USV für Heizung - 2. RCD nötig?

Diskutiere USV für Heizung - 2. RCD nötig? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Geschätzte Foristen, habe mal wieder eine Frage in eigener Sache.. Es geht um meine Solarthermie-Anlage. Da bei Stromausfall und Sonnenschein...
Weil ich als TE nicht nur sicherstellen möchte, dass die Solaranlage (richtig, mit 1 Pumpe und 1 Ventil) auch bei Netzausfall in Funktion bleibt, sondern auch die Befürchtung hatte, dass ein währenddessen auftretender Isolationsfehler lebensgefährlich sein könnte.
Deshalb die Frage nach einem zusätzlichen RCD und damit verbundener Änderung der Netzform hinter der USV.
Die von mir verlinkte USV besitzt tatsächlich nur 1 Ausgang und 1 Eingang.

Aber ich stimme dir zu, dass hier manches eher verkompliziert wird, anstatt bei der eigentlichen Frage zu bleiben.

Es geht eigentlich nur um Ja oder Nein. Mit dieser USV. An dieser Solaranlage. Ich bin nicht bereit einen 4-stelligen Betrag zu investieren.
Letztendlich soll mein Vorhaben dem guten Gefühl dienen, etwas für die Lebensdauer der Anlage getan zu haben.
Die Stagnation ist ja durchaus ein eingeplanter Zustand - wenn richtig ausgelegt - nur im seltenen Extremfall. Sie belastet aber vor allem die Kollektoren und das Solarfluid stark. Was wiederum erhöhte Wartungskosten nach sich zieht, denen ich damit vorbeugen möchte. Nicht zuletzt spielt da auch der momentane Handwerkermangel rein. Das Vorhaben wird aber spätestens dann unsinnig, wenn die Investition dafür zu hoch wird.
 
Wie gesagt, ich habe hier von einer (sogar alten) APC-USV die o.a. Deklaration vorliegen UND mehrere Ausgänge. Natürlich keinen RCD!
Ich hätte nicht die geringsten Bedenken, Dein Equipment an eine USV anzuschließen, auch wenn diese nur einen Ausgang hat.
 
Oder du machst die Pumpen Schuko steckbar oder mit einem allpoligen Umschalter und startest beim Blackout einen "Achtung böse" Inverter :)
 
wenn man eine Kaltgerätekupplung verwendet bleibt sogar die Zuordnung L / N beim Netzbetrieb zwingend erhalten. Beim Betrieb mit der USV wäre es egal wenn nicht eine Phase auf Erde liegt.
 
Solange hinter der USV ein IT-Netz herrscht, spielt die „Verpolungssicherheit“ ja keine Rolle, wenn ich das richtig verstanden habe.

Trotzdem werde ich die Zuordnung L/N festlegen und das Ganze probehalber in Betrieb nehmen. Nach dem vielfachen Input hier zu schließen, scheint das Restrisiko überschaubar zu sein.

Danke euch für alle Antworten. :)
 
Ein IT Netz ist im Punkto "Sicherheit vor Elektrischen Gefahren" deutlich schlechter auf gestellt als jedes TN-S oder TT Netz.
NUR bei Verwendung für ein einzelnes Gerät mit überschaubarer Leitungsführung (z.B. Trenntrafo für Handgefährte Elektrowerkzeuge oder Rassierersteckdose im Hotel) ist ein gewisser Vorteil in diesem Punkt zu vermerken.

Ansonsten geht es bei einem IT Netz immer um die VERSORGUNGSsicherheit, da beim ersten Fehler noch keine Schutzeinrichtungen abschalten und bei ordentlicher Pflege des Netzes die Gefahr trotz diesem Fehler überschaubar bleibt. Aber auch dann nur mit richtig eingestellter Isolationsüberwachung.

Dieses Netz ist auf keinen Fall für den Betrieb durch Laien geeignet.
 
Dieses Netz ist auf keinen Fall für den Betrieb durch Laien geeignet.

Das erzählst Du dann den unzähligen Herstellern von Notstromaggregaten und den hunderttausenden Betreibern bestimmt mal persönlich.
Oder ist jeder eine EFK, der einen Moppel betreibt oder soll erst eine werden? :confused:
 
@Octavian1977 das IT -Netz ist nicht gefährlicher als ein TN oder TT-Netz ! Die Versorgungssicherheit ist da aber deutlich höher den ein erster Fehler führt noch nicht zur Abschaltung. Beim TN oder TT-Netz ist dieser erste "Fehler" schon gewollt fest eingebaut.
 
..und ewig streiten sich die Gelehrten.. :confused:

@Oktavian
Es geht in diesem Fall ja auch teilweise um Versorgungssicherheit. Ohne großen Aufwand. Natürlich würde ich ruhiger schlafen, wenn die USV gleich noch eine Isolationsüberwachung mitbringen würde. Das ist aber nicht der Fall. Und der Aufwand das nachzurüsten, ist bar jeder Wirtschaftlichkeit.
Zumal festgestellt wurde, dass selbst bei einem Fehler noch keine gefährliche Berührungsspannung entsteht.

Die Wartung der Anlage passiert ja zum wichtigsten Teil quasi von selbst im USV-Bypass-Betrieb, wo der RCD des Stromkreises auf diesen Fehler hinweisen würde.

Die regelmäßige Überprüfung und Wartung der Haustechnik gehört sowieso zu meinen Hobbys. :)
 
Bei Dir geht es um die Sicherheit bei Ausfall der Energiequelle, nicht um eine zwingende Versorgungssicherheit.

Wenn in der Installation ein Fehler sein sollte und da ein FI auslöst wäre das hier kein Problem, der Fehler wird behoben und wieder eingeschaltet.
Eine sichere Versorgung wie z.B. in einem Operationssaal ist hier nicht erforderlich.
Selbst in Rechenzentren baut man keine IT Netze.

Um eine einigermaßen Sicherheit vor elektrischem Schlag zu bekommen wäre im IT Netz eine Isolationsüberwachung DRINGEND erforderlich und für Anlagen mit mehr als einem Gerät ohnehin vorgeschrieben.
 
Ein IT Netz wird beim Ersten Erdfehler zu einem TN Netz in dem ein FI nicht richtig oder gar nicht funktioniert.
Die isolationsüberwachung kann das als Schutzgerät mit zwingender Hilfsenergie nicht ausreichend ausgleichen.
 
Naja Versorgungssicherheit insofern, dass die Anlage nicht wegen der erhöhten Belastung durch Stagnation frühzeitig den Geist aufgibt. Klar ist das nachrangig, da wir auch mit Holz und Pellets heizen können, aber wenn schon Redundanz dann auch konsequent.

Stimme dir ja zu, dass das so nicht ideal ist. Aber der USV-Betrieb wird vlt ein- oder zweimal im Jahr vorkommen. Da kann ich mit dem geringen Restrisiko leben. Denn wie wahrscheinlich ist in diesen kleinen Zeiträumen das gleichzeitige Auftreten zweier Fehler?
 
Die Fehler müssen ja nicht im USV Betrieb auftreten.
Hinter der USV ist hinter der USV wenn die mit Trafo arbeitet ist das immer ein IT Netz.
Ist aber an sich erst mal in der Beschreibung der USV nicht ersichtlich ob diese das Netz ändert, ich weiß nur die Piller USV macht das nicht und läuft zuverlässig.
Der FI dürfte allerdings nicht vor der USV sitzen da dieser den N mit trennt und damit die Netzerdung aufhebt.
 
da wir auch mit Holz und Pellets heizen können,

Gerade bei Holz und Pellets wäre eine USV nicht schlecht weil die bei Stromausfall ja eine gewisse Zeit weiterbrennen.
Irgenwann würde dann die thermische Sicherung anspringen die über das Hauswassernetz läuft und kühlt aber so weit sollte man es nicht kommen lassen.
Bei Holzvergasern ist es auch kein Nachteil wenn der Ventilator läuft sonst kann es bei unzureichenden Schornsteinzug Rauchgase in den Heizraum drücken.
 
Die Fehler müssen ja nicht im USV Betrieb auftreten.
Hinter der USV ist hinter der USV wenn die mit Trafo arbeitet ist das immer ein IT Netz.
Ist aber an sich erst mal in der Beschreibung der USV nicht ersichtlich ob diese das Netz ändert… .

Mh.. da war also mein Denkfehler.. dann funktioniert das doch nicht so wie ich dachte.

Hab grad mal am ausgesteckten Gerät zwischen Ein- und Ausgang gemessen. Ein Pol hat quasi Durchgang (6 Ohm), der andere 500kOhm. Das heißt dann wohl, dass du Recht hast und ich hab auch im Netzbetrieb ein IT-System hinter der USV.

Also wäre ein RCD + Erdung eines Poles hinter der USV schon notwendig, denn die Überwachung durch den vorgeschalteten RCD endet dann ja im Netzbetrieb in der USV.
 
@Harry Hole
..hast scho recht, aber wer will denn die USV dafür bezahlen? :eek:

Zur Not gibts immer noch den Kamin. Bei offenen Türen reicht der fürs ganze Haus.
 
@Harry Hole
..hast scho recht, aber wer will denn die USV dafür bezahlen? :eek:

Zur Not gibts immer noch den Kamin. Bei offenen Türen reicht der fürs ganze Haus.

Das ist ja das Problem. USV ist nicht gratis und dafür braucht die auch etwas power = teuer.
Aber ich warte ja noch darauf das die Akkus wie von den Medien seit vielen Jahren versprochen so billig werden das jeder eine fette USV im Haus hat um PV zu speichern usw :)
 
Wenn Du mal eine USV kaufen willst die ein ganzes EFH versorgen soll dann sind die Akkus nicht der größte Kostenfaktor...
selbst ohne Akku dürfte die so ca 10k€ kosten.
 
Wieder mal ein bisschen pauschal so eine Aussage
Wenn Du mal eine USV kaufen willst die ein ganzes EFH versorgen soll
Aber dann dafür einen rel. "genauen" Preis heraushauen ist nicht unbedingt seriös.

Die wesentlichen Fragen sind:
a) aus was "besteht" denn Dein fiktives EFH, sprich, was wird gespeist?
b) WIE LANGE wird was gespeist?

Ohne das auch keine seriöse Preisangabe, sondern nur "aus dem Fenster gucken".
Ob diese 10k€ jetzt dazu noch eine industrielle USV meinen oder eher etwas für den Hausgebrauch, bleibt auch offen.
 
Thema: USV für Heizung - 2. RCD nötig?

Ähnliche Themen

D
Antworten
6
Aufrufe
337
Das_Monchi
D
D
Antworten
4
Aufrufe
509
Octavian1977
O
U
Antworten
25
Aufrufe
1.724
Octavian1977
O
Zurück
Oben