Auch bei den Sicherheits- Überwachungs- Meldeanlagen gibt es immer wieder das wiederkehrende Problem der fehlenden Wartung. Eigentlich müssten diese sich selbst permanent überwachen mit entsprechenden technischen Aufwand und dies Überwachung auch wieder überwacht werden.
Das ist im Privaten wie im Gewerblichen so. Die ersteren gehen aus Unkenntnis davon aus, dass die Technik ewig ohne Probleme funktioniert, bei den letzteren wurde und wird entsprechendes Personal (Haustechniker, Hausmeister) eingedampft oder outgesouced und die da kommen sind gerade nicht die hellsten und schlecht bezahlt.
Das Problem mit der monatlichen Betätigen der Testtaste beim FI wurde ja schon genannt, bis mal durch einen Fehlerfall feststellt, der löst gar nicht mehr aus. Genauso SLS, löst vielleicht aus, schaltet aber nicht ab. Fatal, wenn Laie (Elektrofachkraft) davon ausgeht, wenn ausgeschaltet, dann ist kein Strom mehr drauf und an der Anlage rumfummelt.
Rückflussverhinderer die im seltenen Fall des Starkregens den Rückfluss nicht verhindern, da festgesetzt. Hauptabsperrschieber an der Straße, die so festsitzen, dass eher die Stange verdreht, als der Schieber sich bewegt. (Oder hat schon jemand mal von Euch das Ding in den letzten Jahren mal betätigt?). Hauptabsperrhähne, wo bei Betätigung dieses ALU-Rad abbricht oder der Vierkant nicht mehr fässt. Oder vom Vor-vormieter mit einer Schrankwand zugebaut oder das Teil sitzt im Keller vom Nebengebäude. Weiß nur der Hausmeister, der seit 10 Jahren in Rente ist.
Kasemattenentwässerung, die Dank fehlender Wartung sich mit Sand-Blättergemischt zugesetzt haben. Regolen die mit der Zeit versanden und der Wartungschacht erst nach mehrstündigen Graben gefunden wird. Dachrinnen, die nie oder nur seltens gereinigt werden. Unüberwachte Hebepumpen die nicht mehr heben, Signalanlagen die nichts mehr anzeigen oder das Ding hat sachon immer geblinkt. Regenwasserleitungen, wo Wurzeln eingedrungen sind. Bis zum Starkregen hat es auch immer gereicht.
Rohrbegleitheizungen die permanent durchheizen und irrsinige Stromrechnungen verursachen und dadurch irgendwann auffallen.
Und tritt plötzlich der Schaden ein, wundern sich warum und melden es die Versicherung. Und dann kommen wir SV ins Spiel und forschen im Auftrag der Versicherung der Ursache nach. Fehlende Wartung hat schon so manchen Eigentümer empfindliche Abzüge beschert. Die Hoffnung, dass die Versicherung - trotz guter Police und entsprechende Bedingungen - immer anstandslos bezahl, sollte man sich einfach nicht machen. Das Beste ist immer Wasserschäden durch zugesetzte Dachrinnen. Wenn da nur ein etwas größerer Baum in der Nähe steht, kann man sich den Anruf bei seinem Vertrauenmann schon fast sparen. Und das setzen die auch vor Gericht durch - die haben auch einfach die besseren Anwälte, die Luschen sortieren die schnell aus und diese bedienen dann die prozessunerfahrene Privatkundschaft.
Früher war es irgendwie selbstverständlich, dass man alles mal bewegt, betätigt und gereinigt hat - heutzutage machen es nur wenige.
Also mein Tipp: Als Eigentümer alle halbe Jahre die Zeit nehmen um alles anzufassen, zu bewegen und überall reinzuschauen kann nicht schaden