Passt dieses Kabel?

[thecookie17]

Nein, mache ich nicht. Ich nutze Wagoklemmen. Mein Punkt war nur, dass Alu, richtig verarbeitet, sogar besser sein kann als Kupfer.

 

[Pumukel]

ich habe schon einige verschmorte Wagoklemmen gesehen aber nicht eine einzige Alupressverbindung. Und das obwohl diese Pressverbinder mehr als 30 Jahre auf dem Buckel haben.

 

[thecookie17]

Passend dazu, hier ein Brand/Schmorfall in einer Kita. Wenn man sich das Bild ansieht, sieht man, dass nicht etwa die seit 50 Jahren bestehende Installation aus DDR-Zeiten schmorte, nein, es ist zu sehen, dass der neue Verteiler hier auf der Hut/Kammschiene Schmorstellen hat. Zugegeben fehlt den alten Stromkreisen ein FI, zeigt aber, dass alte Installationen nicht unbedingt (Brand)gefährlicher sind. Nicht zuletzt liegt das daran, dass sicherlich in der DDR-Installation sauberer gearbeitet wurde. Der neue Verteiler ist in Teilen ein Saustall.
Thüringen: Bad Langensalza: Ausgebrannter Elektrokasten in Kindergarten wird ersetzt

 

[Www]

Na - wenn das eine Woche dauern soll, bis der Kasten ersetzt ist. Aber in der DDR gibt es bekanntlich nicht alles.

Ursache könnten auch Herstellerseitig zu dünn gelieferte Leitungen bei gleichzeitig knapp bemessener Dimensionierung sein. Wenn da 1,2mm² NYM mit dauerhaft 18A belastet werden, dann schmurgelt das irgendwann.

 

[ego1]

Bischen viel Drama für eine angekokelte Klemme!

 

[bigdie]

Ja weil sie vermeindlich billig sind verwenden Netzbetreiber den Mist wieder.
Ansonsten ist das Zeug nicht sonderlich geeignet.
Viel zu anfällig insbesondere die Klemmstellen.

Das ist völliger Unsinn. Dafür gibt es heute passende Klemmen, damit hast du nie ein Problem. Hier in der Firma liegt alles Alu von der Trafostation bis in alle Hallen und das teilweise seit 1960
Und in Thüringen ist das auch beim EVU nicht anders. Die verwenden 150mm² und 50mm² AL sonst nichts.

 

[bigdie]

Ich kenne jetzt keinen HAK mit Pressverbinder Anschluß.

HA Kästen gibt es bei uns mit Direkt Anschlussklemmen für Alu geeignet. Zu DDR Zeiten gab es Presskabelschuhe für dickere AL Leiter und so etwas gibt es heute auch noch. Gibt aber wie gesagt auch Klemmen die für AL gemacht sind. Gibt auch eine Art Stoßverbinder für Muffen. Ist ein Al Rohr mit 4 Schrauben. Steckst dein 240 oder 300mm² rein, drehst die Schrauben so fest, bis sie an der Sollbruchstelle abbrechen. Übrig ist das runde Rohr. Geht nie kaputt, weil der Leiter praktisch luftdicht verpresst wird durch die Schraube. Wenn man das aber nicht kennt, kann man gut meckern.

 

[Octavian1977]

@thecookie17 Ohne genau den Schadenshergang zu kennen ist so ein Beispiel etwas hilflos. Prinzipiell ist es aber bei losen Klemmen durchaus egal aus was der Leiterwerkstoff gemacht wurde, und nach so was sieht der Verteilerschaden auf dem Bild da aus.

 

[Hemapri]

@thecookie17 Ohne genau den Schadenshergang zu kennen ist so ein Beispiel etwas hilflos. Prinzipiell ist es aber bei losen Klemmen durchaus egal aus was der Leiterwerkstoff gemacht wurde, und nach so was sieht der Verteilerschaden auf dem Bild da aus.

Vor allen war das keine DDR-Installation, wie im Beitrag angegeben. Aus DDR-Zeiten stammen die schwarzen Anlagenteile. Der Kasten mit dem Fehler wurde nach der Wende installiert. Diese Bauteile gab es in der DDR gar nicht. Ich sehe auf den ersten Blick auch keine Notwendigkeit, den ganzen Kasten zu ersetzen. Hier reicht es wohl, die direkt betroffenen Stellen zu restaurieren. Ich tippe hier auch auf eine oder mehrere lose Verbindungsstellen an der Phasenschiene, die dadurch etwas heiß geworden ist. Vieleicht wurde bei der Installation vergessen, alle Schrauben an den LSS anzuziehen?

 

[thecookie17]

@thecookie17 Ohne genau den Schadenshergang zu kennen ist so ein Beispiel etwas hilflos. Prinzipiell ist es aber bei losen Klemmen durchaus egal aus was der Leiterwerkstoff gemacht wurde, und nach so was sieht der Verteilerschaden auf dem Bild da aus.

Naja, ein Leiter(material) ist eben nur so gut wie der, der die Klemmverbindung anfertigt. Das ist bei Kupfer und Alu so. Wenn man es kann, ist diese bei Alu genauso gut. Das Beispiel von mir hat ja eben verdeutlicht, dass die Anlage mit höchst wahrscheinlich Aluleitungen seit ewigen Zeiten funktioniert, während die Kupferinstallation versagt hat.

 

[bigdie]

Bei dicken Querschnitten gab es in der DDR nie Probleme. Die gab es nur in Endstromkreisen. Die Planwirtschaft war halt träge und als die CIA den gewählten Salvador Allende weggeputscht hat und durch den Diktator Pinochet ersetzt, gab es in der DDR übernacht Kupfermangel.
Putsch in Chile 1973 – Wikipedia
Und es hat dann halt 15 Jahre gedauert, bis Steckdosen Abzweigdosen und Verteiler Klemmen hatten, die für Al geeignet waren. Als ich gelernt habe wurden Abzweigdosen nur gepresst, hält heute noch. Und zumindest ich habe an jeder Sicherung und in jeder Steckdose Ösen gebogen. Auch davon sind sicher auch heute noch welche in Betrieb. Auch da passiert nie etwas selbst an Klemmen, die für Kupfer gebaut wurden.
Aber wie gesagt, Ende der 80er gab es auch Al taugliche Steckdosen.