Verteilerdose verrottet

Diskutiere Verteilerdose verrottet im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich konnte in diesem Forum schon einige Anregungen mitnehmen und habe nun Fragen zu der verrotteten Verteilerdose (siehe Bild). Wie lange...
Federzugklemmen müssen erst noch beweisen, dass diese 50 Jahre und länge halten! Und bei hochbelasteten Stromkreisen geben Federzugklemmen auch gerne mal vorzeitig auf, da das Federblech temperaturempfindlicher ist.

Mal den Teufel nicht an die Wand. Du bringst mein Weltbild durchheinander. Presshülsen, Lötkolben, verwürgen ... ich bin gerade ganz verwirrt. o_O
 
Mal den Teufel nicht an die Wand. Du bringst mein Weltbild durchheinander. ... o_O
Wenn auf dem Neubau eine Bautrocknung läuft, dann wird überlängere Zeit richtig Strom gezogen, so richtig an der Kante von der Nennbelastung der Stecker / Kupplungen. Und mit Federzugklemmen haben auch einen Übergangswiderstand und werden warm. Und die halten einer längeren Belastung einfach nicht stand. Das Federmaterial gibt nach und die Kette kommt ins laufen, bis die Kupplung richtig zusammengeschmolzen ist. Wenn du Pech hast, bekommst du diese nur zusmmen mit dem Gerätestecker heraus. Ich schreibe absichtlich Kupplung, da dieser meist im aufgeheizten Raum im Gerätestecker steckt.
Was nützt die tollste Prüf-DIN, wenn bei 20°C die Belastungsfähigkeit gemessen wird und nicht an der Zulassungsgrenze von 70°C?
 
Wow.
Der "Gutachter" wirft eine Fedezugklemme mit einem Schukostecker in einen Topf.
Das hat eine ganz neue Qualität.
 
Wow.
Der "Gutachter" wirft eine Fedezugklemme mit einem Schukostecker in einen Topf.
Das hat eine ganz neue Qualität.
Hä - was heißt hier Schukostecker? Das geht um CEE-Kupplungen von Feuerhocker, also Markenware. Die haben genau solche Federzugklemmen verbaut wie die Dosenverbinder von AUTO. Die versagen wenn längere Zeit eine hohe Belastung anliegt.
 
Könnte es auch sein, dass durch das Malern in der Vergangenheit die Feuchtigkeit die durch offene Verteilerdose eingedrungen ist den Prozess beschleunigt hat?

Man muss eher davon ausgehen, dass die bei starker Erhitzung der PVC-Isolation entstehenden giftigen und aggressiven Gase die Adern "angefressen" haben.
Durch das Chlor im PVC entsteht u.a. auch Salzsäure. Ich denke, da langt schon die normale Luftfeuchtigkeit dazu aus, um die beobachteten Folgen zu erzeugen.


Kann man nicht messen wie weit die Adern noch brauchbar sind oder versprödet sind?

Das kann man schwer messen. Ist aber von Fachkräften rein optisch zu erkennen.

Ich gehe davon aus, dass die Adern etwas weiter weg von den, durch die losen Klemmen überhitzten Stellen, i.d.R. noch brauchbar sind.
 
Denkvermögen?
Denkvermögen würde man eher vom Gutachter erwarten.

Das bei einer Kombination aus Stecker und Kupplung die Schwachstelle der Steckerstift in der Buchse der Kupplung ist, weis eigentlich jeder Elektriker aus Beruferfahrung. Das die daraus resultierende Verlusttleistung natürlich über den Stift auch auf die Klemmstelle übertragen wird, ergibt sich zwangsläufig.

Und was sich hinter deinen Namen verbirgt, ist mir weiterhin Schleierhaft.

Namhafte Hersteller von derartigen Steckern sind z.B. Walter, Mennekes, Bals und PCE z.B. Wie man da auf "Feuerhocker" kommt weis allein du!
 
Brennerstuhl und WAGO


PS:
Denkvermögen?…
Das bei einer Kombination aus Stecker und Kupplung die Schwachstelle der Steckerstift in der Buchse der Kupplung ist, weis eigentlich jeder Elektriker aus Beruferfahrung. Das die daraus resultierende Verlusttleistung natürlich über den Stift auch auf die Klemmstelle übertragen wird, ergibt sich zwangsläufig.
Also auch unter besser qualifizierten auf dem Bau tätigen Handwerkern (Elektriker, HKS) gibt es immer mehr, die in der Lage sind, ihr Gehirn wie Dritte herausnehmen können und es zu Hause lassen, wenn die auf Arbeit gehen.
Wenn die anfangen auf der Arbeit nachzudenken, gibt es einen Anraunzer vom Chef, das dies zuviel Zeit kostet und hingepfuscht werden muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Firma welche du anführst stellt keine Stecker und Kupplungen her, sondern fertigt aus zugekauften teilen unter anderem Verlängerungen an. Außerdem nennt sie sich Brennenstuhl.
 
Die Firma welche du anführst stellt keine Stecker und Kupplungen her, sondern fertigt aus zugekauften teilen unter anderem Verlängerungen an. Außerdem nennt sie sich Brennenstuhl.
Das ist egal, ob selbst produziert oder zugekauft (Was bei der Mehrheit der Produkte zutrifft). Die haben bei den Teilen aber ihren Namen einprägen lassen und verlangen entsprechende Preise.

Das ist genauso wie die Hausmarken einiger größerer Elektroinstallationsfirmen. Stellen die auch nicht selber her, sondern vermarkten dies nur unter ihren Namen. Und müssen somit auch dafür geradestehen.

Oder z.B. bei Fahrzeugen. VW produziert doch eigentlich gar keine Autos, sondern baut die nur. Biegt und stanzt Blech in Form, lackiert dieses setzt die zugelieferten Bauteile zum Auto zusammen. Ist eigentlich genauso, als wenn man zu Hause, so‘n Modelbaukasten zu einem fertig lackierten Modell zusammensetzt. Nur halt im Kleinen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwann vor einigen Wochen gab es keinen Strom mehr, Sicherung wurde aber nicht ausgelöst. Was muss hier passiert sein. Die Verteilerdose war Jahrzehnte unter der Tapete und hatte keine Kappe. Kann es sein, dass bei jedem Überstreichen Feuchtigkeit hineingelangt ist und die Kabel und die Klemmen dann im Laufe der Zeit so aussehen?
Die Feuchtigkeit kommt sicher nicht vom Tapezieren. Und die heiß gewordene Klemme nicht von der Feuchtigkeit, Es sei denn die Schraube ist schon weg gerostet.
Entweder du hast da eine Kältebrücke, das sich dort immer Kondenswasser bildet oder es kommt irgendwo wasser entlang der Leitung rein gelaufen.
 
Hallo @all,

vielen Dank für eure zahlreichen kompetenten Antworten, sehr hilfreich. Eine Totalsanierung fände ich natürlich auch toll. Der Vermieter dürfte da aber nicht freiwillig mitziehen. Wir haben ja noch nicht einmal einen FI Schalter, alle Steckdosen und Licht außer Herd und Geschirrspüler laufen über eine Sicherung.

Für eine Totalsanierung gibt es hier in Berlin mittelfristig keine Kapazitäten, so werde ich als Ersatzvornahme für den Vermieter erstmal nur die Verteilerdose reparieren lassen, notfalls erstmal eine größere über Putz um die Zeit für das stemmen und eingipsen zu sparen. Selbst dafür habe ich bis jetzt noch keine Firma in Berlin gefunden, die das kurzfristig erledigt. Einige Anfragen sind aber noch offen.

Gruß Burkhard
 
Eine Totalsanierung fände ich natürlich auch toll. Der Vermieter dürfte da aber nicht freiwillig mitziehen.
Vielleicht machst du einfach deinem Vermieter ein Angebot, dass du bei einer sanierten E-Anlage mit einer Mieterhöhung einverstanden bist, da denn die Wohnung einen gewissen Mehrwert hat.
Also ich hielte 3/4% der Sanierungskosten auf die monatliche Miete für angemessen, was in etwa der Satz bei Mehrwert entspricht. Wenn die Sanierungskosten realistische 4k€ kosten, wären dies 30,-€ mtl. mehr an Miete, die der Vermieter über die AfA direkt abschreiben könnte. Man könnte die Kosten natürlich hochtreiben, indem man Wohnersatz für den Sanierungszeitraum in einem Hotel (+2k€ -> 45,-€ mtl mehr) verlangt oder vermindern, indem man selber schlitzt, verspachtelt und tapeziert (-2k€ -> 15,-€ mtl mehr). Du hast die Wahl.
 
Warum sollte er eine Mieterhöhung akzeptieren wenn der Vermieter seiner Pflicht der Instandhaltung nachkommt?
 
Ich würde dem Vermieter eher vorschlagen auf eine Kürzung zu verzichten wenn er das in Ordnung bringt.
 
Thema: Verteilerdose verrottet
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