Rätselhafter Zählerschrank Baujahr 1974

Diskutiere Rätselhafter Zählerschrank Baujahr 1974 im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo, ich habe mir heute in unserem Haus mal genauer den Zählerschrank angeschaut und finde folgendes merkwürdig: Aus dem HAK kommt 5x 16mm²...
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Wenn nur die mit rotem X markierte Verbindung zur PotSchiene existiert, hat man keinen Vorteil, wenn man die alte 4 polige Hauptleitungsklemme hier ausbaut und durch eine 5 polige ersetzt. Die Sache würde dann nur neuen Normen entsprechen. Hat aber keinen sicherheitstechnischen oder EMV-technischen Vorteil. (Nur den einzigen Vorteil, dass eine neuere Klemme fingersicher wäre), da mehr von Isolierstoff umgeben.

@EBC41, Ja es ist so, Deine rot markierte Leitung geht zum Fundamenterder. Vom HAK geht die 5 adrige Leitung direkt in den Zählerschrank.

Falls ich aber den alten Zählerschrank upgraden wollte würde ich das schon mit den blau markierten PE machen wollen. Vor dem Zähler ist für mich tabu (nicht absperrbar da nur durch HAK Sicherung wäre da ohne Strom. Ich würde wie von meiner Vorschlagsskizze dann vorgehen. alle blau markierten an den Klemmblock für N. von dort mit reinem blau an RCD und dann an den jeweiligen N Block oben auch mit reinem blau. Die Brücke am Klemmblock war aber ich Denkfehler, die bräuchte ich ja dann nicht mehr. Es führen ja gleichzeitig auch reine PE unten Vorzähler (14 Schrauben Klemme) an die PE Blöcke oben, ich hätte ja dann doppelt gebrückt :)
Also reicht der 4 polige Klemmblock ohne PE
 
Ich kann dir nur abraten daran selber rumzufummeln um da was zu verschlimmbessern!
 
@ Ego1, warum meinst Du verschlimmbessern? Ein RCD pro N-Block sollte doch eine Verbesserung sein. Und habe keine Sorge ich habe an einem 5 adrigem System das schon mehrmals gemacht. Ich bin bloß irritiert warum jemand 5 adrig rein geht und dann auf 4 - adrig runter geht.
Eben das Gefummel an den Zählereingangsseite möchte ich sein lassen, dass sieht sehr wild aus und so ein Chos würde ich niemals machen.

Aber die Schmelzsicherungen raus gegen LSS und 2 RCD für die 2 N Klemmblöcke, 12x LSS B16 und Überspannungsschutz könnte doch eine deutliche Verbesserung sein bis ich den neuen Zählerschrank kaufe/Einbauen lasse???
 
Nachtrag, ich hatte vorhin einen Hänger. Natürlich brauche ich die 5 polige Hauptklemme. Ich muss natürlich vor dem RCD wieder aufteilen in ein 5 adriges System, also meine ursprüngliche Skizze mit der Brücke zwischen N und PE Klemmblock passt. PE Hoch auf Erdungsschungsschiene (PE) und N Eingang RCD. Danke für eure Gedankenanstöße. Ja Praxis Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen und als Elektroingenieur ist man eher theoretisch unterwegs.....
 
Der PEN wird grundsätzlich aufgeteilt in PE und in N . Je früher das erfolgt um so besser. Einmal aufgeteilt dürfen N und PE nie wieder zu einem PEN vereinigt werden!
 
@Pumukel , das hatte die damalige Elektrofachkraft wohl nicht gewusst. Ich glaube aber auch zu wissen warum er wieder einen PEN daraus gemacht hat. Rechts unten ist ein Schalter für die Notstromeinspeisung einphashig ausgeführt. Im immern des Schallters sieht man auch N und PE gebrückt (an eine Klemme angeschlossen). Vermutlich deswegen der PEN bis an die Blöcke hoch um die Noteinspeisung überhaupt betrieben zu können. Da würde wohl im Falle Umrüstung auf RCD diesen bei Notstrom raushauen:oops::oops::oops:
Also müsste ch die Notstromversorgung direkt an die L1, L2 und L3 der LSS hängen ohne RCD...
 
Zusatz, Quatsch die Einspeisung wäre zwar einphasig über Generator mit Schuko, aber verdrahtét ist der Notstromschalter natürlich 3 Phasig....
 
Dir ist schon klar das die Notstromversorgung dein Hausnetz als TN-S-Netz versorgen muss und dafür müssen alle aktiven Leiter inklusive N vom Versorgungsnetz getrennt werden. Egal ob da dann der Notstrom nur einphasig eingespeist wird.
 
@Pumukel , das ist ja genau der Grund für den PEN. Der L1, L2 und L3 sind durch den Schalter gesperrt zum Versorger, der PEN wird zum N-Block und Erdungsschiene geführt. Ergo geht nix zurück zum Versorger. Jetzt habe ich es glaub verstanden warum der aufgetrennte PEN im HAK wieder vor dem Zähler zusammengführt wurde, bloss wegen dieser Notstromversorgung......
 
Der PEN geht auf die PEN-Klemme und da wird der PEN getrennt in N und PE.
Der PE darf nicht geschaltet werden , das gilt auch für den PEN . Bei der Umschaltung müssen alle aktiven Leiter (L1, L2,L3 und N) getrennt werden.
Deine Zuleitung kommt 5 adrig ! Da beginnt schon der Fehler den N und PE werden wieder zum PEN vereinigt an der PEN-Klemme. Ein PEN hat an der Notumschaltung nichts aber auch gar nichts verloren!
Der PE zur HES ist die PE(N)-Stützung
PEN einmal getrennt in PE und N dürfen nie wieder vereinigt werden!
 
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Also müsste ich die Notstromversorgung direkt an die L1, L2 und L3 der LSS hängen ohne RCD...

Nein, besonders bei Notstrombetrieb sind RCDs unbedingt notwendig, da Generatoren in der Regel den notwendigen Kurzschlussstrom nicht aufbringen, um den magnetischen Auslöser der LSS zu werfen. (Personenschutz) Also hier in jedem Fall RCDs vor den LSS, sowohl bei Netz- als auch Notstrombetrieb.

Eine mögliche Schaltung für deine alte Anlage wäre das hier. Entspricht nicht den neuesten Normen, ist aber sicherheitstechnisch und EMV-technisch in Ordnung.


3poligeUmsch2FI.png



.
 
Diese Schaltung ist falsch !
Der Sternpunkt des Generators ist direkt zu erden . Ab diesem Sternpunkt wird PE und N getrennt geführt und der N ist sowohl Netzseitig wie auch Generatorseitig über den Umschalter zu führen. Forderung nach Betrieb der Anlage als TN-S-Netz und allpolige Trennung vom Versorgungsnetz ist sonst nicht erfüllt!
Auch wenn dein Generator nur einphasig betrieben wird ist der N und der PE direkt im Generator oder direkt am Generator zu Erden !
 
Oder die modernere, besser normgemäße Version mit 4 poligem Umschalter. Anmerkung zum Umschalter: Er muss immer den maximalen Anlagenstrom bei Netzbetrieb führen können.


4poligeUmsch2FI.png



Die PE-N - Brücken befinden sich in der Einspeisekupplung. (Wenn man den Generator nicht umbauen kann (oder will)
 
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Diese Schaltung ist falsch !
Der Sternpunkt des Generators ist direkt zu erden

Ist nicht falsch, höchstens in Deutschland nicht ganz normgemäß. Aber in Österreich, von wo dieser Plan (mit Änderungen) ursprünglich stammt, so üblich und von den Netzbetreibern abgesegnet.
 
Auch diese Schaltung ist fehlerhaft
So ist es richtig ! 4poligeUmsch2FI.png
In Deutschland besteht die Forderung nach allpoliger Netztrennung (das schließt den N mit ein und die Forderung nach Einspeisung als TN-S-Netz.
Egal ob du als Einspeiseleitung eine 3 adrige oder eine 5 adrige Verlängerung benutzt darf diese keine Verbindung von N und PE beinhalten!
 
@EBC41 Weiter im Text wenn du den N und den PE nach dem FI verbindest kann kein Fehlerstrom am FI vorbei fließen und somit wird der Schutz durch den FI ausgehebelt. Deshalb sind PE und N direkt im bzw vor dem FI zu verbinden !
 
@EBC41 Weiter im Text wenn du den N und den PE nach dem FI verbindest kann kein Fehlerstrom am FI vorbei fließen und somit wird der Schutz durch den FI ausgehebelt. Deshalb sind PE und N direkt im bzw vor dem FI zu verbinden !

Ja, das ist prinzipiell richtig. Die Brücken nach dem Generator-RCD führen dazu, dass dieser RCD die Hausanlage nicht "sieht" . Die Hausanlage hat aber (mehrere) eigene RCDs die bei Fehlern im Haus auslösen.

Der Schaltungsvorschlag von einigen Österreichischen Versorgern beinhaltet aber im Original genau diese von dir kritisierte Vorgehensweise.

Der Generator RCD "schützt" eigentlich nur den Generator selbst, falls die Wicklung einen Körperschluss hätte. OK, wenn die Wicklung einen Körperschluss hat, ist sie eh hinüber, aber es entsteht kein massiver Wicklungsbrand.

Die Schaltung, dass der vorhandene 30mA-Generator-RCD die Hausanlage nicht sieht, hat Vorteile bei verzweigteren Anlagen mit mehreren 30mA RCDs. Wo sich betriebsbedingte Fehlerströme so weit summieren könnten, dass es einen einzigen 30mA RCD schon wirft.

Ich hatte mal die Aufgabe, mit einem 34kVA Generator mit eingebauten 30mA RCD, eine umfangreiche Anlage zu speisen, die ihrerseits insgesamt etwa 15 Stück 30mA RCDs enthält. Da muss die Wirksamkeit des Generator-RCDs beschränkt werden, sonst bringt man die Anlage mit Notstrom nie zum Laufen.

Und genau dabei ist die Brücke N-PE nahe beim Einspeisestecker unbedingt notwendig. Der Generator RCD durfte laut Kundenwunsch nicht ausgebaut werden. Und außerdem, macht dieser fabrikmäßig hergestellte Generator in Zusammenspiel mit dem RCD die Pilotkontakt-Funktion für die 63A CEE-Verbindung.

Wie hättest Du unter diesen Umständen das Problem gelöst.

Ich sage immer, es gibt kein Patentrezept, das für alle Konfigurationen passt. Man muss sich bei speziellen Fällen eine Lösung überlegen, die man verantworten kann.


Aber ich schweife schon wieder zu weit ab, von den Belangen des TE.

Sollte man eigentlich im neuen Forenbereich "Notstromversorgung" weiter diskutieren.
 
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@EBC41 Ich kann dir nur sagen das eben in D die Einspeisung als TN-S-Netz erfolgen muss. Der (die) RCD(s) soll die Anlage und nicht den Generator schützen. Zu deinem Problem mit dem RCD im Generator . Der ist Bestandteil des Generators und wenn die Anlage zu hohe Ableitströme liefert und deshalb der RCD da auslöst muss eben die Anlage ertüchtigt werden und nicht der RCD im Generator unwirksam gemacht werden.
 
Also der Notstromschalter ist eindeutig 4 polig ausgeführt, siehe Bilder. Geschaltet wird L1, L2, L3 und PEN. Deswegen hat der Elektriker damals wieder aus PE und N vor dem Zähler einen PEN daraus gemacht. Jetzt ist alles klar. Somit kann bei dieser Installation nichts zum Versorger zurückfließen bei Notstrom.
Das Notstromkabel wurde aus 4 Adern eigentlich nur 2 daraus gemacht. N und PE gebrückt und schwarz und braun gebrückt.
 

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Der PEN darf nicht geschaltet werden ! Ist das so schwer zu verstehen ? Durch die Trennung des PEN wird der Schutz ausgehebelt! Das da derjenige der den Umschalter verbaut hat absoluten Mist gebaut hat steht ohne Frage fest!
 
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