Stromzähler im Haus

Diskutiere Stromzähler im Haus im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Elektrikforum, normalerweise werde ich bei allem gefragt, jetzt habe ich eine Frage. Zwei Häuser weiter in einem Altbau will eine alte Dame...
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Hallo Elektrikforum,

normalerweise werde ich bei allem gefragt, jetzt habe ich eine Frage.
Zwei Häuser weiter in einem Altbau will eine alte Dame ihre Wohnung elektrisch etwas "aufpeppen" (Elektroheizung), laut Elektriker reicht a) die Leitungskapazität nicht (könnte durchaus sein) und b) - das ist jetzt meine Frage - dürften in einem Haus nicht mehr an zwei Orten Stromzähler sein. Im Moment sind im Keller Stromzähler und (für diese und zwei (?) andere Wohnungen) im Treppenhaus Stromzähler angebracht.
Stimmt das? Ist das gesetzlich neuerdings so geregelt, oder können EVUs das so festlegen, oder (ich kenne den Elektriker etwas) will eventuell nur dieser Elektriker den Auftrag etwas "aufhübschen"?
 
Ja, dürfte so sein; am Besten mit dem VNB absprechen.
 
Um dazu was zu sagen, müsste man die Umstände genauer kennen. Reicht die derzeit angemeldete Leistung noch für die E-Heizung, ist DS vorhanden oder nur WS, usw.
Wenn sich die Änderung nur auf den Bereich hinter den Zähler bezieht dürfte der VNB keine Einwendungen haben, muss Zuleitung und Zaehler getauscht werden, dann ist eine Montage im TRH nicht mehr zulässig
 
In einem Gebäude darf üblicherweise nicht mehr als ein Hausanschluss sein.

Außerdem dürfen bei Neuerrichtung oder Erweiterungen nur zentralisierte Zähleranlagen errichtet werden.

Wenn der Bestand nicht ausreicht muss nun natürlich im Keller ein neuer Zählerplatz errichtet werden und von dort eine neue Leitung zur jeweiligen Wohnung.

Vorher ist zu klären, ober der Energieversorger überhaupt die gewünschte Leistung zur Verfügung stellen kann und unter welchen Bedingungen.

Sollte der Leistungsbedarf gleich bleiben, kann man ab Zähler im Treppenhaus eine neue Wohnungszuleitung legen, die so dimensioniert ist, dass man bei einer Strangsanierung daran anknüpfen kann.
Nun fängt man in der Wohnung von einer neuen UV an eine neue E-Anlage aufzubauen.
 
Hallo,
danke schon mal für die Antworten.
Da ich auch sonst noch was zu tun hatte, habe ich leider den Netzbetreiber nicht mehr telefonisch erreicht um mal nachzufragen. Di fangen früh an und hören noch früher auf. ;-)
Da die Installation alt ist, geschätzt kurz nach dem Krieg, dürfte ganz allgemein die Dimensionierung nicht mehr ganz zeitgemäß sein und sicherlich keine regelmäßige E-Heizung sinnvoll mehr angeschlossen werden können. Soweit ich vom Hörensagen weiß ermöglicht der Stromanbieter für (fest installierte) E-Heizungen spezielle Tarife, die dann nur dafür gelten, d.h. eine Wohnung braucht dann auch zwei Zähler (und das hat mit Hoch- und Niedertarif nicht viel zu tun), einer für den "normalen" Strom und einer für die Heizung. Muss auch mal nachfragen ob das noch stimmt und was da alles dranhängen kann/darf.
 
Grundsätzlich würde ich der Person aber von einer elektrischen Heizung egal welcher Art abraten.
Eine veralterte Elektrik zu erneuern macht allerdings Sinn.
 
Weil Strom 3x mal so teuer ist wie Gas oder Öl und der Transport und Erzeugung sehr Verlustbehaftet ist.

Ich persönlich würde lieber Öl durchs Haus tragen wollen als mit Strom heizen.

Vor allem wirst Du mit der Stromheizung auch einiges an neuen Leitungen ziehen müssen, die Zusatzlast von ca 100W/m² wird die vorhandene Elektrik nicht tragen können.
Und wenn man schon die Wände aufreißt kann man auch eine anständige Etagenheizung installieren, oder aber eine Zentralheizung.
Eine Aufputz verlegte Heizungsleitung (Vorlauf+ Rücklauf)im Sockelbereich ist auch ohne große Stemmarbeiten möglich. Bei Stromheizungen sind wesentlich mehr Leitungen notwendig, nämlich pro Heizung eine.
 
Welche Heizung bleibt einem eigentlich noch? Vor allem in Wohnungen ohne eigenen Grund und wenig Lagermöglichkeiten?

Strom - teuer
Gas - wird es nicht mehr lange geben (geplanter Ausstieg bis 2035)
Fernwärme - hat nicht jeder die Möglichkeit
Öl, Kohle, Koks - Lagerung, umwelttechnisch weitgehend verboten
Pellets - Lagerung
 
Eine Aufputz verlegte Heizungsleitung (Vorlauf+ Rücklauf)im Sockelbereich ist auch ohne große Stemmarbeiten möglich. Bei Stromheizungen sind wesentlich mehr Leitungen notwendig, nämlich pro Heizung eine.
Hier spricht der Theoretiker. :rolleyes:
Ich habe in den 70er Jahren genügend Nachstrom-Speicherheizungen installiert und kenne auch die Installation von Zentralheizungen. Also, wo ich dir ein paar Elektroleitungen hinlege, da legst du noch lange keine Zentralheizungsrohre hin.
 
Welche Heizung bleibt einem eigentlich noch?
Wärmepumpe mit Tiefenbohrung, Solarthermie zur Unterstützung und PV mit Speicher für den Stromverbrauch.
Dann dürfte man relativ autark sein :D

Aber dafür, dass wir hier mit unserem Hintern im Warmen sitzen können müssen woanders auf der Welt eine ganze Menge Menschen im Elend leben.
Lange wird das eh nicht mehr gut gehen.
 
Das möcht ich sehen wie Du das hinbekommst und in der Wohnung nur im Sockelbereich zwei Leitungen verlegst und damit eine Ganze Etage versorgst.
Klar an einer Stelle muß ein Steigepunkt hin
Alternativ einfach senkrecht durchverlegt ist aber Schallschutztechnich und Abrechnugnstechnich schwierig.
 
Das möcht ich sehen wie Du das hinbekommst und in der Wohnung nur im Sockelbereich zwei Leitungen verlegst und damit eine Ganze Etage versorgst.
Von ganzer Etage an zwei Leitungen hat niemand gesprochen.
Es ist aber ein kleiner Unterschied, ob ich ein NYM 7x verlege oder zwei starre Rohre plus Schallschutz durch die Wände.
 
Für Heizung benötigst Du aber nur Vorlauf und Rücklauf, ob das nun 12 oder 22er Röhrchen sind ist dabei ziemlich egal.
Klar hingelegt ist das NYM schneller, das Verlegen von Heizungsrohren ist an sich aufwendiger, da bögen separat hergestellt werden etc.

Für meine 5KB Zimmer Wohnung bräuchte ich 7 separate Leitungen Querschnitt mindestens 2,5mm², oder eben 2 Heizungsleitungen im Sockelbereich, für den es auch noch Kanäle zur optischen Aufwertung gibt.
 
Ich schrieb, dass ich genügend Heizungen installiert habe und ich weiß, welche Leitungen erforderlich sind. Ein NYM kannst du auch mal schräg oder im Bogen oder sonstwo lang legen. Mach das mal mit einem Rohr.

Deine Aussagen zeigen mir, dass du in dem Bereich wenig Ahnung von der Praxis hast.
 
Ich persönlich würde lieber Öl durchs Haus tragen wollen als mit Strom heizen.
Nimm's mir nicht übel, aber ich glaube dir da kein Wort - bzw. du hast das sicher noch nie gemacht. Der Gestank von Öl alleine und außerdem 3 Stockwerke hoch in Kannen tragen. Nein, das hat man vor Jahrzehnten gemacht, das macht man heute nicht mehr freiwillig. Ich habe es auch noch gemacht, ich hasse es und habe (*) deshalb mal zumindest eine zentrale Ölversorgung gelegt, also dünnes Kupferröhrl, Durchmesser etwa NYM. Aber das geht dort nicht, und eine Nachbarwohnung (anderes Haus) dort wurde vor ein paar Jahren umgerüstet und die Heizkosten sollen nicht gestiegen sein. Allerdings gab es dort vorher zentrale Ölversorgung. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, wenn du Kannen schleppen musst, sparst du Heizkosten - und frierst oft lieber.

*) damals - heute heize ich woanders "regenerativ".

Wärmepumpe mit Tiefenbohrung, Solarthermie zur Unterstützung und PV mit Speicher für den Stromverbrauch..
Bei einer Wohnung im zweiten Stock? :) Tiefenbohrung zum Nachbarn im 1. OG oder gleich ins EG? :cool:
 
Grundsätzlich würde ich der Person aber von einer elektrischen Heizung egal welcher Art abraten.
Eine veralterte Elektrik zu erneuern macht allerdings Sinn.
Stimmt, besser und sinnvoller ist es Akkus auf Rädern zu packen und dort den Strom für Fortbewegungszwecke zu speichern und stationäre Stromheizungen durch Öl oder Gas zu ersetzen. Das ist einfach effizienter
 
war das jetzt Sarkasmus?
Ja!

Also wir benötgen ca. 1/3-1/2 unseren fossilen Energieverbrauch für das heizen von Gebäuden und knapp 1/3 für das bewegen von Waren oder unseren Arsch. Während Stromspeicherheizungen immer mehr aus Energiekosten herausgeworfen werden, werden immer mehr Wallboxen installiert und der Strom verbilligt zum Herumfahren angeboten.
Stationär den Strom zu Speichern, dann in Kombi mit Wärmepumpentechnik unter gleichzeitiger Weiterentwicklung der Akkutechnik und E-Mobilität würde mehr Sinn machen, um von den gesamten fossilen Energieerzeugung heruntezukommen. Noch reichen die erneuerbaren Energien nicht annähend, um diese zu ersetzen. Hier alleine auf die E-Mobilität mit Milliarden von Fördergeldern oder rein auf die Wärmedämmung zu setzen halte ich für fatal.

Warum: Mir fehlt einfach die ökologische und soziale Nachhaltigkeit der Maßnahmen! Seltene Erden für die Akkuherstellung werden nicht gerade unter ökologisch gewonnen und oft zweifelhafte Regime damit unterstützt.
Bei der ganzen Wärmedämmung vermisse ich den ökologischen Aspekt. Einige große globale Hersteller können riesige Mengen an Dämmmaterial aus Erdöl billigst herstellen, so dass selbst ökologisch sinnvollere Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen keine Chance haben. Die Häuser benötigen zwar immer weniger Primärenergie, aber wir schaffen für die nachfolgenden Generationen ein unglaubliches Müllproblem an verbauten Kunststoffen. Dämmmatten aus Stroh, Flachs, Moos oder anderen Materialien fristen ein Nischendasein im unteren %-Bereich, obwohl dies eine jahrhundertlange erprobte Technik ist, die durchaus weiter Entwickluungsfähig ist. Statt nur Mais für die Agragasanlagen zu fördern, wäre auch hier ein paralleler Ansatz notwendig. Also statt Verbrenner bis 2035 zu verbieten, würde ich eher Dammmaterial aus Kunststoffen wie WDVS-StyroporⓇ (EPS) verbieten und das andere über „Kosten“ herunterfahren.

Und eins sollte uns klar sein, wir müssen unsere Ansprüche herunterschrauben und unseren Bedarf um min. 50% pro Person senken. zensiert; (werner_1)
 
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