Schutzerdung - woher nehmen

Diskutiere Schutzerdung - woher nehmen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Halllo. Folgendes Problem: ich wohne in Frankreich auf dem Land und habe ein uraltes Haus gekauft zum Renovieren. Alle Elektroleitungen sind...
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dodo11

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Halllo. Folgendes Problem: ich wohne in Frankreich auf dem Land und habe ein uraltes Haus gekauft zum Renovieren. Alle Elektroleitungen sind zweiadrig, keine Erdung vorhanden. So weit so schlecht. Nun werde ich mir in den nächsten Wochen eine Verteilung aufbauen, die Elektroinstallation ist für mich kein Problem. Frage mich nur, WOHER und wie exakt bekomme ich die Schutzerdung ?? Reicht da ein Kreuzerder, der in die Erde geschlagen wird und den verbinde ich dann in der Verteilung mit der Erdungsschiene?? Also ich meine - REICH das, nicht ob das nach irgendwelchen Gesetzen noch besser sein könnte....Ist das so ausreichend sicher? Einen FI wollte ich auch einbauen.

Und wenn wir dann schon beim Fragen sind - muß ich von DIESER Erdung aus auch die Wasserrohre verbinden.

BITTE KEIN FACHCHINESISCH - vielleicht kann man mich ja da auch ein wenig an die Hand nehmen und einfach sagen so - und so machen und dann ist gut.
(und ja, ich weiß, vom Fachmann machen lassen...aber der will 10tausend Euro und die hab ich gerade nicht)
DANKE
 
Ohne qualifizierte Messung der Erdungsanlage bzw. Messung des Erdreichs vor setzen eines x-beliebigen Erders und Kenntnis der vorherrschenden Netzform ist das nur Stochern im Nebel bzgl. der Sicherheit ...

Ein Schutzpotentialausgleich über eine Haupterdungsschiene ist in Deutschland zwingend notwendig und dient der Sicherheit der Gesamtanlage. Mit einzubeziehen sind dabei berührbare leitfähige Teile wie Rohrleitungen, Gebäudekonstruktion, Heizung- und Klimasysteme sowie Schutzleiter, Überspannungsableiter, Erdleiter, ...
 
Ich würde an deiner Stelle erstmal eine Französische Meinung einholen, da du wirst dich in Frankreich wohl an dortige Normen und Vorschriften halten müssen.
 
T.Paul schrieb:
Ohne qualifizierte Messung der Erdungsanlage bzw. Messung des Erdreichs vor setzen eines x-beliebigen Erders und Kenntnis der vorherrschenden Netzform ist das nur Stochern im Nebel bzgl. der Sicherheit ...

Ein Schutzpotentialausgleich über eine Haupterdungsschiene ist in Deutschland zwingend notwendig und dient der Sicherheit der Gesamtanlage. Mit einzubeziehen sind dabei berührbare leitfähige Teile wie Rohrleitungen, Gebäudekonstruktion, Heizung- und Klimasysteme sowie Schutzleiter, Überspannungsableiter, Erdleiter, ...

Ja, danke......aber praktisch bin ich damit nicht wirklich weiter. Ich wohne am Meer, hier ist die Erde auch im Hochsommer feucht - ein Staberder könnte da wohl ausreichen. Ich frage mich - was um alles in der Welt soll da passieren, wenn die komplette Installation neu ist und auch noch ein Staberder mit FI verwendet wird....dazu ja auch nur neue Geräte ect. Der Opi, dem das Haus vorher gehörte, ist mit 95 gestorben und hat mit zweiadrigen Stoffleitungen im Badezimmer geduscht (er starb NICHT an einem Fehler in den Leitungen....) Und wieso kommt man beim Thema "Schtuzerdung" immer gleich auf Potentialausgleich? Ist das das Gleiche, nur mit anderem Namen? Ich wollte doch eigentlich konkret wissen, ob ein Staberder für die Erdung herhalten kann und ich DAMIT dann gleichzeitig auch z.B die Wasserrohre verbinde (und das nennt sich dann Potentialausgleich? Oder wie, oder was?)
Gru´ß vom Meer!
 
Ob Feucht oder nicht hat keinen Einfluss auf die Entfernung zur nächsten Erdungsstation des Netzbetreibers, sagt nichts über die Zusammensetzung des Bodens und mit alle dem letzten Endes den elektrischen Widerstand von deinem Erder bis zu dem Erder der Spannungsquelle aus - und selbiger Widerstand entscheidet über den maximalen Fehlerstrom, der zum fließen kommen kann in einem geerdeten Versorgungsnetz und damit ob und auch wann (wie schnell) vorgeschaltete Schutzeinrichtungen (FI-Schutzschalter, leitungsschutzschalter, Sicherungen, ..........) im Fehlerfall auslösen.

Die Tatsache, dass es bislang zu keinem (schwerwiegenden) Fehler gekommen ist, sagt nichts über die Sicherheit im Fehlerfall aus.

Schutzerdung und Schutzpotentialausgleich sind 2 miteinander wirkende Schutzmaßnahmen zum Schutz bei indirektem Berühren durch automatische Abschaltung der Stromversorgung. Während die Schutzerdung der direkten Verbindung der Körper elektrischer Betriebsmittel dient, greift der Schutzpotentialausgleich leitfähige Teile auf, die nicht elektrischer Natur sind und verbindet diese über die HES mit Schutzleiter und Erdungsanlage.

Ein geeigneter (Widerstand) Erder - egal ob Kreuzprofil, Stabtiefenerder, Banderder, Ringerder, Fundamenterder - kann und muss in der Netzform TT mit den Schutzleitern der Stromversorgung verbunden sein. Wir wissen aber nicht, ob bei Dir TT vorliegt ...

Jeder Erder ist in den Schutzpotentialausgleich einzubeziehen.
 
Ein geeigneter (Widerstand) Erder - egal ob Kreuzprofil, Stabtiefenerder, Banderder, Ringerder, Fundamenterder - kann und muss in der Netzform TT mit den Schutzleitern der Stromversorgung verbunden sein. Wir wissen aber nicht, ob bei Dir TT vorliegt ...

Eben nicht. Im TT-System wird der Erder/Schutzleiter doch separat/losgelöst vom Versorgungsnetz nur über den Erder aufgebaut. Es darf also keine Verbindung zu Schutz-/Nulleitern des Stromversorgungsnetz geben.
 
Die Versorgungsseite hat in TT weder Null noch Schutzleiter - Welche Schutzleiter könnten also gemeint sein? Eben, die der Endstromkreise ...
 
T.Paul schrieb:
Ob Feucht oder nicht hat keinen Einfluss auf die Entfernung zur nächsten Erdungsstation des Netzbetreibers, sagt nichts über die Zusammensetzung des Bodens und mit alle dem letzten Endes den elektrischen Widerstand von deinem Erder bis zu dem Erder der Spannungsquelle aus - und selbiger Widerstand entscheidet über den maximalen Fehlerstrom, der zum fließen kommen kann in einem geerdeten Versorgungsnetz und damit ob und auch wann (wie schnell) vorgeschaltete Schutzeinrichtungen (FI-Schutzschalter, leitungsschutzschalter, Sicherungen, ..........) im Fehlerfall auslösen.

Die Tatsache, dass es bislang zu keinem (schwerwiegenden) Fehler gekommen ist, sagt nichts über die Sicherheit im Fehlerfall aus.

Schutzerdung und Schutzpotentialausgleich sind 2 miteinander wirkende Schutzmaßnahmen zum Schutz bei indirektem Berühren durch automatische Abschaltung der Stromversorgung. Während die Schutzerdung der direkten Verbindung der Körper elektrischer Betriebsmittel dient, greift der Schutzpotentialausgleich leitfähige Teile auf, die nicht elektrischer Natur sind und verbindet diese über die HES mit Schutzleiter und Erdungsanlage.

Ein geeigneter (Widerstand) Erder - egal ob Kreuzprofil, Stabtiefenerder, Banderder, Ringerder, Fundamenterder - kann und muss in der Netzform TT mit den Schutzleitern der Stromversorgung verbunden sein. Wir wissen aber nicht, ob bei Dir TT vorliegt ...

Jeder Erder ist in den Schutzpotentialausgleich einzubeziehen.

DAS nenn ich mal eine Antwort, vielen Dank. Nur nochmal zur Sicherheit und zum Entwirren in meinem Kopf: wenn ich nun also eine Erde erstellt habe (egal ob Kreuzprofil, Stab....ect), ist DAS auch gleichzeitig die Quelle für den Potentialausgleich, so habe ich das verstanden. Ich gehe mit der (ausreichend guten) Erde gleichzeitig auf die Erdungsschiene in der Verteilung - UND auf die Potentialschiene für die Rohre ect. - habe ich das so richtig verstanden?
Vielen Dank im Voraus!!
 
Der Schutzpotentialausgleich kann auch erdfrei erstellt werden. Wenn ein Erder vorhanden ist, ist dieser aber in den Schutzpotentialausgleich einzubeziehen.

Die Art und Notwendigkeit der Einbindung eines Erders für die Schutzmaßnahme Automatische Abschaltung ist abhängig von der Netzform, die wir weiterhin nicht kennen.
 
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