Umbau im Altbau

Diskutiere Umbau im Altbau im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, Leute,ich bin neu hier und das Forum sieht mir kompetent aus, drum stell ich doch gleich mal eine Frage- doch zuerst was von meiner Person...
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Ares735

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Betriebselektriker in einem größeren Industriebetr
Hallo, Leute,ich bin neu hier und das Forum sieht mir kompetent aus, drum stell ich doch gleich mal eine Frage- doch zuerst was von meiner Person:

Ich bin 25 Jahre alt, seit 2006 ausgelernter Industrieelektroniker und arbeite seit dem an im Schaltschrankbau eines großen Industriebetriebs für Heizungstechnik als Verdrahter von Großanlagen. Sollte es bei den Betriebselektrikern zu Auftragsbergen kommen, helfe ich auch dort für einige Zeit aus und mache dort alle anfallenden Arbeiten.

So, nun aber meine Frage(n):

Eine Bekannte hat ein Haus geerbt (Baujahr i-was 1970)und dann hab ich mir die Elektroinstallation mal angeschaut. Das Haus hat 2 Bäder, bis jetzt ohne RCD. Diese RCDs werde ich nun nachrüsten, auch wenn ein Bestandsschutz gelten würde, 3-adrige Leitungen sind zum Glück überall drin. So far, so good.

Jetzt habe ich mir vorher das ganze angeschaut und festgestellt, dass auch eine Sauna im Hause ist-natürlich auch ohne RCD. Meine Frage ist nun, ob ich jetzt den RCD auch an der Sauna nachrüsten soll, oder ob es da noch "vernachlässigbar" ist, vor allem, weil mir wohl die Leitungen im Schrank zu einem RCD nicht reichen würden. Dann wäre wohl die nächste Frage, ob man bei einer Sauna einen 30mA RCD nehmen kann, oder ob man aufgrund der Heizung einen größeren nehmen soll/darf.

Ich frue mich auf kompetente Antworten, Gruß Ares 735

PS: Die RCDs werden natürlich nach Einbau auf Funktion mit geeignetem Meßgerät überprüft!
 
Wenn du RCD (mindestens 2) nachrüstest, dann ja wohl sinnvollerweise für die komplette Installation!

Schliesslich gibt es wenige dinge die heutzutage ohne FI betrieben werden dürfen.
 
Aktuelle DIN-VDE fordert RCD mit 30mA (oder weniger) für alle Steckdosen bis 20A innen und 32A Außen.

Ich würde das für alle Stromkreise nachrüsten auch für Lichtstromkreise.

Am Besten pro Unterverteilung 2-3 RCD.
Außenbereiche Separat.
Nach DIN soll ja bei Ausfall eines Schutzorganes nicht die gesamte Stromversorgung abgeschaltet werden.

Dabei sollte man auch die Sicherungsautomaten tauschen wenn diese nicht Cahrakteristik B oder C sind.
In den 70ern wurden noch gerne die Problemcharakteristiken H und L verbaut.
 
Octavian1977 schrieb:
Aktuelle DIN-VDE fordert RCD mit 30mA (oder weniger) für alle Steckdosen bis 20A innen und 32A Außen.

Ich würde das für alle Stromkreise nachrüsten auch für Lichtstromkreise.

Am Besten pro Unterverteilung 2-3 RCD.
Außenbereiche Separat.
Nach DIN soll ja bei Ausfall eines Schutzorganes nicht die gesamte Stromversorgung abgeschaltet werden.

Dabei sollte man auch die Sicherungsautomaten tauschen wenn diese nicht Cahrakteristik B oder C sind.
In den 70ern wurden noch gerne die Problemcharakteristiken H und L verbaut.

Hi. Danke, so hab ich mir das auch gedacht. Aussensteckdosen hab ich mir auch gedacht, die liegen nämlich mit den Steckdosen im Wohnzimmer auf einer Sicherung. Das mit den aktuellen Normen für RCD, wie du oben geschrieben hast, gilt ja nur für Neuinstallationen,oder? Aber klar, wenn man schon dabei ist im Altbau.....
 
ja klar gilt das nur für Anlagen seit ca. 2006.
Nur wenn man schon den Luxus von 3Adriger Verlegung hat sollte man das auch ausnutzen, schließlich ist der FI kein unwesentlicher Schutz gegen Brand sowie Personenschäden.
 
Octavian1977 schrieb:
ja klar gilt das nur für Anlagen seit ca. 2006.
Nur wenn man schon den Luxus von 3Adriger Verlegung hat sollte man das auch ausnutzen, schließlich ist der FI kein unwesentlicher Schutz gegen Brand sowie Personenschäden.
richtig, das seh ich auch so.Also werden es wiohl ein paar mehr RCDs :) wir bauen in unsere Schaltschrankdosen bei der Arbeit auch RCDs ein, muss aber gestehen, dass ich schon länger nicht mehr in einen neueren Zählerschrank eines Privathaushaltes geschaut habe, sonst wären mir die "vielen" RCDs für die verschiedenen Stromkreise sicherlich aufgefallen...kenne bisher nur den vorgeschriebenen RCD im Bad.
 
nuja ich bin mir nicht so sicher ob diese Pflicht auch bei allen Elektrikern angekommen ist.
Oft wird dann statt dem 2polkigen Fi fürs Bad einfach ein 4poliger für alles eingebaut.
Ich kenn auch Elektriker die 200m 1,5mm² mit B16A absichern.
 
Octavian1977 schrieb:
Dabei sollte man auch die Sicherungsautomaten tauschen wenn diese nicht Cahrakteristik B oder C sind.

Aber nicht einfach 1:1. Es wird sicher noch Längen über 18 m geben. Da man das schlecht nachmessen kann wird das mit 16 A nichts.

Lutz
 
elo22 schrieb:
Octavian1977 schrieb:
Dabei sollte man auch die Sicherungsautomaten tauschen wenn diese nicht Cahrakteristik B oder C sind.

Aber nicht einfach 1:1. Es wird sicher noch Längen über 18 m geben. Da man das schlecht nachmessen kann wird das mit 16 A nichts.

Lutz
da hast du Recht. es sind alte Siemens W16 Automaten verbaut :wink:
 
Nunja früher hat man das nicht so ganau genommen mit den Sicherungen, da hat man einfach 16A eingebaut bei 1,5mm².
Grundsätzlich ist der H oder L 16A Automat aber genau so falsch dimensioniert wie ein Austausch Automat in B oder C.
Dazu kommt noch, daß die H oder L Automaten keinen ausreichenden Leitungsschutz bieten, auch damals nicht.

Die 18m 1,5 beziehen sich aber auf den Spannungsfall, für den Leitungsschutz ist das nicht relevant diesen einzuhalten.
hier ist der Ik heranzuziehen.
Der Spannungsfall ist wichtig um die angeschlossenen Geräte zu schützen und den Energieverlust über die Leitungserwärmung gering zu halten.
Bei 18m 1,5mm² ist der Spannungsfall aber auch nicht einzuhalten. 18m würde bedeuten, daß ein Spannungsfall von 3% auf dieser Leitung maximal auftritt. Der Spannungsfall bis zur Unterverteilung ist dabei nicht eingerechnet.
Besonders bei alten Verteilungen ist dieser nicht gerade gering da hier oft auch noch 4mm² verlegt wurde.
Eine Absicherung mit B13A langt allerdings für einen Endstromkreis einer Wohnung vollkommen aus.
 
Ares735 schrieb:
ob man bei einer Sauna einen 30mA RCD nehmen kann, oder ob man aufgrund der Heizung einen größeren nehmen soll/darf.

Die Sauna hat doch garantiert einen Festanschluss?
BzW der Saunaofen sollte er eigentlich haben CEE kenne ich nur bei diversen Sonnenbanken.
Bei einem Festanschluss verhält es sich wie beim Durchlauferhitzer dort haben wir keine FI Pflicht, was aber nicht heißen soll das man auch keinen installieren
darf wie auch einige Vorredner (schreiber) würde ich einen FI installieren, es spricht nichts dagegen im Gegenteil, nur die 30mA haben nichts mit der Last (Ampere) zu tun.Es gibt auch 30mA die für 63A ausgelegt sind.(heute sind für Endstromkreise und sog laienbedienbare Steckdosen ausschließlich 30mA und geringer 10mA aber letztere kauft kaum jemand schon aufgr des höheren Preises) zugelassen ein 300er oder 500er für die ganze E-Anlage sind nicht mehr erlaubt, alternativ kann man
auch selektive Verwenden macht aber in normalen Haus und Kleingewerbeanlagen auch keiner mehr dazu teuer
und man billiger kommt wenn man zB mehrere FI verwendet und ein 30mA garantiert auch einen besseren
Brandschutz als ein 500er letztere werden wohl früher oder später auch nicht mehr hergestellt werden. :wink:
 
Octavian1977 schrieb:
Ich kenn auch Elektriker die 200m 1,5mm² mit B16A absichern.

Über 80m habe ich auch schon des öfteren gesehen...
Das war meist aber im Aussenbereich und NYY-J für
den Garten was meist auch nicht ausgereitzt wurde
von der Leistung her aber mit 16A war auch da normalerweise zu hoch.
Aber 200m womöglich noch NYM-J in 3x1,5qmm das schmerzt
das tut richtig weh, auch den Augen die sich so eine
"Installation" ansehen müssen. :?
 
spannung24 schrieb:
Ares735 schrieb:
ob man bei einer Sauna einen 30mA RCD nehmen kann, oder ob man aufgrund der Heizung einen größeren nehmen soll/darf.

Die Sauna hat doch garantiert einen Festanschluss?
BzW der Saunaofen sollte er eigentlich haben CEE kenne ich nur bei diversen Sonnenbanken.
Bei einem Festanschluss verhält es sich wie beim Durchlauferhitzer dort haben wir keine FI Pflicht, was aber nicht heißen soll das man auch keinen installieren
darf wie auch einige Vorredner (schreiber) würde ich einen FI installieren, es spricht nichts dagegen im Gegenteil, nur die 30mA haben nichts mit der Last (Ampere) zu tun.Es gibt auch 30mA die für 63A ausgelegt sind.(heute sind für Endstromkreise und sog laienbedienbare Steckdosen ausschließlich 30mA und geringer 10mA aber letztere kauft kaum jemand schon aufgr des höheren Preises) zugelassen ein 300er oder 500er für die ganze E-Anlage sind nicht mehr erlaubt, alternativ kann man
auch selektive Verwenden macht aber in normalen Haus und Kleingewerbeanlagen auch keiner mehr dazu teuer
und man billiger kommt wenn man zB mehrere FI verwendet und ein 30mA garantiert auch einen besseren
Brandschutz als ein 500er letztere werden wohl früher oder später auch nicht mehr hergestellt werden. :wink:

hi, ich weiß, für was die 30mA stehen,,,,meine Frage war so gemeint, ob ich bei 30mA Auslösestrom nicht allzu hohe Auslösequoten habe....weil der Saunaofen eventuell den Fehlerstrom produziert (im Normalbetrieb), was er ja eigentlich nicht dürfte, aber durch die Heizungen....
 
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