgerät nicht nur den Innenwiderstand von Batterien sondern auch andere niederohmige Leiter messen kann. Probiert habe ich das aber noch nicht.

Mich interessiert deine Entdeckung auch, da ich grundsätzlich an Normen und Paragrafen, die über das Ziel hinausschießen, Kritik übe und Bereiche, wo man Lobbyisten-Einfluss vermutet, gerne aufs Korn nehme.

Wenn dein angebliches 4mm² tatsächlich nur 3,3mm² hätte, würde ich auch auf die Barrikaden steigen. Da fehlts ja fast um 20 %.

Müsste mal die nächsten Tage, das NYM-Zeugs, was bei mir rumliegt, diesbezüglich unter die Lupe nehmen, ob da ähnliche Ergebnisse herauskämen?

Und ein Nachbar hat vorgestern ein altes Gebäude abgerissen, wo etwa 1975 ein ca. 30 Meter langes NYM 5x6mm² verlegt wurde. Das könnte man als Referenz verwenden und vergleichen, was einem heute so angedreht wird?

Ich habe mehrere Hersteller angeschrieben... nur die Wenigsten, eigentlich nur einer, waren so nett den Aderndurchmesser nachzumessen. 2,68 - 2,73 von 2,76. Damit kann ich leben. Aber nicht mit weniger als 2,65 mm, was weniger als 5,5 mm² wäre. Bei dem habe ich nun auch das neue 5x6mm² gekauft.
Das 4 mm² Kabel hatte ich Samstag nochmal nachgemessen
sw ~2,15 mm
gr ~2,13 mm
gn/ge ~2,12 mm
br ~2,05 mm
bl~ 2,05 mm
Der Durchschnitt mit 3,46 mm² unter 3,5 mm²... für mich kein 4mm² Kabel mehr.
Ich hab auch verschiedene ältere Kabel gemessen, die hatten z.B. immerhin noch 2,2 bis 2,22 mm von 2,26 mm...
Ja, schau mal was 1975 noch so verlegt wurde. ;-) Ein Vorkriegs-Freileitungskabel, was vom Haus zu Scheune ging, misst 2,8 mm also satte 6,15 mm².
Ein neu gekauftes Erdkabel 2,7 mm, also 5,7 mm². Für mich noch ok.
 
Also die Reinheit von Kabelkupfer liegt schon seit Jahrzehnten bei 99,99%. Also große Steigerungen sind da nicht mehr möglich, auch der Leitwert hat bei den Kabelkupfer schon nahezu seinen physikalischen Maximalwert erreicht. Dieser ist in der DIN VDE 0295 geregelt.
Also für mich sieht dies nach unkontrollierten kollektiven Beschiss aus, dass liese sich auch nicht mehr mit Fertigungstoleranzen erklären. Wie schon häufiger erwähnt, fehlt einfach eine wirksame Kontrollinstanz mit empfindlichen Strafmaßnahmen in Deutschland. Da haben denn die Lobbyisten erfolgreiche Arbeit geleistet, das zwar nicht die Vorschriften für jeden erkennbar verwässert wurden, sondern die Kontrolle durch Personalentzug oder fehlende Aufstockung stark verwässert wurde.
Das wäre genauso, als wenn man bei steigender Anzahl von Tempo Dreißig-Zonen, die Überwachung der Einhaltung zusammengestrichen hätte.

Danke für diesen qualifizierten Beitrag, nachdem Zu Beginn hier so viel Müll verbreitet und absolut falsche Aussagen getätigt wurden. Schon sehr merkwürdig...
 
Also ich arbeite ja in der Uni und mich hat die frage auch mal interessiert,

Ich war gestern im Baumarkt und hab mir ein Stück 6 mm² gekauft und nachgemessen.

1. 5,21mm²
2. 5.19mm²
3 5,17 mm²
4 5,19 mm²
5 5.20 mm²

Natürlich ausgehend davon dass es ein runder LEiter ist.

Als gegebprobe an der Leitung von 1968 als das Gebäude in dem ich arbeite gebaut wurde.

1. 6,02 mm²
2. 6,03 mm²
3. 6,01 mm²
4 6,03 mm²
5 6,03 mm²
 
Kann ich nicht glauben, dass in einer Leitung derart schwankende Durchmesser zu finden sind.
Dann spann mal das Ende eines massiven 1,5qmm Kupferdrahtes in einen Schraubstock ein und ziehe kräftig am 10m entfernten anderen Ende.
Teile dann deinem Umfeld mit um wieviel mm sich der Draht gelängt hat. Zum Zeitvertreib kannst du dann noch Berechnungen über die Volumen-Änderung und Querschnitt-Änderung anstellen. Viel Spaß dabei.

Anmerkung: das Beispiel ist aus der realen Welt des Schalttafelbaus entnommen ! - Also keine Sessel . . . - Idee ! ;)
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Ja, da stimme ich dir zu.

Der Kupferquerschnittschwindel betrifft aber nicht alle Lieferanten gleichermaßen.
Habe heute ein NYY 5x16mm² mit dem Messschieber überprüft. Durchmesser 4,40 mm. Macht 15,2 mm², also nur 5% unter Nennwert.

Aber mit Sicherheit gezielt so produziert, dass der Nennwert nicht in der Mitte der Toleranz liegt, sondern bewusst 5% darunter.

Die Kupferbarone scheinen weltweit ziemlich viel Macht zu besitzen. Vor allem die US-Konzerne.

(siehe 1973 in Chile)
Ja, es gibt auf jeden Fall Unterschiede zwischen den Herstellern...
Und wenn es nur 5% sind, bleibt immer noch die Frage ob man ein 15,2 mm² Kabel als 16mm² verkaufen kann...
Natürlich ist es noch viel besser als die 17,5%, die ich bei einzelnen Adern des 4mm² Kabels ermittelt habe...
 
. . . und auch diese Aussage steht auf wackeligen Beinen, denn in der Literatur, die mir zugänglich ist, wird zu 80% der Wert 56 angegeben.
58 oder 56 ist mir völlig egal, weil der Unterschied marginal ist. Wir haben vor 40 Jahren in der Schule auch mit 0,0178 gerechnet, was ca. 56 entspricht. Das macht aber nicht annähernd den Unterschied aus, der hier durch den Beschiss durch Materialeinsparung entsteht.
 
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