Neuaufbau vom Zählerschrank nach aktueller Vorgabe

Diskutiere Neuaufbau vom Zählerschrank nach aktueller Vorgabe im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin, ich würde dieses Jahr gern eine PV-Anlage installieren lassen und habe vorab schon mal ein Solarteur zur Vorabbesichtigung bestellt. Im...
oha da sind aber einige Fehler drin.
die falsche Phasenschiene wurde schon angesprochen.
2. das Traggestell wurde geerdet
3. der Überspannungsschutz hat keinen PE Anschluß.
4.der Schrank ist höchst wahrscheinlich zu voll
5. die Farbe auf der PAS dürfte Verbindungsprobleme auslösen
6. Sollte die Hauptleitung ab dem HAK nicht 5 polig sein ist der Anschluß der PAS an den HAK dringend zu entfernen und vom PE nach der Trennstelle zu kontaktieren.
7. unter dem HAK liegt noch die Abdeckung die in den HAK montiert gehört.
 
1. die falsche Phasenschiene wurde schon angesprochen.
2. das Traggestell wurde geerdet
3. der Überspannungsschutz hat keinen PE Anschluß.
4.der Schrank ist höchst wahrscheinlich zu voll
5. die Farbe auf der PAS dürfte Verbindungsprobleme auslösen
6. Sollte die Hauptleitung ab dem HAK nicht 5 polig sein ist der Anschluß der PAS an den HAK dringend zu entfernen und vom PE nach der Trennstelle zu kontaktieren.
7. unter dem HAK liegt noch die Abdeckung die in den HAK montiert gehört.
:confused:
1: Wie jetzt. Der Mängel mit den Phasenschienen soll gerechtfertigt sein? Dazu hatte ich ja schon was geschrieben. #55 gleich oben
2: Janein. Der Mängel wurde schon Teilbeseitigt. Unten links siehst du, dass die Trennklemme nicht mehr am Traggestell aufliegt.
PE geht nun direkt nach oben rechts. Die Hutschiene oben wurde bereits isoliert. Siehst du auch oben rechts.
3: Auch korrekt. War falsch angeschlossen und hatte keine Wirkung. Wurde beim damaligen Besuch von Solateur schon demontiert.... aber bisher nicht korrekt aufgelegt.
4: WAS... lol... das gibt es auch? Sag nicht, das es hierfür auch ne Vorschrift gibt. Es kommen ja nun 5x 3TE LS Schalter noch rein. Dann is unten links alles zu.
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5: Die Farbe ist neu. Da hab ich letztes Jahr mit n Luftsprühgerät alles neu "gestrichen". Die Schrauben an der Potenzialausgleichsschiene waren all die Jahre zuvor Farbfrei. Ich seh es mal als Schutzschicht ;-) Die Farbe ist ja nur oberflächlich und nicht unter den Schrauben... bzw. auf der Kontaktfläche
6: uff.. Also: Netzform TN-S.(k.a. wie viel Adern da ankommen. Sehe ich im Kasten nicht wirklich). Vom Hausanschlußkasten geht es mit 5x 16qmm² zum Drehstromzähler und von dort auch 5x 16qmm² zum gezeigten Verteilerkasten.
7: Ja das stimmt wohl ;-) Lass ich jetzt mal so unkommentiert stehen.

Auf 5-7 brauchen wir nicht weiter eingehen. Das kommt in der Form ALLES weg. Der nächste Elektriker wird es dann wohl richtig machen.
 
zu 1) selbstverständlich oder meinst Du Hager macht in deren System diese Halteklammer aus Spaß dran? Wenn die nicht notwendig wäre wäre diese nicht dran.
zu 4) natürlich, ein Schaltschrank ist thermisch zu bewerten und da sind Grenzwerte ein zu halten, siehe hierzu die entsprechenden Hersteller Angaben.
zu6) das würde mich wundern, die übliche Netzform besonders bei Installationen vor Einführung der AR-N4100(5) ist TN-C bis mindestens Zählerschrank/tafel. Wenn es doch ein TN-S Netz wider Erwartens sein sollte ist das durchaus positiv.
 
ok zu 1 + 4.

Zu 6: Einmal steht TN-S mit bleistift geschrieben im HAK. Aber gut... das muß ja nichts heißen.
Also mal den Hager ZPlan geholt:
Hager ZPlan

Da steht die Netzform auch mit TN-S.
Ich denke mal, dass sollte dann so passen.

1707235715320.png
 
@ego1
Ja.. sry. Mit der Gabelschiene wollte ich dir nur höflichst widersprechen. (mit deiner Angabe, dass diese rausfallen könnte.)
Da ich diese erst mit Hebelwirkung lösen konnte, war diese Möglichkeit, für mich ausgeschlossen.
 
Es ist ja ganz net, daß die aktuelle Norm ein TN-S ab HAK vorsieht, nur mit erstellen einer neuen Norm ändern sich nicht automatisch alte Leitungen von 4 auf 5 Adern und werden TN-S
Dem Bild nach zu urteilen ist der HAK noch aus Zeiten der klassischen Nullung...
 
... nur mit erstellen einer neuen Norm ändern sich nicht automatisch alte Leitungen von 4 auf 5 Adern und werden TN-S
Du hast leider Recht. Ich hab das Ding jetzt mal aufgeschraubt und weitere Pappdeckel entfernt.
3 Phasen und einmal PE. Dann ist es AKTUELL noch ein TN-C-S-System ?
 

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und schon wieder Falsch das sind 3 Phasen und PEN und damit ein TN-C Netz bis zur Trennstelle, insgesamt dann ein TN-C-S.
Mit der Verbindung des PEN an die PAS ergibt sich damit parallel zum PEN ein nicht unerheblicher vagabundierender Strom über geerdete Teile.
 
Man kann es auch übertreiben. Bis zum Zähler ist das eine Bestandsanlage und eine vieradrige Installation so noch vollkommen korrekt. Das ankommende Niederspannungskabel ist auch nur vieradrig und für eine fünfadrige Hauptleitung ist dieser Kasten gar nicht vorgesehen. Sollte mal HAK und Zählerschrank ersetzt werden, wäre es angebracht, die Hauptleitung ebenfalls zu tauschen. Die Verbindung von der Haupterdungsschiene zum PEN-Leiter würde ich allerdings entfernen, auch wenn das nicht gefordert ist, um vagabundierende Ströme auf dem PEN weitestgehend zu vermeiden. Bei Neuanlagen ist eine solche Verbindung nicht mehr zulässig, bei früheren Installationen dagegen Standart. Deshalb ist es hier auch noch so ausgeführt. Die Verbindung zur HES gehöhrt an den PE nach der PEN-Auftrennung. Ein TN-C-S System ist es immer, wenn der PEN in N und PE aufgetrennt wird. Bis zum Zählerschrank ist es ein TN-C. Die Aufteilung erfolgt vermutlich im Anlagenseitigen Anschlußraum über dem Zähler. Der Hinweis des Netzbetreibers bezüglich TN-S bezieht sicht auf die aktuellen TAB und die daraus ergebende Auswahl eines Zählerschrankes. Diese unterscheiden sich hinsichtlich TN-S und TT.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die heutige Norm ist nicht ohne Grund so wie sie ist.
Nur weil das zum Erstellungszeitpunkt der Norm entsprach, sind die Probleme die eine solche verPENnte Anlage mit sich bringt nicht weg.
Wenn das noch einer der uralten HAKs mit rausgeführter Erdungsschraube ist wäre diese zu isolieren.
Auch die Diazed Sicherungen bergen aufgrund der geringeren Kurzschlußschaltleistung und der möglichen Kontaktprobleme eine gewisse Gefahr.
 
Das mag ja alles sein, aber es geht nicht an, alles zu modernisieren, was nicht den aktuellen Normen und dem annerkannten Stand der Technik entspricht. Weist du, wie viele Hausanschlusskästen in den euen Bundesländern noch mit Diazed-Sicherungen ausgestattet sind? Das war in der DDR Standart, auch in Größen über 63A. Da kommt niemand und tauscht die proaktiv aus. Wir leben doch nicht in einer Traumwelt.
 
Naja, die Deutschedemokratsche ist aber auch schon gute 30 Jahre nimmer existent. Und die Installationen sind sicherlich nicht alle aus den letzten Jahren vor der Wende. Da kann man schonmal updaten.

Selbst zu Honnies Zeiten haben die Meisten soweit wie möglich ihr Häuschen gepflegt. Das ist heute nicht anders. Aber in der Elektrik solls dann die Museumstechnik noch bis zum Ableben tun. Muss man nicht verstehen.
 
Wie viele Installationen und Hausanschlüsse in den alten Bundesländern sind älter als 35 Jahre? Das ist doch absolut nicht ungewöhnliches. Da kommt noch lange keine Museumsromantik auf. Solange da kein neues Kabel gelegt wird, klagt doch keiner über das Innenleben des Hausanschlusskastens. An den meisten war seit der Inbetriebnahme niemand mehr dran und wenn, dann meist um das Hausnetz zu modernisieren. Den HAK wechselt man da in der Regel nicht, zumal das der Netzbetreiber durchführen muß. Der Elektriker vergreift sich da nicht dran und meldet es nur, wenn Mängel vorhanden sind.
 
Will das auch gar nicht per se schlecht reden. Der Punkt ist eher der unbekannte Zustand, der bei der Elektrik verheerend sein kann.

Gibt sicher Anlagen die vor mehr als 50 Jahren sauber errichtet wurden und pfleglich behandelt. Die funktionieren nicht schlechter als heutige. Über das Maß der Sicherheit lässt sich allerdings streiten. Aber da es keinen Zwang zur Anpassung ohne Änderung gibt, ist das den Besitzern eben nur schwer vermittelbar.

Mir fehlt nur in der breiten Masse das Bewusstsein wie wichtig eine stetige Modernisierung der elektrischen Anlage wäre. Mal abseits von übertriebenen Normen und Verordnungen. Ich meine eher dreiadrige Verlegung sowie Fehlerstromschutz für alle Stromkreise.

Schließlich sind viele Nutzer alter Anlagen auf der anderen Seite nicht abgeneigt moderne Geräte daran zu betreiben. Das passt für mich eben nicht zusammen.

Da muss ich Www ein Stück weit zustimmen, bei seiner Idee mit dem Bezirkselektrikerwesen. Oder zumindest den verpflichtenden e-Check nach österreichischem Vorbild. Wenn man mal die Wahrscheinlichkeit außen vor lässt, dass das dann - typisch deutsch - wieder ins Extrem getrieben würde und auf Normenreiterei hinausliefe, könnte damit sicher der ein oder andere Brand verhindert werden.
 
Eine ordentlich Errichtet Anlage im Westen nach 1973, bzw im TT oder TN-S System ist auch heute noch anständig betreibbar und mit heutiger Schutztechnik mit geringem Aufwand nachrüstbar.
Wenn die Prüfung keine Auffälligkeiten zeigt ergibt sich keine Notwendigkeit Leitungen zu erneuern oder zu ergänzen sofern nicht zusätzliche Ansprüche anfallen, wie z.B. Mehr Steckdosen oder höhere Leistungen.

Eine Normgerechte Anlage aus der Zeit hat da schon keine Alu Drähte mehr und auch keine klassische Nullung.
Lediglich diverse Verteilerzuleitungen könnten da noch im TN-C Netz sein die man ersetzen sollte.

Eine solche Anlage wäre schon 51 Jahre alt.

Im Osten ist die Erkenntnis der Gefahr der 1973 sicher schon mehr als 10 Jahre erkannten Gefahr der klassischen Nullung und von dünnen alu Drähten einfach ignoriert worden, den Menschen hatte man ja genug, nur eben Material wollte man um jeden Preis sparen.
Somit ist eine klassisch genullte Anlage im Osten schon zur Errichtungszeit eigentlich Schrott gewesen, auch wenn Normativ geduldet.
Der Laden da drüben ist nicht ohne Grund den Bach runter.
 
Also bedarf eine ordentlich errichtete Anlage aus dem vorigen Jahrhundert keiner ständigen Prüfung?

Und was meinst du andererseits mit „wenn die Prüfung keine Auffälligkeiten zeigt..“.

Ich denke wir reden hier immer noch über Privathaushalte.
 
–11000kWh/p.a. Handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus oder Gewerbe anbei? Und wie wir es denn unter den Parteien abgerechnet? Oder elektrische Brauchwassererwärmung mittel DLE/Boiler?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach Norm sind Anlagen regelmäßig zu prüfen, real wird aber keiner im Wohnbereich dazu heran gezogen.
 
Thema: Neuaufbau vom Zählerschrank nach aktueller Vorgabe
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