Schmelzsicherungen

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Ares735

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Hi.

Ich habe hier im Forum schon öfters gelesen, (auch bei Wikipedia), dass man Steckdosen- und Leuchtenstromkreise nicht mehr über Schmelzsicherungen absichern darf, es sei denn, mal sichert mit einem RCD vor.

Ich hab da mal ein paar Fragen dazu, Google bringt mich nicht weiter:

- Seit wann ist das so?
- Warum ist das so? (ich komm nicht drauf?!)
- Gilt das nur für Privathaushalte oder allgemein?

PS: Mennkes, z.B. stellt immer noch Verteiler her, welche mit Neozeds abgesicherte Steckdosen haben. Steht da dann in der Montageanleitung drin, dass die gesamte Verteilung mit nem RCD vorgesichert werden muss?

Wäre klasse, wenn mich jemand aufklären könnt.

Danke!
 
Moin,

soweit ich mich erinnere ist das Zauberwort "laienbedienbar".

Schmelzsicherungen sind das nicht (kannst unter Spannung stehende Teile berühren beim tauschen).

Seit wann das so ist kann ich dir nicht sagen.

Die Din 18015 gilt für Wohngebäude.

Die gesamte Anlage mit einem einzigen RCD vorzusichern widerspräche m.E. der Forderung nach erhöhter Verfügbarkeit (dass nur Anlagenteile und nicht die gesamte Anlage im Fehlerfall abgeschaltet wird).
 
Für Deutschland gilt bei Neuinstallation (nach den TAB in Verbindung mit DIN 18015-1):

Im Stromkreisverteiler von Wohnungen dürfen für Beleuchtungs- und Steckdosen­stromkreise nur Leitungsschutzschalter verwendet werden. Schmelzsicherungen sind nur noch zulässig für fest angeschlossene Geräte (z.B. Durchlauferhitzer) oder als Vorsicherung für Unterverteilungen.

Ich glaub die kam 2007 in aktueller Version

PS: Mennkes, z.B. stellt immer noch Verteiler her, welche mit Neozeds abgesicherte Steckdosen haben. Steht da dann in der Montageanleitung drin, dass die gesamte Verteilung mit nem RCD vorgesichert werden muss?

Warum sollte ein Hersteller dir sagen welche Vorschrift anzuwenden ist. Es reicht wenn er schreibt das eine EFK dies verbauen muss nach den aktuellen Normen.
Die kann dir aber kaum der Hersteller nennen da er net wissen kann wo du was wie verbaust

Aber die DIN hat in der Industrie nix zu suchen, sie würde nur dazu führen das sie generell missachtet wird da LSS kein Allheilmittel sind die man überall verwenden kann



- Warum ist das so? (ich komm nicht drauf?!)

Ich tippe auf "Laienbedienbarkeit"
1) Vergessen die Leute sich Sicherungen zu kaufen
2) Wissen sie nie die richtige Bauform und Kennfarbe
3) Sind Passeinsätze oftmals Schall u Rauch
4) Frisieren mit Nagel, Alufolie oder gleich den VA Einsatz bergen zu hohe gefahren
5) Brennen die alten Sockel auch gern mal bissel ab weil die Kappen net sauber angedreht wurden od das 2pfennig stk. rausgefallen ist
6) Eindrehen unter Last birgt mehr risiken als am LSS
7) Defekte Schraubkappen machen jeden munter :D


Also ein + an Sicherheit für OttoNormale, wie der FI auch
Allerdings sind die Menschen in den letzten 100jahren nicht reihenweise gestorben und Bastler wachsen immer nach ;)
 
Abgesehen davon hat es keinen Einfluss darauf ob ein FI verbaut werden muß oder nicht.
Egal welche Sicherungen davor sitzen, eine Steckdose muß über einen FI 30mA laufen.

Nach DIN 18015 sind Endstromkreise in Wohnungsverteilern mit Leitungsschutzschaltern auszurüsten.
 
Octavian1977 schrieb:
Nach DIN 18015 sind Endstromkreise in Wohnungsverteilern mit Leitungsschutzschaltern auszurüsten.

Wo ich mich aber nicht dranhalten muss, es sein denn mein VNB schreibt mir das vor.

Lutz
 
Man muss nicht, allerdings ist es vertretbar von Fachperonal zu erwarten diese DIN zu kennen und damit schwerlich darzulegen, nach einem potentiellen Schaden, aus welchem Grund diese keine Anwendung fand. Ich würde nicht abstreiten, dass es viele Gründe gegen LSS geben kann, aber in einem üblichen Wohnraum sind diese eben seltenst anzutreffen ...
 
Hallo von wegen Laienbedienbarkeit ,wie dumm sind wir eigentlich geworden, schon vor 70 Jahren musste meine Mutter Sicherungen flicken da mein Vater im Krieg war. Sie war sicher Laie,als diese zur Schule ging gab es noch keinen E. Unterricht in E. Technik. Die damaligen Sicherungen waren so konstruiert dass man diese flicken musste. mfg Sepp
 
:lol: gut gebrüllt Tiger..

Seh ich aber genau so wie du..

meine Eltern sind jenseits der 60, können jedoch Locker die Sicherungen wechseln.. Aber beim Handy scheitern sie kläglich( ich aber auch so langsam, mal schnell mit nem fremden Telefon telefonieren ist ja kaum möglich ). Da schreit niemand nach Laienbedienbarkeit mehr

In 20Jahren müssen alle Sicherungen Bluetooth usw. haben damit sie ne Meldung abgeben das sie aus sind damit der Laie weiß das das Licht aus ist und über das IPhone kann ich sie mittels App wieder einschalten :wink:
 
@sepp_s und kaffeeruler

bitte, bitte stellt mir und allen anderen noch eine ausführliche, möglichst bebilderte Anleitung zum DIAZED- und NEOZED-Sicherungen flicken ein.

:evil: Ich weiß nicht was Ihr mit solchen Aussagen bezwecken wollt, zumal es wie so oft am ursprünglichen Thema vorbeigeht.
 
leerbua schrieb:
@sepp_s und kaffeeruler

bitte, bitte stellt mir und allen anderen noch eine ausführliche, möglichst bebilderte Anleitung zum DIAZED- und NEOZED-Sicherungen flicken ein.

Die brauchen wir net einstellen, die gibt es schon hier im Forum wenn ich mich recht entsinne
Außerdem sind diese Dinge der Grund warum es die DIN gibt und danach wurde gefragt
 
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