Vermieter-Mysterium Steckdose

Diskutiere Vermieter-Mysterium Steckdose im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Liebe Elektrikprofis, Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Wir ziehen gerade um und sind gerade dabei, die Küche einzubauen. Eine...
So ist es nun mal, wenn man in den Altbau aus anno<1968 zieht, dafür ist die Miete auch günstiger. Und einen Nachrüst-/Erneuerungspflicht für E-Anlagenin D gibt es nicht und somit so hinzunehmen wie gemietet. Zumindestens wurden da schon mal die Steckdosen selber erneuert und der Rest wahrscheinlich auch schon eine Sanierung gesehen. Und ich habe schon deutlich grottigere Anlagen und Wohnungen gesehen. Besonders interessant sind immer wieder die Objekte, die zur Auswohnen freigegeben sind.

Wenn die "alten" Steckdosen um weitere erweitert wurden, dann hätte dort ein FI gesetzt werden müssen. Da aber nachzuweisen dürfte schwierig werden. Man könnte jetzt auf eigene Kosten einen Schukomaten (Steckdose mit eingebauten FI) setzen, nützt beim PEN-Bruch vor der Konstruktion auch nichts.
 
Hi @Www, ja, als Student kann ich mir zumindest im Moment leider noch nicht mehr leisten (vor allem in Stuttgart) :D das Badezimmer, die Therme und der Spülmaschinenanschluss sind laut Sicherungskasten mit FI, da wurde dann wohl zumindest nachträglich etwas gemacht. Ich will die besagten Steckdosen in der Küche jetzt einfach nur sorgenfrei verwenden können. Die Chancen, dass die Verwaltung alles kernsanieren lässt, sind nämlich sicher sehr gering.
 
Klassisch genullte Stromkreise bergen zwar eine gewisses Gefahrenpotential gegenüber 3-adrigen Stromkreisen.
Allerdings beweisen nach wie vor Millionen klassisch genullte Steckdosen in Deutschland, dass diese Gefahren überschaubar sind, wenn sie ordentlich ausgeführt ist. In dem Fall ist es Murks, und sollte korrigiert werden.

In der rechten Dose müsste der Graue (Pen) mittels Wago in eine blaue (N) und eine gelb/grüne Ader (Pe) aufgeteilt werden und am N und Pe Anschluss der Steckdose angeschlossen werden. Die beiden linken Steckdosen können dann mittels blauer und gelb/grüner Brücken weitergeschleift werden.
 
Ich sehe in der klassischen Nullung ein erheblichens Gefahrenpotential, allein schon weil hier kein FI davor einsetzbar ist.
Das da nicht mehr passiert hängt wohl eher damit zusammen, daß ein Stromschlag in den meisten Fällen glimpflich verläuft.

Da hier weitere Steckdosen angeschlossen wurden wäre hier allerdings als mindestmaß eine FI Steckdose vor zu sehen gewesen,(ab 2006) das weiterführen der klassischen Nullung ist seit 1973 unzulässig.
 
Ehrlich gesagt, habe ich selber noch nie eine klassisch genullte Steckdose gesehen. In Österreich wurde eigentlich schon sehr lange 3 adrig installiert. Anstatt einem FI saß dann ein FU in der Verteilung.

Viele ältere Häuser waren allerdings 2-adrig in isolierenden Räumen (Steckdosen ohne Schutzleiteranschluß). Hier wurde dann der gelb/grüne nachgezogen (Einzelader in Rohr)
 
Ja, so ist das eben, das können sich in Stuttgart oder anderen Großstädten selbst Normalverdienende nicht mehr leisten, überhaupt da zu wohnen. Und durch die Miete und sonstigen höheren Kosten haben die auch keine Chance, überhaupt mal auf einen grünen Zweig zu kommen*. Und bei den Studentenaltbauwohnungen kann man froh sein, wenn da mehr als zwei Steckdosen in der Küche sind oder die Verteilung mit zwei Sicherungen nicht unter der Decke. Ich kenne Objekte, da kann man froh sein, dass man keine Klo's auf den Zwischenetagen hat, weil dass mal irgendein Vorbesitzer vor 50 Jahren hat umbauen lassen.
Heutzutage gehören solche Objekte oft Rechtsanwälte oder Ärzte als Anlageprojekte. Die machen nichts, nur wenn der neue Mieter herumquarkt kommt da so'n frühverrenteter Haushandwerker auf 450,-€-Basis und richtet mal etwas - und selbst den bezahlst du indirekt über die Nebenkosten mit. Ansonsten passiert da nicht nichts, die Fliesen sind richtig Retro und der Anstrich im Flur hat auch schon sein Goldenes erlebt.
In der Küche wurden mal neue Fliesen auf die alten angebracht, ohne die Küchenmöbel auszubauen - ja auch für mich neu als SV, dass die Küchenmöbel mit eingefliest wurden. Es gibt Vermieter (RA (windiger Anlageberater), der sich irgendwo die Sonne auf den Arsch brennen lasst), die haben die Mieter noch nie gesehen, selbst die Wohnungsübergabe wird nach Mailverkehr von den Studenten selber organisiert. Dafür ist der Mietzins relativ niedrig.
Man sieht das geht auch - sich erst einmal das erste Objekt erarbeiten, nichts machen und günstig an anspruchslose Kurzzeitmieter (Studenten) vermieten und sich den Daueraufendhalt auf einer Steueroase finanzieren lassen. Habe selber das was falsch gemacht.


*) Zu dem Thema kann ich dir auch nur den Tipp geben, eine alte Bauernregel bei uns: "Was man sich erheiratet, braucht man sich nicht erarbeiten". Also sich bei der Braut nicht nur den Kopf anschauen und was drin ist, sondern auch deren Eltern so haben (Grundstück / Bauland). Und das wird immer wichtiger ",denn durch eigener Hände ehrlicher Arbeit wird man selten reich!"
 
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