NYM-J 5x10qmm Hauptleitung ungeschützt hinter Rigipswand zulässig ?

Diskutiere NYM-J 5x10qmm Hauptleitung ungeschützt hinter Rigipswand zulässig ? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, sollte jemand aus dem Wohnraum einen Nagel genau da reinschlagen, wo innen die Hauptleitung in der Rigipswand verläuft, siehe...
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Hallo zusammen,

sollte jemand aus dem Wohnraum einen Nagel genau da reinschlagen, wo innen die Hauptleitung in der Rigipswand verläuft, siehe Foto, und er trifft voll ins Schwarze (= Phase) dann könnte er ein ziemliches Problem haben , entweder Leitung kaputt ( weniger wahrscheinlich) oder Stromschlag (wahrscheinlicher) .
Da ist ja in dem Bereich noch kein FI im Spiel. Die übrigen NYM 1,5qmm Leitungen sindalle hinter der FI abgesucherten Etagen-UV.

ist so eine Verlegung (was die Hauptleitung betrifft) überhaupt zulässig ?
Hätte der Elektrofachbetrieb, der vor ca 15 Jahren das Dachgeschoss ausgebaut hat, ein flexibles Stahlpanzerrohr nehmen sollen ?

Ist es sinnvoll, im Zählerschrank vor die abgehende Hauptleitung einen 63A FI zu setzen ?
Dann auch mit 30mA ? Dann hätte man Personenschutz schon ab Zählerschrank.

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Grundsätzlich ist auch die Hauptleitung abgesichert und ein Fi ist nur ein zusätzlicher Schutz der aber auch nur bei einem Erdschluss greift. Ein selektiver 63 A Fi direkt nach dem Zähler würde da deutlich früher auslösen ( bei 0,3 A Fehlerstrom ) ist aber laut Norm da nicht gefordert , genau so wenig wie die Verlegung in Stapa.
 
Da stimme ich dir nicht zu, den Personenschutz ist auch Brandschutz und zudem ist es ein gewaltiger Unterschied ob eine Sicherung bei mehreren 100 A rechtzeitig abschaltet oder ob das ein Selektiver FI bei einem Fehlerstrom von 0,3 A tut .
 
Personenschutz ist Schutz vor elektrischem Schlag bzw Abschaltung in einer zeit, die für Menschen ungefährlich ist. Das kann der selektive FI aber nicht, wenn du den Nagel anfasst, der Verbindung zu einem Außenleiter hat. Und darum ging es wohl am Anfang oder?
 
Nein Personenschutz ist der Schutz der Person vor den Gefahren der elektrischen Anlage und dazu gehört auch der Schutz der durch Brand von elektrischen Anlagen ausgeht ! Nicht nur der Schutz vor direktem und indirektem Berühren.
 
Das ist das was DU unter Personenschutz verstehst.

Die Norm definiert Personenschutz als Schutz von Personen vor den direkten Einwirkungen elektrischer Größen, z.B. bei Berühren betreibsmäßig ode im Fehlerfall unter Spannung stehender Teile.

Brandschutz ist Sachschutz, auch wenn secundär damit auch Personen geschädigt werden können.
 
Klar doch nach deiner Definition ist eine Sicherung kein Personenschutz, denn die soll ja die Leitung schützen. Aus diesem Grund nennt sich der Leitungsschutzschalter auch so.
Noch mal der Personenschutz soll Personen Schützen. Ein Brandschutz soll Sachwerte vor Brand schützen So und ein Brand gefährdet keine Personen ???? Deshalb schließt der Personenschutz auch den Schutz von Personen bei direktem oder indirektem Berühren mit ein. Und wegem dem Personenschutz gibt es da auch die Abschaltzeiten.
 
Personenschaden durch Brand ist ein SEKUNDÄRSCHADEN.

Fehler löst Brand aus, Brand gefährdet Personen.
 
und es ist mir als Person und sicherlich dir auch egal, ob du durch einen Primärschaden oder durch einen Sekundärschaden geschädigt wirst. Und wenn ein Selektiver FI bei 300mA Fehlerstrom unter 0,2 Sekunden abschaltet oder eine Sicherung bei diesem Strom nie, ist wohl auch eindeutig ein gewaltiger Unterschied es spielt nicht nur die Stromstärke eine Rolle sondern auch die Einwirkungszeit !
 
Darum ging es aber nicht. Wenn du den Nagel anfasst, ungunstig stehst, bist du ohne als auch mit selektivem FI tot. Und das war die Frage.
 
Danke für eure Antworten und Diskussionsbeiträge!
Habe erneut über meine Frage nachgedacht. Einen 30mA RCD in die Hauptzuleitung zu schalten, der dann einen Personenschutz gewährleisten soll (also ich meine hier mit Personenschutz die Vermeidung eines "Herzkaspers" , ihr wisst schon was ich meine) ist wohl keine gute Idee. 30mA für ein ganzes Einfamilienhaus ! Aber bei einem 300mA RCD würde man wahrscheinlich am spannungsführenden Nagel Herzkammerflimmetn bekommen, bevor der abschaltet.

Dann belasse ich es bei der derzeitigen Absicherung, die den Schutz der Leitungen vor Überlastung und Kurzschluss bietet. Personenschutz ist dann eben "nur" für die von den UVs abgehenden Endstromkteise gegeben.Trotzdem finde ich es merkwürdig, wenn man hinter Rigipswänden kreuz und quer fliegende NYM-Strippen ziehen darf . Gilt da nicht die Regel "senkrecht und waagerecht" über/unter Dosen/Schaltern/Stckdosen etc. in den Installationszonen . .?
Hat noch jemand eine Idee wie man dem Nageltod :)) entgehen könnte?
Zugegeben, die Wahrscheinlichkeit ist gering, ein satter Kurzer wäre woh eher der Fall.
Ich habe zuletzt in einem Partykeller unter der Holzverkleidung eine 10qmm Hauptleitung gefunden. Da hätte der Eigentümer beim Wandverkleiden/Bretternageln nur mal daneben klopfen müssen ... wenn er dabei elegant nur eine Phase seitlich getroffen hätte ...
 
nicht unbedingt ohne S FI bleib ich unter Umständen Stundenlang im Fehlerstromkreis und bin dann mit sehr hoher Sicherheit Tot, und mit S 300mA Fi steigen meine Überlebenschancen deutlich, den da hab ich nur 300mA zu verkraften und dann schaltet der S Fi ab.
 
Überlebenschancen deutlich, den da hab ich nur 300mA zu verkraften und dann schaltet der S Fi ab.
Der gefährliche Bereich fürs Herzkammerflimmern ist 30mA -2A darüber musst du dir über Herzkammerflimmern keine Gedanken mehr machen, dann kochen nur noch deine Muskeln. Außerdem schaltet der selektive FI nicht nur bei höherem Strom ab sondern auch verzögert. Wenn der schaltet, flimmert dein Herzmuskel schon.
 
Die Verzögerung hat aber keinen Einfluss auf die max Abschaltzeit . Auch ein FI mit 30 mA darf bis zu 0,2 s brauchen um Abzuschalten.
 
Klar, aber der selektive schaltet später. Deswegen ist er ja selektiv, damit zuerst der Standard FI auslöst
 
nicht unbedingt ohne S FI bleib ich unter Umständen Stundenlang im Fehlerstromkreis und bin dann mit sehr hoher Sicherheit Tot,
Mist, dann bin ich ja schon ein paarmal tot...und keiner hats mir gesagt :(
Ne, mal Spass beisetie, ich kenne genügend Kollegen und auch mich selbst, der schon einen oder mehrere Stromschläge bekommen hat, und zwar ohne das da ein RCD oder ein selektiver RCD vorhanden war. Zum Glück kommt es doch schon auf ein paar mehr Punkte an. BItte nicht immer pauschale Aussagen so in die Breite treten.

Jedoch bin ich auch auf der Seite von @bigdie was den selektive RCD und das Thema Personenschutz betrifft. Sicher ist nur die Abschaltung bis 30mA, alles was drüber ist, ist halt nunmal nicht sicher. Auch das Argument mit dem Brandschutz ist Personenschutz geh ich ebenfalls leider nicht konform. Für den elektrischen Schlag muss der Strom und ich direkt in Kontakt treten, ein Haus kann aber durch einen Kabelbrand komplett ausbrennen auch ohne das ich in dem Haus bin. Wenn man das ganze als Präventivmaßnahme sieht, das kann man auch das Verbot gasbetriebener Kochstellen als präventiver Brandschutz sehen ^^

btw
Natürlich ist ein selektive RCD auch zeitselektiv und schaltet "später" ab, ABB beschreibt dies folgendermaßen
Strom-Zeit-Kurven
Die Strom-Zeit-Kurve einer allgemeinen unverzögerten FI-Schutzeinrichtung mit 30 mA und einer selektiven FI-Schutzeinrichtung mit 100 mA. Die Kurven mit der höchstzulässigen Abschaltzeit des unverzögerten FI-Schutzschalters (30 mA) und der kürzesten Nichtauslösezeit des selektiven FI-Schutzschalters (100 mA x ) dürfen sich nicht überschneiden oder berühren.
wie geschreiben, würde sonst kein Sinn machen ^^
 
deshalb ist er ja kurzzeitverzögert (ca 10 ms) um dem normalem Fi die Möglichkeit zu geben vor ihm abzuschalten und zudem ist er noch Stromselektiv.
Beiträge haben sich überschnitten.
Nachtrag : solange du durch den Schreck dich noch vom Stromkreis trennen kannst ist das kein großes Problem aber wehe du kommst da nicht mehr raus aus dem Stromkreis.
 
Er ist nicht kurzzeitverzögert, die gibt es extra. Ein selektiver schaltet auch nicht 10ms später ab als der normale ein selektiver 100mA FI schaltet bei 100mA Fehlerstrom in einer max. Zeit von 0,5s ab. Beim gleichen Strom schaltet ein 30mA FI in weniger als 0,05 s ab
 
deshalb ist er ja kurzzeitverzögert (ca 10 ms) um dem normalem Fi die Möglichkeit zu geben vor ihm abzuschalten und zudem ist er noch Stromselektiv.
ne, nicht wirklich. @bigdie war schneller...es gibt auch kurzzeitverzögerte, allerdings bezieht sich die Funktionalität auf Betriebsmittel die kurzzeitig, zb. beim Einschalten, entsprechende Fehlerströme erzeugen. Um unnötige Abschaltungen zu vermeiden, wird die Ausschaltung, wie du schon schreibst, um 10ms (zumindest bei ABB Baureihe F200) verzögert.

Nachtrag : solange du durch den Schreck dich noch vom Stromkreis trennen kannst ist das kein großes Problem aber wehe du kommst da nicht mehr raus aus dem Stromkreis.
Das ist auch ein entscheidender Faktor, hat aber nix damit zu tun ob man durch Schreck oder ähnliches "verhindert" oder "motiviert" ist, sondern hängt alleine davon ab wie weit deine Muskulatur überhaupt noch in der Lage ist zu reagierern, und das hängt wiederum vom Stromfluss und der Frequenz ab, der Stromfluss dann wieder von zahreichen anderen Faktoren und so weiter...
 
Thema: NYM-J 5x10qmm Hauptleitung ungeschützt hinter Rigipswand zulässig ?
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