Vorrübergehender Anschluss Probleme

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Gnomlin

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Hallo zusammen,

Ich habe gerade ein kleines Verständnisproblem bzw stehe "auf der Leitung"...
Ich habe für eine zu renovierende Wohnung einen neuen Sicherungskasten gesetzt, neue Leitungen gezogen und alles soweit vorbereitet, dass Steckdosen und Lichtschalter eingebaut werden können.
Da in der Wohnung die Lichter für den weiteren Innenausbau benötigt werden, die Zuleitung für den Sicherungskasten aber noch nicht aufgelegt ist (und der Zähler sowieso noch fehlt), wollte ich mich übergangsweise an einer anderen Leitung im Haus bedienen.
Dazu habe ich alle offenen Leitungen mit Wago-Klemmem versehen und eine vorübergehende Zuleitung für den Kasten konfektioniert. Ich habe zunächst die Zuleitung in einen B10 LS geführt und von dort aus auf den Klemmblock meiner eigentlichen Zuleitung gelegt. Da ich für den Lichtstrom nur eine geringe Leistungsaufnahme erwarte, habe ich mich zunächst an einer einfachen Steckdose bedient und habe deshalb auch nur eine Phase verfügbar. Diese habe ich im Klemmblock dann auf die anderen beiden Phasen gebrückt, N und PE ganz normal verbunden.

Nun habe ich das Problem, dass ich zwei N Klemmblöcke habe (für zwei RCDs) und von L zu jeweils einem Klemmblock nur eine Spannung von ca. 180V gemessen werden kann, vom anderen N Klemmblock zu L sogar nur knapp über 150V.
Bis auf den LS B10 habe ich weder die RCDs noch die anderen Automaten im Kasten aufgelegt, da ich zunächst alles Schritt für Schritt in Betrieb nehmen wollte.

Kann mir hier jemand kurz weiterhelfen, woher mein Denkfehler kommt bzw weshalb ich hier diese ungewöhnlichen Spannungen messe?


Vielen Dank vorab!
 
Mach mal eine Skizze von dem kompletten Anschluss!
 
Der Einfachheit habe ich es einfach mal so schematisch hingekritzelt, denke aber so ist es verständlich:
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Und was misst du auf den unteren einspeisenden N gegen l1 l2 l3 ?
 
Dort messe ich die korrekten 230V.
Also zwischen L1/2/3 und N, sowie PE messe ich an dem Klemmblock die korrekte Spannung. Lediglich an den N-Leiter Klemmblöcken die separat sind messe ich unterschiedliche und zu niedrige Spannungen.
 
Je eine Reihe ist durch einen FI abgesichert. Es handelt sich um einen 3 Phasen RCD, welcher direkt von dem unteren Klemmblock bedient wird.
 
Wenn "N" 230V gegen L hat, aber N1 und N2 nicht, dann besteht dazwischen wohl eine Unterbrechung.

Ich würde den neuen Anlagenteil nur über die schon eingebauten RCDs betreiben.
 
Wenn die L über die RCDs laufen, muss auch N über die RCDs laufen.
Dem ist auch so, also zuerst von Zuleitung und LS auf Klemmblock, dann folgt der Pfad dem normalen Aufbau einer UV.
Das heißt also, von dem Klemmblock auf den RCD1 und dann auf N1 bzw auf RCD2 und dann auf N2.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst du uns auch ein Bild von der Verteilung zur Verfügung stellen?
 
Kannst du uns auch ein Bild von der Verteilung zur Verfügung stellen?
Habe hier mal ein Bild angehängt.
Bitte entschuldigt die vielen Leitungen drum herum, es ist aktuell noch eine Baustelle.
Unten komme ich auf den weißen Klemmblock für alle Phasen, N und PE. Mit L1 von meiner Zuleitung gehe ich vorher noch über einen B10 (hier aktuell noch ein B16) LS, um meine Zuleitung direkt hier an der Wohnungsunterverteilung abzusichern.
Ich gehe vom weißen Klemmblock mit zwei 10² Leitungen auf jeweils einen N-Klemmblock (blau, oben).
Wenn ich nun an meiner Zuleitung, dem LS oder dem weißen Klemmblock L1 gegen N1 messe, erhalte ich einen Spannungswert von ca. 180V, gegen N2 ethalte ich ca. 150V.
Alle RCDs und LS sind aktuell noch aus, da ich beim Messen vor dem Einschalten solch diffusen Werte erhalte.
Messe ich L1/2/2 gegen N (nur am weißen Klemmblock), erhalte ich 230V.
 

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Schalt mal deinen FI ein bzw. beide und Miss dann!
 
Danke, in der Zwischenzeit habe ich nämlich genau das gemacht - also den N mal Stück für Stück durchgeprüft auf Durchgängigkeit und dabei meinen Denkfehler gefunden: Der FI schaltet allpolig ab, also auch N.
Vielen Dank auch für die Antwort, damit wäre ich spätestens jetzt auf meinen Fehler aufmerksam geworden. Ich hatte schon Zweifel an meinen Fähigkeiten...
Wieso erhalte ich aber denn dann trotzdem eine Spannung gegen N, wenn dieser doch eigentlich nirgends Verbindung haben sollte...?
 
Wenn du einen Duspol benutzt und eine Last zuschaltest, wird die Spannung einbrechen.
 
Aber ich schalte beim Duspol doch nur über die Prüftaste eine Last zu, oder täusche ich mich da? Und die Prüftaste nutze ich für eine Spannunfsprüfung ja nicht.
 
Du misst keine "induktive Blindspannung", du misst eine über die parallel verlaufenden Drähte kapazitiv eingekoppelte Spannung.

In elektrischen Anlagen muss man - bis auf wenige Ausnahmen - immer mit Last messen.
 
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