Vorbereitung Gartenhaus Anschluss Potentialausgleich

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gimli

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Hallo zusammen,

wir haben neu gebaut und in unserem Garten soll ein Häuschen für unsere Pooltechnik entstehen.

In naher oder ferner Zukunft soll auch eine Gegenstromanlage eingebaut werden, diese benötigt einen Anschluss an den Potentialausgleich des Hauses.

Ich möchte wenn es sich vermeiden lässt kein Loch vom Technikraum nach draußen bohren um dann ein Kabel vom Gartenhaus bis zur Potentialausgleichschiene zu legen.

Mit Strom wird das Gartenhaus über zwei NYY-Kabel (5x4mm2 und 5x6mm2) aus einer bereits installierten UV in der Garage versorgt, nur ist dort leider keine PAS.

Unsere Bodenplatte wurde auf 1 Meter Frostschutzschotter erstellt, darunter wurde erdberührend ein V4A Ringerder mit Anschlussfahnen an den Funktionspotentialsausgleichsleiter eingebracht.

Meine Frage ist nun ob es zulässig ist, ein Loch zum Ringerder zu graben und direkt an diesen ein NYY 1x16mm2 anzuschließen um so die Verbindung zur Potentialausgleichschiene herzustellen?

Ich bin keine Elektrofachkraft und mir geht es auch nicht darum, den eigentlichen Anschluss selbst auszuführen. Es ist nur so, dass der Garten aktuell noch nicht angelegt ist und ich Kabel noch recht einfach legen kann was später nicht mehr möglich sein wird.

Somit würde ich das Kabel dann einfach schon für einen späteren Anschluss an die richtige Stelle legen.
 
Ja den Potentialausgleich kannst Du dort anschließen, aber nicht mit Kupfer.
Hier ist wenn dann ein V4A Leiter an zu schließen und dann oberirdisch auf eine Schiene zu führen.
Den V4A Leiter (z.B. Runddraht) kann man auch ungeschnitten bis zur Gartenhütte unterirdisch blank in Erde führen, was den Erdungswiderstand zusätzlich verbessern wird.

Einen Anschluß an einen "Funktionspotentialausgleich" halte ich aber für fraglich, da dieser in einem Haus kaum verwendung finden würde. Ist hier der Schutzpotentialausgleich gemeint?
 
Welche Netzform liegt vor?
Befindet sich der Pool räumlich in Nähe des Hauses? Oder warum braucht dieser einen Anschluss an den PA des Hauses?

Vermutlich würde sich ein örtlicher PA in der Gartenhütte anbieten.
 
Je weiter weg vom Haus um so notwendiger wird ein Erder an der Hütte insbesondere wegen des Pooles.

Um die Güte des Erders möglichst hoch zu halten ist die Verbindung mit dem Erder des Hauses durchaus an zu streben.

Im TT Netz wird dieser Erder an sich nochmal deutlich wichtiger und auch hier gilt je mehr Erdung um so besser.

Wichtig vor allem ist, den Schutzleiter in der Hütte mit dem PA (egal wie der nun ausfällt) zu verbinden.
 
Zunächst einmal vielen Dank für die vielen schnellen Antworten.

Zur Netzform habe ich in unseren Hausunterlagen nichts gefunden, das Haus steht in Pfinztal bei Karlsruhe (BW) und das Netz wird von Netze-BW betrieben. Wo kann ich denn erkennen, welche Netzform wir haben?

Zu den Entfernungen: Die UV in der Garage ist ca. 10 Meter vom HAK entfernt und über ein 5x16mm2 angebunden. Von dort geht es dann mit ca. 20 Meter NYY Kabellänge zum Gartenhaus.

Den Anschluss an den PA-Anschluss de Hauses benötige ich, wenn ich die Gegenstromanlage installieren werde, was noch ein paar Jahre dauern wird da aktuell das Geld nicht da ist. Aber ich will halt auf jeden Fall schon die Leitungen gelegt haben damit ich den dann angelegten Garten nicht mehr neu umgraben lassen muss.

Der Pool selbst wird aus Styroporschalsteinen gebaut und mit Folie ausgekleidet, also kein Anschluss an den PA.

In der Beschreibung des Schachtes für die Gegenstromanlage ist der entsprechende Anschluss gefordert. ("es muss ein Anschluss, der mit dem Erdungsband verbunden ist, für den Potentialausgleich vorgesehen sein")

Bildschirmfoto 2020-09-27 um 10.31.20.png
 
Ich würde, ohne Anrecht auf Richtigkeit, vermuten dass das "Erdungsband" eigendlich nur den lokalen Potentialausgleich für den Pumpenmotor darstellt. Ob dies nun unbedingt mittels eines V4A Rundleiter direkt am Fundamenterder des Hauses sein muss, würde ich hinterfragen wollen.
Ich persönlich würde das anders lösen, allerdings käme es da auf weitere Gegebenheiten vor Ort an.

Die Netzform findest du in der Regel im Anschluss- bzw. Liefervertrag mit Netze-BW, dort steht dann irgendwo beispielsweise "...Netze-BW liefert ein TN-C Netz mit 400V...." oder ähnliches. Wobei ich schon von einem TN-C Netz ausgehen würde.
 
en Anschluss an den PA-Anschluss de Hauses benötige ich, wenn ich die Gegenstromanlage installieren werde, was noch ein paar Jahre dauern wird da aktuell das Geld nicht da ist. Aber ich will halt auf jeden Fall schon die Leitungen gelegt haben damit ich den dann angelegten Garten nicht mehr neu umgraben lassen muss.

n der Beschreibung des Schachtes für die Gegenstromanlage ist der entsprechende Anschluss gefordert. ("es muss ein Anschluss, der mit dem Erdungsband verbunden ist, für den Potentialausgleich vorgesehen sein")

Wenn die Gegenstromanlage im/am Gartenhaus installiert wird und aus dem Gartenhaus versorgt wird, dann waere es doch das einfachste, das Gartenhaus samt Gegenstromanlage auf eine Fundament zu stellen, dem einen Fundamenterder zu spendieren und in dem Gartenhaus einen oertlichen PA (PA-Schiene) zu installieren.

Eine sinnvolle Anwendung fuer eine Verbindung zum Hauptgebaeudeerder sehe ich hier nicht.
 
Das habe ich mir tatsächlich auch schon überlegt, aber die Fläche des Gartenhauses ist gerade einmal 1,5 x 3 Meter, ein Betonfundament bekommt das Häuschen. Aber reicht die Fläche für einen lokalen Fundamenterder? Vom Umfang her ist ja nur Platz für knapp 8 Meter Erdungsband, wenn ich noch etwas Platz zum Rand lasse.
 
Du mußt für den Erder keine Besonderen Werte einhalten, denn der ankommende PE ist bereits durch den Erder des Wohnhauses ausreichend geerdet, das gilt auch für ein TT Netz sofern dort dieses vorhanden wäre.
Es geht hier also nur darum Spannungen zwischen dem Schutzleiter und dem Örtlichen Standort zu eliminieren und dazu reicht auch ein schlechter Erder, wobei auch der im Gartenhausfundament sicherliche keine schlechten Werte aufweisen wird.
Auch wenn nicht gefordert ist eine möglichst gute Vermaschung der Erder zu empfehlen und aus diesem Grund würde ich wie von mir bereits vorgeschlagen eine Verbindung über einen blanken erdfühligen V4A Draht mit dem Erder des Wohnhauses anstreben.
 
Perfekt, vielen Dank für die Hilfestellung!
 
Wenn du die Leitung zur Garage und zum Pumpenhaus legst warum wirfst du in den Graben nicht gleich einen VA Bandstahl als Flächenerder mit rein ? Und wenn möglich dann eben in der Garage einen Potentialausgleich errichten
 
Thema: Vorbereitung Gartenhaus Anschluss Potentialausgleich
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