Unterverteilung zeitgemäß bestückt?

Diskutiere Unterverteilung zeitgemäß bestückt? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo erstmal, ich bin neu im Forum. 8) wir haben in unserer neuen (Altbau v. 1992) Wohnung eine Unterverteilung drin (Hager UP Schränk) mit...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
J

JochenP44

Beiträge
37
Hallo erstmal, ich bin neu im Forum. 8)

wir haben in unserer neuen (Altbau v. 1992) Wohnung eine Unterverteilung drin (Hager UP Schränk) mit 40A RCD, 12 B16 Automaten und 2 Stromstoßschaltern (Flur).

Es scheint, dass dort schon einmal ein paar Sachen erneuert wurden, da die Hager Sachen noch neuwertig aussehen.

Meine Frage ist nun, ob die UV fachlich so in Ordnung ist (Bestückung und die Klemmschienen oben)? Netzform des Versorgers ist TN-C.

Danke für die Infos.

http://s13.postimg.org/5bm2wvuv7/P1010879.jpg

http://s21.postimg.org/5fmln8k1v/P1010880.jpg

http://s22.postimg.org/9syxb8rwt/P1010881.jpg
 
Üblicher Durchschnitt.

Unschön (aber nicht unbedingt verboten), dass eine Unterverteilung genullt versorgt wird.

Wie hoch ist die UV vorgesichert? Da an jedem Aussenleiter des FIs 4 LSB16 hängen, muss die Überlastsicherung des FIs die vorgelagerte Sicherung übernehmen. Unschön. Besser wäre eine Aufteilung der UV auf 2 FIs.
 
Die Anlage dürfte den zum Erstellungszeitraum gültigen Normen entsprechen und muß somit nicht erneuert werden.

Abweichend zu aktueller Normung:
1. Zuleitung In TN-C Netz ist nicht zulässig Der PEN ist so früh wie möglich, am Besten bereits im HAK aufzuteilen.
2. Nach DIN 18015 sind für Mehrraumohnungen mindestens 3 reihige Verteiler vorzusehen.
3. Es sind mehrere FI-Schutzschalter vorzusehen.
4. Zuleitung ist nicht für 63A ausgelegt. 10mm² reich dazu nicht aus.

Eine Prüfung der Anlage kann nur mit geeignetem Meßgerät erfolgen. Der Spannungsfall ist vermutlich nicht eingehalten worden.

Eine Umstellung der Anlage auf ein TN-S Netz mit fünf adriger Zuleitung mach Sinn.
 
Vorgesichert ist das Ganze mit 35A Neozed. Die Zuleitung ist leider nur 4 polig (br, bl, sw, gn/ge).
 
Octavian1977 schrieb:
Die Anlage dürfte den zum Erstellungszeitraum gültigen Normen entsprechen und muß somit nicht erneuert werden.

Abweichend zu aktueller Normung:
1. Zuleitung In TN-C Netz ist nicht zulässig Der PEN ist so früh wie möglich, am Besten bereits im HAK aufzuteilen.

Ach. Das ist doch Quatsch! Es ist bei Neuinstallation nicht mehr zu empfehlen. Aber verboten ist da gar nichts. Die UV ist voll in Ordnung. Und auch alles richtig angeklemmt, soweit man das sieht. Unter Berücksichtigung des Baujahrs würde ich sie sogar als vorbildlich bezeichnen!

2. Nach DIN 18015 sind für Mehrraumohnungen mindestens 3 reihige Verteiler vorzusehen.
Ja, klar. Je mehr Platz, desto besser. Ich kenne noch Wohnungen mit 1-reihigen UVen, ebenfalls aus den 1990ern. Daher ebenfalls hier voll im grünen Bereich!

3. Es sind mehrere FI-Schutzschalter vorzusehen.
Ja. Das könnte man hier sogar noch leicht hinbekommen. Immerhin läuft hier schon alles über FI und nicht nur das Bad. Also ebenfalls besser als der Durchschnitt.

4. Zuleitung ist nicht für 63A ausgelegt. 10mm² reich dazu nicht aus.

Auch übertrieben. 10mm² als UV-Zuleitung ist ebenfalls verbreiteter Standard und sollte sogar auf der Mehrzahl der UVen zutreffen.

Eine Prüfung der Anlage kann nur mit geeignetem Meßgerät erfolgen. Der Spannungsfall ist vermutlich nicht eingehalten worden.
Drauf gesch*ssen. Der Spannungsfall ist oft am Limit oder drüber hinaus... Fällt in der Regel kaum jemandem auf. Sollte natürlich nicht sein, aber ist kein Weltuntergang.

Eine Umstellung der Anlage auf ein TN-S Netz mit fünf adriger Zuleitung mach Sinn.

Nein. "Macht" überhaupt keinen Sinn. Hoher Aufwand und sehr wahrscheinlich kein Nutzen. Oder betreibt Ihr umfangreiche kupfergebundene Datenkommunikation über die Grenzen der Wohnung?

0V
 
Seit August 2011 ist die VE Anwendungsregel 4101 zu berücksichtigen.

Danach muss der 5 adrig ab HAK ausgeführt werden. das ist VDE nicht TAB!
Wo ist die kundenseitige Anbindung an dem MUC?
 
Das mit dem nicht mehr erlaubt sein des TN-C Netzes nach dem HAK ließt sich im Endeffekt aus dem Teil der DIN VDE heraus der sich mit der EMV beschäftigt.
Da dieser Teil nicht so geläufig ist wird er meist ignoriert.
 
Ja und? Das ist doch alles Pupsegal, da die Anlage von 1992 ist. Und zu dem Zeitpunkt gab es noch keinen MUC.
 
Zitat "Nullvolt"


Ach. Das ist doch Quatsch! Es ist bei Neuinstallation nicht mehr zu empfehlen. Aber verboten ist da gar nichts. Die UV ist voll in Ordnung. Und auch alles richtig angeklemmt, soweit man das sieht. Unter Berücksichtigung des Baujahrs würde ich sie sogar als vorbildlich bezeichnen!

2. Nach DIN 18015 sind für Mehrraumohnungen mindestens 3 reihige Verteiler vorzusehen.
Ja, klar. Je mehr Platz, desto besser. Ich kenne noch Wohnungen mit 1-reihigen UVen, ebenfalls aus den 1990ern. Daher ebenfalls hier voll im grünen Bereich!

3. Es sind mehrere FI-Schutzschalter vorzusehen.
Ja. Das könnte man hier sogar noch leicht hinbekommen. Immerhin läuft hier schon alles über FI und nicht nur das Bad. Also ebenfalls besser als der Durchschnitt.

4. Zuleitung ist nicht für 63A ausgelegt. 10mm² reich dazu nicht aus.

Auch übertrieben. 10mm² als UV-Zuleitung ist ebenfalls verbreiteter Standard und sollte sogar auf der Mehrzahl der UVen zutreffen.

Eine Prüfung der Anlage kann nur mit geeignetem Meßgerät erfolgen. Der Spannungsfall ist vermutlich nicht eingehalten worden.
Drauf gesch*ssen. Der Spannungsfall ist oft am Limit oder drüber hinaus... Fällt in der Regel kaum jemandem auf. Sollte natürlich nicht sein, aber ist kein Weltuntergang.

Eine Umstellung der Anlage auf ein TN-S Netz mit fünf adriger Zuleitung mach Sinn.

Nein. "Macht" überhaupt keinen Sinn. Hoher Aufwand und sehr wahrscheinlich kein Nutzen. Oder betreibt Ihr umfangreiche kupfergebundene Datenkommunikation über die Grenzen der Wohnung?

0V

Zitat Ende

Wenn ich mir heute auf den Baustellen der Altbaumodernisierungen die übertrieben großen Sicherungs-/Zählerschränke

(deren Einbau in die Wand, die Statik teilweise gefährdet)

für die einzelnen Wohnungen ansehe, frage ich mich, wie man bisher mit einreihigen Sicherungskästen auskam.

Klar gibt es heute elektrische Geräte, die es damals nicht gab. Z.B. die Mikrowelle.


Natürlich kann man jede Verbrauchsstelle einzeln absichern, aber es sollte auch die Wirtschaftlichkeit berücksichtigt werden.

Viele Grüße

wechselstromer
 
Octavian1977 schrieb:
3. Es sind mehrere FI-Schutzschalter vorzusehen.

Sehe ich das richtig, mit einer N-Klemmschiene könnte ich doch gar keinen 2. FI nachrüsten lassen, dann wäre doch eine getrennte N-Schiene notwendig oder?
 
Für 1-2 Stromkreise ist das anklemmen der Neutralleiter direkt am FI eine Ausweichmöglichkeit. Auch bei einem FI/LS wird der N direkt an selbigen angeschlossen. Desweiteren gibt es die Möglichkeit N-Klemmen nachzurüsten.
 
Sinnvoll könnte hier sein, für den Licht/Steckdosenstromkreis der den wichtigsten Teil der Wohnung versorgt einen eigenen FI/LS nachzurüsten.
 
Ein kleines Update zur Unterverteilung, ich habe diese von einem befreundeten Installateur etwas aufrüsten lassen.

Die alten B16 Automaten wurden komplett getauscht (wieder mit Hager, damit diese zu den bereits vorhandenen, neueren passt) und ein neuer FI wurde für den wichtigsten Stromkreis Wohnzimmer/Arbeitszimmer eingesetzt, damit nicht mehr die ganze Wohnung duster ist, wenn der Haupt-FI auslöst.

Außerdem wurde ein alter Stromstoßschalter für's Treppenhaus gegen eine moderne Eltako Zeitschaltuhr getauscht.

Die UV sollte nun (im Rahmen der einfach realisierbaren) Möglichkeiten wieder up to date sein oder...?


http://s10.postimg.org/fo0w9zhlx/P1010886.jpg
 
JochenP44 schrieb:
Die UV sollte nun (im Rahmen der einfach realisierbaren) Möglichkeiten wieder up to date sein oder...?

das ist primär eine Frage der Betrachtungsweise ... Von dem, was ich gewohnt bin zu verbauen ist es Meilenweit entfernt ...
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Unterverteilung zeitgemäß bestückt?
Zurück
Oben