Wie "erkennt" FI-Schutzschalter einen Menschen?

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Hallo,

Ein FI-Schutzschalter funktioniert demnächst so, dass er prüft, ob der ausgehende und der eingehende Strom gleich groß ist. Kompliziert ausgedrückt schaut dieser, ob die gleiche Ladung pro Zeiteinheit das Haus betritt und wieder verlässt, indem das Magnetfeld im FI-Schutzschalter nie mehr als 30mA Strom "entstehen lassen" darf, da das Magnetfeld erst entsteht, wenn sich die Leitungen mit ihren Magnetfeldern nicht ausgleichen.

Ich verstehe aber nicht, wie dies genau funktioniert. Die Stromstärke gibt ja an, wie viele Elektronen (Ladung) pro Zeiteinheit durch das Kabel gelangen. Wenn ich aber einen Stromkreis im Haus habe, an dem etliche Verbraucher angeschlossen sind, müssten diese doch Elektronen verbrauchen? Oder nutzen die Verbraucher nur die Energie der Elektronen und wenn ja, wie? Die Verbraucher dürften nach meinem Verständnis keine Elektronen aufnehmen oder verbrauchen, da die Stromstärke am Ende des Stromkreises dann unterschiedlich zum Anfang wäre und der FI-Schutzschalter auslösen würde. Wenn also ein Mensch im Stromkreis liegt, löst der FI-Schutzschalter dann aus. Macht er dies nun, weil wirklich Elektronen aus dem Stromkreis "entkommen", indem sie über den Menschen in die Erde abfließen und die Stromstärke "am Ende" des Stromkreises anders ist? Es gibt einfach noch zu viele Fragezeichen zu der "Energieübertragung im Leiter" in meinem Kopf, wie ich an diesem Beispiel feststellen musste.

Danke im Vorraus für die Mühe.
 
Du bildest einen Erdschluss über deinen Körperwiderstand.
 
Es werden übrigens keine Elektronen verbraucht, auch keine Energie.
Ein Generator muss Arbeit aufwenden und diese aufgebrachte elektrische Arbeit kannst du dann verwenden.
 
Es werden übrigens keine Elektronen verbraucht, auch keine Energie.
Ein Generator muss Arbeit aufwenden und diese aufgebrachte elektrische Arbeit kannst du dann verwenden.
Danke, wie erklärst du dir aber, dass sich die Stromstärke ändert, wenn ein Mensch im Stromkreis ist?
 
So wie es @TechnikerBW geschrieben hat: es fließt nicht der komplette Strom über N; über den FI-Schutzschalter. Ein Teil fließt durch den Körper über Erde zurück.
 
Stell dir das ganze wie einen Wasserkreislauf mit Pumpe und Verbraucher, zB. Flügelrad, vor. Wenn alles dicht ist, geht vom Wasser nichts verloren. Durch den Druck, welchen die Pumpe erzeugt strömt das Wasser über das Flügelrad und treibt etwas an. Beim Strom ist es so ähnlich, nur, dass der Druck die Spannung und die Wassermenge der Strom ist. Ein Meßgerät nach der Pumpe prüft ständig die Wassermenge, die rausgepumpt wird und die, welche zurückfließt. Wenn Wasser verlorengehen sollte, wird der Hahn zugedreht. Genauso funktioniert ein FI. Man kann sich den Strom so vorstellen, dass Elektronen durch die Leitung geschoben werden. Durch dieses Schieben wird Energie umgewandelt. Der FI überwacht den Stromkreis und gehen jetzt Elektronen verloren, weil sie sich einen anderen Weg suchen, ist der ausfließende Strom im eigentlichen Stromkreis geringer. Diesen Fehlerstrom erkennt der FI und trennt den Stromkreis. Ob das ein Mensch einen elektrischen Schlag erhält oder irgendein Defekt vorliegt, ist dem FI vollkommen egal.
 
Je isolierter du gegen Erde bist, desto geringer ist der mögliche Fehlerstrom, der über deinen Körper zur Erde fließen kann. Umso weniger benötigst du also den FI.

Ein Schuh reicht eher noch nicht um den FI überflüssig werden zu lassen.
 
Man kann sich den Strom so vorstellen, dass Elektronen durch die Leitung geschoben werden. Durch dieses Schieben wird Energie umgewandelt. Der FI überwacht den Stromkreis und gehen jetzt Elektronen verloren, weil sie sich einen anderen Weg suchen, ist der ausfließende Strom im eigentlichen Stromkreis geringer.
Du bist mein Engel ;). Das hat mir zum Verständnis gefehlt.
 
Alles klar, zu Hause läuft ja auch keiner mit Wanderschuhen rum :D
Auch hier gilt das Ohmschegesetz: I = U/R
Bei gleichbleibender Spannung (U) bestimmt ausschließlich der Widerstand (R) zwischen Leiter und Erde den Strom (I): Feuchtigkeit der Haut, Kleidung, Schuhe, Boden, ...
 
Ich verstehe aber nicht, wie dies genau funktioniert. Die Stromstärke gibt ja an, wie viele Elektronen (Ladung) pro Zeiteinheit durch das Kabel gelangen. Wenn ich aber einen Stromkreis im Haus habe, an dem etliche Verbraucher angeschlossen sind, müssten diese doch Elektronen verbrauchen?
Nein, die Elektronen werden nicht "verbraucht". Sie fließen einfach von einem negativen Potenzial (da Elektronen negativ geladen sind) zu einem weniger negativen Potenzial, also z.B. von -230 V gegenüber Erde zu 0 V gegenüber Erde. Deswegen benötigt man auch zwei Leiter, für jedes Potenzial eines. Würden die Elektronen verbraucht, würde ja eine Leitung genügen.

Das ist ähnlich wie Wasser, das ein Wasserrad antreibt. Es fließt von oben (hohes Potenzial) nach unten (niedrigere Potenzial), wird aber nicht verbraucht.

Macht er dies nun, weil wirklich Elektronen aus dem Stromkreis "entkommen", indem sie über den Menschen in die Erde abfließen und die Stromstärke "am Ende" des Stromkreises anders ist?
Genau das.
 
Thema: Wie "erkennt" FI-Schutzschalter einen Menschen?
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