Muss man den Neutralleiter bei einer Netzumschaltung trennen

[Pumukel]

Nein den der Notnetzumschalter trennt ja auch den N !
http://www.uw-en.de/de/30_Referenzprojekte/20_Schaltplaene - Pruefungen/Merkblatt_Netzsystem.pdf

 

[achimoe]

Du begreifst einiges nicht. Der PE des PEN ist mit der HES verbunden und bleibt es auch!

Na ja, Du gehst auf die einzige Frage ja nicht ein, ich hoffe Du hast gelesen was ich geschrieben habe ;-)

Eine Schaltung des PE ist klar unzulässig

Das hast Du jetzt schon ein paarmal geschrieben und ich hatte auch schon bestätigt, dass das unstrittig ist.
Ich vermute jetzt einfach einmal, Du beziehst das auf die Erdung des Sternpunkts des Generators im Notbetrieb.
Und damit hätten wir ja genau die gleichen Bedenken.

und wenn das Hersteller machen sollen sie ihr Gelumpe behalten !

So und hier sind wir am Punkt: Wenn man das nicht machen will aber trotzdem den N schalten, hat man genau zwei Möglichkeiten: Die böse 2. Verbindung akzeptieren oder die Schaltung der Sternpunkterdung des Notstromgenerators. Jede weitere Alternative, die mir nicht einfällt ist höchst willkommen.

 

[achimoe]

Nein den der Notnetzumschalter trennt ja auch den N

Das ist korrekt, habe ich übersehen. Die Schaltung mit dem Wechselrichter ist komplexer, ich denke weiter darüber nach

 

[Pumukel]

Auch dein Wechselrichter muss ein TN-S-Netz liefern und dafür ist nun mal der N und der PE geerdet!

 

[achimoe]

Ja, aber der "normale" Anschluss, der die Einspeisung macht ist auch noch zu beachten. Meine Überlegungen in den letzten 2 Beiträgen greifen zu kurz, sorry dafür.

 

[Komischerschwabe]

Kleiner Beifall von der Seite

Ich finde das was hier besprecht super spannend. Danke für die Mühe die ihr euch beim auseinanderdröseln und Beschreiben des Sachverhalts macht.

Man könnte die Fragestellung etwas weiter treiben und fragen wie gut muss der lokale Erder eigentlich sein um für den Fall der schadensbedingten Trennung vom Netz (Für den Fall ist ja die allpolige Trennung vorgesehen) auch einen entsprechenden Rückspeiseschutz für den Netzbetreiber darzustellen. Ist der lokale Erder hinreichend schlecht hab ich ja über den Umweg und Schnittstelle der HES ja trotzdem wieder ein Potential da draußen.
Ihr geht bisher immer davon aus dass die Erde hinreichend gut ist. Das ist sie bestimmt auch wenn sie vom Netz kommt. Müsste man bei der Forderung nach allpoliger Trennung nicht gleichzeitig eine höhere Forderung an die lokale Erde haben? Denn wenn das die Schutzwirkung der allpoligen Trennung einschränkt, wäre das allpolige Trennen gegenüber dem Versagen beim "Ab/Aufschaltung des N" anders zu qualifizieren?
Oder gilt Fehlerstrom durch Fi max. 500mA --> Anforderung lokale Erdung <100Ohm als gesetzt?
Ich kann mir vorstellen, dass es Anwendungsfälle gibt wo eine hinreichend lokale Stütze einfach mal nicht mitgedacht wird.

Mit freundlichen Grüßen

Kurt

 

[Pumukel]

Das Schalten des PE ist verboten ! Dein Wechselrichter muss im Notstrombetrieb den PE mit Dem N verbinden .
Der Notnetzumschalter schaltet den N um so das nur die Verbindung von N und PE im WR oder eben am HAK erfolgt.
Das der Notnetzschalter über Aus umschaltet ist klar. Sieh das geänderte Schaltbild. OHNE DEN RELAISKONTAKT
Bis zum HAK hast du ein TN-C-Netz und ab da ein TN-S-Netz

 

[achimoe]

Danke für das Schaltbild, ich muss meinen Fall auch mal besser aufzeichnen. Aber eine andere Frage: 2 LSS für den N am Wechselrichter (Backup/Grid)?
Da zeigt mein Handbuch beim Schaltbild und beim Verdrahtungsplan Unterschiede. Im Schaltbild LSS für N im Verdrahtungsplan nicht.

 

[Pumukel]

Der LS im N muss nicht sein.

 

[achimoe]

Zum Schaltbild: Du gehst also davon aus, dass N und PE auf der Backup-Seite im WR verbunden sind, richtig?
Jetzt steht aber bei mir im Handbuch vom Deye SUN-12K-SG04LP3-EU: "Wenn der Wechselrichter im Backup-Modus arbeitet, sind Neutralleiter und PE auf der Backup-Seite über das interne Relais verbunden. Außerdem ist dieses interne Relais geöffnet, wenn der Wechselrichter im netzgekoppelten Modus arbeitet." Ab hier bin ich mir nicht mehr ganz klar was das bedeuten soll. Sind im netzgekoppelten Modus die N von Grid und Backup verbunden, ansonsten nicht?

 

[bigdie]

habe ich nicht, ich habe nur eine.

 

[achimoe]

habe ich nicht, ich habe nur eine.

Ja, hatte ich oben schon eingesehen

 

[Pumukel]

im Backupmodus sind N und PE verbunden. Im Netzbetrieb ist aber der N des Backup getrennt. somit ist da keine Verbindung zwischen N und PE mehr vorhanden. Im Netzbetrieb sind PE und N über den HAK miteinander verbunden.
Dein WR arbeitet nur im Backupmodus oder im Netzbetrieb.

 

[achimoe]

Dein WR arbeitet nur im Backupmodus oder im Netzbetrieb.

Ich hätte folgende Einstellung so interpretiert, dass sowohl Normal- als auch Ersatzlast gleichzeitig bedient werden.

 

[Pumukel]

Nein kann er nicht, den Du hast einen Notnetzschalter und der schaltet um zwischen Netz und Notnetz.

 

[achimoe]

Na ja, ich hatte mir das so vorgestellt, hoffentlich habe ich beim schnellen modifizieren des Bildes keinen Fehler gemacht:

Dann macht der Notnetzschalter was anderes.

 

[Pumukel]

Du hast hier einen Netzparallelbetrieb im Netzbetrieb. Im Notnetzmodus schaltet der Notnetzumschalter Grid und Netz weg !

 

[Komischerschwabe]

Nein umgekehrt. Eingezeichnet ist der Netzparallelbetrieb der durch den Deye realisiert wird. N wird dort durch geschleift. Im Notumschalter "an" betrieb läuft der N vom Deye Backup ins Leere Und das Netz wird mit der Last direkt verdrahtet. Also quasi dasselbe aber auf anderem Weg.

Seid ihr sicher dass ihr vom Selben redet? Es gibt 2 Netzumschalter!
Einer ist im Deye eingebaut und der macht Sowohl Netzparallel, als auch Ersatzstrombetrieb. Der Schalter ist in den Schaltbildern nicht eingezeichnet.
Der Eingezeichnete "Not-Umschalter" umgeht den Deye solange das Netz vorhanden ist für den Fall das der zur Inventur muss.
Der Notumschalter soll also das machen, was der Deye im normalen Netz-Parallel-Betrieb macht. Den N der Backuplast mit dem N des Netzes verbinden.

 

[Pumukel]

schau dir Das Bild im Beitrag 96 an .

 

[achimoe]

Jetzt kann ich wieder nicht folgen sorry, folgender Ablauf angenommen:

1. Schalter aus dem Bild steht unten, ergibt ganz normalen netzparallelen Betrieb, einverstanden?
2. Das Netz fällt aus, der Wechselrichter gibt an "Grid" nichts mehr aus, weil er sich abschalten MUSS, immer noch einverstanden?
3. Wenn jetzt nichts an "Backup" rauskommt, wann dann?
4. Ich schalte den Schalter (über Nullstellung) nach oben und versorge mein Haus mit Ersatzstrom.

Warum ist das falsch? Und vor allem: Wie wäre es richtig?

Ergänzung wegen vorherigem Beitrag: Hier geht es jetzt nicht nur um die Umschaltung des N sondern um die Umschaltung allgemein