Scheune als Werkstatt umrüsten!

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Deathshade

Guest
Guten Tag,

beschäftige mich schon seit Tagen mit dem Problem einer alten(70er-80er) Installation zu überarbeiten.
Ein Kollege von mir hat ein älteres Haus gekauft. Nun musste ich feststellen, dass das Gebäude noch klassisch genullt ist!

Da meine Kollege sparen möchte Suche ich seit Tagen die Richtige Lösung.
Folgende Gegebenheiten:
1. Die vorhandene Installation im Wohngebäude soll nicht Verändert werden. (Bestandschutz)?
2. Im Gebäude wird Poti-schiene gesetzt mit Erdnagel um den Potentialausgleich herzustellen.
3. Des Weiteren möchte er eine Werkstatt in seiner Scheune bauen und eine Garage mit Strom Versorgen.
4. Die Verkabelung soll für Garage und Scheune neu erfolgen.
Folgende Gegebenheiten vor Ort:
In dem Gebäude führen zwei Zuleitungen einmal in die Garage einmal in die Scheune
In der Garage 4x4mm² Länge 5-10m (Absicherung Automat 3x20A HV) Garage, diese führte zu eine Kleinverteiler der dann mit 16A Schraubsicherung abgesichert war.(Für alten Starkstromanschluss)
4x6mm² Länge ca. 10-15m(Absicherung 3xSchraubsicherung 25AHV), dies führte zu einem Kleinverteiler mit 20A Schraubsicherung.(Für Häcksler, Heubalenbühne usw.)
Nun möchte ich 2x Unterverteilungen bauen und in den Verteilern N-PE auftrennen (TN-C-S)
Verlegeart im Gebäude ist C
Garage folgende Planung:
Umbau 20A LS auf 25A 3xNeozed um die Selektivität einzuhalten
1 Verteiler
1x FI-Schalter 40A 0,03 mA
Dann eine Modul-Reihe B16 Automaten (Diese Versorgen Primär ca. 15-20 Leuchtstofflampen für Garage und Scheune), dazu noch 4-6 Steckdosen
Steckdosen werden mit 2,5 mm² verlegt, Beleuchtung 1,5mm²
Steckdosen sollen betrieben werden mit z.B. Bohrmaschine, Flex, Industriestaubsauger und Co.
Das einigste was mir Bauchweh bereitet ist, dass der Vorbesitzer ein Anbau gebaut hat und dieses mit einen 5x1,5mm² Kabel angefahren hat. In dem Anbau ist Beleuchtung, 1x CEE-Steckdose 16A und 4-6 Steckdosen diese wurde in einem Kleinverteiler mit 6A Schraubsicherung abgesichert. Wie kann ich diese Installation seletkiv in meine UV einbinden.
Scheune folgende Planung:
2 Verteiler
Schraubsicherung 3x25A bleiben vorhanden
Es wird eine fertig bestückter UV-eingebaut mit 3x CEE-Steckdosen 16A und 5xSteckdosen 16A.
Diese Verteilung ist ebenfalls mit einen FI 40A ausgestattet.
Leider ist der Kabelanschluss an einer ungünstigen Stelle und wird um 5m Verlängert, dies mache ich mit einem Hauptschalter für 25A und Trenne dort schon N und PE auf.
An diesem Verteiler soll eine Hebebühne betrieben werden und evtl. ein Schweißgerät, sowie Kompressor. An den Steckdosen nach Bedarf Bohrmaschine usw.

Ist diese Planung so Umsetzbar? Um jeden Rat wäre ich Dankbar!
 
Wenn der Mensch sparen will dann soll er die Installation so lassen wie sie ist.

Es ist davon abzuraten an solch alten Anlagen (klassische Nullung seit 1973 in West verboten)
noch etwas zu ergänzen oder umzubauen.
Ein anständiger Potentialausgleich ist mit klassischer Nullung bzw TN-C Netz an sich nicht möglich. Es fließen Unmengen an Ausgleichströmen durch alles Leitfähige im Haus.

Insbesondere die Querschnitte mit 4mm² erscheinen mir zu gering, da ich aufgrund von verschiedenen Gebäuden eine ziemliche Leitungslänge vermute.
Insbesondere eine Erhöhung der Absicherung von 20 auf 25A ist keine gute Idee.

Ein B16A Automat für 15-20 Leuchtstoffröhren erscheint mir unter dimensioniert. Der Einschaltstrom wird diesen wahrscheinlich ständig auslösen beim Licht einschalten.

Ich würde dieses Bastel Projekt ablehnen.
Entweder eine anständige Erneuerung der Anlage, welche dringen erforderlich wäre, oder es bleibt so wie es ist.
 
Sowie es geplant ist ist auf L1 6 Leuchten und L2 7 Leuchten L3 kommen die Steckdosen Installation abgeschlossen.
Bin von ausgegange eine Lichtleiste hat 36 Watt/230V =
ca. 0,16 A wären bei 6-7 Leuchten ungefährt 1,2 A
Liegtder Einschalterstrom nicht max. 30% höher als der Nennstrom?

Hätte ich noch Luft oder?
 
Ich muss noch dazu sagen, dass das ganze keine Dauerlösung sein soll. Er möchte Stück für Stück das ganze erneuern!
Aber halt erst vorrübergehen so wie es geplant ist oder sein könnte.
Und ich so sonst keine Möglichkeit das ganze vernünftig aufzutrennen.
 
Hallo,
ohne jetzt ins Detail zu gehen. Wäre es bei den genannten Zuleitungslängen nicht möglich, diese zu erneuern und als 5-adrige Leitung mit einem ausreichenden Querschnitt zu verlegen?
 
Könnte evtl. möglich da nur die letzten 3-4m in Leerrohr führen und man hoffentlich dadurch was neu einziehen kann.
 
Deathshade schrieb:
...Liegtder Einschalterstrom nicht max. 30% höher als der Nennstrom?...

Wie kommst Du darauf?

Wenn das natürlich auf 3 Sicherungen aufgeteilt ist sieht das schon anders aus.

Als Leuchtstoff würde ich heute keine T8 Leuchten mehr einsetzen, entweder LED oder wenn unbedingt Leuchtstoff dann T5.
 
werner_1 schrieb:
Hallo,
ohne jetzt ins Detail zu gehen. Wäre es bei den genannten Zuleitungslängen nicht möglich, diese zu erneuern und als 5-adrige Leitung mit einem ausreichenden Querschnitt zu verlegen?

Genauso und nicht anders.

Lutz
 
Octavian1977 schrieb:
Als Leuchtstoff würde ich heute keine T8 Leuchten mehr einsetzen, entweder LED oder wenn unbedingt Leuchtstoff dann T5.
Warum T5 und kein T8?

Ein B16A Automat für 15-20 Leuchtstoffröhren erscheint mir unter dimensioniert. Der Einschaltstrom wird diesen wahrscheinlich ständig auslösen beim Licht einschalten.
Mit EVG kein Problem, auch nicht mit einem B10A Automat.

mfG
 
Warum? Weil T5 Leuchten deutlich effizienter sind.

Auch mit EVG haben Leuchtstoffröhren einen hohen Einschaltstrom, es gibt natürlich auch welche die einen reduzierten Einschaltstrom haben, das gilt aber nicht allgemein für alle. Wenn das mal ein oder 2 Sind fällt das nicht auf, aber bei 15-20 hält das nicht. hier werden dann C Automaten benötigt. aber wir haben ja schon geklärt, daß die 15-20 Leuchten auf 3 einzeln abgesicherte Phasen aufgeteilt werden.

Hierzu ein Artikel der Firma b.a.g. zu ihrem EVG mit reduziertem Einschaltstrom:"... Der Strom in Einschaltmoment wird auf nur 1,4A reduziert. Bei Standard-EVG sind dies ca. 40A. ...So erhöht sich die Anzahl der an einem 16A Typ C-Leitungsschutzschalter anschließbaren EVGs von 23 bei den Standardgeräten auf 37 EVGs..."
 
Octavian1977 schrieb:
Warum? Weil T5 Leuchten deutlich effizienter sind.
Das stimmt so nicht. Nur wenn die HE verbaut wird, ist diese effizienter als die T8. Eine T8 hat eine etwas größere Eigenabschattung durch den größeren Durchmesser, als eine T5, bemerkbar aber nur wenn ein Reflektor eingebaut ist. Eine generell höhere Lichtausbeute bekommt du durch einen guten Reflektor, welche leider oft in den Leuchten für den Außenbereich fehlen.

Bei tieferen Temperaturen so wie diese in der Werkstatt auftreten können, würde ich selbst bei geschlossenen Leuchten gänzlich von T5-Lampen abraten, da diese nicht für tiefere Temperaturen konzipiert wurden und nur schlecht auf 'Touren' kommen. Nur bei sehr gründlicher Planung kann ich durch Verwendung von HE Lampen gegenüber einer gleichwertigen T8-Lampe überhaupt Energie sparen.

Außerdem ist die Auswahl an T8-Leuchten für den Außen-/Werkstattbereich erheblich größer und somit günstiger in der Anschaffung.

mfG
 
das stimmt so schon.
abgesehen davon ist auch ein T8 Röhre für kühle Umgebungen nicht geeignet, genauer gesagt ist keine Leuchtstoffröhre für kühle Umgebungen geeignet.
Die Aufwärmzeiten sind ewig lang, aber für mich kommt dabei sowieso nur LED in Frage.
 
Octavian1977 schrieb:
abgesehen davon ist auch ein T8 Röhre für kühle Umgebungen nicht geeignet, genauer gesagt ist keine Leuchtstoffröhre für kühle Umgebungen geeignet.
Das ist richtig, in geschlossen Leuchten geht es aber, da T8 für eine geringere Temperatur konzipiert ist. In der geschlossenen Werkstatt ist der Wärmeverlust nicht so hoch wie draußen. Oder man greift zu den speziellen Röhren für den Außenbereich.
LED ist das Licht der Zukunft -ohne Frage. Bei den Retrofit-Lampen kenne ich zur Zeit leider nur Modelle, die in eine Richtung bis zu(150° abstrahlen. Da kommt es darauf an, wie die Leuchten angebracht sind, ob es geht oder nicht. Problem ist nur das Leuchten mit EVG umgerüstet werden müssen und die ca acht - zehnfachen Anschaffungskosten der LED-Röhre. Neue Leuchten mit VVG wären für eine Umrüstung in ein paar Jahren ideal, leider nur noch in geringer Auswahl erhältlich.

mfG
 
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