PE Nachrüstung alter Leuchten

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VEB Avanti

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aus Gründen des persönlichen Geschmacks habe ich fast nur alte (teilweise Vorkriegsmaterial, teilweise 50er/60er) Leuchten in Gebrauch. Die haben natürlich fast immer metallische Teile, dürften also nach heutiger Sicht eher Schutzklasse I sein. Seitdem diese in einer Wohnung mit "moderner" Installation also auch mit 3-adrigen Anschlussleitungen an der Decke hängen stellt sich mir die Frage ob man da an den Leuchten einen Anschluss nachrüsten muss (dass man besser immer sollte ist klar).

Meistens sind es Leuchten, bei denen nur der Baldachin aus Metall ist wo ich bisher noch keine Idee hatte, wie man dort einen PE-Anschluss herstellen könnte. Einzige Idee bisher wäre, ein Stück blanken Cu-Draht 1,5 qmm innen anzulöten. Aber Lötverbindungen in der E-Installation sind meines Wissens nach auch nicht mehr wirklich zulässig.

Bei Leuchten mit massiveren Metallteilen (Milchglaskugel an Metallstab) könnte ich mir noch vorstellen, ein M4 Gewindeloch herzustellen um dort aus einer alten Verteilerdose die passende Schraube mit U-Scheibe einzusetzten

Gibts zu dem Thema Erfahrungen und Vorschläge? Bzw. kann man die Schutzklasse solcher alten Leuchten irgendwie definieren. Mich wundert immer, dass es auch neue Leuchten mit Metallteilen gibt, die aber SK II sind.
 
Metall bedeutet nicht automatisch SK I oder SK II

Früher waren die leuchten oft innen mit ähnlich wie Pappe isoliert, somit war die leuchte SKII

Nach dem zerlegen wurde dies dann oft vergessen oder das zeug ist zerbröselt und nie erneuert worden..


letztlich kann man nur Leuchte für Leuchte beurteilen und schauen was wie machbar wäre.

Z.B mittels Foto hier im Forum
 
VEB Avanti schrieb:
Meistens sind es Leuchten, bei denen nur der Baldachin aus Metall ist wo ich bisher noch keine Idee hatte, wie man dort einen PE-Anschluss herstellen könnte.
Der Baldachin sitzt doch bestimmt an einem kurzen Stück Metallrohr mit Gewinde (M10x1). Dafür gibt es aufschraubbare Haken mit einem PE-Anschluss.
Z.B. so etwas:
http://s21.postimg.org/b4iljo5vn/1238_0.jpg

Einzige Idee bisher wäre, ein Stück blanken Cu-Draht 1,5 qmm innen anzulöten. Aber Lötverbindungen in der E-Installation sind meines Wissens nach auch nicht mehr wirklich zulässig.
Lötverbindungen sind sehr wohl zulässig, nicht aber verlötete Aderenden in Schraubklemmen.
Bei Leuchten mit massiveren Metallteilen (Milchglaskugel an Metallstab) könnte ich mir noch vorstellen, ein M4 Gewindeloch herzustellen um dort aus einer alten Verteilerdose die passende Schraube mit U-Scheibe einzusetzten
Siehe oben: Aufschraubbarer Haken.
Mich wundert immer, dass es auch neue Leuchten mit Metallteilen gibt, die aber SK II sind.
Wenn alle elektr. leitenden Teile doppelt isoliert sind, ist das Teil SK II. Dort darf dann kein PE angeschlossen werden.
 
ah, Danke! Das mit dem Haken könnte in vielen Fällen schon die Lösung sein, wenn es die passenden mit PE-Anschluss gibt.

PE-Anschluss von Metallteilen bei SK II ist verboten, weil? In seltensten Fehlerfällen Spannung am PE anliegen könnte? Ich dachte immer, kann ja nicht schaden, lieber etwas metallisches mehr an den PE als zu wenig.
 
Wunderbar! Augenscheinlich die gesuchte Lösung. Wie nennt sich das genau, wenn man den Fachhandel dafür befragen will?
 
Eine SKII Leuchte mit Schutzleiteranschluß ist eine SKI Leuchte.
Hier wird die Schutzklasse geändert. Das ist durchaus möglich. Allerdings muß die Leuchte dann umbeschriftet werden und auch von demjenigen der diesen Umbau getätigt hat verantwortet werden, das heißt dieser übernimmt die Produkthaftung.

Lötverbindungen sind zwar zulässig aber gemäß VDE sind Lötverbindungen nach Möglichkeit zu vermeiden.
 
Lötverbindungen sind nur erlaubt, wenn keine mech. Belastung auf die Lötstelle kommen kann. In Geräten werden die Lötstellen zusätzlich gesichert. Entweder die Leitung geht durch eine Lötöse und wird durchgeführt, umgeknickt und dann verlötet oder der Draht wird zusätzlich mit einem Kabelbinder gesichert. Einfach flach aufs Gehäuse löten ist nicht richtig.
 
Und selbst dann sind Lötverbindungen wenn möglich zu vermeiden.
 
Das ist Quatsch Auch in deinem Fernseher, deiner Küchenmaschine usw. sind die Leitungen gelötet, genau wie in den geschätzten 50 Steckernetzteilen, die jeder Haushalt heute hat.
 
Das ändert nichts an der Tatsache, daß man Lötverbindungen nach Möglichkeit vermeiden sollte.
Klar ist aber sicherlich, daß es sich auf einer Platine und diversen anderen Bauteilen nicht vermeiden lässt zu löten.
 
Es wird nicht nur auf Platinen gelötet. Hast du schon mal eine schaltbare Steckdosenleiste von Brennenstuhl geöffnet. Die Zuleitung und auch die Leitung zu den Steckdosen sind am Schalter gelötet, obwohl man das auch mit gekrimpten Fastonsteckern machen könnte. Die Lötverbindung ist ganz einfach zuverlässiger obwohl das an der Stelle sogar Handarbeit ist.
 
Octavian1977 schrieb:
Eine SKII Leuchte mit Schutzleiteranschluß ist eine SKI Leuchte.

Eine sehr überraschende Aussage :roll:
 
Vielen Dank erstmal in die Runde.
Bei Gelegenheit werde ich mal Bilder von noch fraglichen Objekten machen. Es gibt da noch so alte Kellerlampen mit emailliertem Blechschirm, wo ich mir dachte, die sollten bei Einzug eines Stücks Gummimantelleitung eigentlich ausreichend isoliert sein.
 
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