PV, Stromspeicher, Eigenverbrauch und Mietwohnung

Diskutiere PV, Stromspeicher, Eigenverbrauch und Mietwohnung im Forum Automatisierung, Gebäudesystemtechnik & Elektronik im Bereich DIVERSES - Hallo werte Elektriker, ich bin neu hier und hab das eine oder andere Projekt dabei. Mein Name ist Andi, ich komme aus dem Stuttgarter Umland und...
Noch mal eine PV -Anlage nützt dir nur etwas wenn du die Leistung selbst verbrauchst. bei 11 cent Vergütung für die eingespeiste kWh rechnet die sich nicht Mehr. So und um Elektroenergie zu Speichern brauchst du riesen Akkus und die Kosten nicht gerade Wenig! Da ist es Sinnvoller zumal du eh Wärme Willst die direkt zu nutzen ! Und Wärmeenergie lässt sich deutlich billiger und das auch über Wochen Speichern!
Warum werden wohl zb in Spanien Solarkraftwerke nicht mit Solarzellen sondern mit Spiegeln betrieben die die Energie der Sonne auf einen Punkt bündeln und dort eine Salzlösung auf über 400 Grad erhitzen.
Diese Salzlösung kann die Wärme Speichern und mit dieser Wärme wird Dampf erzeugt der dann genau wie bei einem Kohlekraftwerk eine Turbine mit Generator betreibt. So und dann denke mal nach je wärmer eine Solarzelle wird umso geringer wird der ohnehin schon schlechte Wirkungsgrad von rund 35 %. Die Folge davon gerade wenn die Sonne max Leistung liefert sinkt die Ausbeute an Elektroenergie. Mit einer Thermischen Anlage nutzt du dagegen ca 90 % der eingestrahlten Leistung. So und wenn ich dann sehe das da Speicher mit 400l verwendet werden bei Wärmepumpen kann ich nur lachen! Nur mal als Beispiel : wir hatten 1500l Schichtenspeicher und der war noch zu klein den im Sommer weist du nicht wohin mit der Wärme vom Dach. Deshalb wurde da noch ein zweiter 1500l Speicher installiert. Die Wärmepumpe speist aber nur das oberste Drittel des ersten Schichtenspeichers um auch warmes (60 Grad ) Wasser zur Verfügung zu stellen. Die Fußbodenheizung wird aber nur mit 30 max 35 Grad versorgt. Und da bei dem Neubau ohnehin das Außengelände umgestaltet wurde sind da rund 400 laufende Meter Erdkollektor in einer Tiefe von 1,2 bis 2,3 m verlegt zur Versorgung der Wärmepumpe. Selbst wenn die Wärmepumpe und der Solarkollektor keine Wärme liefern besteht noch die Möglichkeit den Schichtenspeicher per 9 kW Heizstäbe zu beheizen. In den letzten 3 Jahren ist die Wärmepumpe gerade mal 130 Stunden gelaufen. Der zweite Speicher hat sich also bezahlt gemacht.
 
Auch ohne Eigeverbrauch lohnt sich eine PV Anlage.
Klar dauert das etwas länger aber durchaus machbar.

5kWp kosten so ca 10k€ und erzeugen bei guter realistischer Ausrichtung locker 5MWh im Jahr.
macht bei 11ct/kWh 550€
ergibt dann 18 Jahre bis sich die Anlage rechnet.
Also durchaus machbar und Lohnenswert da auch nach 20 Jahren die Zellen noch gut funktionieren werden, der Wechselrichter macht das üblicherweise auch mit, aber selbst wenn gibt es den heute schon für unter 2k€ neu.
Ist die Anlage größer ist der Preis pro kWp noch geringer.

Wenn man natürlich Eingeverbrauch hat wird das deutlich besser, die Investition in einen Akku um diesen zu steigern ist allerdings deutlich höher und dann muß man rechnen ob sich das lohnt.
Oder man will den Akku an sich unbedingt, da dies auch so nette Dinge wie Ersatzstrom möglich macht, man lebt ja auch für spaßige Sachen.
 
8,5MWh Strom im Jahr ist natürlich enorm ich brauche zwischen 1,6 und 2MWh im Jahr.
Wenn da die Heizung allerdings mit drinn ist stimmt die Rechnung vermutlich nicht.
Denn Heizung brauche ich NUR im Winter wenn die Anlage fast nichts produziert.
Warmwasser ist pro Person ca mit 1MWh/a zu rechnen.
 
Das ist aber traurig und da würde ich darüber nachdenken, mir einen anderen Energieberater zu suchen
In der Tat, Denkprozess ist angestoßen ;)
Fairer Weiße muss ich dazu sagen, dass es halt schon schon kein Pappenstiel ist für jede mögliche Heizungskonstellation eine Berechnung anzustellen. Und wozu die olle Heizung berechnen wenn ich die doch eigentlich loswerden will.
Vielleicht schildere ich noch ein paar Details, die die Komplexität meines Vorhabens verdeutlichen. Ich habe das Haus von meinem Opa übernommen. Der wohnt im EG, ich werde im OG wohnen. Opa ist 92, hat ein Wohnrecht bis zum Tod. Und ich werde ihm keine Großbaustelle in seiner Wohnung zumuten, er soll seinen Lebensabend in seinem gewohnten Umfeld verbringen dürfen. Sprich, Das EG bleibt erstmal unsaniert. Keine neuen Fenster, keine Fußbodenheizung sondern wenige recht kleine Heizkörper. Die Fasade ist ein bisschen gedämmt, 6cm Styopor WDVS, und das bleibt auch erst mal so. Wenn das EG frei wird möchte ich dort einen einstöckigen Anbau realisieren und in diesem Zuge vielleicht die restliche Fasade dämmen und natürlich das komplette EG kernsanieren mit FuBo-Heizung. Dann möchte ich unten wohnen und oben vermieten. Daher auch die eingangs die Frage mit den Zählern. Mir ist schon klar das das mit Wärmetauscher problematisch geworden wäre, 2 Plattenradiatoren zur überbrückung hätte ich aber noch rumliegen.

Für eine Förderung muss er doch einen Energiebericht erstellen mit einer detallierten Energiebedarfsrechnung.
Nein, nicht wenn ich die Dachsanierung als Einzelmaßnahmne KfW gefördert haben möchte. Da reicht eine Berechnung des Isolierwertes für die neue Dachkonstruktion (auch die könnte ich bei Interesse hochladen.
 
Ich war bisher davon überzeugt, dass die Kombination aus Solaranlage und Luft-Wärmepumpe eine gute und effiziente Lösung mit sehr geringen laufenden Kosten ist
Photovoltaik 15-18% Wirkungsgrad. Solarthermie 90% Wirkungsgrad. Noch Fragen?
Wenn du nicht riesige Dachflächen zur Verfügung hast, reicht der Stromertrag nicht mal im Sommer um mit der Wärmepumpe dein Brauchwasser zu erwärmen. Dazu kommt noch, das weder Akku noch Wärmepumpenkompressor oder Wechselrichter Bauteile sind, die ein ewiges Leben haben. Die Luftwärmepumpe erzeugt zudem nicht unwesentliches Geräusch außen durch die Lüfter. Wenn dein Haus an der Autobahn steht, wird es keiner merken, wärest du mein Nachbar, dann würden wir keine Freunde. Ich schlafe 10 Monate im Jahr bei offenem Fenster.
 
8,5MWh Strom im Jahr ist natürlich enorm ich brauche zwischen 1,6 und 2MWh im Jahr.
Die 8,5MWh sind gerechnet für einen 2, und einen 3-4 Personen Haushalt, mit Warmwasser. Hab die Werte aus irgend einer Tabelle entnommen, da ich noch keine Erfahrungswerte habe. Für was für einen Haushalt reicht dir denn dieser geringe Verbrauch wenn ich fragen darf?
 
Zu #24:
Also wie gesagt, ein "ordentlicher" Energieberater erstellt Dir so eine Art Matrix von Einzelmaßnahmen oder Maßnahmenkombinationen (natürlich mit deren Förderfähigkeit, die auch bei Einzelmaßnahmen gegeben sein kann, wie Du richtig schreibst), so daß sich der Kunde am Ende für eine, mehrere oder alle Maßnahmen entscheiden kann. Mit Investitionskosten, potentieller Einsparung (kWh und Geld) und Amortisierungsdauer. Natürlich auch mit Kombinationen der Einzelmaßnahmen und Kombination von Maßnahmenpaketen, genau auf Deine speziellen Bedürfnisse (Zeitplan, Familie etc.)
DAZU kommen dann noch die verschiedenen Heizungsvarianten. Genauso aufgebaut. Und eine Empfehlung, was sinnvollerweise in welcher Reihenfolge gemacht werden sollte, wenn Du Dich für die jeweiligen Maßnahmen entschieden hast. Der gute Mann bekommt schließlich auch gutes (gefördertes!) Geld für eine Energieberatung und die Eingabe der Gebäudedaten in das Programm ist natürlich ein wenig aufwendig (je nach Haus), aber die eigentliche Berechnung macht ja das Proigramm für ihn und spuckt am Ende den Energieberatungsbericht (gerne mal 80-100 Seiten) heraus und die Sanierungsmaßnahmen schlägt er oder Du vorher vor bzw. erarbeitet sie vorher GEMEINSAM!
Das ist nicht mal eben "ich komm mal auf ne Stunde vorbei und dann erhalten Sie in 2 Wochen meinen Bericht"!
 
Mein Haushalt umfasst 2 Erwachsene und zwei kleine Kinder.
Strom wird NICHT zum Heizen oder für Warmwasser genutzt.
Spülmaschine und Waschmaschine beziehen ihr Warmwasser über die Heizungsanlage, es wird da nur nachgeheitzt.
Aber auch ohne das hatte ich zuvor in der Wohnung ca 1,6MWh an Strom.
Beleuchtung ausschließlich LED (mal von den Lämpchen im Backofen und Mikrowelle abgesehen)
Weiße Ware maximal 15 Jahre alt und es wurde bei Kauf auf geringen Energiebedarf wert gelegt.
Dazu kommt die S7 welche Heizung und Beschattung steuert, ein UMG 96PA und ein 96S zur Verbrauchserfassung, eine PV Anlage mit Speicher.
selbstgebaute Lüftungsanlagen für Küche und Bad (wobei die fürs Bad auf einer eigenen 12/24V Insel PV läuft) Mehrere Laptops, Netzwerkkomponenten,...
Elektrisches Auto kommt noch dann wird der Bedarf natürlich wesentlich steigen.
Auch mit größeren Kindern steigt der Strombedarf sicher an die Frage ist allerdings was in 10 Jahren dann PC und Co so verbrauchen.

Mit Warmwasserdurchlauferhitzer würde der Verbrauch sicher allein schon um 4MWh/a steigen, mit WW Speichern kommt noch zusätzlich der Wärmeverlust des Speichers hinzu.

Nur mal so zum nachdenken:
10kWp sind für eine PV Anlage auf einem Einfamilienhaus schon eine ganze Menge, also Dach voll.
Dabei verbrauchst du so grob gerechnet 50m² Dachfläche
50m² Röhrenkollektor ergeben durchaus 30kW und zwar im Hochsommer wenn deine PV schon nicht mehr auf 10kW kommt weil es ihr zu warm wird.

Wenn man es genau nimmt kommt eine 10kWp PV Anlage wahrscheinlich nie auf 10kW.
Denn im Sommer wenn die Einstrahlung passt ist es Ihr zu warm und im Frühjahr ist es zwar schön kalt aber die Einstrahlung gering.

Ich würde so 5-10m² für eine Thermische Anlage nutzen und den Rest vom Dach für eine PV Anlage.
 
Thema: PV, Stromspeicher, Eigenverbrauch und Mietwohnung
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