Neozedelement 3pol. DO2

Diskutiere Neozedelement 3pol. DO2 im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Kann mir jemand sagen warum? Warum wird für die Schlenstanze ein Neozedelement 3pol. DO2 verwendet anstatt eines Leitungsschutzschalter? :oops...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
T

tobiasgt

Beiträge
12
Kann mir jemand sagen warum?
Warum wird für die Schlenstanze ein Neozedelement 3pol. DO2 verwendet anstatt eines Leitungsschutzschalter? :oops:
Dnake
 
Formulier bitte die Frage nochmals, auch Schreibfehler können irritieren bei derartigen Anfragen.
 
Edit: Passte nicht zum Thema.
 
Schmelzsicherungseinsätze sind träger und werden aus folgenden Gründen bevorzugt:

- Selektivität (Der LSS für den Einzelstromkreis soll vor den Vorsicherungen auslösen)
- Hohe Einschaltströme können LSS mit empfindlicher Charakteristik versehentlich auslösen

LSS haben einen "Knick" in ihrer Auslösekennlinie - Wird ein gewisser Strom x - sei es auch nur ganz kurz - überschritten, wird annähernd sofort abgeschaltet.

Schmelzsicherungen dagegen brennen umso schneller durch, je höher der Überstrom ist. Kurze "Peaks" (durch Einschaltströme) werden hier besser tolerert.

Schmelzeinsätze werden heute eigentlich nur noch für fest installierte Verbraucher eingesetzt.
 
In der Industrie gibt es noch jede Menge Schmelzsicherungen. Sowohl NH als auch Neozed. Wenn ich eine Maschine, die 35A braucht dahin stelle, wo vorher eine mit 50A stand, brauch ich nicht die Verteilung umbauen sondern kann einfach die Sicherungen tauschen.
 
Naja, ein bisschen rumbauen muss man ja trotzdem, nämlich die richtigen Passschrauben, wenn die Maschine nicht an einem 50A-Stromkreis betrieben werden darf.
 
Franky666 schrieb:
Schmelzsicherungseinsätze sind träger und werden aus folgenden Gründen bevorzugt:

- Selektivität (Der LSS für den Einzelstromkreis soll vor den Vorsicherungen auslösen)
- Hohe Einschaltströme können LSS mit empfindlicher Charakteristik versehentlich auslösen

LSS haben einen "Knick" in ihrer Auslösekennlinie - Wird ein gewisser Strom x - sei es auch nur ganz kurz - überschritten, wird annähernd sofort abgeschaltet.

Schmelzsicherungen dagegen brennen umso schneller durch, je höher der Überstrom ist. Kurze "Peaks" (durch Einschaltströme) werden hier besser tolerert.

Schmelzeinsätze werden heute eigentlich nur noch für fest installierte Verbraucher eingesetzt.
bigdie schrieb:
In der Industrie gibt es noch jede Menge Schmelzsicherungen. Sowohl NH als auch Neozed. Wenn ich eine Maschine, die 35A braucht dahin stelle, wo vorher eine mit 50A stand, brauch ich nicht die Verteilung umbauen sondern kann einfach die Sicherungen tauschen.

ok danke
 
Sowohl NH als auch Neozed. Wenn ich eine Maschine, die 35A braucht dahin stelle, wo vorher eine mit 50A stand, brauch ich nicht die Verteilung umbauen sondern kann einfach die Sicherungen tauschen.

Also wir schauen zunächst ob der Verteiler die Leistungsgrenze schon überschritten hat, dann ob die Leistung der Leitung ausreicht, ob die Abschaltbedingungen eingehalten werden und dann ändern wir die Absicherung.

Alles andere ist ein typischer Bigdead.
 
Wenn ich aus 50 35 mache, kann ich mir alles, was du aufzählst sparen. Das einzige, was ich schauen muss, ist ob das vorhandene Kabel in der Maschine zu klemmen geht.
Und zu den Verteilungen. Die Zuleitungen wurden in der DDR verlegt. Ob ich an einer Verteilung 100A mehr oder weniger anschließe, das sind hier Peanuts. Es gibt bei uns praktisch keine Verteilung, die ich nicht mit 500A einspeisen könnte und auf der wesentlich mehr als 100A fließen.
 
elektroblitzer schrieb:
Sowohl NH als auch Neozed. Wenn ich eine Maschine, die 35A braucht dahin stelle, wo vorher eine mit 50A stand, brauch ich nicht die Verteilung umbauen sondern kann einfach die Sicherungen tauschen.

Also wir schauen zunächst ob der Verteiler die Leistungsgrenze schon überschritten hat, dann ob die Leistung der Leitung ausreicht, ob die Abschaltbedingungen eingehalten werden und dann ändern wir die Absicherung.

Und die Selektivitaet zur vorgeordneten Sicherung "schaut" ihr euch hoffentlich auch an?

elektroblitzer schrieb:
Alles andere ist ein typischer Bigdead.

Ehmm, ja, ausser man reduziert die Leistung und Absicherung, wie in obigen Beispiel. Dann waere der passende Fachbegriff fuer das von dir beschriebene Vorgehen "overkill".
 
Die Selektivität ist doch naturgemäß gegeben?

50A braucht länger zum Durchknallen, als eine 35A. (bei gleichem Kurzschlussstrom)

Dickerer Draht = braucht länger zum heiß werden.

Also welche Sicherung gewinnt wohl in dem Fall (Also wenn die 50A die Vorsicherung von der 35A ist, so dass beide vom Kurzschlussstrom betroffen sind)? :wink:

Früher haben ganze Verteilungen mit Dia/Neo funktioniert, als es noch keine LSS gab. :wink:

Bei sehr "satten" Kurzschlüssen kann die Selektivität schon mal versagen. Das kann aber auch bei LSS mal vorkommen.
 
Wenn ich die Sicherungen kleiner mache, muss ich auch über Selektivität nicht nachdenken. Aber das muss ich in der Regel auch sonst nicht. Bei uns sind das Neozed Reitersicherungen, die sitzen auf Sammelschienensystemen und diese sind minimal mit 120A vorgesichert. Ihr dürft nicht immer von einem EFH ausgehen. Ich rede von Schaltschränken in der Industrie.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Neozedelement 3pol. DO2
Zurück
Oben