Mysteriöse Rückspannung

Diskutiere Mysteriöse Rückspannung im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Nabend Zusammen! Ich hoffe ihr könnt mir bei einem Problem helfen. Hab die infos nur Telefonisch bekommen und habs noch nicht selber gesehen...
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Diazed

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Nabend Zusammen!

Ich hoffe ihr könnt mir bei einem Problem helfen.
Hab die infos nur Telefonisch bekommen und habs noch nicht selber gesehen.
Hier die Daten:
- NYM 5*2,5
- Aufgelegt an der UV sind Braun, N und Pe(Schw + gr sind nicht angeschlossen)
- Das andere ende der Leitung ist offen und nicht angeklemmt
- Laut ISO-Messung ist die Leitung sauber
- Angeblich Durchgehende Strecke ohne abzweige

Zum Problem:
Wenn jetzt 230V auf Br gegeben wird bekommt man auf Schw gegen n/pe 110-150V, Br gegen n/pe 230V.

Ich kann mir da echt keinen Reim drauf machen und hoffe das hier jemand einen Lösungsansatz hat.

Viel Spaß beim knobeln!

P.S. ich hoffe ich habs in die Richtige Kategorie geschrieben.
 
Hallo wen du mit einem Messgerät gemessen ohne das die Leitung belastet war also etwa mit einem Multimeter dann ist das normal.
mfg sepp
 
Hallo wen du mit einem Messgerät gemessen ohne das die Leitung belastet war also etwa mit einem Multimeter dann ist das normal
@ sepp_s: Also das ist ja mal komplett falsch. Wo soll denn diese Spannung her kommen? Blindspannung? Also ich glaube kaum, dass von der Verteilung nen 150KW Drehstrommotor eingespeißt wird, welcher eine Blindspannung erzeugen könnte...

Ich kann mir nur vorstellen, das die Leitung doch irgendwo defekt ist. Gequetscht, angerissen, etc... Solch eine Messung hast du meistens bei einem Potenzialunterschied, wenn der Potenzialausgleich unzureichend hergestellt wurde. Da du aber bei dem braunen Leiter 230V hast, hast du wohl irgendwo ne unzureichende Isolierung. Ist denn eine richtige Isolationsmessung, mit einem entsprechenden Messgerät durchgeführt worden oder nur mit einem Spannungsprüfer?
 
Also ich glaube kaum, dass von der Verteilung nen 150KW Drehstrommotor eingespeißt wird, welcher eine Blindspannung erzeugen könnte...

Na diese Aussage in dem oben genannten Zusammenhang
versteh ich jetzt (technisch gesehen) nicht........

Es kann durchaus wie von @sepp beschrieben am verwendeten Messgerät liegen.... Multimeter messen
in solchen Installtionen schon mal " mehr als sie sollen" . Liegt am geringen Innenwiderstand der Geräte.
Solche Einstreueungen werden dann oft als " Blindspannung" bezeichnet. Hat mit "Blindstrom" zur Erzeugung eines Magnetfeldes nix zu tun...

Also lieber nochmal mit einem handelsüblichen 2 poligen Spanungsprüfer ( am besten einen mit Lastzuschaltung) verwenden.....
 
Also eine Blindspannung dieser größe, welche von einem Messgerät gemessen wird (mit Lastzuschaltung oder ohne) kann im Normalfall nur durch eine, von einem starken Magnetfeld, einer anderen Leitung, entstandenen Blindspannung erzeugt werden. Daher der vergleich mit dem 150KW Motor. Dieser könnte, bei nicht vorhandenem Schirm,, eine Blindspannung in einem Nachbarleiter erzeugen. Aber das sicherlich nicht der Fall.

Also wenn ich mit einem Messgerät 150V messe, kann auch keine Lastzuschaltung mehr was ändern. Das ist einfach zu viel. Da kann nur von irgendwoher eine Rückspannung entstanden sein, was auf eine defekte Leitung zurückzuführen wäre.
 
streich Blindspannung und setze INDUKTIONSSPANNUNG, Diese hatte ich teilweise schon in den Größenordnungen von bis zu 200 V.

Mit einer "vernünftigen" Lastzuschaltung wie im Duspol wird dann allerdings nichts mehr übrigbleiben.

Konkret hatte ich dies beispielsweise auf dem kritischen Kreis einer Sicherheitsbeleuchtung so daß ab einer bestimmten Entfernung die Anlage nicht mehr reagierte. Da nützt auch die wiederholte Isolationsmessung nichts.
 
Gut dann Induktionsspannung :wink:

Also da muss ja eine große Last an einem der Nachbarleitungen hängen oder viele Leitungen nebeneinander liegen, damit eine Induktionsspannung dieser Größenordnung entsteht... Kenne ich bisher nur aus der Industrie. Daher bin ich von einer defekten Leitung ausgegangen.
 
Dafür muss überhaupt keine Leistung anliegen, die Spannung selbst ist ausreichend hierfür.

-> Kondensator
 
@T.Paul: Kann es sein, das wir aneinander vorbei reden?
Eine Induktionsspannung entsteht durch ein Magnetfeld, von einer Nachbarleitung. Dieses Magnetfeld entsteht dadurch, das ein Leiter von Strom durchflossen wird. Die Stärke des Magnetfeldes hängt von der Stromstärke ab. Strom kann nur fließen, wenn ein Verbraucher anliegt und dieser hat immer eine Leistungsaufnahme. Also kann durch das alleinige vorhandensein von Spannung, kein Magnetfeld und daher auch keine Induktionsspannung entstehen.

Wir haben ja eine Leitung NYM 5*2,5 wo braun, blau, und grün/gelb angeschlossen sind und an dem schwarzen 110 - 150 V gemessen wird. Wenn das Induktionsspannung sein soll, kann diese nur durch ein starkes Magnetfeld entstehen. Daher meine Spekulation einer großen Last oder vielen Nachbarleitungen.
 
@T.Paul: Kann es sein, das wir aneinander vorbei reden?

@backenklatsche
Nicht unbedingt. H- und E-Felder treten in kausalen Systemen nie in Reinkultur auf.
Zur Vertiefung des Themas empfehle ich Einführung in die Theoretische Elektrotechnik, K.Küpfmüller, ISBN 3-540-18403-1
 
Es ist eine kapazitive Einkopplung und keine Induktions-Spannung, die Leitung bildet einen Kondensator und keine Spule(n) ...
 
Es ist eine kapazitive Einkopplung und keine Induktions-Spannung, die Leitung bildet einen Kondensator und keine Spule(n) ...

Leider nur bedingt richtig. Eine Leitung hat immer einen Kapazitiven und einen Induktiven Anteil.

Wie lang war eigentlich die Leitung die vom Themenstarter berichtet wurde??

500m ??
 
Zu der Länge haben wir keine Angabe und des ist auch recht wurst welche Kapazität die Leitung dadurch erreicht, die Spannungshöhe ist schlichtweg durch den Innenwiderstand des Messgerätes begründet, die Kapazität wird wohl nie groß genug sein um einen Duspol zu täuschen ... die Induktivität ist für DIESES Problem m.E. völlig außer Acht zu lassen und irgendwie wollte ich hier auch grad keinen Physik-Unterricht geben ... dafür gibt es Unterricht und Fachbücher.
 
Das gab aber schnell viele antworten!
Ich versuche mal noch ein paar fragen zu beantworten die ihr gestellt habt.
Die Iso Messung wurde mit einem Fluke Multifunktions-Installationstester 1650 durchgeführt und die Spannungsmessung u.u. mit einem Digital Duspol.

Das sich eine Fremdspannung auf die Leitung Induziert würde ich ausschließen, da wenn die 230v abgeschaltet werden die besagte Rückspannung auch verschwindet.

Und wenn ich eine Iso Messung mit 1000V durchführe ohne das ich einen Isolationsfehler habe, muss die Leitung doch intakt sein oder?

Über die Länge kann ich nichts sagen, weil ich z.zt. nicht vor ort bin. Aber da ich das Gebäude kenn wird das so 15-30m sein.

Edit: Hab mich gerade über die Kapazitive Einkopplung Schlau gemacht, wenn ichs richtig verstanden habe brauche ich da ja 2 leiter mit unterschiedlichem Potential, da der Schwarze Leiter auf keiner seite angeschlossen ist müsste dieser ja eigentlich Potentialfrei sein und somit würd das ja auch rausfallen, oder?
 
Eben weil er nicht angeschlossen ist gibt es kein definiertes Potential und nur darum hat die Einkopplung eine messbare Wirkung.
 
Der induktive Anteil einer Leitung wird nur bei angeschlossenem Verbraucher am Ende der Leitung aktiv.

Bei "offenen" Leitungsenden bilden die nebeneinander liegenden Adern einen Kondensator über den bei Wechselspannung ein Strom fließt.
Sparlampen und LED Leuchten lassen sich durch den geringen Strom sogar zum glimmen oder blitzen bringen und Spannungsmessgeräte mit hohem Innenwiderstand zeigen eine Spannung an.
 
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