Schmelzsicherung gegen SLS tauschen?

Diskutiere Schmelzsicherung gegen SLS tauschen? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin @ all. Folgendes...vor ca. 7 Jahren habe ich ein 5x16mm² Erdkabel verlegt um meine (32Meter) entferntes Nebengebäude( Private Werkstatt) an...
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exit15

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Moin @ all.
Folgendes...vor ca. 7 Jahren habe ich ein 5x16mm² Erdkabel verlegt um meine (32Meter) entferntes Nebengebäude( Private Werkstatt) an Strom anzuschließen. Damals das ganze auch nur so "semi" Optimal von einem bekannten anschließen lassen der mal Elektriker gelernt hat.
Da wir mittlerweile soweit sind und das das DG vermieten möchten muss nun auch der HAK im Keller aufgeräumt werden.
Erstmal liegen dort noch Erdkabel für Hoftor und Beleuchtung wirr rum und müssen einmal anständig in einen Kabelkanal geschmissen werden.
Für die Arbeiten muss ich mir natürlich einen Elektriker besorgen, da hier auch noch ein geeichter Zähler angeschloßen werden muss um beim vermieteten DG den Strom extra berechnen zu können...

Was mir auch noch ein"Dorn" im Auge ist , ist das nur halbherzig angeschloßene 5x16mm Erdkabel der Werkstatt.... das ganze wurde auf den DG Schmelzi. Abzweick angeschloßen...nachteil bei arbeiten ist nicht nur die werkstatt sondern auch ein teil des hauses stromlos.
Darunter passen auch keine Abdeckungen mehr rauf weil es damals nicht so wirklich optimal angeschloßen wurde.
Im Zuge dessen würde ich gerne noch ein wenig geld in die Hand nehmen und den Schrank ein wenig aufräumen lassen.

Jetzt ist die Frage ob man die Schmelzi's einfach gegen SLS tauschen kann? Erstmal finde ich es deutlich aufgeräumter und im Falle eines defektes einfacher wieder in Betrieb genommen.
Somit also 4 SLS...für jede Etage einen und der 4 dann für meine Werkstatt.
Derzeit abgesichert ist jede Etage mit 35A....Ich denke gerade zur Werkstatt kann man sicherlich hoch gehen?
Wundert mich sowieso das da noch nie etwas passiert ist und die bisher noch nie ausgelöst hat..weil ich dachte schon maschinen in betrieb gehabt zu haben die über die 35a gehen...vermutlich doch zu träge?

Aufgrund des hohen Querschnittes und Distanz sollte die Werkstatt mit 63A auch abgesichert werden können? Muss am Ende sowieso der Elektriker entscheiden....
Somit also die Etagen weiterhin mit 35a und die werkstatt mit 63a absichern.....
Die Werkstatt verfügt übrigens auch über einen eigenen Schaltschrank incl fi usw....

Ich hatte in der vergangenheit bereits zwei verschiedene Firmen da , die bei anderen Sachen echt scheiße gebaut haben....daher informiere ich mich lieber "neutral" einmal ein wenig über da Thema um sich nicht ganz einen Bären aufbinden zu lassen :)

Gruß
 
Bei einer Gesamtlänge von 32m vom Zähler bis zur Werkstatt-UV ginge das noch so grad, mit der 63A-Absicherung unter optimalen Bedingungen und 1% Spannungsfall.
Aber warum willst du 63A, wenn die 35A reichen?
Wie hoch ist denn deine Zählervorsicherung? Wenn das auch nur 63A sind, brauchst du keinen extra 63A SLS für die Werkstatt.
Welche Sicherungen sitzen denn in der Werkstatt?
 
SLS sind nur vor dem Zähler als Sinnvoll zu erachten und jeweils vor jedem separatem Zählbereich an zu setzen.

Nebenbei würde ein SLS auf Hutschiene kaum in den Raum des derzeitigen Schmelzeinsatzes passen.

Ich frage mich warum Du Angst davor hast, daß die Schmelzsicherung auslöst, das passiert nur im Falle eines wirklichen Problemes was eher selten ist.
Sollte diese auch so immer mal wieder auslösen ist hier was in der Dimensionierung der Anlage schief gelaufen.

Prinzipiell würde ich dort für die einzelnen Unterverteiler Sicherungslasttrennschalter vor sehen (Linocur Schalter)
Falls Du mit SLS allerdings nur Leitungsschutzschalter (LS) meinst sind die als Vorsicherung ohnehin nicht geeignet.

Eine Absicherung der Werkstatt mit 63A kannst Du auch gleich lassen denn die nächste Vorsicherung hat ohnehin maximal 63A.
Ich weiß auch nicht was Du in Deiner Werkstatt da so machst, für eine Hobbywerkstatt sind 35A aber vollkommen ausreichend.

Fotos wären hier sinnvoll, da nicht klar ist was für einen Zählerschrank Du da hast.
HAK ist nebenbei auch etwas anderes, denn in dem ist kein Platz für mehr als die dort untergebrachten NH Sicherungen des Hausanschlußes.

einen geeichten Zähler einbauen ist an sich kein Problem, Du meinst hier aber wohl einen offiziellen Zähler eines eingetragenen Messtellenbetreibers.
 
Aber warum willst du 63A, wenn die 35A reichen?
War nur so eine Idee...falls doch mal mehr Last auf einmal dazu kommt und das evtl nicht doch dann mal eine Sicherung fliegt obwohl die Leitung viel mehr vertragen kann....Sonst könnte es auch so bleiben.

Ich frage mich warum Du Angst davor hast, daß die Schmelzsicherung auslöst, das passiert nur im Falle eines wirklichen Problemes was eher selten ist.
Von angst habe ich nie gesprochen, nur von fehlern die man von vornherein vermeiden kann. :)
Ja hatte noch einen Anhang zurück gehalten...ich lade nochmal ein paar fotos hoch die ich noch aufm handy habe...
HAK ist nebenbei auch etwas anderes, denn in dem ist kein Platz für mehr als die dort untergebrachten NH Sicherungen des Hausanschlußes.
Ich hab ihn "für mich" als hak definiert weil hier halt alles zusammenläuft...dann nenne ich ihn halt "core" oder " Stromverteilerkastenaufdemgrundstückalsersteanlaufstelle" :) Keine Ahnung was da jetzt die Profis als korrekten Definiert haben wollen...

Als SLS habe ich den Selektiven leitungsschutzschalter gemeint.. also schon dafür , wo die bezeichnung schon richtig für ist...
Wenn du sagst das sind die falschen , dann lasse ich mich gerne aufschlauen :)
 

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Da wäre durchaus einiges auf zu räumen!
Erst mal sehe ich einen erheblichen Mangel in dem Anschluß von dem unteren FI und besonders dem Automaten rechts daneben.
Hier ist nicht ausreichend isoliert und es scheint so als ob dort Aderendhülsen fehlen.
An sich scheinen hier Stromkreise auch ohne FI zu sein oder es sind einfach viel zu wenige eingebaut das wäre zu ändern, so daß alle Stromkreise über FI 30mA geführt werden.
An allen Stromschienen fehlen die Endkappen (z.B. KZN023)

Die Neozed Schraubkappen (Schmelzsicherungen) würde ich alle durch Linocurschalter ersetzen lassen (Neozed Lasttrennschalter)
Auch hierfür gibt es Verteilschienen die man verbauen kann um dieses Gewirr an drahtbrücken zu entsorgen.
hier scheint auch ein Drehstromkreis über drei einzelnen Elemente geführt zu sein was auch zu ändern wäre.
Im Großen und Ganzen sollte etwas Aufgeräumt werden
Überspannungsschutzkonzept für das Gebäude sollte nachgerüstet werden.

Die NH Sicherungen vor dem Zähler sollten durch SLS ersetzt werden.
da muß ohnehin für den neuen Zähleranschluß einer hin.
 
Die NH Sicherungen vor dem Zähler sollten durch SLS ersetzt werden.

Welchen Nennstrom haben denn die NH-Sicherungen vor dem Zähler unten im Schrank?
Wenn die Sicherungen im Hausanschlusskasten 63A haben, könnte es im Kurzschlussfall ein Problem mit der Selektivität geben, wenn zwischen dem HAK und den 35A Neozeds noch weitere Schmelzsicherungen sitzen würden. Wobei es auf dem Bild fast so aussieht, als wären dort gar keine Sicherungen drin.

Wenn anstelle der NH-Sicherungen ein (oder zwei) E50A SLS hinkäme(n), könnte man sich die Neozeds für die einzelnen Etagen vielleicht sogar sparen. Aber natürlich nur dann, wenn die abgehenden Leitungen zu den Etagen auch eine Absicherung mit 50A erlauben.

Denn ich bin mir nicht ganz sicher ob SLS auch zu nachgeschalteten Schmelzsicherungen selektiv sind. Wäre das nicht der Fall, würden die Neozeds ohnehin keinen Sinn mehr ergeben.
 
Sofern der SLS mit 50 oder 63A ausgelegt wird gibt es sehr wohl eine Selektivität zu 35A danach.
 
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