Synchrongenerator

Diskutiere Synchrongenerator im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Guten Tag, ich mache gerade ein Schulpraktikum bei einem Elektrobetrieb. Dieser Betrieb hat ein Wasserkraftwerk geplant und bauen lassen. Meine...
  • Ersteller FelixDerAhnugnslose
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Naja bei einem Wasserkraftwerk wie in meinem Fall, wird der Generator von einer Peltonturbine angetrieben, die wiederum von 6 Wasserdüsen angetrieben wird, beim start werden dann einfach die Düsen nur Teilweiße geöffnet um so die Turbine in gang zu bekommen.
Gerade Peleton Turbinen arbeiten mit hohem Druck und hoher Geschwindigkeit. Da ist es nicht so einfach ein Ventil langsam zu öffnen und eine 5MW Anlage hat auch eine hohe Trägheit bei Turbine + Generator Ist wesentlich schonender für die Anlage, die Turbine zu auf Drehzahl zu bringen und dann das Wasser zu öffnen. Und wie geschrieben, die laufen auch oft so im Leerlauf.
 
Schulpraktikum und er soll erklären, wie ein 5MW-Kraftwerk funktioniert?! Hört sich schräg an. Kann man doch nicht von einem Schüler erwarten.

Vermutlich eher Frage unklar gestellt.
 
Moderne Synchronisationen laufen etwas anderes.
Hier wird der Generator mit leicht veränderter Netzfrequenz gefahren, z.B, 49,9Hz oder 50,1Hz.
Über eine schnelle Auswerteelektronik wird der Generator dann genau in dem Zeitpunkt aufgeschaltet in dem die Phasenlage und Spannung gleich ist.
Sobald der Generator nun am Netz ist läuft er zwingend Netzsynchron auf 50Hz.
Vorteil ist hierbei eine wesentliche schnellere Zuschaltung in weniger als einer Sekunde.

Die Synchonisation nach der älteren Methode kann mehrere Minuten dauern.
 
Nach der alten Methode machst du das genauso, nur von Hand. Du gleichst die Frequenz fast an und dann schaltest du zu, wenn die 2 Lampen aus sind und damit Phasengleichheit anzeigen.
Ich hab sowas auch schon gesehen Ich hab mal in einem Betrieb gearbeitet, da gab es noch einen 250 kW Generator mit Kolbendampfmaschine. Vorher musst du aber auch die Spannung annähernd auf gleiche Höhe bringen. Die Anlage war vor dem Krieg gebaut worden, kann auch der 1. Weltkrieg gewesen sein:D. Die wurde aber nur selten Netzsynchron betrieben. Im Betrieb liefen hauptsächlich Webstühle. Für alles hat die Leistung der Maschine nicht ausgereicht. Da unser Ost Verbundnetz im Winter oft einiges unter 50 Hz lief, wollten die Weber, die Akkord gearbeitet haben möglichst eigenen Strom (über 50Hz) weil die Webstühle dann schneller liefen also mehr Schuß /min machten. Da gab es dann eine Liste, von 7-9 war die eine Abteilung dran und danach die andere, die eigenen Strom bekam.
Die Dampfmaschine durfte bis 1988 nicht abgerissen werden, weil der Betrieb neben dem Krankenhaus stand und die Dampfmaschine das Krankenhaus versorgen konnte. Da die Techn. Überwachung der DDR aber den max. Druck des maroden Dampfkessels Jahr für Jahr weiter reduziert hat, konnte der die Dampfmaschine dann nicht mehr versorgen. Dann wurde sie abgerissen. Als letztes kam dann die alte Schalttafel weg. Schön war z.B. auch die Spannungsregelung. Das war eine offene rechteckige Schale voll Quecksilber und eine Art Wippe oben drüber mit vielen Nadeln, die beim "wippen" nacheinander in das Quecksilber eintauchen. Die Wippe hatte auf der anderen Seite eine große Magnetspule. Stieg die Spannung, wurde die Wippe aus dem Quecksilber gezogen und weniger Nadeln waren im Quecksilber. An jeder Nadel hing ein Drahtwiderstand und damit wurde der Erregerstrom gesteuert. Die Spannung konnte man über eine Stellschraube am Joch des Magneten einstellen. Ab und an musste man das verdunstete Quecksilber nachfüllen. ;)
Und heute verbietet man Fieberthermometer:oops:
 
Boah eh - und du lebst immer noch.

Womit ich aber nichts verharmlosen möchte. Es ist schon gut Quecksilber aus dem Verkehr zu ziehen. Und einige andere Chemikalien auch.
 
Gerade Peleton Turbinen arbeiten mit hohem Druck und hoher Geschwindigkeit. Da ist es nicht so einfach ein Ventil langsam zu öffnen

Pelton-Turbinen, die ich kenne, haben doch Düsen mit einer "Düsennadel" (Nadel ist bei dieser Größe vielleicht untertrieben). Wenn die Turbine steht, ist die Nadel bis Anschlag eingedreht. Zum Anfahren öffnet man ganz langsam, damit die Größe des Strahls langsam zunimmt und die Maschine auf Drehzahl kommt. Gleichzeitig sorgt die Spannungsregelung mit der Erregermaschine dafür, dass Netz- und Generatorspannung annähernd gleich sind. Durch Feinjustieren der Düsennadel wird nahezu Synchrondrehzahl hergestellt und im Augenblick der richtigen Phasenlage zugeschaltet.
 
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