Neuen Zählerschrank verkabeln

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Bruce

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Hallo zusammen,
ich hab folgendes Problem. Wir haben vor einiger Zeit ein älteres Haus gekauft und renovieren das ganze selbst. Die Elekroleitungen erneuern war ein Klacks(sind auch vom Fachmann abgenommen, alles in Ordnung), doch jetzt steh ich vor einem Problem, nämlich dem Zählerschrank.
Da ist derzeit ein uraltes drin, noch aus Holz, laut dem Fachmann hat das Ding zwar bestandsschutz und so, aber wir wollen es trotzdem erneuern, bzw. tun es gerade. Der neue ist da, so ein Komplettsystem von Hager.
Ich bin gerade dabei das vorzuverkabeln. Und da treten schon die ersten probleme auf:
1. Wird der Nullleiter durch den Zähler geschleift? oder geht er direkt vom Keller an die Nullleiter vom Haus?
2. Gleiche Frage für den Schutzleiter
3. In dem System waren 35A-Sicherungen,die durchbrennen(k.A. wie die richtig heissen). Mein Schwager meint, die muss man als Vorsicherung vor FI-Schaltern und anderen Sicherungen einbauen. Ich halt das für Blödsinn, da ja die normalen Sicherungen alle 16A bzw. 10A haben und somit ja vorher ausgehen? oder lieg ich da falsch? Problem ist, dass es keine Einbauanleitung gibt, die das erklärt.
4. Muss etwas beachtet werden, wenn der Zählerschrank seinen Standort wechselt? Unser Problem ist, dass es derzeit ca. 10 cm aus der Wand ragt und direkt im Durchgang ist. Ich würde ihn lieber an die andere Wand montieren, da schaut er zwar komplett raus, aber stört niemanden.
5. das dicke Kabel vom Keller zum Schrank muss auch erneuert werden, gibt es da Flexkabel oder muss man diese festen nehmen?(lassen wir sowieso vom Fachmann machen, aber ich wüsste es halt gerne :) )

danke schon mal im Voraus
Bruce
 
Hallo Bruce,

nimm es mir nicht übel, aber die Fragen, die Du stellst, zeigen eindeutig, dass Du keine Ahnung von dem hast, was Du vor hast. Deshalb solltest Du es lieber einem Fachmann überlassen. Selbst ich, als Dipl.-Ing. der Elektotechnik würde mich mit dem Vorhaben schwertun, da ich aus dem Niederspannungsbereich komme.

Nichts für ungut,

Gruß

Gordon S
 
naja, unsere Idee war alles soweit wie es geht selbst zu machen und es dann vom Fachmann abnehmen zu lassen. Es wird auf jeden fall nix in betrieb genommen, was nicht vorher von einem Fachmann abgenommen wurde :) Wie schon oben gesagt, haben wir das ja mit den Leitungen auch gemacht, hat wunderbar funktioniert... ;)
 
Gordon S schrieb:
Selbst ich, als Dipl.-Ing. der Elektotechnik würde mich mit dem Vorhaben schwertun, da ich aus dem Niederspannungsbereich komme.


Sorry, aber auch 230V ist auch Niederspannung.

Niederspannung bis 400 V (Distribution-Netz)
Mittel-Niederspannung bis 1 kV (Distribuition-Netz)
Mittelspannung 10 kV ( 5 bis 40 KV) (Transmission-Netz)
Hochspannung bis 110 kV (Transmission-Netz)
"Höchst"Spannung 380 kV (Transmission-Netz)

Aber ich denke mal, Du meinst die "typischen" 12 Volt u.s.w.
Das gehört natürlich auch zur Niederspannung dazu, da hast Du schon recht. Aber auch was Bruce vor hat, bezieht sich noch auch Niederspannung. :wink:
 
Marcel schrieb:
Aber ich denke mal, Du meinst die "typischen" 12 Volt u.s.w.
Das gehört natürlich auch zur Niederspannung dazu, da hast Du schon recht. Aber auch was Bruce vor hat, bezieht sich noch auch Niederspannung. :wink:

12V sind Kleinspannung!

0V
 
Hallo Bruce!

Die Fragen, die Du stellst, sollte eigentlich Eure TAB beantworten. Hast Du überhaupt den richtigen Zählerschrank? Werden die Maße eingehalten?

Einen Nulleiter solltest Du überhaupt nicht mehr installieren! Geschweige denn, irgendwo durchschleifen. Wenn alles sowieso neugemacht wird, Aufteilung am besten im unteren Zählerbereich. Zum Zähler selber führt heutzutage grundsätzlich nur noch eine Stichleitung und diese ist immer blau, weil der Zähler nur einen Neutralleiter braucht!

0V
 
Tja,

die Schmelzsicherungen, sind dazu gedacht, dass der Nennstrom des FI's nicht überschritten wird.

Wenn du z.b.: einen 40A Fi hast und por Außenleiter 2 16er Automaten dahinter, brauchst du keine Vorsicherung. Wenn es 3*16= 48 Sind dann ja. Der Nennstrom des FI's darf nicht überschritten werden.

Flexible Kabel, gibts da wohl eher nicht.

Wenn du den versetzt, sind denn alle Leitungen so lang?
 
Hallo,

ist ja gut und richtig! Kleinspannung, SELV, PELV und wie sie alle heißen.

Mir ging es nur darum, dass Bruce sich nicht unglücklich macht. Denn das wird man zwangsläufig, wenn die Versicherung einen auf falsche Elektroinstallation zurückführbaren Brandschaden nicht bezahlt...

Gordon S
 
danke schon mal für die antworten, das mit FI und Schmelzsicherungen hab ich jetzt kapiert :)
was ist eine TAB? Wo finde ich die richtigen Maße für den Zählerschrank? Hatten wir nicht berücksichtigt... Jedenfalls ist der neue schrank ca. doppelt so groß wie der alte...
Das mit dem Nullleiter meinte ich ja diese Stichleitung, hab mittlerweile herausgefunden wie das funktioniert.
Naja, hab mich aber erstmal mit meinem schwager zerstritten, da er plötzlich aus unserem einfamilien-haus einen zweifamilienhaus machen will.. mit 2 Kreisläufen die zum gleichen Zähler laufen... Irgendwie kapier ich sein Schema nicht, muss das auch erstmal ausdiskutieren...

@Chriss: jupp, die leitungen reichen alle.

@GordonS: Jupp, ich achte drauf, dass alles richtig gemacht wird, lass es genau aus dem grund auch vom Fachmann überprüfen.
 
Also aus einem 1-Familienhaus ein 2er machen und nur einen Zähler halte ich für kritisch.
Das gibt früher oder später immer Streit wegen der Stromrechnung.
"Äh, der guckt ja viel länger Fernsehen und hat einen PC und ich nicht"... usw usw usw.

Auch, wenns die Familie ist, immer einen Zähler pro Verbrauchsstelle.
Auch keine Unterzähler !
Einer ist beim EVU angemeldet. Beide bezahlen, der eine nach den Werten des Unterzählers an den, der angemeldet ist.
Wenn er aber nicht mehr zahlt, musst Du weiterzahlen, damit Euer gemeinsamer Anschluß nicht gesperrt wird.
Lass das mal sein, den Ärger haben wir hier dauernd im EVU.
 
naja, das problem beginnt schon früher, es gibt noch nicht mal platz für die 2. wohnung, die müsste erst noch angebaut werden, aber ich zitiere mal:"ich denke an die Zukunft und baue jetzt schon alles in den Schrank für die 2. Wohnung ein"...
 
Moment ...
Das ist Dein Schwager und Du (und Frau) habt ein 1- Familienhaus so wie ich verstanden habe.
Hat denn Dein Schwager Anteile an dem haus oder wie kommt er auf die Idee mit der zweiten Wohnung ?
Macht nicht so ein Aufriss wegen einer Wohnung, die eventuell nie gebaut wird.
Nen zweiten Zählerplatz kann man meist immer noch einrichten und nen zweiten Verteiler setzen.
 
hast du ein wenig falsch verstanden. Meine Mutter hat das Haus gekauft, ich wohne noch über die Studienzeit bei Ihr. Mein Schwager hilft bei den Renovierungsarbeiten. also praktisch hat weder er noch ich Rechte an dem Haus :)
Naja, darum gehts nicht, sondern um die Verkabelung des kastens und die sieht im Moment so aus:

Hausanschluss >> Stromzähler(L+N) >> Schmelzsicherungen 35A(3L) >> FI-Schutzschalter(Nennleistung 40A) Abschaltung 0,3A >> Verteilung an die Automaten(alle 16A), 1x Starkstrom. das blaue Kabel(N) läuft von dem Zähler aus zur Sammelleiste. Das gelb-grüne Kabel läuft direkt zur Sammelleiste.
Für die Bad-Leitungen sind vor den Automaten noch zusätzlich FI-Schalter mit 0,03A.
Ist das schaltbild so o.k.? oder fehlt noch irgendwo irgendwas?

Für die "Zukunftsvision": es gibt noch nicht beschaltete 3 Schmelzsicherungen(ebenfalls 35A), die man mit zusätzlichen Phasen vom Zähler anschließen könnte. Die würden dann quasi einen 2. Kreislauf starten(2. blaue Leitung, 2. Schutzleiter).
 
Naja, wioeviele Automaten kommen denn nach dem FI, je nach dem würde ich eher einen 63A nehmen, welchen Hausanschluss hast du denn?

Das mit dem 2ten Schraubsicherungselement ist ja so wie du es schreibst quatsch, da gehst du dann ja nicht vom Zähler sondern unten von der Vorsicherung drauf. Da du vom Zähler ja nur mit 3 Adern rauf gehst und nicht mit 6.

Der N wird nichtmehr durch den Zähler eschliffen, du gehst direkt auf die N Schiene und von da aus einmal runter zum Zähler.
 
nach dem FI hängen 18 Automaten dran, also das komplette Haus. deshalb die vorsicherung, die schon bei 35A rausfliegen sollte, bevor die FI-Schalter kaputtgehen... Das mit 63A hab ich auch überlegt, mein Schwager meint halt das so ein 63A-FI viel zu teuer ist. Die Preise hab ich selbst noch nicht angeschaut. Der Hausanschluss hat ne Vorsicherung mit 63A jedenfalls...
 
Chriss schrieb:
Der N wird nichtmehr durch den Zähler eschliffen, du gehst direkt auf die N Schiene und von da aus einmal runter zum Zähler.

Ich würde eher neben den Zählervorsicherungen eine Klemme setzen da ja dort auch ein N gebraucht wird und von dort wegg gehen.

Lutz
 
Bruce schrieb:
nach dem FI hängen 18 Automaten dran, also das komplette Haus. deshalb die vorsicherung, die schon bei 35A rausfliegen sollte, bevor die FI-Schalter kaputtgehen... Das mit 63A hab ich auch überlegt, mein Schwager meint halt das so ein 63A-FI viel zu teuer ist.

Dann bräuchte der FI aber keine 35A Vorsicherung.
Hast du überhaupt einen SLS vor dem Zähler. Die meisten TAB fordern das bereits so.

MfG
 
Ja, da hat er recht, die kosten ca. 4mal soviel.

In einem bekannten auktionshaus bekommt man ABB FI 204 63/0,03 bereits ab 1€. Was daran liegt das alle die 40A kaufen und die meisten keine 63A brauchen, daher sind die dort günstig aus mangel an Geboten.
 
Hemapri schrieb:
Dann bräuchte der FI aber keine 35A Vorsicherung.
Hast du überhaupt einen SLS vor dem Zähler. Die meisten TAB fordern das bereits so.

MfG

Jupp, SLS ist eingebaut, weiß gar nicht ob das gefordert wird, war aber im Paket dabei, also wird er auch eingebaut, schaden kanns ja nicht :)

Chriss, danke für den Tipp, ich schau mal was sich im 63A bereich günstiges finden lässt, ansonsten lass ich das so mit 35A.
 
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