Wechselstrommotor wird heiß, Schutzschalter löst aus

Diskutiere Wechselstrommotor wird heiß, Schutzschalter löst aus im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, Ich habe ein Problem mit einem Getriebemotor der zum Antrieb einer Klärgrube dient. In letzter Zeit fliegt mehrmals täglich die...
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Jetzt bin ich verwirrt... der kondensator ist zwischen U2 (N) und Z2 geklemmt :?:
 
Das währe soweit nicht falsch.
Ob der Kondensator nun vor oder nach der Hilfswicklung geschaltet ist macht keinen Unterschied.
 
http://s32.postimg.org/cp2rs3lgh/Aufzeichnen3.jpg

Schau dir einmal das Schaltbild an. U1 bzw U2 bezeichnet nur die von der Wicklung herausgeführten Leitungen. Welcher der beiden du die 1 oder die 2 zuordnest ist rein zufällig. Da die Wicklung von Wechselstrom durchflossen wird, kannst du die Bezeichnungen beliebig austauschen. Schließlich ist es dir auch überlassen, wierum du den Stecker in die Schukodose einsteckst. :idea:

Wenn nun in dem U1/2 modifizierten Schaltbild, wie von bigdie vermutet, U1 und Z1 intern gebrückt sind, so hast du genau die obige Darstellung, die dann auch zu deinen Spannungsmessungen passt: U1>U2=230V und U2>Z2=230V.

Gruß H&O
 
Mal ne blöde Frage:

Wenn ich Beitrag 5 lese, mit den Aderfarben schwarz, blau,braun, stellt sich mir die Frage, ob der Eli den Motor auf 3phasig 400Volt anzuklemmen versucht hat?

Das würde die Übertemperatur und auch das häufige Auslösen des Sicherungsautomaten erklären.

Oder bin ich ganz daneben?, weil wir trinken ja schon in den Vatertag hinein!

Schön Schlauch auch, Gruß Leprechaun!
 
Ich glaube den fehler gefunden zu haben. Der neue derzeit angeschlossene motor hat trotz niedrigerer Leistung (50watt) eine höhere stromaufnahme (0.56 statt 0.51 A)

Der motorschutzschalter war auf 0.56 A gedreht so wie mit dem alten motor. Muss der elektriker wohl vergessen haben. Dadurch wird er warscheinlich ab und an ausgelöst haben wenn der motor mal etwas stärker belastet wurde.

Ich habe gestern abend den schutschalter auf 0.63A eingestellt und seit dem läuft alles ohne probleme :roll:

Trotzdem vielen dank für alle antworten :D
 
lukas19081993 schrieb:
Ich habe gestern abend den schutschalter auf 0.63A eingestellt und seit dem läuft alles ohne probleme :roll:

Trotzdem vielen dank für alle antworten :D

Geile Idee!

Ich tausche auch gleich mal alle Sicherungen, 16A reichen einfach nicht.
 
Wie sollte ich den schutzschalter denn stattdessen einstellen? Bei einem angegeben strom von 0.56A erscheint mir 0.63A nicht wirklich zu hoch.
 
Üblicherweise werden Motorschutzschalter auf den Nennstrom eingestellt. Bei höherem Strom besteht Überlastung.
 
Wenn ich den schutzschalter auf den nennstrom einstelle ist er genau an der grenze und fliegt nach ein paar umdrehungen raus.
Auf 0.58A hält er auch schon. Fragt sich nur wie lange.
dann muss der motor wohl zu schwach ausgelegt sein denn die angetriebene walze ist nicht schwergängig.
 
Was treibt er denn an?
 
Der motor treibt ein kleines klärwerk an also die walze die das abwasser klärt.
 
50W ist nicht viel. Aber ohne die Maße und Drehzahl zu kennen, kann man das gar nicht beurteilen.
 
Die walze macht ca. 2-3 umdrehungen pro minute(die motordrehzahl wird durch ein getriebe und den zahnriemenamtrieb untersetzt),
sie wiegt etwa 300 kg ist 1.50m lang, hat einen durchmesser von einem meter und ist zur Hälfte im wasser.

Ist aber eigentlich unwichtig solange man nicht weiß wie viel drehmoment nötig ist um die walze durchzudrehen....
 
lukas19081993 schrieb:
Die walze macht ca. 2-3 umdrehungen pro minute(die motordrehzahl wird durch ein getriebe und den zahnriemenamtrieb untersetzt),
sie wiegt etwa 300 kg ist 1.50m lang, hat einen durchmesser von einem meter und ist zur Hälfte im wasser.

Ist aber eigentlich unwichtig solange man nicht weiß wie viel drehmoment nötig ist um die walze durchzudrehen....

Nach dem du Abmessungen und Gewicht der "Walze" kennst,
wäre der nächste Schritt daraus das Trägheitsmoment zu berechnen.
Wenn dann auch noch das Übersetzungsverhältnis des Getriebes bekannt wäre,
könnte man die Leistung berechnen, die der Antriebsmotor erbringen müsste.

Meine Glaskugel "meint", dass der verwendete Motor "unterdimensioniert" sein könnte ...
.
 
Ich würde patois hier zustimmen.
Allein aufgrund der großen Masse der Walze und der dadurch auftretenden Lagerreibung, vermute ich, dass der Motor zu schwach ist.
 
lukas19081993 schrieb:
Hallo,

Ich habe ein Problem mit einem Getriebemotor der zum Antrieb einer Klärgrube dient.

In letzter Zeit fliegt mehrmals täglich die Sicherung des Motors(50w) raus (manchmal hält sie aber auch mehrere Tage)


Dazu ist zu Sagen dass das Problem meiner Meinung nach erst aufgetreten ist seit dem ein Elektriker den Motor neu verkabelt hat (vorher lief er nicht von selbst an sondern musste zum starten angedreht werden). Der Elekriker hat soweit ich weiß einen Kondensator(4 microfarad) eingebaut damit er auch von selbst Anlaufen kann.(Steinmetzschaltung?)

Seit dem ist der Stromverbrauch der Kläranlage stark gestiegen (statt 100kw pro Monat nun 140kw)

Außerdem wird der Motor sehr heiß und die Sicherung fliegt mittlerweile immer häufiger raus (auch wenn ich den Motor ausreichend kühle).
Mein Elektriker hat momentan keine Zeit sich darum zu kümmern darum möchte ich mich selbst daran versuchen.
Grundkenntnisse in Elektrotechnik sind vorhanden.

Hat jemand eine Ahnung wo das Problem liegen könnte?
Ich habe noch ein Bild von dem Motor hinzugefügt

Vielen Dank im vorraus.
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Die Erklärung für die Misere wird einem klar, wenn man über den Satz:
... vorher lief er nicht von selbst an sondern musste zum starten angedreht werden ...
mit Hinblick auf die jetzt bekannte Masse, die angetrieben werden soll, etwas eingehender nachdenkt.

Das Andrehen des Motors von Hand hat den Motor davon befreit die für den Hochlauf benötigte Energie (Beschleunigungsenergie) erbringen zu müssen.

Nun hat man aus irgendwelchen Gründen den Entschluß gefasst den Hochlauf zu "automatisieren", indem man einen Betriebskondensator hinzugefügt hat.

Nach den gängigen Tabellen wurde die Größe des Kondensators auch richtig ausgelegt.

Was aber nicht bedacht wurde, ist die zum Hochlauf benötigte Leistung, die der Motor jetzt erbringen muss, und die ihn wohl an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit führt.

Versuchsweise könnte man einen Anlaufkondensator hinzufügen, den man probeweise nach der Hochlaufzeit mittels Zeitrelais abschaltet. Da diese Lösung aber nicht ganz fachgerecht ist, sollte man nach Abschluß der Versuche -falls diese erfolgreich sein sollten- nach einer fachgerechten Dauerlösung für die notwendige Abschaltung suchen.

Es könnte sich aber auch zum Leidwesen aller Beteiligten herausstellen, dass man durch Hinzuschalten eines Anlaufkondensators die erforderliche Leistung nicht bereitstellen kann -da man den Anlaufkondensator nicht beliebig groß wählen kann - so dass man letztendlich vielleicht doch über den Anbau eines größeren Motors nachdenken müsste!

Die Hochlaufleistung ist:

.......1.....J * ω²
P = -- * -------
.......2........t h

Dem Elektriker dürfte also kein Fehler bei der Installation unterlaufen sein,
sondern es sieht nach einem "Planungsfehler" aus, oder ?

[Planungsfachleute für Antriebe wissen im Allgemeinen, dass es Fälle gibt bei denen die Größe des Motors nach der erforderlichen Hochlaufleistung ausgelegt werden muss!]
.
 
Die von patois gepostete Sichtweise halte ich für absolut richtig (er ist mir zuvorgekommen. :() So wie der TE die Anlage beschrieben hat, handelt es sich eindeutig um einen Schwerlastanlauf. Erst wenn die Walze in Bewegung ist und ihre Drehzahl erreicht hat, kann die Antriebsleistung auf die Überwindung der Lager- und Getriebeverlustleistung reduziert werden, wofür der Motor vielleicht ausreichend dimensioniert ist.

Da der TE den Antrieb nicht mehr wie bisher von Hand anwirft, muss man davon ausgehen, dass der hohe Anlaufstrom die Bimetalle im Motorschutz schon so "vorglüht", dass die nachfolgende Abschaltung schon vorprogrammiert ist.

Es bleibt vermutlich nichts anderes übrig, als entweder wie bisher die Anlage von Hand anzuwerfen, oder einen stärkeren Motor anzubauen.

Gruß H&O
 
Wenn die Überlastung nur durch den Anlauf bedingt ist, könnte man den Motorschutzschalter versuchsweise hochdrehen und nach dem Anlauf des Motors auf den Nennstrom zurückstellen; er dürfte dann nicht mehr auslösen.

... oder einfach mal den Betriebsstrom messen. :wink:
 
Wenn man den Motorschutz zu hoch dreht kann man diesen auch ausbauen.
Beides keine Gut Lösung denn er Motor ist nicht mehr vor Überlast geschützt.

Den Strom zu messen hatte ich schon einige Post weiter vorne vor geschlagen, aber bis jetzt ist da wohl noch nichts passiert.
 
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