Leitung zur Abzweigdose

Diskutiere Leitung zur Abzweigdose im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo bin neu hier und habe mal eine Frage: Ich möchte ein Haus mit neue Leitungen versehen. Ist es erlaubt, von Sicherungskasten eine 5x1,5...
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hundebiss

Guest
Hallo
bin neu hier und habe mal eine Frage:

Ich möchte ein Haus mit neue Leitungen versehen. Ist es erlaubt, von Sicherungskasten eine 5x1,5 NYM-J Leitung zum Beispiel zum Wohnzimmer legen und ein Kreis für Steckdosen auf L! zu legen und den Lichtaschalter auf L2 und L3 zum Beispiel für den PC. Ich möchte dann die Leitungen L1-L3 einzeln absichern durch 16A Automaten.

Was wird jetzt gemacht? Abzweigdosen oder dire Leitungen hinter dem Lichtschalter zu verbinden?

Habe vor 30 Jahren Elektriker gelernt, aber den Beruf nicht weiter ausgeübt. Deshalb bin ich nicht auf den neuesten Stand

Gruss
Eckhard
 
Hallo,

das währe ja sozusagen eine Aufteilung von Drehstrom in Wechselstrom.

Das geht NUR wenn die drei Außenleiter PHASENVERSCHOBEN sind, sonst währe der N überlastet.
 
Chriss schrieb:
Hallo,

das währe ja sozusagen eine Aufteilung von Drehstrom in Wechselstrom.

Das geht NUR wenn die drei Außenleiter PHASENVERSCHOBEN sind, sonst währe der N überlastet.

Hmm, also auch dann ist das m.E. nicht so eindeutig geregelt. Es muss doch immer noch eine gemeinsame Freischaltmöglichkeit bestehen! Und dann wird's unschön. Entweder benötigst Du dafür im Wohnzimmer einen fetten Drehschalter oder einen gekoppelten (3-phasigen) LSS. Nur wie sieht denn das aus? Du willst den Steckdosekreis ausschalten und legst dann auch das Licht und den PC lahm? Wozu dann noch drei Kreise? Von der Belastung würde dann auch einer reichen.

Führt m.E. das Aufteilen auf mehrere kreise ad absurdum.

Ich würde da drei einzelne Wechselstromkreise verlegen. Ist die sauberste und verständlichste und m.E. auch einfachste Lösung. Du sparst Dir die Aufteilunsstelle.

0V
 
Das halte ich auch für am besten, wenn du einen Schlitz klopfst kannst du auch direkt 3 LEitungen reinlegen.
 
Also, erstmal vielen Dank für die Antworten.
Gelernt habe ich Elektriker für Niedervoltanlagen.

Am Zähler kommen doch L1, L2, L3, N ruas. N und PE wird getrennt auf Schiene geklemmt und die Phasen L einzeln auf Sicherungen. Wenn ich dann 3 Leitungen 3x1,5 NYM-J zum Wohnzimmer führe und an die Steckdosen und Lichtschalter lege, dann ist es doch gleich wie ein 5x1,5 Kabel, weil die N Leiter auf einen Schiene liegen und PE auf einen Schiene liegen. Damit habe ich doch wieder eine Verbindung wie 3 seperate Kabel, oder??
Bei Gleichspannung es so.
 
hundebiss schrieb:
Damit habe ich doch wieder eine Verbindung wie 3 seperate Kabel, oder??
Bei Gleichspannung es so.

Verbindung ja, Querschnitt nein. Für Gleichspannung gilt das gleiche. Und da gibt es noch nicht mal eine Möglichkeit mit der Phasenverschiebung den gemeinsamen Rückleiter zu "entlasten".

Drei einzelne Leitungen funktionieren immer. Z.B. auch wenn Du nur Wechselstrom zur Verfügung hast. Der aufgeteilte Drehstromkreis erfordert eine Menge Zusätzliches (s.o.). Das würde ich mir nicht antun, wenn drei unabhängige Kreise mit gleichem Aufwand zu realisieren sind.

0V
 
Die Frage von "hundebiss" täte mich nun auch interessieren da mir vor kurzem eine ähnliche Frage aufgekommen ist.

Wie ist es denn also nun? Ist die Idee von hundebiss für zwei- oder Dreiphasenwechselstrom zulässig, oder überhaupt nicht?

Meine ähnliche Frage wäre, ob folgendes zulässig oder "brand"-gefährlich wäre:

UV -->
Abzweigdose --
--> a) Boiler
--> b) Waschmaschine

(Leitung: 5x2,5mm² und Dreiphasenwechselstrom)
 
Es ist verboten 3 unterschiedliche Stromkreise (und das wäre hier der Fall) in einer Leitung zu betreiben.3Stromkreise unterschiedlicher Belastung (ohmsche-,indukt.-,kapaz.) bedeutet u.U. hohen Nullleiterstrom (höher als vorgeschaltet Sicherung) durch Phasenverschiebung.
 
Es ist verboten 3 unterschiedliche Stromkreise (und das wäre hier der Fall) in einer Leitung zu betreiben.3Stromkreise unterschiedlicher Belastung (ohmsche-,indukt.-,kapaz.) bedeutet u.U. hohen Nullleiterstrom (höher als vorgeschaltet Sicherung) durch Phasenverschiebung.

Wo steht das denn?Es ist ja auch nicht verboten mein Drehstrommotor unsynchron zu belasten.Wo ist der Unterschied???!!!Ausser das du meinst das das eine Kapaztiv,induktiv und ohmsch ist.Tut mir leid verstehe ich nicht klär(t) mich auf.

Es muss doch immer noch eine gemeinsame Freischaltmöglichkeit bestehen! Und dann wird's unschön. Entweder benötigst Du dafür im Wohnzimmer einen fetten Drehschalter oder einen gekoppelten (3-phasigen) LSS.

Hmm verstehe ich auch nicht.Wenn die sicher ung l1 zb nur für lampen und l2 nur für steckdosen sind wo ist das prob?Wenn ich anne lampen will und l1 abschalte ist l1 halt tot?Bitte um erklärung
 
jekaer schrieb:
Es ist verboten 3 unterschiedliche Stromkreise (und das wäre hier der Fall) in einer Leitung zu betreiben.

Nein. Es ist verboten, mehrere Stromkreise einphasigen Wechselstroms mit einem gemeinsamen N-Leiter zu betreiben, wenn die Gesamtabsicherung aller L-Leiter die zulässige Belastung des N übersteigt.

Für Drehstrom läßt sich allenfalls die Vorschrift ableiten, am oberen Ende allphasig gemeinsam abschaltend zu sichern - aber selbst das ist (solange Schmelzsicherungen zulässig sind) brüchig...

jekaer schrieb:
3Stromkreise unterschiedlicher Belastung (ohmsche-,indukt.-,kapaz.) bedeutet u.U. hohen Nullleiterstrom (höher als vorgeschaltet Sicherung) durch Phasenverschiebung.

Das ist zwar prinzipiell möglich, aber noch nicht normativ geregelt - und eine Regelung wird sicher kein Verbot bedeuten, ansonsten wären entweder ein separates Netz mit einphasigem Wechselstrom bis in jeden Haushalt aufzubauen oder alle Wechselstromverbraucher zu verbieten.

Gruß Sevo
 
jekaer meint einen erhöhten Neutralleiterstrom durch Oberwellen. Eine kurze Einführung zu dem Thema gibt es hier:
Hensel Elektrotipp 3/2004

In einem Wohnhaus halte ich das allerdings für eher unkritisch, da es in der Regel wenige Verbraucher gibt, die nennenswert Oberwellen erzeugen.
 
also verboten ist es sicher nicht aus dem Drehstromkreis einzelne Stromkreise zu machen.
Auch bei unsymmetrischer Belastung wird der N nicht überlastet. Diese ganze N Hysterie kommt (wie OEmer schreibt) durch Oberwellen. Mir fallen nicht viel Geräte ein die solche Oberwellen in erheblicher Stärke erzeugen. Evt. PC Schaltnetzteile, aber da ist der Strom viel zu gering.

Trotzdem würde ich es nicht machen, aus einem einfachen Grund: Was passiert, wenn der blaue N mal abbricht oder aus einer Klemme rutscht ?
Sicher passiert das nur sehr selten, aber wenns passiert, dann fliegen dir einige angeschlossene Verbraucher um die Ohren weil dann Spannungen (je nach Art der Verbraucher) bis zu 400V an der Steckdose anliegen können.

Lieber ein zusätzliches Kabel verlegen, als eine neue Waschmaschine kaufen zu müssen.
 
Trotzdem würde ich es nicht machen, aus einem einfachen Grund: Was passiert, wenn der blaue N mal abbricht oder aus einer Klemme rutscht ?
Sicher passiert das nur sehr selten, aber wenns passiert, dann fliegen dir einige angeschlossene Verbraucher um die Ohren weil dann Spannungen (je nach Art der Verbraucher) bis zu 400V an der Steckdose anliegen können.

Lieber ein zusätzliches Kabel verlegen, als eine neue Waschmaschine kaufen zu müssen.

Das ist Quatsch das hast du überall wo drehstrom benutzt wird in verbindung mit dem N...Dazu musst du
nicht nur eine Leitung mit 3 Stromkreisen haben.

Also heisst das ja das nur einphasige Wechselspannung verlegen würdest *gg*

Greetz deepack
 
deepack denk doch mal nach,

wenn du einen normalen Drehstromanschluss hast, dann hängt dort auch ein Drehstromverbraucher dran. Der wird auch bei fehlerhaftem N nicht gleich abbrennen, falls man es überhaupt merken würde.

Ansonsten findet die Trennung der Stromkreise nur im Verteilerkasten statt. Dort muss man davon ausgehen, dass alles ordentlich verdrahtet ist und der N eben nicht abfällt.

Hier geht es aber darum, eine Drehstromleitung über Kabel zu verlängern und erst danach aufzutrennen.
Du hast also einige Klemmen in den meist zu kleinen Abzweigdosen, oft montiert von Nicht-Fachleuten in Heimarbeit. Hier ist das Risiko deutlich größer dass mal eine Leitung abgeht, und dann kanns knallen.

Aber das kann jeder machen wir er will, ich wollte nur auf das Risiko hinweisen.
 
Hallo!
Ich habe den Thread hier verfolgt und wollte nun auch noch mal was zum Thema Oberwellen loswerden. Wie schon geschrieben werden diese von Elektronischen Netzteilen produziert. Ich konnte sie schon auf einem Oszilloskop sehen. Nun wird das in einem normalem Wohnzimmer nicht dazu führen, dass der N durchbrennt und wir können auch davon ausgehen, das weder enorm viele Kapazitäten, noch Induktivitäten betrieben werden.
In Serverräumen etc. sieht sowas anders aus, dort wird ja auch der N zuaätzlich abgesichert.

Das Problem ist allerdings ein ganz anderes, wie schon richtig beschrieben ist es verboten, innerhalb einer Leitung verschiedene Stromkreise zu verlegen.
Genauso wenig ist es erlaubt einen N für verschiedene Stromkreise zu benutzen. Beides wäre hier der Fall.

Es müsste also von der UV eine Leitung für jeden Stromkreis gelegt werden.

grüße,

Lip
 
Genauso wenig ist es erlaubt einen N für verschiedene Stromkreise zu benutzen.
huh?
Dann sind 5-adrige Leitungen genauso wenig erlaubt, oder wie?
 
Lip 1982 schrieb:
Das Problem ist allerdings ein ganz anderes, wie schon richtig beschrieben ist es verboten, innerhalb einer Leitung verschiedene Stromkreise zu verlegen.
Genauso wenig ist es erlaubt einen N für verschiedene Stromkreise zu benutzen. Beides wäre hier der Fall.

Bleiben wir doch mal bei der VDE und danach ist beides erlaubt, allerdings mit Einschränkungen. So muß es zwingend ein Drehstromkreis sein, den man am Ende aufteilen kann und es muß eine allpolige Abschaltung des Drehstromkreises vorhanden sein. Quasi bedeutet das den Einsatz eines 3-poligen LSS. Zweckmäßig ist das ganze jedoch nicht, aber durchaus zulässig. Gründe, die dagegen sprechen, wurden schon genannt, wie die Gefahr eines schwebenden Sternpunktes oder nur die Tatsache, dass man alle drei "Einzelstromkreise" nur zusammen abschalten darf. Also besser für jeden Stromkreis eine eigene Leitung legen.

MfG
 
Für mich klang es aber nun so, als sollte dies kein Drehstromkreis, sondern einzelne Wechselstromkreise werden.

Dazu noch kurz ne Frage, ich dachte, das gilt dann nur bei festen Verbrauchern, wie zb. nem E-Herd mit Backofen??

Und wie du schon sagtest wäre das Ganze nur mit Einschränkungen installierbar und auch nicht sinnvoll zu betreiben. Daher wäre es am besten einzelne Leitungen zu verwenden.

Gruß
Lip
 
>jekaer hat folgendes geschrieben:
>Es ist verboten 3 unterschiedliche Stromkreise in einer Leitung zu betreiben.

meinst Du mit unterschiedliche Stromkreise = Kreise hinter Sicherung oder auch Kreise hinter Schalter?

wie sieht es z.B. aus bei:
1 gemeinsame Sicherung 10A
danach 2 Stromstossrelais im Verteiler
mit gemeinsamer NYM-J 5x1,5 zu einer 3erSteckdose (eine mit Dauerspannung + zwei jeweils schaltbar)
erlaubt, oder braucht hier jede Steckdose ihr eigenes Nym
 
@ Umbauer

Das dürfte kein problem sein , weil es an einer sicherung hängt
 
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