Sehr hoher Fehlerstrom/Problem völlig unklar

Diskutiere Sehr hoher Fehlerstrom/Problem völlig unklar im Forum RCD (FI), PRCD, RCBO. Schaltungen und Probleme im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich stelle mich erst mal vor: Robert, 60 Jahre, Ausbildung Elektromeister und Elektrotechniker Fachrichtung Mess- und Regeltechnik Ich...
miss mal den Differenzstrom direkt an den betroffenen Stromkreisen. Also die Zange über L und N der im Verteilerschrank abgehenden Leitungen.

Nur weil der Gesamtfehlerstrom der7 Stromkreise beim Abschalten eines Stromkreises sinkt, bedeutet nicht, dass diese Fehlerstromdifferenz auch in diesem abgeschalteten Stromkreis entstanden sein muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei vielen Fehlern geht auch erst mal das Multimeter um überhaupt einen Widerstandswert zu haben.
Am Ende sollte es jedoch der VDE Tester sein.
 
230 V / 0,140 A = 1.642 Ohm
Kann ich so rechnen?
Platz in der Verteilung?
Zweiten RCD setzen, um Stromkreise N und L trennen.

Leuchten und Steckdosen im Außenbereich besichtigen.
 
Du hast eine richtig teure Stromzange nach meiner Suche
Alle Endstromkreise ausschalten.
Alle Leitungsschutzschalter ausschalten und alle N von der N-Schiene abklemmen.
Dann jeden Stromkreis einzeln prüfen und dabei nur den passenden N auflegen.

Ja, mit dem Überbrücken vom RCD habe ich bedenken.
Eine spannungslose Prüfung mit R-ISO wäre mir lieber.
 
Ist denn Der Fehlerstrom wirklich als Differenzstrom gemessen worden?
Wenn Du den Strom im PE misst kommst Du zu keinem brauchbaren Ergebnis
Denn der PE führt Fehlerströme von allen möglichen Kreisen wieder zurück zur Quelle.

edit: eben gelesen Diffstromzange wird verwendet Beitrag editiert.
 
Bei abgeschalteten Sicherungen immer noch messbarer Fehlerstrom im mA bereich? das sollte allerdings auch nicht sein.
Allerdings auch hier wieder Diffstrom, also Zange um N und L und NICHT um den PE.
 
Mhh irgendwie so richtige Fehlersuche macht die Diskussion hier irgend wie nicht...
Die Verteilung gibt es doch schon länger oder nicht, und der Fehler trat dann irgend wann auf ?
So rein von der Logik würde ich sagen, jemand hat irgend wo etwas montiert und dabei Löcher gebohrt, die mehrere Kabel beschädigt haben.
Vielleicht eine abgehängte Decke im Flur gebaut oder so ??
 
Iso Messgerät besorgen und vernünftig, strukturiert messen.

Bei derartigen Werten sollte der fehlerhafte Stromkreis allerding ach schon durch schlichtes abklemmen aufindbar sein.
 
Gibt es irgendwas, das die vier Kreise, bzw. die zugehörigen Räume gemeinsam haben? SAT- oder Netzwerk-Anschlüsse über einen gemeinsamen Verteiler z.B.?
 
@RobertG

Ich denke, wir können hier nur Rätselraten. Du musst systematisch vorgehen, Messungen durchführen und je nach Messergebnis weitere Messung machen bzw. weitersuchen.

Jetzt hast du z.B. ohne Verbraucher an den Stromkreisen den Fehlerstrom mit der Zange über den Phasen und dem Neutralleiter gemessen. Da kein Stromverbraucher vorhanden ist (alle aus den Steckdosen gezogen und bei fest angeschlossenen Geräten, diese ausgeschaltet), darf über die Phasen doch kein Strom fließen, folglich wäre die nächste Messung nur die drei Phasen durch die Stromzange zu führen. Ist jetzt der Differenzstrom gering, dann misst du nur auf dem Neutralleiter und hier müsste dann ein Strom zu messen sein. Ist der Differenzstrom über den Phasen nicht minimal, so misst du den Strom der einzelnen Phasen. Je nach Ergebnis misst du dann weiter. So kreist du den Fehler ein.

Obwohl deine Beschreibung nicht ganz passt, so vermute ich, dass irgendwo eine Verbindung zwischen einem Neutralleiter und den Schutzleiter besteht oder eine indirekte Verbindung zum Potentialausgleich. Auch kann im Verteilerkasten ein Neutralleiter falsch aufgeklemmt sein, z.B. einer der vor dem FI aufgeklemmt sein sollte, ist hinter dem FI angeschlossen. Wenn diese Vermutung stimmt, würde die oben beschriebene Messung ergeben, Stromzange auf Phasen, minimaler Differenzstrom und Zange nur auf dem Neutralleiter, merklicher Strom. Der nächste Schritt wäre, einzeln auf den nach dem FI angeklemmten Neutralleiter den Strom zumessen usw.


Gruß

Uwe
 
Hallo,

ich wollte das Thema noch mal hochheben und Euch Erkenntnisse und Lösung mitteilen.

Zuerst einmal, auch um einen gewissen Spannungsbogen (schönes Wortspiel) zu erzeugen, eine Erkenntnis zum Zangenampermeter im allgemeinen.

Meine Fehlerstommessungen waren insgesamt von hohen Schwankungen geprägt. Die Messwerte waren teilweise in keiner Weise auch nur theoretischen herleitbar (z.B. Fehlerstrom 5A). In Erinnerung an meinen Ausbilder in den 80ern habe ich seinen Lieblingsspruch ausgegraben:
Wer misst, misst Mist!
Lange Rede kurzer Sinn: Erst nachdem ich die drei Phasen man einen Meter aus dem Verteilerkasten herausverlängert habe, hatte ich brauchbare stabile Messwerte. Mit anderen Worten, mit einem Zangenampermeter direkt im Verteiler zu messen, dabei alle möglichen Adern direkt neben der Zange liegen zu haben, ist eine blöde Idee.

Nun aber zur Problemlösung:
Die Kabel von neun Rolladenmotoren waren defekt. Die Motoren, oder besser ihre Kabel, wurden vor 16 Jahren falsch montiert. Die Kabel haben die sich drehende Welle berührt. Im Laufe der 16 Jahre oder ca. 12000 Öffnungen und Schließungen, hat es die Kabel scheinbar relativ gleichzeitig durchgescheuert.

Hier mal ein Beispiel:
20231218_140457.jpg20231218_134748.jpg

Ich durfte also neun Rolladenmotoren tauschen.
Zu meiner Freude waren die Rolladen-Anschlusskabel zu der Verteilerdose innen natürlich nicht in ein Rohr verlegt. So musste ich von außen, dem Kabelweg nach innen folgend, entlangbohren und anschließend innen, ebenfalls dem Kabelweg folgend, die Wand auffräsen. Zum Glück waren es innen jeweils nur ca. 40-50cm bis zur Dose.

Vielen Dank für Eure Unterstützung.
 
Üblicherweise stören eine Stromzange die Adern die außerhalb des Messkreises liegen nicht sonderlich.
Welchen Typ und Hersteller hattest Du da denn?
 
Wie weiter oben beschrieben, mir stand ein Fluke 369 zur Verfügung.
Aber deine Gedanken waren auch erst mal meine. Nur wenn ich dann merke, dass eine leichte Winkeländerung des Messgerät die Messung signifikant (teilweise >50%) ändert, werde ich misstrauisch.
 
Was ist mit einer Altmodischen bewährten R-ISO-Messung?

30 mA RCD?
 
War wirklich ein Tausch der Motoren notwendig? Konnte man die Leitungen nicht reparieren?
 
Sehr komische Reaktion des Messgerätes.
Solche Reaktion kenne ich bisher von keiner Zange.
Für mich ist es an den Anlagen hier gar nicht möglich Leitungen irgendwie aus dem Schrank zu ziehen da wäre das äußerst Problematisch wenn die Zange das nicht im Schrank messen könnte.
Hab hier allerdings für Diffstrom die Benning CM-9-2 und ein paar andere Standard Zangen von Fluke
 
Thema: Sehr hoher Fehlerstrom/Problem völlig unklar
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