Leiterquerschnitt passt nicht zum Leiterdurchmesser

Diskutiere Leiterquerschnitt passt nicht zum Leiterdurchmesser im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, kann mir jemand erklären seit wann der angegeben Querschnitt nicht mehr dem realen Querschnitt entspricht und wie das begründet wird...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Es gibt zu den Leitern Normen und die werden eingehalten und damit ist das erledigt.
Ich halte es für Materialverschwendung da unbedingt den Querschnitt ein zu halten anstatt durch neue Technologien die Chance zu nutzen dort ein zu sparen.

Was versprichst Du Dir von dem unnötig höheren Querschnitt? Die Leitung wird nur teurer ohne davon Nutzen zu haben.
 
Also wer sich bei einem Thema, bei dem eigentlich jeder nur AHA sagt, und die Achseln zuckt, sich derart in einem Forum echauffiert, läuft irgendwann Gefahr als Forentroll gehalten zu werden.
 
Die Eigenschaften von Kupfer ändern sich natürlich nicht.
Aber es wird heute eine viel reineres Kupfer als noch vor 30 Jahren verwendet. Früher war das Kupfer aus der Produktion mehr verunreinigt als heute, und die Leitung hatte deswegen einen schlechteren Leitwert als reines Cu.

Und man kauft eben nicht nach Querschnitt, sondern lediglich eine Leitung welche den Strom einer 1.5mm² Normkupfer Leitung (oder eben einer AWG16) führen kann.
Unlogisch. Das wäre ja dann ein fortschreitender Prozess... Wir haben hier aber einen einzigen Sprung von mm² auf plötzlich AWG und zwar exakt auf diese Werte, nicht mal besser oder schlechter je nach Herstellungsprozess bzw. Kuperlieferant.
 
Dann prüf es nach ob die Werte eingehalten werden, ob man sich nun beim Querschnitt an AWG oder sonst was orientiert ist ziemlich egal solange der Leitwert pro km pro mm² eingehalten wird.
 
Es gibt zu den Leitern Normen und die werden eingehalten und damit ist das erledigt.
Ich halte es für Materialverschwendung da unbedingt den Querschnitt ein zu halten anstatt durch neue Technologien die Chance zu nutzen dort ein zu sparen.

Was versprichst Du Dir von dem unnötig höheren Querschnitt? Die Leitung wird nur teurer ohne davon Nutzen zu haben.

Der Nutzen ist ein geringerer Spannungsabfall, was der Nutzen jeder dickeren Leitung ist. Das ist auch keine Materialverschwendung. Sonst könnte man ja bei 1 mm² bleiben. Um einschätzen zu können ob die frühere 4 mm² Leitung mit einer jetzigen 3,3 mm² AGW12 Leitung leitungstechnisch identisch ist, müßte man den Spezifischen Widerstand der alten und der neuen Leitung kennen...
Also ich hab das jetzt mal ausgerechnet. Da Ihr ja zusammengefasst der Meinung seid, der spezifische Widerstand hat sich mal ebenso in einem Schritt durch besseres Kupfer so stark geändert, daß man statt 4 mm² nun nur noch 3,3 mm² braucht...
Das hieße man sollte bei gleichen elektrischen Eigenschaften bei 100 m denselben Widerstand erhalten.
Altes deutsches 4 mm² Kabel ergibt bei schlechtestem Roh 0,0175 (Wikipedia) auf 100m 0,4375 Ohm Widerstand
Neues Sparkabel nach amerikanischer Norm ergibt bei bestem Roh 0,0169 (Wiki) auf 100m 0,5121 Ohm Widerstand.
Also in etwa so viel mehr Widerstand wie an dem Kabel an Querschnitt eingespart wurde.

Dass ein neues 3,3er Kabel genauso gut ist wie ein altes 4er Kabel ist also totaler Blödsinn!
Und daß sich der spezifische Widerstand so arg geändert hat, wie ihr die ganze Zeit behauptet müßt Ihr hier erst mal aufzeigen! Roh liegt immer noch bei ~0,017!
Vllt ist nun klar warum ich ein altes 4 mm² Kabel bevorzuge und warum 3,3 mm² bei angegeben 4 mm² einfach Betrug ist!
 
Dann prüf es nach ob die Werte eingehalten werden, ob man sich nun beim Querschnitt an AWG oder sonst was orientiert ist ziemlich egal solange der Leitwert pro km pro mm² eingehalten wird.

Wie grad nachgerechnet wird er das nicht. Bei einem Kilometer kannst das Ergebenis mal 10 nehmen.
Also 4,375 Ohm bei altem Kabel gegenüber 5,1212 Ohm bei neuem Sparkabel. Entspricht ungefähr der Einsparung 4 mm² zu 3,3 mm².
 
Was willst Du da nachrechnen?
Es wäre erst mal zu rechnen was bei dem Wert von 56 pro km herauskommt und dann nach zu messen was an einer real verkauften Leitung als Messwert heraus kommt.
Vor allem wäre dabei ein passendes Meßgerät und eine passende Meßmethode an zu wenden, denn mit einem 0815 Multimeter wird allein schon der Kontaktwiderstand der Messleitung zum Messobjekt erhebliche Verfälschungen des Ergebnisses hervorrufen.
 
Man kann natürlich mal wie folgt rechnen:

Erst mal mit der VDE Formel und 56 für einen Normquerschnitt
also 1000m/(4mm²x 56MS/m) = 4,46Ohm

Dann mit dem chemisch reinen Wert von 58:

1000m/(3,3mm²x 58MS/m) = 5,22Ohm

Das ist mehr das ist durchaus richtig, jetzt wäre noch zu prüfen was in der Norm verlangt wird und nicht zuletzt auch wie genau du gemessen hast.
Ist denn der Draht auch wirklich exakt rund?

Wenn ich nun die Norm werte richtig gegoogelt habe dann darf 4,61 nicht überschirtten werden (vielleicht hat ja einer Zugriff auf diesen Normteil und kann das nachlesen)

Wäre nach unserem Beispiel dann nicht eingehalten.

Rechnen wir mal Rückwärts wäre der Mindestquerschnitt 3,74mm² und damit ein Durchmesser von 2,18mm mindestens erforderlich (Kupfer 58MS/m)
Das wäre eine Abweichung von 0,132mm.
Da würde ich durchaus die Frage stellen, ob Du das so exakt messen kannst und ob die Form des Drahtes wirklich eines exakten Kreises entspricht.
 
@Octavian1977 - Genau die Werte hatte ich oben schon über den spezifischen Widerstand per R= Roh*l/A ausgerechnet. Der Leitwert ist ja nur der Kehrwert von Roh. Und wie Du siehst hast Du grad Deine Behauptung, daß das Sparkabel deshalb so dünn sein kann, weil besseres Kupfer zum Einsatz kommt selbst widerlegt.
Und nur darum ging es: dass man als 4mm² nun 3,3mm² verkauft, was Du damit begründet hast, dass es elektrotechnisch durch besseres Kupfer dieselben Werte erreicht. Das war hinten und vorne FALSCH!

Der Leitwert entspricht ziemlich genau dem Querschnitt, egal ob altes oder neues Kabel. Sonst müßte es in den Tabellen und Formeln ja auch zig unterschiedliche Spezifische Widerstände geben. Dementsprechend fällt der Leitwert bei nem 3,3er Kabel entsprechend geringer aus als bei nem 4er Kabel und nicht mal annähernd gleich.
Die VDE ist mir völlig schnuppe. Wenn ich über 100m bei 10A z.B keinen Spannungsabfall über 5V haben will, dann geht Dein Billig Kabel nicht, das alte 4er aber sehr wohl. Deine VDE kann gar nicht wissen was ich haben will! Genau wie zum Verkäufer weiter oben schon angemerkt.

Und weil es grad so schön ist kommen wir mal zu dem Fakt warum der Betrug nicht nur ein Schöhnheitsfehler ist, sondern sich auch praktisch auswirkt. Sowohl Du mit Deinem Leitwert als auch ich mit dem Spezifischen Widerstand rechnen mit dem Wert 4mm² und einem Spannungsabfall von 4,46V bei 100m 10A. Geliefert bekomme ich dann aber ein 3,3er Kabel, was ich aber nicht mal weiß, weil es überall verschwiegen wird! Und somit habe ich dann einen Spannungsabfall von 5,22V -> Schrott! Im Worst Case habe ich dann paar hundert Euro zum Fenster rausgehauen und kaufe ein neues Kabel. Wer zahlt das dann?

VDE ist für mich völlig uninteressant, die 3,3 mm² aber nicht!
Es bleibt für mich die einzige Erklärung, daß man aus Gründen, die mir hier auch keiner erklären kann, still und heimlich zur amerikanischen Norm wechselt. Wenn man das dann als 4 mm² verkauft, spart man bei dem Betrug auch noch ca. 17,5% Kupfer ein, auf Kosten des Kunden, dem das verschwiegen wird.

Zum Messen... Ich habe 'ne Schieblehre mit Uhr und die hat mir 2,05 angezeigt, weil ich wissen wollte ob ich vor nem halben Jahr 4mm² oder 6mm² bestellt hatte. Etwas ernüchternd und vor allem ärgerlich war dann das Ergebnis von 3,3mm². Also in jedem Fall weit weg von wenigstens 4 mm². Kann mir nicht vorstellen, daß da jemand begeistert wäre, von den Relativierern oder Leuten die das für technischen Fortschritt halten hier mal abgesehen.
Ob der Zeiger vor oder nach der 1 steht ist zweifelsfrei zu erkennen und daß ich mich nicht mal um ein Hundertstel vermessen habe zeigt ein Blick in eine AWG-Umrechnungs-Tabelle:
AWG in mm2 Umrechnung | AWG Strombelastbarkeit
2,18 gibt es da nicht.
2,26 wären 4 mm²
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Dir die Norm egal ist brauchst Du mit Elektrik gar nicht erst anfangen.
In den Handbüchern wird mit dem Normwert von 56MS/m gerechnet weil das der Normwert ist auf den alles aufbaut und der passt.
Danach ist auch der Spannungsfall zu rechnen und alles andere.

Sollte Deine gekauft Leitung nun wirklich den zu geringen Querschnitt (bzw Leitwert pro km Pro mm² )aufweisen wäre das ein Mangel am Produkt, der durchaus vorhanden sein kann.
Um das aber wirklich zu prüfen wäre unbedingt eine passende Messung des Wertes vor zu nehmen der Maßgabe ist und zwar der Widerstand der Leitung auf einem km oder wenigstens auf 100m und hochrechnen.
Da es bei 100m aber nur noch um 0,446Ohm geht brauchst Du dafür ein entsprechend hochwertiges Messgerät.
 
Mit Elektrik habe ich mit ca. 5 Jahren angefangen. Da wußte ich noch gar nicht was ne VDE ist. Hieß ja damals wohl auch noch TGL... Und ich bin damit bis heute wunderbar zurechtgekommen.

Natürlich weist sie den zu geringen Querschnitt auf. 4 mm angegeben, 3,3 mm sind es. Fakt.
Ich hab darauf mal ein paar Lieferanten nach dem genauen Querschnitt und dem Drahtdurchmesser gefragt, nur um zu erfahren was ich bekomme...
Antwort:
Hallo.
Danke für Ihre Fragen.
Bei Kabel handelt es sich um Nennduchrmesser. Dazu lesen Sie bitte unsere Erklärung zum NYM-Kabel.
Kurzum, z.B. genannt werden 6mm, geliefert wird, von allen namhaften Hersteller der Welt, ermittelte von deinen Durchmesser.
Diese Ermittlung findet nach Normen statt.
Deswegen lassen Sie sich nicht irritieren, wenn Sie Durchmesser nachmessen wollen. Es gilt was auf Etikett bzw. direkt am Kabel steht.
Mit freundlichen Grüßen
LL
Keine Antwort auf meine Frage zum realen Querschnitt oder Drahtdurchmesser. Nochmalige Nachfrage zu den genauen Daten:
Antwort:
Hallo, es ist alles gesagt von unserer Seite.
Mit freundlichen Grüßen
LL
Anderer Händler:
Sehr geehrter Herr,
das kann ich nicht beantworten, da das Kabel von verschiedenen Herstellern im Zentrallager liegt. Im Zweifel wird sich der Hersteller immer auf die Toleranzgrenzen laut VDE berufen. Für ihn ist nur wichtig, dass die untere Toleranzgrenze bezgl. der Leitungsfähigkeit eingehalten wird, nicht der tatsächlich gemessene Durchmesser bzw. Kreisflächeninhalt in mm².
MfG...
Wischiwaschi, aber auch hier keine Angaben zum Durchmesser oder Querschnitt.
Ich denke die wissen genau worum es geht.

Den Widerstand brauche ich nicht zu messen. Da ist ja u.U. der Meßfehler höher. Obwohl ich mit dem YR 3035 Amazon.de wohl ein gutes Meßgerät da hätte.
Da nehme ich Deinen Normwert von 56 (1/56 entspricht übrigens unserem alten DDR Normwert 0,0178 Ohm*mm²/m, mit dem ich schon in den 80ern in der Schule gerechnet habe)... Also der schlechteste Wert scheint immer noch voll gültig zu sein. Nichts mit neuem viel besseren Kupfer. Der beste Wert für 0,0169 scheint damit wohl gerade mal 59 zu sein.
Auf 100m gerechnet ergeben sich damit:
3,3 mm² 0,54 bis 0,51 Ohm, bei 10A 5,4 bis 5,1 Volt Spannungsabfall
4,0 mm² 0,45 bis 0,42 Ohm, bei 10A 4,5 bis 4,2 Volt Spannungsabfall
Also zwischen bestem und schlechtestem Leitwert ca. 0,03 Ohm Unterschied.
Aber zwischen 3,3 und 4,0 mit 0,09 das dreifache.
Bei ner Solaranlage 4 Panele parallel, 40V bei 40A... 30m Leitung...
Das 3,3 er Kabel 6,5V Spannungabfall.
das 4er nur 5,3V Spannungsabfall.

Die VDE kann den Fakt, daß statt 4,0 mal eben nur 3,3 geliefert werden nicht wegreden. Gerechnet wird immer mit 4. Die 3,3 werden vorsätzlich verschwiegen. Also was soll das? Wenn 3,3 wenigstens in den Daten angeben werden könnt ich ein anderes Kabel kaufen. Aber die weigern sich ja regelrecht die Daten herauszugeben! Es ist gar nicht so einfach möglich vor dem Kauf zu erfahren was man geliefert bekommt...
 
Soweit ich weiß: der tatsächliche Querschnitt muss lediglich dem Leitwert von reinem Cu entsprechen.

Angeblich sind moderne Leitungen nicht mehr rein Cu, sondern irgendeine Cu-Legierung mit besserem Leitwert.

Also laut Lobbyverband der deutschen Kupferindustrie haben Legierungen verschiedener Metalle ganz generell eine erheblich niedrigere Leitfähigkeit als reine Metalle. Außer Silber gibt es kein Metall das leitfähiger als Kupfer ist

Es bleiben also mit Kupfer und Aluminium nur zwei Metalle mit einer wirtschaftlich verwertbaren elektrischen Leitfähigkeit übrig, wobei das Kupfer das Maß aller Dinge abgibt. So wird die Leitfähigkeit von Kupfer für Leitzwecke (Cu-ETP-1, Cu-OF-1 oder Cu-OFE) mit 58,58 MS/m angegeben. Die IEC-Norm 60028 gab bereits 1925 einen Wert von 58,51 MS/m als Standard vor. Dies entspricht 101% des International Annealed Copper Standard IACS, der schon seit 1913 die Standard-Leitfähigkeit technischen Kupfers auf 58,00 MS/m festlegt und an dem sich auch andere Leiterwerkstoffe messen lassen müssen.
Ob es schon 1925 eine ICE-Norm, also 50 Jahre vor der EU, gab, lasse ich mal dahingestellt.

Ist doch eher die Frage, ob sich irgendeine unabhängige Kontrollinstanz sich dazu berufen fühlt, zu prüfen ob geltende Normen und Toleranzen eingehalten werden und entsprechende Sanktionen verhängen dürfen. Ich vermute mal nein. Man könnte mal ja beim deutschen Innungsverband der Bezirkselektriker nachfragen! Ach ja, den gibt es ja nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Widerstand brauche ich nicht zu messen. Da ist ja u.U. der Meßfehler höher. Obwohl ich mit dem YR 3035 Amazon.de wohl ein gutes Meßgerät da hätte.


Wie willst Du mit diesem Gerät den Widerstand einer Leitung messen? Es dient scheinbar zum Messen des Innenwiderstandes von Batterien und Akkus?

Du schreibst YR3035. im Link steht dann YR1035?


Mich interessiert deine Entdeckung auch, da ich grundsätzlich an Normen und Paragrafen, die über das Ziel hinausschießen, Kritik übe und Bereiche, wo man Lobbyisten-Einfluss vermutet, gerne aufs Korn nehme.

Wenn dein angebliches 4mm² tatsächlich nur 3,3mm² hätte, würde ich auch auf die Barrikaden steigen. Da fehlts ja fast um 20 %.
Aber zuerst muss man den Widerstand definitiv und mit ausreichender Genauigkeit herausmessen. 4-Draht Methode ist schon mal der richtige Weg für kleine Widerstände. Wenn es bei dir ein 5x4mm² wäre, sollte man die 5 Adern in Reihe schalten und zwar mit sehr niederohmigen Verbindungen, z.B. auf zwei cm die abisolierten Enden verdrillen und verlöten. Und dann einen mittels Digital-Ampere-Meter genau messbaren Strom von einigen Ampere DC durch die 5 Adern jagen und die Spannung über die Adern messen. Angenommen, Du könntest Strom und Spannung jeweils auf 3% genau messen, ergäbe sich für den Widerstand ein maximaler Fehler von etwa 6%. Was wesentlich kleiner ist, als der geometrische Unterschied der Querschnitte. Durch die Verfünffachung der Länge erhält man auch eine genauere Messung. Also wäre der Mangel damit nachweisbar.

Müsste mal die nächsten Tage, das NYM-Zeugs, was bei mir rumliegt, diesbezüglich unter die Lupe nehmen, ob da ähnliche Ergebnisse herauskämen?

Und ein Nachbar hat vorgestern ein altes Gebäude abgerissen, wo etwa 1975 ein ca. 30 Meter langes NYM 5x6mm² verlegt wurde. Das könnte man als Referenz verwenden und vergleichen, was einem heute so angedreht wird?
 
Zuletzt bearbeitet:
…..Mich interessiert deine Entdeckung auch, da ich grundsätzlich an Normen und Paragrafen, die über das Ziel hinausschießen, Kritik übe und Bereiche, wo man Lobbyisten-Einfluss vermutet, gerne aufs Korn nehme.

Wenn dein angebliches 4mm² tatsächlich nur 3,3mm² hätte, würde ich auch auf die Barrikaden steigen. Da fehlts ja fast um 20 %……
„Lobbyistenverband des deutschen Schrotthandels“ schrieb:
Von der besten Qualität absteigend teilen wir die Kupfersorten in 4 Kategorien ein:
Die Sorten unterscheiden sich vor allem in der Reinheit des Materials.
Die hochwertigste Kupfersorte Millberry hat einen Kupfergehalt von 99,99% und besteht ausschließlich aus Kupferdrähten die min. 1 mm dick sind. Das Kupfer muss blank, rein und rot-gold-gelb-glänzend sein. Es darf nicht oxidiert sein- sprich eine schwarz-grünliche Patina Schicht haben oder mit Öl, Fett oder Lack behaftet sein. Millberry kommt am häufigsten als geschälte Kupferkabeln vor.

Bei Kupfer Kerze handelt es sich ebenfalls um blankes Kupfer zu 99% aber in einer anderen Form als Draht - also als Bleche, Rohre, Barren, Stanzabfälle usw. Hier werden auch Drähte die zu dünn für Millberry sind, eingeordnet. Beispiele dafür sind Spenglerbleche bzw. Abfälle wie Kupferrohre oder blanke Kupferschienen.

Kupfer schwer oder auch Kupfer Berry genannt, ist altes oder oxidiertes Kupfer und es hat einen Kupferanteil von mind. 98%. Das Kupfer kann daher Korrosionsrückstände aufweisen - die Oxidationsschicht ist grünlich bis schwarz. Allerdings darf das Kupfer dieser Sorte keine anderen Anhaftungen wie Öl, Lack, Fett, etc. haben und sollte mindestens 5 mm stark sein. Darunter fallen vor allem oxidierte und angelaufene Drähte und Oberleitungen aber auch große Werkstücke.

Kupfer gemischt oder auch Kupfer Raff ist oxidiertes bzw. verunreinigtes Kupfer, das bereits gebraucht wurde. Das ist die einzige Kupfersorte, welche Anhaftungen oder Lötstellen aufweisen darf und mit Fett, Lack, Öl oder Ähnlichem behaftet sein darf. Der verwertbare Kupferanteil muss bei mindestens 95% liegen. Aufgrund von Verwitterung kann das Material eine grüne bis schwarze Patina bzw. Oxidationsschicht aufweisen. Beispiele dafür sind oxidierte Dachrinnen, Bleche oder Lackdraht.
Also die Reinheit von Kabelkupfer liegt schon seit Jahrzehnten bei 99,99%. Also große Steigerungen sind da nicht mehr möglich, auch der Leitwert hat bei den Kabelkupfer schon nahezu seinen physikalischen Maximalwert erreicht. Dieser ist in der DIN VDE 0295 geregelt.
Also für mich sieht dies nach unkontrollierten kollektiven Beschiss aus, dass liese sich auch nicht mehr mit Fertigungstoleranzen erklären. Wie schon häufiger erwähnt, fehlt einfach eine wirksame Kontrollinstanz mit empfindlichen Strafmaßnahmen in Deutschland. Da haben denn die Lobbyisten erfolgreiche Arbeit geleistet, das zwar nicht die Vorschriften für jeden erkennbar verwässert wurden, sondern die Kontrolle durch Personalentzug oder fehlende Aufstockung stark verwässert wurde.
Das wäre genauso, als wenn man bei steigender Anzahl von Tempo Dreißig-Zonen, die Überwachung der Einhaltung zusammengestrichen hätte.
 
Also für mich sieht dies nach unkontrollierten kollektiven Beschiss aus, dass liese sich auch nicht mehr mit Fertigungstoleranzen erklären. Wie schon häufiger erwähnt, fehlt einfach eine wirksame Kontrollinstanz mit empfindlichen Strafmaßnahmen in Deutschland. Da haben denn die Lobbyisten erfolgreiche Arbeit geleistet,

Ja, da stimme ich dir zu.

Es ist, wie in vielen Bereichen der Gesellschaft. Leute mit viel Geld schmieren die Politik und erkaufen sich damit wirtschaftliche Vorteile. Hier und da eine Parteispende, oder verdeckt einen Parteitag gesponsert usw. Die Methoden werden mit der Zeit ja immer diffiziler und undurchschaubarer.

Der normale Bürger muss sich immer mehr bürokratische Schikanen gefallen lassen und die Herrschaften mit Connections können sich es einrichten.
Es geht schon ganz unten in der Kommunalpolitik kleiner Gemeinden los. Da hat man mehr Einblick, weil man die Typen meist persönlich kennt. Und sogar hier tun sich Abgründe auf.


Der Kupferquerschnittschwindel betrifft aber nicht alle Lieferanten gleichermaßen.
Habe heute ein NYY 5x16mm² mit dem Messschieber überprüft. Durchmesser 4,40 mm. Macht 15,2 mm², also nur 5% unter Nennwert.

Aber mit Sicherheit gezielt so produziert, dass der Nennwert nicht in der Mitte der Toleranz liegt, sondern bewusst 5% darunter.

Die Kupferbarone scheinen weltweit ziemlich viel Macht zu besitzen. Vor allem die US-Konzerne.

(siehe 1973 in Chile)
 
eindrähtig, 4,40mm Durchmesser des Leiters
 
Den geringeren Querschnitt würde ich der bewussten Unterfüllung von Verpackungen (Lebens & Gebrauchtsmittel) gleichsetzen, was im Eich- und Messvordnung geregelt ist.
Das ist nämlich unzulässig, da gilt das Mittelwertprinzip. Das bedeutet der Mittelwert aller produzierten Leitungen einer Charge muss dem Nennwert entsprechen. Da dies bewusst erfolgt kann von einer strafrechtlichen Täuschung des Verbrauchers geredet werden. Eichämter sind zur Überprüfung bei glaubhaften Verbraucherbeschwerden verpflichtet.

Fertigpackungen: Eichämter können Untergewicht beanstanden | Verbraucherzentrale.de
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Leiterquerschnitt passt nicht zum Leiterdurchmesser
Zurück
Oben